Aufklärung folgt am Sonntag!
Die Woche startet wie immer am Montag und das gleich mit voller Wucht.
Töchterlein muss zum Zahnarzt und wird von ihren Weisheitszähnen befreit und die lieben Ederseespendenläufer machen sich wieder auf die Heimreise.
Was bleibt ist ein bisschen Wehmut, denn wieder ist die Zeit mit lieben Freunden und neuen Gesichtern viel schnell vorbei.
Die Virtuelle Welt verbindet uns via unserem Hobby und trotzdem geht doch nichts über ein Treffen in der Realität. Und wenn man dann noch gemeinsam Gutes tuen kann und eine Spendensumme von inzwischen 887,60 Euro vorweisen kann, dann hat man doch irgenwie alles richtig gemacht!
Wenn man so eine Spendenaktion startet, ist auch ein bisschen Marketing notwendig. Das erledigte ich in Form von meinen Blogs in der vergangenen Woche (Sorry für die Flut) und im fleißigen Teilen auf Google+
So dachten wir uns doch, wenn jeder der Mitglieder nur einen (1) Euro hergeben würde ...
Aber Pustekuchen.
Entweder sind es keine 1505 Mitglieder
oder
Ihr gebt euer Geld nur für Sportschuhe aus
Trotzdem möchte ich heute noch mal allen Spendern und Spenderinnen meinen/unseren herzlichsten Dank aussprechen, für eure Unterstützung.
Der 3. Marketingkanal war die lokale Presse. Aber der tat irgendwie nicht dergleichen. Wenigstens hatte es den Anschein.
Ich setzte mich am Abend dann doch noch mal an den PC und verfasste einen Bericht, den ich an die Schreiberlinge verteilte, ohne in Wahrheit auf ein Feedback zu hoffen.
Ansonsten war der Montag Lauffrei, denn die letzte Woche vorm meinem 2. Ultra in diesem Jahr, steht natürlich im Zeichen des Runterfahrens oder auch als tapern bekannt.
Dienstag:
wieder früh raus in mein SpaceShuttle und ab zum Kunden.
Aber irgendwie hatte ich eine Eingebung und durchblätterte noch schnell mal die Tageszeitung und ...
Tada: Wir sind drin!
Wenn auch in einem hundsmiserablen Deutsch, aber drin.
Meine Güte. Wer hat das denn geschrieben? Der Azubi? Ich schwöre euch: Ich habe das nicht so verfasst!
Fritzlarer Ausgabe der HNA am 21.10.2014 |
Und auch hier.
waldecker Ausgabe der HNA von 21.10.2014 |
Das tut so gut, Erwähnung zu finden, für eine tolle Sache!
Auch wenn sich alle wieder sehr für die Organisation bei mir bedankt haben: Ich tue das gern und sooo viel Aufwand ist es nun auch nicht.
Und trotzdem muss ich gestehen, fällt dir ein Stein vom Herzen, wenn alle im Ziel sind, alle Gesund vor allem, und alle mit dem Erreichten zufrieden und du so viele strahlende Gesichter um dich herum siehst :-)
Und wenn das ganze dann auch noch auf diese Art und Weise publik gemacht wird; ist jeder Aufwand vergessen und Wert gewesen!
Und so konnte ich heute mein Läufchen mit stolzgeschwellter Brust durchführen. Und das war sie :-)
Dienstagsrunde |
Mittwoch:
noch mehr km-Stress in der Kalenderrunde und eigentlich alle Sinne auf Sonntag gerichtet, aber Geldverdienen muss ja nun auch sein.
Um so mehr freue ich mich, als ich endlich das Büro schließen kann, nur nicht darüber, dass ich die 15 km vom Dienstag auf nur noch 12 reduzieren muss :-(
Vor allem wollte ich eins nicht: zu viele Höhenmeter.
Der Röntgenweg mit 63,3 km am Sonntag ist zwar im bergischen Land und der Veranstalter spricht auch von einem anspruchsvollen Rundweg, aber knappe 1000 hm scheinen nicht übermäßig zu werden.
Mittwochsrunde |
Donnerstag:
stand im Zeichen Büro-Arbeit und Nichtlaufen.
Schwer fällts :-(
Aber durchgehalten
Freitag:
noch flacher, noch weniger, noch heute Arbeiten, dann Urlaub :-)
Waren die beiden ersten Punkte nicht der brülle, so doch der letzte.
Oh man. Habe ich so was von keinen Bock mehr. Ich brauche frei, muss raus.
So werden die Liebste und ich nächste Woche mal für 3 Tage in die alte Heimat fahren und die Geburtstagsfeier der Tochter für Januar planen :-)
Freitagsrunde |
Sonnabend:
quälende Stunden bis zum Start ...
Das ist so ätzend. Du willst los und musst die Füße stillhalten. Kein Läufchen, kein Training, kein Alternativsport ...
Aber Vorbereitung treffen geht.
Kiste packen und Zaubertrank mixen :-)
Iskiate:
300 -350 ml Wasser
3 TL frisch gepresster Limettensaft
1 1/2 EL Chia
Agavendicksaft
Was den Tarahumara hilft, kann für den Röntgenlauf nicht schaden :-)
Bereits letzten Sonntag hatte ich mir eine 300 ml-Flasche gemixt und in Fritzlar vor unserem Ederseelauf getrunken und muss gestehen, Hunger oder übermäßigen Durst verspürte ich damals nicht.
Mal sehen, wie er mich über den Röntgenweg bring.
Ansonsten hieß es abwarten und Tee trinken.
Sonntag:
4:00 Uhr Weckerklingeln, raus, Körperpflege und
Chia-Müsli
1 Banane zerquetschen
4 gehäufte EL Haferflocken
2 EL Chia
Soja-Reis-Milch
Agavendicksaft
1/2 Apfel
Leckerstes Müsli seit Erfindung des Frühstücks und aus meiner Ernährungsliste nicht mehr weg zu denken :-)
Und dann saß der Gnü aus Zü im SpaceShuttle auf dem Weg nach Remscheid. 2 Stunden trennten mich noch von meinem, als Alternative für den in Gefahr stehenden Müritz-Lauf ausgewählten, Ultra.
Super Fahrt, da wie zu erwarten nichts los und nur 2 x den Tempomat unterbrochen zum Pinkeln und ..., und schon auf dem Pendlerparkplatz angekommen. Eigentlich kenne ich mich ja hier aus und auf dem Sportplatz-Parkplatz war noch genug frei, aber der Veranstalter hatte auf den Parkplatz hingewiesen und Pendelbusse brachten uns zum Stadion.
6:15 Uhr ersten Bus bekommen und 5 Minuten später stand der Gnü aus Zü in der Sporthalle und hielt seinen Umschlag in der Hand. Nummer 6051 :-) Und auf einmal stand +Jens Tekhaus neben mir. Kurzes Hallo und kurzer Snack, nebenbei die Unterlagen ausgefüllt und Foto
Immer wieder schön, wenn man Leute aus sozialen Netzwerken in der Realität trifft.
Und noch einen wollte ich treffen: Joey Kelly wurde ja groß vom Veranstalter als Marathonläufer angekündigt. Aber ...
Pustekuchen. Hatte wohl doch Angst vor mir :-)))
Ich wollte noch mehr treffen: +Michael Kloß und +Michael Mankus . Mit Michael M. war ich in der Anmeldehalle verabredet. Pfff. Kein Empfang -> kein Treffen. Umsonst gewartet.
Irgendwann wurde es dann auch langsam Zeit, sich am Start einzufinden. Also verließ ich die warme Halle und machte mich auf den Weg zum Start.
Aufs Einlaufen wollte ich verzichten, denn bei 63,3 km denke ich mal ...
Auf einmal stand dann doch Michael K. vor mir. Da habe ich mich sehr gefreut. Dachte schon, dass das nichts mehr wird.
Und wie wir so am Schwatzen sind, über letzte Woche und die tolle Sache, die seine Frau da angerichtet hat (es gnüchtelt ... Danke sehr), sehe ich dann doch noch Michael M.
Also doch noch ein super Community-Treffen draus gemacht.
Abstimmung, welche Taktik und Ziele für den heutigen WK.
Jens, Michael und ich hatte eine Zielzeit von 5:35-5:45 h auf dem Schirm. Allerdings wollten beide den 1. Halbmarathon in 1:35-1:40 hinter sich bringen. Nach dem Motto: was du hast, hast du!
Ich wollte dagegen 5:20 min/km im Schnitt laufen. Aber ersten und zweitens ...
Pünktlich 8:30 Uhr fiel der Startschuss und die Halb- und Marathon- und Ultramarathonies setzten sich in Bewegung.
Die Strecke verläuft durch das Stadtzentrum von Lennep und dann fast den gesamten Röntgenweg entlang.
Landschaftlich reizvoll und gespickt mit kulturellen Highlights, so versprach die Ausschreibung.
Wie das immer so ist, lässt man sich von der Masse anstecken und so gab ich vom Startweg zu viel Gas. Der 1. Halbe war aber auch zu verlockend.
Viele Zuschauer, die uns durchs Dorf trieben und das zu dieser Uhrzeit. So nah an der Jeckenhochburg Köln dran, hätte es mich auch gewundert, wenn es anders gewesen wäre.
So verflogen die ersten km wie im Flug.
Da gab es die Hilde :-)
"Wir essen zeitig! Deine Hilde"
Hihi. Und nicht nur das. Hilde kannte auch noch ne Abkürzung. Und ich kam mir vor, wie in der Geschichte vom Hasen und Igel. Immer wenn ich um ne Ecke kam, stand Hilde schon da. Also, wenn das die nächsten 50 km so weiter geht, steige ich aus :-)
Und schwupp; hatte ich ne Ladung Konfetti auf dem Kopp. Wie soll ich das denn meiner Frau erklären? Die denkt noch, ich war zum Vergnügen unterwegs :-)
Wenigstens hielt der Veranstalter Wort. Reizvolle Landschaft. Und das ganz viel. Und ganz viel hoch und runter. Und immer dem "R" folgend.
folge dem "R" |
Und ich griff zu. Die Strafe: 3 km später immer noch aufstoßen :-(
War trotzdem lustig.
Und dann gab es da noch Dieter: jeder am Wegesrand schien Dieter aus Lüttringshausen zu kennen. Der war bekannt, wie ein bunter Hund. Und als er an mir vorbei lief meinte er noch: "Respekt, hast noch nen langen Weg vor dir, alles Gute". "Danke" und weg war er.
So verflog der 1. Halbe und nach 1:41:36 h war der 1. Geschichte.
Dieses war der 1. Streich und der 2. folgt zu gleich :-)
Während die Halbmarathonies links ins Ziel liefen, liefen die Marathonies und Ultras rechts weg und es wurde ruhiger. Und vor allem schöner.
Das ist ganz ehrlich der schönste Abschnitt der Strecke. Überwiegend Waldboden, schöne Trails, ausgebaute und breite Waldwege. Super schön. Und wenn du noch gut drauf bist, hast du auch noch einen Blick für das Drumherum.
Bei km 30 erreichten wir die Müngstener Brücke, Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke. Ich konnte es nicht lassen: die musste aufs Bild.
Wunderbarer Weise kam just jetzt ein Mountenbiker vorbei und fragte, ob ich aufs Bild wöllte. Na klar, so viel Zeit muss sein.
Weiter! Ist ja erst die Hälfte geschafft.
Es folgte der Blick auf Schloss Burg und im Tal lugte immer wieder die Wupper durch. Wunderschön. Ich bin hier so oft dienstlich unterwegs und auch das war ein Grund, warum ich hier laufen wollte. Ein Traum. Ich bin hier unterwegs und bin wirklich total im Flow. Nichts drückt, nichts tut weh und es läuft richtig gut. Im Einklang mit dir und dem Laufen. So muss das.
Und trotzdem nimmst du an den Bergen das Gas raus und machst etwas langsamer, denn ...
Jo; noch 23,3 km entlang des Röntgenweges und noch einem Weg, dem wir folgen.
Der Jakobsweg.
Ist das ein Zeichen? Ich finde so oft ein Hinweis auf ihn. Letztens erst auf dem Weg nach Troisdorf. Ich kreuze einen Radweg und kann noch aus dem Augenwinkel dieses Schild sehen. Letztes Jahr im Startbereich zum Essen-Marathon am Baldeney-See. Oder vor längerer Zeit in Iserlohn bei ner Pinkelpause. Verrückt! Soll mir das was sagen?
Jens und Michael M. waren schon lange außer Sichtweite. Michael K., als Marathonläufe so und so. Doch plötzlich hatte ich Michael M. vor mir. Ich komme unten um ne Ecke und sehe ihn keine 50 Meter, hinter einer 180° Kurve oberhalb vor mir. Hey! Kurzes Handzeichen und versucht ran zukommen, aber erfolglos. Weg war er.
Weiter ging es zum nächsten Etappenziel: Marathon-Ziel im Schwimmbad-Eschbachtal.
Ist schon toll, wenn du als "Durchläufer" auch herzlich willkommen geheißen wirst und angefeuert durchzuhalten. Viele rufen dir Respekt zu und du bist schon mal sehr Stolz weiter zu laufen.
Hier konnte man einen Beutel mit Eigenverpflegung deponieren lassen und ich hatte dies getan. Obwohl, um ehrlich zu sein: unnötig. Denn die Versorgung auf der Strecke durch die ortsansässigen Sport- und Turnvereine war sehr gut. Cola, gewärmtes Wasser, Tee und Gatorade und Bananen oder Fettbemmchen waren für meinen Geschmack ausreichend.
Und noch was bekam ich hier: Michael Kloß wartete hier auf mich. Rief mir seine Zielzeit zu, aber ...
Ich habe sie nicht wahrgenommen. Sorry, Michael. Aber ich war ab hier wirklich mit mir und meinem 3 Halben beschäftigt. Einzig dir meinen Buff und die 2 Trinkflaschenhalter in die Hand zu drücken war in meinem Kopf. Danke, mein Freund.
Dann stand da auf einmal Michael Mankus und machte Päuschen. Trinken, was essen und Kraft tanken. So kamen wir ins Gespräch. Als ich ihn gesehen hatte war er gerade im Wald zum Geschäft und so richtig Fit sei er nicht. Beine leer und am Ende.
Los, Digger. Wir gehen zusammen weiter. Also hopp, auf!
Dieses war der 2. Streich und der 3. folgt zugleich.
Also versuchte ich ihn ins Gespräch zu ziehen, aber es kam nicht viel. Nach etwa 2 km sagte ich "Bey" und lief los. Er war mir doch zu langsam.
Vorbei an +Lutz Balschuweit Heimatstrecke, an der Eschbach-Talsperre, sollte der 3. und letzte Halbmarathon laut Veranstalter der anspruchsvollste werden. Aber die Aussagen gingen hier auseinander. Einer meinte es sei entzerrt worden, andere nicht. Egal! Laufen musst du trotzdem. Und bis km 50 lief es gar nicht so schlecht.
Aber dann war irgendwie die Luft raus. Aus! Alle! Leer! Allein! Und letzteres war so ziemlich das übelste.
An der Müritz hatte ich meinen Guido, bei Marathons hast du immer jemanden um dich herum. Nur heute, jetzt und hier, war ich einsam. Oh ha. Ich verfiel immer mal wieder in Schritt und schlug mit meine Zielzeit von 5:40 schon mal aus dem Kopf. Bis zum 1. HM hatte ich 4:45 min/km auf der Uhr stehen. Beim 2. waren es nur noch 5:10 min/km. Und besser konnte es nicht werden.
Bei km 55 standen nur noch 5:30. Doch dann kam meine Rettung!
Sonja! Spricht mich von hinten an. Auf nem MTB von hinten kommend. "Das sieht gut aus! Das ist toll! Das schaffst du!"
Und schon sind wir im Gespräch. Das übliche: wie kann man nur? Wie schafft man das? Und und und
Es war toll. Ihr Zuspruch, ihre Motivationsrufe, ihr von unserem Splin erzählen zu können, abgelenkt zu sein.
Der Menschenschlag ist einfach Klasse. Ich bin so gern hier. Ich habe ein super Vertriebsgebiet, tolle Ansprechpartner, bin immer sehr gern hier. Sie sind so ehrlich. Reden mit dir, oder lassen es. Du weißt woran du bist. So muss das!
Sie brachte mich also über die nächsten km. Und ich bin ihr sehr dankbar dafür. Ich konnte wieder Laufen, ich konnte die Pace auf 5:05 min/km anheben und nebenher noch mit ihr sprechen. Nur der Fuß tat weh :-(
Die Oberschenkel und Waden und auch die Füße selbst waren nicht das Problem. Weh tut es so und so. Da braucht man nichts schön reden. Aber der Zeh neben dem großen Onkel am linken Fuß :-(
Der Nagel hatte gerade wieder mal was von sich sehen lassen, aber ich denke, er wird heute wieder die Segel streichen.
Egal! Durch!
Vor mir kam auf einmal +Jens Tekhaus in Sicht. Sollte ich ihn noch einfangen? Sollte es dazu noch reichen? 300 Meter sind weit. Nach 60 km sehr weit. Versuchen!
Inzwischen wurden wir auf den Fußweg geleitet, doch Sonja blieb in Hörweite. Immer wieder von hinten: "Super, Peter! Das wird was! Das sieht gut aus!"
200 Meter. "Spitze, du kriegst ihn!"
100 Meter. "Kommt, ihr geht zusammen rein!"
Und dann hatte ich ihn! Yes. 500 Meter vorm Ziel hatte ich Jens an meiner Seite.
Dann wurden Sonja und ich getrennt. Sonja musste rechts weg und wir wurden nach links geleitet. Letzter Zuruf, "Danke, danke für deine Motivation! Danke für deine lieben Worte!" und weg war sie.
Mit Jens an der Seite liefen wir dem Stadion entgegen. Durch die ersten Zuschauerreihen. Applaus. Anerkennung, Jubelrufe. Das ist der Lohn für die letzten 63 km. Die noch vor dir liegenden 300 Meter sind einfach unbeschreiblich.
Jens überholen? Nein. Wir laufen zusammen durch das Ziel! Und es ist unbeschreiblich! Den Zielbogen vor dir zu sehen, 63,3 km in den Beinen, Auf und Ab durchs bergische Land hinter dir. Landschaft, Industriegebiete, Wuppertal, Solingen, Hückeswagen, Radevormwald. Irre! Mitten durch mein Vertriebsgebiet! Zu Fuß! Ich bin unglaublich überwältigt.
Und dann ist es geschafft! Stopp! Uhr gedrückt und stehenbleiben dürfen. Was kommt ist klar! Adrenalin, Glücksgefühle, Tränen! Du hast es geschafft, Peter! Und nicht nur das!
Nein. Du hast nicht nur deinen 2. Ultra erfolgreich gefinisht. Nein! Ich habe auch noch den 1. Punkt kassiert für den UTMB. Ja, Frau Kloß. Es gnüchtelt wieder :-)
Die letzten Stunden vor dem Start gehen dir so viele Dinge durch den Kopf. Eben auch, das man in Remscheid einen Punkt für das größte Laufabenteuer gut geschrieben bekommt. Den UTMB. Den Ultratrail du Mont Blanc. Ja. Mal sehen, wohin mein Weg mich noch führt. Für heute erst mal an den Rand des Zieleinlaufes. Denn hier steht schon Michael K. mit seiner Frau.
Sie wollten auf mich warten und sich mit mir gemeinsam über meinen Erfolg freuen. Und jetzt kann ich auch Michaels Erfolg aufnehmen. Er hat seine Zeit vom Kyffhäuser pulverisiert. 3:33 h für den Marathon. Und nicht nur das. 1. Platz in seiner AK. Super! Herzlichen Glückwunsch.
Dann kommt Michael M. ins Ziel. Alter! Satte 14 Minuten hinter mir. Das ist ein Ding. Sonja und Michael im Rücken. Wenn das nicht antreibt :-)
Was bleibt ist das Ergebnis: 5:52:33 h für 63,3 km
Und ein Zielfoto von 4 erfolgreichen Siegern
Denn Sieger sind wir auf jeden Fall. Wenn wir auch nicht die anvisierten Zielzeiten erreicht haben. Aber das Gesamtziel haben wir erreicht. Und das ist es, was zählt.
Hier findet ihr die Details zum Röntgenlauf 2014.
Noch eine Geschichte am Rande:
Unterwegs, ich weiß nicht wo, sagte ein Mann zu seiner Frau: "Guck dir die an! Von denen hat nicht einer meine Statur."
Ja, Kollege. Wenn wir uns nicht bewegen würden, hätten wir die auch nicht!
Denn nur wer sich bewegt, bewegt was!
Merkt ihr was? Die Welt ist Rund. Sitzt du auf der Couch wird nichts! Wirst du nie 10 km am Stück laufen, keinen Halben, nie nen ganzen, von dem, was danach kommt, wollen wir gar nicht reden.
Also auf! Raus! Beweg dich. Mach dich auf den Weg. Er ist schwer. Nicht immer schön, nicht immer einfach.
Aber wenn du das erste Mal durch diesen Zielbogen läufst, dir fremde Menschen am Straßenrand zujubeln, dir anerkennend auf die nassen Schultern klopfen, dann weißt du, wovon ich rede.
Jeder km auf dem Weg zu diesem Zielbogen hat sich gelohnt, war es wert, war schwer, nicht immer einfach. Aber Wert, waren es wert gelaufen zu werden. Und ich freue mich auf die nächsten.
Siehst du den "dicken" hinter mir? Er hat es getan. Er hat den ersten Schritt getan und sich ne Startnummer gekauft und ist mit Sicherheit mit stolzgeschwellter Brust durch diesen Zielbogen gelaufen. Und ich bin sicher, er tut es wieder. Ich auch!
Nämlich am 14.12. beim Siebengebirgsmarathon.
Doch die nächste Woche heißt erste einmal Füße hoch und nichts. Wirklich nichts.
Und dann geht es wieder los, denn
Wer sich bewegt, bewegt was!
In diesem Sinne danke ich euch auf das herzlichste für das Lesen meines Blog und freue mich, wenn ihr wiederkommt.
Ich verbleibe mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü