Sonntag, 23. Februar 2014

Gewohnheiten ...

gibt es.

Gute und schlechte.

  • zu viel Rauchen
  • zu viel Essen
  • zu viel Arbeit
  • zu wenig Bewegung
Und die Guten:

  • zu viel Laufen
  • zu viel Bewegung
  • gesundes Essen
  • weniger arbeiten
wobei letzteres natürlich Quatsch ist :-)
Sichert es uns doch den ersten Punkt und den vorletzten. Und wenn sie dann auch noch Spaß macht ... ist alles gut :-)

Und dann gibt es noch die Gewohnheit, als gute Nachtgeschichte meinem Blog zu folgen. So will ich nicht dafür verantwortlich sein, das hier jemand schlaflos in Hessen ist :-)

Aber das längere abwesend Sein hatte mehrere Gründe:

  • Verletzung bedingt
  • Arbeitstechnisch
  • mal wieder runter kommen
wobei letzteres nicht wirklich stimmt. Denn so als fast täglich Läufer ist es nicht auszuhalten, ohne :-(
Ich kam mir vor, wie Freiheitsberaubt. Kennt ihr das? Etwas ganz tief in euch zu wollen, aber zu wissen, das es nicht sein soll? Furchtbar!

Die vorletzte Woche war mit Arbeit voll gepackt und die letzte Woche wurde vom Treffen beim Arbeitgeber zur jährlichen Vertriebstagung fremdbestimmt. Und ich habe seit meiner Laufkariere zum ersten Mal keine Laufklamotten mit genommen, um der Versuchung zu wiederstehen.
So kamen in den letzen 2 Wochen lediglich 115km mit dem Rennrad zusammen, einige Stabiübungen (hier konnte ich aber nun endlich mal die Session abschließen), eine MTB-Tour, die ich lieber nicht kommentiere und der Versuch Freude am Nordic Walking zu finden.
Und gerade letzteres kann ich als Versuch abhaken. So ein Quatsch. Du wirst nicht warm, du bist nicht kaputt, du bist nicht ...
Zu mindesten ich nicht. Also Erfahrung gemacht und gut.

Statistik Februar
Diese Woche war es dann aber so weit: ich musste die Laufschuhe wieder schnüren und testen, was geht.
Und es geht schon wieder ganz gut. Das Spunggelenk links hat bei einer Pace von 6:00 min/km und den Saucony Jazz16 gut durchgehalten und die Fußwölbung rechts ebenso. Allerdings nur mit den Jazz16 bei ner 8er Sprengung und Asphalt.
So werde ich in der kommenden Woche in die Kassel-Marathon-Vorbereitung starten und hoffen, dass das alles so klappt wie ich das von mir und meiner Orthopädie erwarte.

Die Runde vom Sonnabend:

Sonnabend
Mit viel Disziplin und Kontrolle der Pace, habe ich es wirklich fast geschafft, die 6:00 zu einzuhalten.

Und weil das so gut geklappt hat und die liebe Katze am Sonntag wieder 5:00 Uhr rein wollte und den Alten aus dem Bett geworfen hat, bin ich dann gleich um 7:00 Uhr etwas mutig auf ne größere Runde.


unser Glückskätzchen im September 2004

und im Februar 2014
Ja, so werden aus Ziehkindern "reife" Damen :-)
Mutterseelen allein haben wir sie gefunden und mit der Flasche aufgezogen und heute gibt sie den Ton an.

Hunde haben Herrchen, Katzen haben Bedienstete ;-)

So sah dann meine Sonntagsrunde aus:

Sonntag
Wieder relativ flach und langsam lief ich über Haddamar nach Fritzlar und über Geismar nach Hause.
Über den Feldern zwischen Haddamar und Fritzlar sang schon die Lärche in der Höhe ihr Liedchen und ein Rotmilan blickte sehr böse zu mir rüber, in der Erwartung, ich möge ihn bei seinem Frühstück nicht zu stören.

So kam ich seit gefühlter Ewigkeit auf entspannte 14 km bei einer Pace von 5:47 min/km knapp an der 6 vorbei und relativ schmerzfrei. Ganz weg ist es noch nicht, aber morgen ist lauffrei :-)

Auf dem Rückweg gab es frische Brötchen, ein gemeinsames Frühstück und alle waren zufrieden.

Zum Mittag ging es an die frische Luft, den Sonnenschein und den beginnenden Frühling genießen. Nach kurzer Besprechung hieß es: Kassel Herkules.
Au, fein. War ich doch erst letzte Woche mit dem Rennrad da hoch getrampelt und bin auf dem Heimweg fast verzweifelt, durch den Gegenwind.

Also hoch in das Weltkulturerbe, den Bergpark Wilhelmshöhe. Und was für eine tolle Sicht über Kassel bis in den Hohen Meißner nach Eschwege.



Wir stiegen die Kaskaden hinunter zum Neptunbecken und folgten von hier dem Weg zum Bergsee Asch.

Bergsee Asch
Unterwegs sieht man immer wieder tolle Trails aus dem Bergpark kreuzen und des Öfteren denke ich daran hier einmal mit +Michael Mankus laufen zu müssen. Wie siehts aus? Bock?




Zurück ging es in Richtung Löwenburg weiter am Steinhöfer Wasserfall zum Neptunbecken zurück, immer schön bergauf ;-)

Steinhöfer Wasserfall
Und hier gehts ans Eingemachte: die Kaskaden hoch bringen sogar so manchen Ausdauerathleten ins Schwitzen :-)

Und schon kam mir wieder ne Tolle Idee für einen Community-Lauf :-)
Durch den Bergpark, Trail- und Treppen-Run!!!
Aber die bessere Hälfte meinte, jetzt seien erst einmal andere dran, was zu organisieren :-( Schade!!!

Jo. Und nun? Nun geht es wieder los!

In 10 Wochen ist der Kassel-Marathon wieder einmal Geschichte und bis dahin liegt ein bisschen Arbeit vor uns/mir in Form eines Trainingsplanes von Hr. Steffny. Ja, ja. Ich bin ein Weichei und nehme nicht den von Hr. Greif.
Hat aber eher was mit Zeit, anstatt mit Weichei zu tun. In 8 Woche bei 90-110 Wochenkilometer. Das geht nur als gewerblich Angestellter und nicht als AT. Und die letzten 3 Marathons haben gezeigt, dass ich mit dem Steffny-Plan ganz gut meine Ziele erreichen kann.

So werde ich also am Dienstag seit langer Zeit mit einem Intervalltraining meinen derzeitigen Stand erfahren und wissen, was auf mich zu kommt.

Dann gibt es noch die Läufe, die vom Steffny-Plan abweichen:
16.03. Trail du Petit Ballon in Frankreich mit +Michael Mankus 
30.03. Venloop in Holland mit +Thomas Schöneberg 
12.04. Kyffhäuser Bergmarathon in Thüringen
04.05. Kassel-Marathon mit vielen Bekannten, mehr wird noch nicht verraten.

Ich werde also in diesem Jahr auf den 10k und Halbmarathon-Test-Lauf verzichten und mich von der neuen Streckenführung in Kassel überraschen lassen.
So wird 2014 zwar wieder im Auestadion eingelaufen, aber dazwischen fallen einige Passagen weg, die Kassel so anders gemacht haben, wie die ganzen anderen Städtemarathons.
Der zum Schluss alles von dir abverlangende "Heartbreak Hill" auf der Wittrockstraße entfällt komplett und auch der Rest der Strecke wurde deutlich entschärft. Schade! Ich fand gerade das an Kassel so außergewöhnlich.

So bleibt mir mal wieder nur euch für das Lesen zu Danken, wünsche euch eine tolle erfolgreiche (Lauf)Woche und verbleibe mit sportlichen Grüßen

Euer Gnü aus Zü

PS: Hier noch der Countdown

Sonntag, 9. Februar 2014

Uns trennt nur die Zeit ...

nicht die Leidenschaft ;-)

Montag:
Anreise nach Amberg und, wie mit meinem neuen Kollegen Peter vereinbart, trafen wir uns nach der Arbeit zum gemeinsamen Läufchen :-)
So bin ich erstmals in Amberg nicht allein unterwegs. Und es kam noch besser, wir holten noch eine Freundin ab und machten uns zu dritt auf den eisigen Weg.


Heidi, so versicherte Peter, sei die mit Abstand beste Läuferin im Kreis und habe so ziemlich alle Pokale abgeräumt. Biel in 11:07 h ist sicher ein Indiz dafür. Auch Peter hat einiges an Ultra-Erfahrung vor zuweisen.


Wie das dann so unter Läufern ist, hat man in einer halben Stund das halbe Leben und fast das ganze Läuferleben offen gelegt und Heidi meinte mehrfach: "Wir schwelgen in der Vergangenheit,  du in der Zukunft. Uns trennt nur die Zeit." 

Aber eben nicht die Leidenschaft ;-)

So ist es! Außerdem kam ich zu einem tollen Blog-Titel. Danke dafür und den Lauf. Auch wenn ich etwas unter Zeitdruck stand, war es doch toll mal von oben auf Amberg sehen zu können.  Sightsing sozusagen ;-)
Hier die Route dazu.



In den Brook PureCadence2 und ner Pace von 5:50 min/km ging es bis raus nach Poppenricht. Namen gibts ...

Dienstag:

Wieder allein, aber nicht schlimm, musste ich doch immer noch den Schmerz am linken Spunggelenk ertragen. Das ist aber auch ein Mist.
Die Neuanschaffung vom vergangenem Sonnabend mit den Salomon hat beim Laufen zwar ein besseres Gefühl erzeugt, den Schmerz aber nicht beseitigt. War auch nicht zu erwarten.
Ich drehte nur ne kleine Runde mit den Brooks PureCadence2 durch Amberg und war ganz froh, das es überhaupt ging :-)


Auch hier lies ich es langsamer angehen und schaffte es mit 5:40 min/km nahe an die 6er Pace ranzukommen.

Anschließend mal wieder Liegestütze um nicht ganz raus zukommen. Das lasse ich aber auch schleißen :-(

Mittwoch:
geht ganz schnell! Heimfahrt und Laufpause :-)

Donnerstag:
war ich im Oberbergischen Kreis unterwegs und saß im Auto schon wie auf Kohlen. Die Sonne blinzelte hin und wieder mal durch die Wolken und 10°C schrien förmlich nach Laufen.
Da ich die Runde sehr zeitig beenden konnte und allein zu Hause war, schnell in die Salomon Speedcross3 und ab auf den Haus-Trail.

Wie immer die "Alte Wiese" hoch um den Hermannsberg und ich merkte hier schon, das es sehr gut lief. Weiter nach Geismar und oberhalb der Straße und der Papiermühle ging es Richtung Sauerbrunnen, zur Donarquelle.
Bevor ich aber den Abhang zur Quelle hinter mich gebracht hatte, störte ich erst einmal 3 Rehe bei der Nahrungssuche. Sorry, Jungs. Und keine Minute später wurde mein Lauf schier unterbrochen.

Ich konnte es kaum glauben. Aber es war wahr; am Himmel zogen die ersten Kraniche über Nordhessen in Richtung Züschen unter bekannten und weithin hörbaren Spektakel.


Nicht sehr deutlich zu erkennen, aber auf jeden Fall sind sie doch seit Jahren mein klarer Vorbote für den beginnenden Frühling. Spitze Jungs und Mädels. Herzlich Willkommen zurück :-)

Und es war der beste Lauf seit Langer Zeit. Schmerzfrei, wenn auch noch ein wenig verkrampft und immer wieder wartend, das etwas weh tut. Das blieb aber weitestgehend aus, so dass man neuen Mut für den Elsass schöpfen kann.


So waren es immerhin über 16 km mit 400 pos. hm in den Speedcross3 und das bei ner Pace von 5:22 min/km. Spitze!

Freitag:
Wie immer Homeoffice und mal keine Verpflichtungen eins der Kids (so klein sind sie gar nicht mehr, um sie als solche zu bezeichnen) von irgendwo abholen zu müssen, und so hatte ich Zeit zur freien Verwendung ;-)
Arbeit 15:00 Uhr erledigt und nach der Woche saß ich 15:30 Uhr auf dem Rennrad unterwegs in den Chattengau.
Oh Mann. Das war keine gute Entscheidung :-(
Ich lag 45° geneigt zur Seite auf dem Rad und hoffte nicht umzufallen. Das war ein Sturm, wie ich ihn selten hier erlebt habe.
Vor Geismar zog ich schon einen abgebrochen, herab gestürzten Ast von der Fahrbahn, was mich hätte darauf hinweisen sollen, die Tour abzubrechen. Aber naja. Bildungsresistent :-)

Als ich hinter Wabern über die Eder fuhr und schon echt am Ar... war, nach nur 15 km, entschied ich mich kurzentschlossen für Abbruch. Das hat es noch nie gegeben, aber ich denke es war besser so. Man muss sich ja nicht umbringen :-)
Über Cappel und Obermöllrich kämpfte ich mich Richtung Züschen. So ein Sturm ...
Als ich endlich Wehren erreicht hatte, hatte ich etwas Windschatten durch den angrenzenden Wald. Aber auf der Straße hoch nach Lohne. Alter ...
Das Beste kam aber erst noch mit der Abfahrt nach Züschen. Ab hier ist eigentlich Entspannung angesagt. 3 km schön ausrollen lassen. Pustekuchen!
Im Wiegetritt, stehender weise, habe ich die letzten 3 km und hinter mich gebracht und den Akku vollends ausgelutscht. So eine Sch...
Ich kam nach Züschen rein, war so was von bedient, hupt mich dann auch noch so ein Depp von KS-Nummerschildfahrer an, weil ich wohl nicht genug Luft gelassen habe, als ich den Radweg verließ. Fahr ich das nächste Mal gleich auf der Straße, wenn´s besser ist :-(


Egal. Nach 34 km und 300 pos. hm war ich froh endlich zu Hause angekommen zu sein und wollte einfach nur noch das Rad in den Keller stellen und ...

Sonnabend:
musste die besser Hälfte Arbeiten, die Tochter hatte schwer mit dem Nichtbestehen der Fahrschulprüfung zu kämpfen und Sohnemann schlief außerhalb.
Papa: Freizeit! Naja, nicht ganz. 14:00 Uhr die Liebe von Arbeit abholen und vielleicht mal ein bisschen Shopppen (Tochter auf andere Gedanken bringen)
Vorher aber noch mal die Salomon Speedcross3 an die Füße und los, mal ne andere Strecke probieren.
Ich verließ Züschen Richtung Lohne und wollte zur Riedschen Tränke. Kenne ich so weit schon, aber ich wollte den Ringwall erkunden. Hier bin ich mal mit Stirnlampe im Winter hoch, verpasste aber den Abzweig und wollte das nun heute nachholen.
Irgendwie lief es aber nicht Rund. Die Füße schwer, der Puls zu hoch und irgendwie machte mir heute der rechte Fuß Probleme. Was denn in 2014 los? So Klasse wie 13 war, läuft 14 beschissen. Sorry. Erst das linke Spunggelenk und jetzt an der rechten Ferse eine Entzündung :-(

Dieses Mal habe ich den Abzweig nicht übersehen und folgte der schmalen Fahrspur strack bergauf. Irgendwie schien es heute nur bergauf zu gehen :-(

Von Züschen an ging es auf nur 7 km immerhin 220 pos hm aufwärts. Oben angekommen dachte ich, mir platzt der Kopf. Ich habe immer nach dem Radfahren einen etwas höheren Puls beim Laufen, aber heute war es echt extrem. War die Tour gestern wirklich so hart? Vielleicht schon und ich habe es nur anders empfunden?

Aber es hat sich gelohnt:

Ringwall
Nach kurzer Fotosession nahm ich den direkten Weg; downhill gerade den Berg runter auf den Weg, den ich her gekommen war. Sau geil war das, wenn nur der Schmerz nicht wäre :-)

Ich folgte der ausgeschilderten Route Richtung Steinbruch Lohne, bog aber noch mal grobe Richtung Altendorf ab und nach einem einem kurzen Schlenker trat ich den Heimweg an.


So kam ich trotz alle dem auf 15 km mit 360 pos. hm und 5:44 min/km. Wenn der doofe Schmerz nicht gewesen wäre ...

Sonntag:
werden die Füße still gehalten.
Sohnemann muss Bewerbung schreiben und war heute das erste Mal freiwillig Laufen :-)
Die Definitionsphase zum Bodybuilding hat begonnen :-)

Und bei mir? Wird es langsam eng mit der Vorbereitung auf die anstehenden Veranstaltungen. Ich hoffe die Gelenke und Füße und Dies und Das hören bald auf zu mucken. Ich will doch einfach nur Laufen :-(
Hier ist der Countdown (noch 34 Tage bis zum Ultra-Trail du Petit Ballon mit +Michael Mankus)
Nächste Woche werde ich es letztmalig ruhiger angehen, um die Starts nicht zu gefährden und in der Hoffnung, das sich die Zipperlein einen anderen Wirt suchen!

In diesem Sinne mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik

Euer Gnü aus Zü

Sonntag, 2. Februar 2014

Kopf hoch ...

und Arsch in den Sattel

ging es mir am Freitag bei meinen Ausflug zum Edersee durch den Kopf.

Nicht ganz freiwillig, wollte ich doch lieber Laufen, musste ich das Rennrad anstrengen und musste an den Song von Jupiter Jones denken. Vielen Dank, Jungs. Ihr seid mir inzwischen liebe Begleiter geworden bei meinen Touren durch das Vertriebsgebiet. Tolle Texte, tiefsinnig und manchmal erst bei 2. Mal zu verstehen. Aber gut!

Starten wir am Montag. Das kann ich nämlich kurz machen. Bis Donnerstag hielt ich mich strikt an die selbst auferlegte Laufpause.
Das linke Sprunggelenk macht so arg zu schaffen, dass ich, um nicht die Jahresplanung zu gefährden, dem Fuß Ruhe verordnet habe. Und alle die mich kennen, wissen, dass das fast einer Freiheitsberaubung gleich kommt.

Früher hießen wir "Zappelphillipp" und wurden nach draußen geschickt uns auszutoben. Heute gibt es da eine medizinische Begründung und Diagnose und man verschreibt Pillen. Ist ja auch besser vorm PC und TV geparkt zu werden und mit Tabletten ruhig gestellt zu sein. Nichts für ungut, Leute. Es gibt sicher auch ernst zu nehmende Fälle, die anders nicht, oder nur schlecht, zu behandeln sind.
Ich bin leider ein anderer Typ. Ich nehme keine Tabletten und kuriere mich und meinen Körper lieber auf natürlichem Weg.

So, genug und bevor hier einer Lamentiert: es ist meine ganz persönliche Meinung.

Als ich am Donnerstag durch das Sauerland in Richtung Winterberg fuhr, bei strahlendem Sonnenschein und wunderschön schneebedeckter Landschaft, konnte ich den Arsch einfach nicht mehr still halten und musst raus. Ich habe es schon während der Fahrt gemerkt, wie es mich raus zog.


Auffahrt nach Winterberg aus Richtung Oberkirchen kommend
Kaum gelandet, umziehen, die Adidas Kanadien TR4 an die Füße und ab auf den Haus-Trail.

Mein kleines Züschen über die "Alte Wiese" verlassen und um den Hermannsberg gelaufen. Bis hierher ist alles gut. Die Füße freuten sich und der Peter ja sowas von mit :-)

Die Wellener Straße an den 3 Eichen überquert und weiter Richtung Geismar. Hier merkte ich aber auch schon wieder das Gelenk. Sch...

Also Tempo raus und etwas gemächlicher. Schon besser, aber nicht gut. Fazit: weitere Ruhe oder was kann man noch ändern?



Trotzdem war es sehr schön und die 16 km vergingen wie im Flug.

Am Abend dachte ich dann auf der Couch über eine Änderung der Laufschuhtypen nach. Vielleicht kam das ganze Problem des Knöchels ja auch von Überanstrengung, falsche Schuhe ...

Für den Petit Ballon war ich seit dem Edersee nicht mehr ganz sicher, ob die Brooks PureDrift die richtigen Schuhe sind. Ein toller Schuh, ohne Frage, aber die Ausstattung seitlicher Noppen für sicheren Tritt haben mir am Abstieg von der Kanzel gefehlt. Ist der Schuh auch prima geeignet strack geradeaus nen Downhill zu laufen, so schlecht ist er aber auch, wenn du seitlich weggehst.

Einen Salomon wollte ich ja schon immer haben. Letzte Woche konnte ich mich ja nicht durchringen. Aber heute!
Also bestellte ich mir am Donnerstag als Belohnung für einen Topp abgeschlossenen 1. Monat des Vertriebsjahres die Salomon Speedcross3.

Glücklich und voller Erwartung ging ich zu Bett und träumte von meinem Ultra-Trail in Frankreich, den ich mit neuen Schuhen laufen werde :-)

Freitag:
in Hessen Zeugnisausgabe und somit 10:30 Uhr die Kids aus der Schule abholen. Und wieder so tolles Wetter und da ich meine Aufgabenliste schon sehr fleißig abgearbeitet hatte, machte ich 14:30 Uhr kurzen Prozess und verschloss das Homeoffice. Hat schon Vorteile :-)

So saß ich, um den Fuß zu schonen, auf meinem Rennrad und genoss den Sonnenschein, trockene Straßen und ohne Wind, dafür mit den Textzeilen von oben im Kopf :-)

Mein kleines Einod verließ ich dieses Mal in Richtung Wolfhagener Land nach Naumburg und bog hier ab in Richtung Netze.
Toller Anstieg und, um nicht zu sehr ins Schwitzen zu kommen, lies ich es gemütlich angehen.

Auf der Höhe zwischen Netze und Waldeck angekommen hat man einen phantastischen Blick in den Kellerwald und hoch zum Schloss Waldeck. Nur bei der Kälte, 2°C, hatte ich keine Lust auf Fotos :-)

Weiter ging es rauf zum Schloss und bevor man es wirkliche erreicht, kommt der Abzweig hinab zum Edersee. Mit 60 km/h habe ich es dann gut laufen lassen, aber kalt vom Gegenwind erreichte ich den Einstiegspunkt von Claudia.

Ach, da kommen schon wieder Erinnerungen hoch.
Hier musste ich einfach das Handy für ein paar Bilder rausholen.


Blickrichtung Staumauer

Blickrichtung Halbinsel Scheid (links, unter der Sonne)

Schloss Waldeck
Es ist einfach zu schön hier :-)

Ich blieb an der Uferrandstraße stehen, lümmelte mich auf das Geländer und sah im See einem Haubentaucher zu. Ich hätte ewig stehen können. Kein Mensch, kaum Autos, kein Wind ... Stille!

Die Gedanken gingen mal wieder zurück. Vor 2 Wochen sind wir hier lang. Es hat sich so viel getan und das Erlebnis scheint so lange so weit weg :-( Seufz!

Da ich aber keine Beleuchtung mit hatte, musste ich mich sputen und lies die Gedanken frei, für den Flug über den See. Bey!

Ich machte mich auf den Weg durchs Edertal nach Mehlen und überlegte, wie weit ich die Runde ausdehnen sollte. Keine Entscheidung, unschlüssig.
In Wellen musste ich mich dann Entscheiden. Auf Grund eingefrorener Zehen nahm ich den direkten Weg über den Berg nach Züschen und verließ das Edertal.

Nach ca. 2 h hatte ich die fast 50 km geschafft und war mit mir, der Welt und allem mal wieder sehr zufrieden. Und 680 pos. hm sind ja auch nicht von schlechten Eltern :-)



Sonnabend:
das ersehnte Eintreffen der Salomon stand an.
Pünktlich, wenn alle anderen mit ihrer Arbeit durch sind, kommt dann auch mal die Bundes Post :-) 14:30 Uhr!!!

Und was soll ich sagen? Ich habe mich gefreut, wie ein keines Kind.



Sie sind da und der Gnü aus Zü weg :-)

Schatz, bin gleich wieder da. Ich muss mal ganz schnell die neuen Testen :-) Und schon war ich raus.

Und die Salomon sind echt der Hammer.
Ich habe noch nie so wenig Angst beim Downhill-Laufen und so viel Spaß gehabt.
Die Speedcross3 haben so einen tollen Grip. Egal ob seitwärts oder schnur geradeaus.



Ich konnte es mir echt nicht verkneifen, den Weg zu verlassen und es so richtig krachen zu lassen.
Man kann es auf dem Bild nicht wirklich gut erkennen, aber zwischen den beiden Bäumen durch kommt anschließend ein grün zu erkennender Abhang, ca 3 Meter tief und auf den Baum zwischen den beiden durch zu, kann man wieder den Weg in der kleinen Schlucht erkennen. Sau geil war das!



Hier kann man das vielleicht noch mal sehen :-)
So nahm ich auf den knapp 9 km jedes Dreckloch mit und sah zum Schluss so richtig fein aus. Nur die Salomon nicht mehr :-(
Dafür sind sie aber drin schön trocken geblieben und der Knöchel fand es auch irgendwie OK.

Der Entschluss steht fest: Ihr werdet mich durch den Elsass tragen und meinen ersten offiziellen Ultra-Trail in Rouffach in Frankreich mit 50 km und 2100 hm mit mir bestreiten :-)

Und als zusätzliches Highlight diese Woche: ich stehe endlich in der Teilnehmerliste :-)
Alle Befürchtungen um sonst, +Michael Mankus :-) Ich bin also an Bord und freue mich riesig auf unseren gemeinsamen Lauf. Nur bitte: gib mir ne Chance und lass ein paar Berge übrig!



Die Salomon hatten die Feuertaufe ganz gut bestanden und die
8,7 km in 5:30 min/km bei 191 pos. hm waren so schlecht dafür nicht :-)

So bin ich fast geneigt als Fazit für die 2 Wochen anhaltenden Schmerzen das falsche Schuhwerk zur Verantwortung zu ziehen.
Ich bin in der Vorbereitung auf unseren Edersee-Lauf 50 km in den PureGrit auf den Peterskopf und 8 Tage später mit den PureCadence noch mal 50 km durch den Chattengau. Dabei bin ich aber auch umgeknickt auf den besch... Straßen in Nordhessen.
Den Lauf am Edersee habe ich bei 60 km wieder mit den PureGrit absolviert und denke heute: vielleicht zu hoher Umfang und vielleicht doch zu schnell zu flache Schuhe!?

Ich werde also wieder mal eine Stufe aufsteigen, in Bezug auf die Sprengung. Wenn auch der Salomon nicht 1 Stufe bedeutet, so bekam mir der Lauf doch gut und wird gleich wiederholt.

Sonntag:
da sich irgendwie die gemeinsame Laufrunde mit Günter nicht ergeben will, lass ich es halt auch sein :-(

Nach dem Frühstück schnürte ich wieder die Schuhe, die bessere Hälfte trieb mich irgendwie da zu an!? und so bekamen die Salomon schon wieder Auslauf.

Heute sollte es aber etwas langsamer mit ner 6:00 min/km-Pace sein. Ein bisschen Schonung benötigt der Fuß dann doch :-)

Wieder verließ ich Züschen über die "Alte Wiese", hielt mich heute aber rechts Richtung 3-Länder-Eck und bog erst, auf der Höhe angekommen ab, um den Hermannsberg mal aus ner anderen Richtung her zu umrunden. 


So waren es 75 min etwas zu schnell, aber noch im Rahmen. Und mit 290 pos. hm nicht der Elsass, aber ein Stück auf dem Weg zum Ziel.

Und dann kam noch der Sonntagsspaziergang mit der besseren Hälfte und der Tochter.
Diese hat am Freitag ihre Fahrprüfung und wollte noch mal das Einparken üben. Das Schöne mit dem Notwendigen verbunden und alle kamen auf ihre Kosten.

Und auch wenn die Tochter nicht mit sich und der Umwelt im Reinen ist: es war ok! Fand ich! Aber wie das immer so ist, die Eltern stehen eh immer auf der Seite der Kinder. 
Aber wehe, wenn der meine Kleine durchfallen lässt. Dann kann der mich aber kennen lernen :-))

Na und schöne Impressionen gab es natürlich auch wieder am See. Ich liebe den ja dermaßen was von, ich könnte hinziehen!

Zulauf des Bärentalsbach


Schloss Waldeck

Halbinsel Scheid
Egal wann, egal wo; hier ist es immer schön.

Was ab dieser Woche entfallen kann, ist der Blick auf den Countdown :-)
Der ist seit Januar im Blog integriert. Ihr findet ihn hier

So bleibt mir nichts weiter euch für das Lesen meines Blogs zu danken, ob im Bett als Nachtlektüre, im Studio, oder wo auch sonst.
Ich würde mich freuen, wenn Du wiederkommst und verbleibe mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik

Euer Gnü aus Zü