Dienstag, 31. Dezember 2024

Ein Jahr geht, ein neues kommt ...

Man soll das Jahr nicht mit Programmen
beladen wie ein krankes Pferd.
Wenn man es allzu sehr beschwert,
bricht es zu guter Letzt zusammen.

Je üppiger die Pläne blühen,
um so verzwickter wird die Tat.
Man nimmt sich vor, sich zu bemühen,
und schließlich hat man den Salat!

Es nützt nicht viel, sich rotzuschämen.
Es nützt nichts, und es schadet bloß,
sich tausend Dinge vorzunehmen.
Lasst das Programm! Und bessert euch drauflos!

Erich Kästner

Und doch bin ich ein Freund von Plänen, um Ziele zu erreich um sich nicht "zu verlaufen" 😉
So hielt ich es immer und bin damit immer gut gefahren und gelaufen 😉

2024 hatte ich allerdings zu Beginn noch keinen Plan, noch kein Ziel.
Zu schlecht waren meine Werte, zu schlecht fühlte ich mich um wieder Anmeldungen raus zu schicken und dann doch nicht starten zu können. Das frustriert schon sehr.

Aber aufgeben kannst du bei der Post 😉
Und da mich mein geliebter Enkel-Hund ja immer ordentlich durch Wiesen und Wälder getrieben hat, auf unseren täglichen Mittagsspaziergängen, wurde es doch immer besser und ich habe tatsächlich im Februar 2024 das erste Mal wieder die Laufschuhe geschnürt.
Zaghaft 6 km zu Beginn und dann sachte steigern. Mal sehen, wo die Reise hin geht 
😉

Im März stellte ich den Antrag auf Reha und tatsächlich bekam ich bereits im April den Bescheid zur Reha, wie ausgesucht, in Clausthal-Zellerfeld.
Na wenn das kein Fingerzeig ist 😳

Clausthal-Zellerfeld liegt im Harz und das Mittelgebirge ist eindeutig meins 
😉
Reha im Oktober?
was ist im Oktober?
Brocken-Marathon 😳
Wenn das mal kein Ziel ist!?

Also kurzer Hand zum Harzgebirgslauf angemeldet und einen Trainingsplan aus der Vergangenheit rausgekramt, modifiziert und in den Kalender übertragen 😉
So geht das und das,was im Kalender steht, wird gemacht, oder wie ein guter Freund sagt: "nur was auf Strava steht, ist passiert" 😝
Na und wenn der gute Freund auch am Brocken starten wird ...

Bis zum Start der Reha war aber noch viel Zeit und ich nutze diese, um wieder in etwa dahin zu kommen, wo ich mal war, auch wenn das nie wieder in den Sphären endet wird und auch nicht muss. 
Aber einen Marathon? Das sollte doch machbar sein?

Vorher standen aber noch viele andere schöne Dinge an:
Urlaub mit meinem Lieblingsmensch auf der uns nun so liebgewordenen grünen Insel im Mittelmeer 💚


Wir genossen die Zeit und entdeckten auch dieses Jahr wieder Neues in der doch vermeintlich bekannten Ecke.
In den vergangen Jahren bin ich auch nach den Strandtagen, vorm Abendessen, an der Playa gelaufen und auch in die anderer Richtung am Strand entlang.
Nur nie bin ich in das Natur-Reservat hineingelaufen. Dieses Jahr hatte ich mir aber Routen dahinein ausgearbeitet und war so überrascht, dass ich das auch meinem Lieblingsmensch zeigen musste.



Ja. Echte lebende Schildkröten 💖
Wir ließen sie natürlich in Ruhe ihrer Wege gehen und gingen unsere eigenen.

Wir erkundeten neue Buchten, neue Märkte, neue touristische Highlights und am Ende stand für uns fest: Malle ist nicht nur 1 x im Jahr 😄
Und so hatten wir bereist am Tag der Abreis das Hotel für das kommende Jahr reserviert und das dann gleich für Mai 4 Tage und zum 30. Hochzeitstag für 12 ❤❤❤

Im September ging's mit Schwiegermama, Enkel-Hund und Töchterchen nach Callantsoog in die 3 Heimat Nordholland und wir "genossen" den Hebst bei einem Wetter, wie wir selbst noch nicht in den vergangenen 26 Jahren in Holland erlebt haben 😕
Der Urlaub fiel so zu sagen ein bisschen ins Wasser.
Und doch haben wir das beste daraus gemacht.
Haben eine Ritterburg erkundet und natürlich Aaplejebaak genossen 😋
Und natürlich bin ich Radgefahren 😏


Mit'm Italiener zum Ijsselmeer muss schon sein 😉

Im Plan für den Brocken-Marathon, der ja auch gleichzeitig der Abschluss meiner Reha sein soll und auch ein Ziel der Reha darstellte, stand für September natürlich auch ein Halbmarathon als Testlauf im Kalender. Und wie der Zufall es wollte, genau an dem Wochenende fand der Kassel-Marathon statt. Und auch das ein perfekter Zufall, denn hier lief ich meinen ersten Halben und habe den auch überlebt, 2011 😌
Nur hätte ich damals nie vermutet, was sich daraus mal ergeben wird.

Also lief ich den Halben in Kassel und wie der Zufall so wollte:


Tatsächlich in der selben Zeit, wie meinen Ersten 😊
Nur heute 13 Jahre später und krank, wenn man das mal anmerken darf 😉

Dann ging's also im Oktober auf zur Reha und nach Ankunft in Clausthal-Zellerfeld war ich erst einmal sehr enttäuscht.
Zwar eine wirklich schöne Klinik, modern und hell, aber doch sehr abgelegen und trist gelegen. Und, als ob mich jemand ärgern möchte: Zimmer nach hinten raus und keinen Ausblick in Richtung Brocken 😭
Okay, man muss es nehmen, wie es ist. Es ist schließlich kein Urlaub!

Die ersten 2 Tage waren sehr zäh und das erste Gespräch mit der mich behandelnden Ärztin war nicht das, was ich erwartet hatt.
Aber ich muss auch gestehen: die erste Reha in Bad Berka und das Team da hatten die Latte auch verdammt hoch gelegt, um es sportlich auszudrücken.
Aber zum Glück wurde es ab dem 3. Tag besser und zum Schluss, muss ich gestehen: Ich hätte noch 3 Wochen bleiben können 😊

Am ersten Wochenende bin ich mit einer guten Freundin auf den Brocken gewandert und konnte so erste "Höhenluft" schnuppern 😉


Das Training zum Marathon stand natürlich auch noch im Plan und dazu kamen die Anwendungen, um die herum ich meinen Plan anpassen musste. Aber das hat mir gut getan und war doch genau nach meinem Geschmack. Anderen war der Plan zu voll und viele konnten meine Energie, die an den Tag legte, nicht nachvollziehen, geschweige denn mithalten.

Dann der Tag der Abrechnung 😄
Ich hatte mir natürlich im Vorfeld die Meinung meiner mich behandelnden Ärztinnen eingeholt und grünes Licht erhalten.
Wie sagte meine Ärztin hier in Kassel?
"Versuchen Sie es doch! Wenn's nicht geht, werden Sie schon stehen bleiben."
Um es kurz zu machen: Es hat geklappt, auch wenn ich unterwegs viele Berganpassagen gegangen bin, aber unterm Stich zählt der Wille und wie schon erwähnt: Aufgeben kannst du bei der Post!


Auch wenn ich unterwegs ehrlicher Weise mehrfach nicht mehr konnte 



Ja das das ist inzwischen nicht nur ein Spruch. Nein. Das ist inzwischen mein Lebensmotto!

In der Woche nach dem Marathin konnte ich es natürlich nicht lassen und bin zum 3. Mal auf den Brocken gestiefelt und bin für die Zeit da sehr dankbar.



Ja. So bin ich sehr zufrieden und Happy wieder nach Hause zu meinem Lieblingsmensch gefahren, der mich natürlich in CLZ besucht hatte.

Die Ziele der Raha konnte ich alle als zu 100% erledigt abhaken und eines, was noch bleibt, bleibt leider, auch am letzten Tag des Jahres, noch offen, denn der AG zieht leider nicht so mit, wie ich da von einem inhabergeführten Familienunternehmen erwartet hätte nach 18 Jahren 😩

Daran wird gearbeitet und ich hoffe doch sehr, auch dieses Ziel zu Beginn den neuen Jahres als erledigt abhaken zu können.

Alle anderen Vorhaben habe ich erreicht und ich weiß nicht wie, und hätte es auch nie gedacht, das ich es schaffe, ich diese Ziele erreicht habe. Auch meine Ärztinnen sind da erstaunt und haben somit einen völlig aus der Reihe tanzenden Patienten. Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich so wäre, wie allen anderen 😂😂😂

Zum letzten Tag des Jahres gehört auch bisschen Angeberei und eine Präsentation der Ziele 😉


Im Einzelnen:





Mir bleibt also zum Schluss nur Danke zu sagen, an alle die mich begleitet und unterstütz haben und vor allem und allen voran, meinem geliebten Enkel-Hund.


Ohne dich, ohne dein täglich zerren an der Leine und dir hinterhergestürzte wäre ich sicher nicht so fit, wie ich wieder bin und dafür bin ich dir sehr dankbar.
ABer natürlich auch meinem Lieblingsmensch für die Geduld mit mir. Ich weiß, ich bin nicht einfach und wenn ich mein Chef wäre, hätte ich mich schon entlassen 😂

Euch danke ich ganz herzlich für's Lesen und freue mich über jeden Kommentar, so lange er nicht beleidigend ist.

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Dienstag, 17. September 2024

Aufgeben ...

kannst du bei der Post.

sage ich immer und dieses Motto ist inzwischen ein echtes Lebensmotto geworden 😉

2020 hatte ich mir in Nordholland vorgenommen wieder mehr den Fokus aufs Laufen zu legen, aber es lief nicht wirklich gut und heute weiß ich, woran es lag.
Nicht, wie vom Onkologen aufs Alter geschoben, sondern ganz klar Fehlinterpretation der Blutwerte Seinerseits.

Aber: Aufgeben kannst du bei der Post!

Das Bild geht mir so oft durch den Kopf und genau so habe ich es gehalten.

Zweitmeinung eingeholt und inzwischen kann ich nach nun 4 Jahren nach dem letzten Wettkampf in Marburg sagen:

ich bin wieder hier, in meinem Elexier 😜

Ja. Oft war ich am Verzweifeln, am Aufgeben, da laufen so keinen Spaß machte. Schmerzen in der Brust, Atemnot, stehenbleiben, nach Luft schnappen. Selbst Rennradfahren machte so keinen Spaß und ich war wirklich ab und an dran, meinen Italiener verkaufen zu wollen 😱

Arztwechsel und Neustart mit Verständnis und Zuspruch. Heute bin ich ihr sehr dankbar und bin (fast) wieder da, wo ich eigentlich dachte, nie wieder hinzukommen.

Ich startete gaaaanz langsam mit Laufen. Abwechselnd Gehen und Laufen. Wie man es in vielen Büchern für Einsteiger lesen kann. Aber ich dachte, dass das als "Alter Hase" ja nicht sein muss. Heute weiß ich, dass das der richtige Einstieg war.

Meine Hämatologin bestärkte mich in meinem Vorhaben und gab grünes Licht. "Tun Sie es! Wenn es nicht geht, werden Sie es schon merken." Aus ihrer Sicht sprach also nichts dagegen und als ich meine Blutwerte von "früher" mit denen von heute verglich, stellte ich fest, dass ich mit so beschissenen Werten noch Ultra gelaufen bin. Warum also nicht? 🤔

Mein Reha-Antrag wurde im April genehmigt und somit entstand ein Plan im Kopf, der es lohnte angegriffen zu werden. Ich werde versuchen den Brocken-Marathon als:

1. Reha-Abschluss in Angriff zu nehmen und 

2. als Wiedereinstieg ins Laufleben 😌

Also einen alten Marathonplan ausgekramt und als Zielzeit 4:00 h ganz vorsichtig anvisiert. Irgendwann kam im Plan die Vorgabe auf einen Test-Halbmarathon und der fiel doch tatsächlich auf das Datum des Kassel-Marathon.

Wenn das kein Zeichen war?

Hier habe ich schliesslich mit dem Laufen begonnen und habe meinen ersten Marathon laufen wollen. Was macht Man(n) denn sonst, wenn die 42 im Lebenszyklus auftaucht?

Damals habe ich tatsächlich den Halbmarathon "überlebt", Blut geleckt und bin so richtig ins Laufleben eingestiegen.

57 Marathons und Ultra-Marathons stehen inzwischen auf der Haben-Seite und wenn ein Neustart, dann doch in Kassel ☺️

Nach der Ankunft aus Nordholland, wo wir, wie jedes Jahr, unseren Urlaub verbracht haben, also auf nach Kassel zur Startnummernausgabe und Wettkampfluft schnuppern.

Ja. Das war echt schön und ich fühlte mich, wie in alten Zeiten. Nur nicht mehr so aufgeregt und hibbelig 😄

Am Sonntag ging's nach Kassel. Bei 4,5°C genau nicht mein Wetter 🥶.

Ich habe wirklich mehrfach überlegt, ob ich es lasse und nicht starte 😮.

Aber: Aufgeben kannst du bei der Post 😉.

Im Startbereich traf ich Thomas, mit dem ich viele viele Läufe im Nordhessen-Cup gelaufen bin und der auch ein alter Ultra-Hase ist. Inzwischen auch ruhiger, wie er meinte und ich war gespannt. Mein Plan war einfach ohne zu überpacen ins Ziel kommen, auf den Körper hören und sehen, wie es, bzw. der Gnü, läuft.

Am Start war ich so ziemlich der einzige mit Mütze. Alle eher mit Cap und lockerer Kleidung. Ich mit Longslive und Windjacke und am zittern, wie ein junger Hund, froh, als endlich der Startschuss fiel.

Dann also mal los und ruhig bleiben, Brauner 😉

Von der Damaschestraße in Richtung Waldau und ich kann heute sagen: die Strecke war richtig richtig schön: vorbei bei BODE Richtungs Salzmannhausen, Holländische Straße, Mombachstraße und den ersten Anstiegen.

Der Endspurt, über die Obere Königstraße, vorbei am Rathaus, runter zum Ottoneum und vorbei an der Orangerie, waren meiner Meinung nach eine richtig gute Aufwertung der Strecke.

Und dann natürlich der Zieleinlauf im Auestadion. Das Beste, was dir passieren kann ❤️.

Der Stadionsprecher und der HR1 sorgten zusammen mit den gut gefüllten Stadionplätzen für Gänsehaut pur und als der Gnü dann endlich die Stopptaste drücken könnte liefen unweigerlich Tränen 🥹

Nie im Traum hätte ich das erwartet: von Anfang an einen guten Lauf gehabt. Hinter der Messehalle an die Seite und Pipi. Der Zugläufer war natürlich weg.

Aber sowas von Hupe 😜

Ich habe bei km 5, 15 und vorm Ziel ein Iso getrunken, ein Gel bei km 12 und kann mich einfach nicht beschweren.

Ohne Atemprobleme, ohne Einbruch ohne Gehpausen, eine konstante Pace um die 5:22/km die ich auf den letzten km sogar noch forcieren konnte und bei 5:16/km zum Schluss mehr als sehr dankbar und zufrieden sein kann.

Also ich dann auch noch das Ergebnis meines ersten Laufs sah:

Unglaublich: auf die Minute genaue Zeit, und das schließlich 13 Jahre später und um einige Erfahrungen und eine beschissene Diagnose reicher.
Aber endlich ein neue Medaille an der Wand ☺️
Lange genug habe ich darauf gewartet und bin total Happy und zufrieden, wie man mir auch sicher ansieht 😉

Dann mal vielen Dank für's Lesen und vielleicht einen Kommentar, für den ich heute schon Danke 🙏

mit sportlichen Grüßen 

Euer Gnü aus Zü

Donnerstag, 25. April 2024

Neustart?

Wenn ich etwas vorhabe, ist meist nichts dahinter.
Nur was ich hinter mir habe, hatte ich vor.

Heinz Rudolf Kunze

So begann ich meinen Post im Jul 2020.

Ich hatte alles auf Null gestellt und wollte neu anfangen.
Aber ersten kommt es anders, und zweitens als man denkt 😔


Daraus wurde nichts.
Eher Sendeschluss 😕



Alles schlief ein.
Freunde meldeten sich nicht mehr, Wettkämpfe fanden nicht statt und Corona machte so manchem Verein den Gar aus und auch der Blog wurde kaum noch gefüllt.
Womit auch?

Aber
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Der Gnü kann nicht aufgeben und ich habe neue Ziele anvisiert:
So werden mein Lieblingsmensch 💓 und ich natürlich wieder zu unserer Lieblingsinsel aufbrechen, die Sonne und Mallorca genießen.

Im September geht´s natürlich auch wieder in unsere 2. Heimat Nordholland und wenn wir von da wieder kommen ...

Ich werde genau da wieder anfangen, wo mich 2011 das Fiber packte 😊


Genau. In Kassel werde ich wieder mit einem Halbmarathon starten und versuchen in Ziel zu kommen 😂
Ich denke, dass das zu schaffen ist und dann werde ich entscheiden, ob das "große" Ziel Harz-Gebirgslauf zu schaffen ist 😲

Einen Marathon möchte ich so gerne noch mal schaffen.
Ob es dann gleich so hoch hinaus gehen muss?



Aber da ich ab September quasi vor der Haustür Norddeutschlands höchsten Berg zur Reha sein werde ...
Warum nicht versuchen 😌
Aufgeben kannst du bei der Post 😉

Ich werde es sehen und Kassel wird mir sagen, ob das geht oder nicht 😏

Also steigt die Vorfreude und Ziele braucht der Mensch im Leben. Sonst dümpelt es vor sich hin und nichts ist geschafft.

Also immer schön dran blieben.
Euer Gnü aus Zü

Freitag, 19. April 2024

ein Läufer, der nicht Läuft ...

... bei dem läuft´s nicht 😩


So habe ich in dem Post im August 2020 geschrieben.

Corona war das eine, weswegen das Laufen ausfiel und dann kam es noch härter.

Warum ist das hier schreibe?
Um mir und meinen Gedanken Luft zu machen und zu berichten, was man erreichen kann, wenn man nicht aufgibt.
Denn wie wir wissen:
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So habe ich einfach versucht, nicht aufzugeben und kann euch gestehen: es war verdammt schwer 😕

Vorgeschichte:
Als vernünftiger Sportler nutzt man das, was einem angeboten wird und geht brav und kontinuierlich zur Vorsorgeuntersuchung.

Denn man kann viel über diese Land meckern, aber man kann auch das, was geboten wird positiv sehen. Und ich wage mal zu behaupten, dass es kein besseres Gesundheitssystem, als das unsere gibt.

So bin ich also jährlich zur Blutkontrolle gegangen, bis es meinem damaligen Hausarzt, der inzwischen in seinen wohlverdienten Ruhestand gegangen ist, zu komisch wurde und er mich zu einem Hämatologen schickte, da meine Werte für ihn nicht plausibel waren.

Diverse Blutbilder und eine Knochenmarkpunktion später brachten dann das vernichtende Urteil: Blutkrebs ...

Ein Schock 😱
War auch meine Mutter bereits am Krebs jämmerlich verreckt, um es mal sehr krass auszudrücken , kann ich euch sagen, ist das Gefühl echt beschissen, wenn du zum ersten Mal vor der Tür eines Facharztes für Hämatologie und Onkologie stehst.

Ja und die doch sehr direkte und offene Offenbarung nach Vorliegen der Pathologischen Untersuchung reißt dir einfach den Boden unter den Füßen weg.

Aber wie oben steht:

Aufgeben kannst du bei der Post ...

Nicht der Gnü und liefert noch ausreichend Ergebnisse ab.
Bis. Ja bis 2020.


Corona und die Verschlimmerung meines Allgemeinzustandes fielen zusammen, haben aber keinen direkten Zusammenhang.
Nur fiel es mir immer schwerer zu Laufen, Rad zu fahren und selbst das Sprechen wurde eine Herausforderung, geschweig denn Treppen steigen.
Schnappatmung, Brustschmerzen, Angstgefühle.

Der Hämatologe schob vieles auf´s Alter und meinte ich solle mich einfach damit abfinden nicht mehr der Jüngste zu sein und man kann ja nicht ein Leben lang Marathon, oder noch weiter, zu laufen.

Denkst du.
Ich kenne genug, die das Gegenteil beweisen und selbst mit 70 oder 80 locker jeden Jungspund einsacken 😊

Also andere Quellen gesucht und gefunden, die mir meine Fragen beantwortet haben.
Nach der Einholung einer Zweitmeinung 2022 in Aachen der nächste Schock.
Aus der Luxusversion meiner Mutation ist der Hauptgewinn geworden und das perspektivische Ziel heißt wohl Stammzellentransplantation.

Aber noch ist es nicht soweit und nach einem wirklich sehr schlimmen Jahr 2022 habe ich die richtige Dosierung und den Weg zurück zum Laufen gefunden 💓

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Ich habe nicht aufgegeben und war auch immer, wenn auch mit Zurückhaltung, sportlich aktiv.
Mit meinem Lieblingsmenschen sind wir auch zu Corona im Urlaub gewesen (wer erzählt eigentlich immer, dass wir Reiseverbost hatten?) und ich habe versucht auch dort aktiv zu sein.
Ich bin die Imrosschlucht gewandert und war glücklich, als ich es geschafft hatte.


2023 war ich auf Mallorca zum Radeln und habe in 5 Tagen 600 km abgespult 😮



Was eine Trauminsel 💓

Früher war Malle für uns eher mit Ballermann und Saufen verbunden, weswegen wir nie da hin wollten.
aber 2019 habe ich mich in die Insel verliebt und meinen Lieblingsmenschen angesteckt 💕


Aber ans Laufen dachte ich nicht, oder habe es mir nicht getraut.
Zu schwer fiel es mir auf Kreta meine Laufstrecken zu packen.


Dabei waren die Ausblick in die weißen Berge Kretas ein Traum.

Ich lies es irgendwie lieber sein. Zu stark die Schmerzen in der Brust 😩

2022 dann meine erste Reha und es tat gut, sich mit "Leidensgefährten" auszutauschen und psychologischen Rat bekommen.
So war ich froh 2023 "gehen" statt laufen zu können und mit meinem Italiener vor mich hin zu kurbeln.

2024 nun der Neustart.
Ich bin medikamentös gut eingestellt, bekomme wieder gut Luft und die Schmerzen in der Brust gehören der Vergangenheit an.
Ich getraue mich wieder in ein Schwimmbad und habe keine Angst, das ich auf 25 Metern untergehe.
Habe ich mich im Urlaub nicht mal mehr in die Pools der Hotels getraut, in denen wir waren 😰
Hoffen wir, dass das so bleibt.

Die ersten Kilometer in den Laufschuhen sind absolviert und es stehen unfassbare 265 km auf der Haben-Seite für das 1. QT 2024.
Im letzten Jahr waren es für´s ganze Jahr so viele (oder so weinige) Kilometer 😱

Also warten wir mal ab, wohin die Reise geht und ob es mehr zu berichten gibt.
Denn neue Ziele wären schon nicht schlecht.
Es muss ja nicht gleich ein Ultra sein.
Ein Marathon würde für´s erste ja reichen 😂

In dem Sinne immer schön daran denken:
Wer sich bewegt, bewegt was oder
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Ich verbleibe dann mal mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Donnerstag, 31. Dezember 2020

ein Jahr ...

zum vergessen 😔
oder voller unerwarteter Ereignisse 😮
Und doch zum Zusammenfassen.

Nach meinem Missgeschick und der langen Wiederherstellungsphase vom Teneriffa BlueTrail wollte ich wieder starten.
Durchstarten und das, wie geplant, flacher und "Back to the roots" eben.

Der Lahntallauf stand für Februar im Kalender und weitere Läufe sollten folgen.
Doch es sollte die einzige Medaille bleiben 😕

Es war mein 4. Start in Marburg und wer lässt sich schon an diesem Datum einen Ultra entgehen? 😉
Das Ergebnis ließ mich hoffen, dass der Gnü nun wieder dabei ist 😊

Doch dann ...

Auf der Fahr nach Marburg hatten sich die Ereignisse und Meldungen aus China bereits überschlagen und ich dachte noch bei mir: "bei diesen Meldungen muss du dich heute mal nicht mit anderen nackten Menschen unter die Dusche nach dem Lauf stellen, sondern fährst einsam vor dich hin müffelnd nach Haus und duschst da!"

Wenn ich damals geahnt hätte, was noch auf uns zukommt und wie gut vielleicht die Entscheidung damals war ...

Ab März hatten sich alle Ziele in Luft aufgelöst, der Wunsch auf einen Lauf auf den Kyffhäuser ohne Schnee und jede weitere Anmeldung war so zu sagen für die Füße 😕

Wenn der Lauf nicht vom Veranstalter abgesagt wurde, kam wieder etwas dazwischen, was den Gnü fast aus der Bahn warf.
Wie mein Start beim Vogelsberger-Vulkan-Trail mit einem DNF 😥

Aber gut.
Abbuzze und weidermache ...

Aber womit?
Das war eine gute Frage, denn irgendwie ist es doch seltsam, wenn dein sportliches Leben von Zielen und Plänen dominiert wird und diese Dominanz einfach verschwunden ist.
Man wird auf einmal geerdet, so zu sagen.

Ich muss gestehen, dass ich gar nicht böse bin oder war.
Nein.
Ich genieße es 😌
Zu Laufen, worauf ich Lust habe und, wenn mal nicht, ist´s auch nicht schlimm.
Auf einmal merkt man, dass es doch auch ganz andere wichtige Dinge gibt.

Gut. Die Entscheidung zu reduzierter Tätigkeit, wie sie viele vorgeschrieben bekommen, ist für uns Workaholics schon eine sehr seltsame Erfahrung 😖
Wenn man früher oft unter Stress stand, alles unter einen Hut zu bekommen, tut sich heute schon mal ein Loch auf, wo man sich fragt, wie man es füllen kann.

Aber das fällt uns Sportlern nun wiederum eher leichter, als denen, die ,nach Karl Lagerfeld, bereits die Kontrolle über sich verloren haben und morgens in die Jogginghose steigen 😂

Also galt es neue Ziele, Mikroziele, zu planen.
Am 31.10. hatte ich mein Statva-Ziel, 2500 Lauf-km, auf dem Meter genau erreicht und fing doch wirklich an, über die 3000 km nachzudenken.

Auch das Kilometerergebnis mit dem Rad war für mich unfassbar.
Ist das Radeln doch eher Ausgleich zum Laufen und waren 6000 km nie wirklich auf dem Schirm.

Die viele freie Zeit haben mich und mein Rad immer wieder auf neue Touren gebracht.

Ich erklomm das Knüllköpfchen auf dem Weg zur Lieblingstochter 😍


oder den Kahlen Asten

Ich half unserem Lieblingssohn beim Bezug der ersten eigenen Höhle und bin sehr dankbar für unsere tollen Kinder 💗


Doch am meisten genoss ich die Tage mit meinem Lieblingsmenschen 💕

Alle unseren geplanten Urlaube fielen natürlich genauso ins Wasser, wie die Wettkämpfe und doch hatten wir ein wunderschönes Jahr.

Anstatt uns in der Türkei in der Sonne zu aalen, fuhren wir in unsere fast 2. Heimat Niederlande und genossen die Spaziergänge am Strand und unsere gemeinsamen Frühstücke mit Helga auf "unserem" Balkönchen 😍


Und natürlich unsere Radtouren 😊


Und auf jeden Fall natürlich gaaaanz viel Kuchen 😋


und lekker Fis 😋

und natürlich typisch holländisches Fastfood 😱

Aber bei dem, was wir uns bewegen ... 😉😉😉
Und das ist doch letztlich das, was ich euch mit meinen Kuchenbildern immer versuche zu vermitteln:
Nicht der Kuchen ist das Problem!
Sondern fehlende Bewegung!

Und Bewegung haben wir 2 wirklich genug.
Kein Wochenende oder Urlaub, wo wir nur rumsitzen 😎
Selbst unsere Hochzeitsreise nach Kreta war geprägt von Erfahrungen und Erlebnissen, anstatt den Ar... still zuhalten und die Sonne zu genießen.
Kann man machen, aber nicht jeden Tag!


Wir haben mit Kreta ein neues Urlaubsziel entdeckt und hoffen, dass wir wieder dahin dürfen.

Denn auch da gibt es lecker Essen für den Gnü 😋


und Feigen direkt vom Baum 


und wunderschöne Ort, die wir zusammen entdecken konnten 💕


Aber auch Deppen, die uns hier auf die Palme brachten.
Die Anreise war noch sehr diszipliniert mit allen Corona-Vorgaben wie Mundschutz und Abstand ect.
Aber bei der Abreise ...
Festplatte im Sand formatiert und alles vergessen 😠

So genießen wir unser Leben auf dem Land, abseits der Rücksichtslosigkeit und hoffen, das wir 2021 wieder ein bisschen in die gewohnte Normalität zurückfinden und die Dummen aussterben, was sicher nicht erfüllt werden wird 😢
Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zu Letzt.

Na und dann ergaben sich tatsächlich noch neue Ziele 😱
Obwohl ich am 31.10.2020 die 2500 geplanten Lauf-km erreicht hatte, dachte ich mir; na gut, dann mal weiter.
und siehste:


Ich denke, die fehlenden 100 Meter sind zu vernachlässigen 😎

Auch die Rad-km waren mit 6000 km weit vor Jahresende erreicht und  dann?
Dann einfach mal weiter und ...


Am 27.12.2020 nie erwartete 7000 km auf dem Rad erkurbelt 😱

Aber nicht das hier jemand denkt, dass das nun so weitergeht und der Gnü jedes Jahr noch ne Schippe drauflegt ...
Nee. Das sicher nicht.
Schließlich hoffen wir doch mal, dass wir das mit Corona bald in den Griffe bekommen, wenn die "Herdenimmunität" erreicht wird 😉

Euch Danke ich von ganzem Herzen für Lesen meines Blog, freue mich, wenn ihr mir einen Kommentar hinterlasst und wenn wir uns alle 2021 wiedersehen bei dem einen oder anderen Wettkampf.
Denn ganz ohne ...

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü