Irgendwie ist es fast Brauch, das Jahr in Zahlen und Statistiken zusammenzufassen. So will auch ich nicht nachstehen und es tun. Doch bevor für mich das Jahr zu Ende sein soll, war es Zeit sich einen Traum zu erfüllen.
In meinem letzen Blog-Beitrag habe ich unter anderem von der Tour mit Jens durchs bergische Land berichtet.
Als Revanche hatte ich natürlich eine Runde durch den Kellerwald ausgearbeitet und diese bereits 2 Mal erkundet und optimiert. Dabei entstand der Wunsch, diese Runde auch einmal laufend zurück zu legen.
Nach unserem tollen Ausflug nach Marburg bekam ich von meiner lieben Frau die Freigabe und so stand fest: der letzte Ultra in 2016 geht durch den Kellerwald
Der Gnü aus Zü saß 8:00 Uhr im Auto auf dem Weg nach Affoldern und überlegte, ob es denn eine gute Idee sei bei -4 °C so eine Strecke laufen zu wollen, Dazu noch der Nebel
Aber egal. 8.20 Uhr drückte ich den Startknopf und machte mich auf den Weg zum Peterskopf. Umso höher ich kam, umso mehr wich der Nebel der Sonne und alle Zweifel wurden weggewischt.
Auf jeden Abschnitt will ich gar nicht eingehen. Das muss man einfach selber tun
Unterwegs begegnete ich mehreren Rehen, die aufgeschreckt das Weite suchten und, so wenig ich es glauben konnte, begegneten mir doch tatsächlich Menschen unterwegs. Wenn auch nicht viel, so doch ein paar, die die Natur ebenfalls genießen wollten.
Einen Wanderer grüßte ich kurz vor dem oben entstandenen Bild und ich sollte ihn später noch einmal wieder treffen.
Das einzige, was mir ein wenig den Spaß verdorben hat, war die Laufhose, die einfach immer wieder den Weg gen Boden gesucht hat
Ich weiß echt nicht, an wessen Körpern diese Firmen ihre Größen festmachen. Ich bin staturmäßig eher Durchschnitt. Kein Spargeltarzan, keine ausgemerkelter Hungerhaken und erst recht nicht fettleibig. Und doch könnte ich mit der Hose heulen
Ob ich diese von ComperessSport noch einmal kaufen würde? Nein! Die kurze Trail-Shorts sind sensationell. Aber die langen sind eine Katastrophe und so musste ich aller 5 km im Laufen in den Schritt verfallen und die Hose hochziehen
Sehr schade ...
Die Zeit verflog und ich konnte es trotz der kalten Finger nicht sein lassen, die Natur einzufangen. So weit das überhaupt möglich ist.
am Fahrendrisch |
am Hegestein, auch Loreley genannt |
Edersee-Atlantis Aseler Brücke |
So war ich doch froh wieder am oberen Staubecken angelangt zu sein und nur noch 7 km vor mir zu haben.
am oberen Staubecken |
So in Gedanken an die Ankunft zu Hause und die warme Badewanne, plötzlich lag vor mir ein Mensch auf dem Waldboden in ca 50 Meter Entfernung
NEIN! denke ich und hoffe, dass hier niemand auf meine Hilfe angewiesen ist. Mitten im Wald, bei der Kälte.
Doch zum Glück setzte er sich auf, als ich ihn anrief und war putz munter.
Er habe noch Zeit bis sein Bus fahren würde und er genieße die Sonne.
Das war war Schreck und so kamen wir ins Gespräch und er sagte, dass wir uns bereits heute früh begegnet seien ...
Kurz hinter der Quernst-Kirche.
Er habe da geschlafen ...
Coole Idee und bei mir wachsen Vorhaben für 2017
Das war mein letzter langer Lauf in 2016. Wer mag darf hier alle Details nachvollziehen 😮
Für allen anderen die Kurzfassung:
57 km
1316 pos hm
144 bpm HF-Ø
6:25/km
Das war als der letzte PPU, PetersPrivaterUltra, und für mich ist nun das Jahr tatsächlich abgelaufen.
Die obligatorische Statistik:
2015 |
2016 |
Oh Wunder! Weniger Lauf-Kilometer
Dafür in Summe mehr Sport, trotz Unfall und Verletzungspause
Nicht schlimm. Wichtig war der Spaß und der Genuss, der dabei entstand. Und das hatte ich: Spaß. Vor allem auch mit Verletzungen und ich freue mich, ohne ein Ziel oder eine Steigerung der Kilometerleistung zu prognostizieren, auf 2017.
Denn was bringt es, um ehrlich zu sein, noch mehr zu Laufen. Ob 1000 oder 3000 oder gar 5000 km. War zählt ist Gesundheit und überhaupt etwas zu tun
Euch allen Danke ich von ganzem Herzen für das Lesen meines Blog, danke an die lieben Menschen, die ich dieses Jahr treffen und kennen lernen durfte. Ich wünsche euch allen alles Gute für 2017. Rutscht gut rein, bleibt Gesund. Und das ist die Hauptsache. Gesund ankommen und Spaß haben. Sich auch ab und an einen Traum erfüllen.
Denn: wer sich bewegt, bewegt was!
Ich verbleibe bis zum nächsten Jahr mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü