Samstag, 22. November 2014

tief im Westen ...

hieß es für mich diese Woche.
Eine der geilsten Platten, die man im Osten bekommen konnte. Herbert und sein "Bochum". Und so als alter Ossie ist es auch heute für mich noch ein sehr geiles Gefühl, wenn ich über die B54 nach Dortmund auf den HOESCH-Turm zufahre. Oder eben wenn ich durch Dortmund über die B1 weiter nach Bochum und dann auf der A40 in den Pott einrolle. Unweigerlich kommt dann das Lied im Kopfkino und die Gedanken gehen zurück.

Wer hätte das gedacht, dass ich hier mal ganz legal zu einem Wettkampf fahren kann?
Wenn ich das von 25 Jahren mal laut gesagt hätte, hätte ich Bekanntschaft mit den damaligen Genossen bekommen :-)
Heute alles Geschichte und um so schöner ist es, dass es so ist.

25 Jahre! Pfff :-)

Das letzte Ziel in diesem Jahr ist ja der Siebengebirgsmarathon am 14.12. und der Steffny-Plan sagte nun für diese Woche einen Testhalbmarathon. Und da in der näheren Umgebung nichts stattfinden sollte, fiel meine Wahl auf den "Blumensaatlauf" des TUSEM am Baldeneysee in Essen.
Vorher aber eine Woche Training die mit
  
Montag:
und Laufpause startet

Dienstag:
Intervalltraining auf dem Plan. Aber nach 600 km im Auto, Dunkelheit, Regen und sehr spät hatte ich mal wirklich keinen Bock drauf. Es fällt mir ja nicht wirklich leicht, einen Plan über den Haufen zu werfen. Aber da musste es sein.

Also die Intervalle durch Tempolauf ersetzt und am Sonnabend auf die Rechnung warten :-)
Denn am Sonnabend steht der letzte Testlauf und Halbmarathon für 2014 auf dem Plan und für den Siebengebirgsmarathon am 14.2.


Dienstagsrunde
Die Dunkelheit blieb, auch der Regen, aber gemacht ist gemacht und das Tempo war schon ganz gut. Wenn ich das in Essen im Wettkampf über 22 km halten kann, wäre ich sehr zufrieden.
Als Schuh bin ich mit dem Brook Pure Cadence2 gelaufen und plane mit ihm in Essen an den Start zu gehen.

Die gesamte Runde findet ihr hier.

Mittwoch:
70 Minuten Dauerlauf im Plan mit 5:30 min/km.
Wieder erwarten eher mit dem SpaceShuttle gelandet und so konnte die Stirnlampe pausieren.
Ich dagegen entschied mich für die Brooks Pure Grit2 und den Haustrail.

Ach was war das schön! Die "Alte Wiese" hoch und immer weiter bergauf. Die Füße wie eine Lokomotive. Tippelschritte und immer weiter.
Dann der erste Downhill. Zu schnell. Langsamer. Zielpace beachten. Sonnabend vor Augen.
Ich freu mich ja so. Auf den Lauf, auf ein Wiedersehen mit +Michael Kloß und mal sehen, wen man noch trifft.

Dann eine Begegnung, die mich zur Einleitung inspirierte.
Ein Paar mit einem großen Hund. Oh ha. Läufer und Hund! Die Begegnung der Unheimlichen Art.
Ich gehe schon mal auf die rechte Seite des Waldweges, bin noch ca. 300 Meter weg. Aber dann passiert das, was leider viel zu selten passiert.
Der Mann nimmt den Hund an die Seite und an die Leine. Langsam gehen sie weiter, er zwischen mir und dem Hund.
Ich konnte nicht anders, ich musste stehen bleiben und mich bedanken. Er hat mich etwas verdutzt angesehen und fragte, was ich denn meinte. Dass er den Hund an die Leine genommen habe. Dafür dankte ich. War ihm wohl auch noch nie passiert. Mir auch nicht!

Das verstehe ich unter Toleranz. Er will mit seinem Hund da spazieren, ich will da laufen. Der Stärkere nimmt Rücksicht!

Und noch eine Begegnung an dem Tag:



Die Ausgesetzten haben ein Zuhause bekommen.
Auch das habe ich Eingangs beschrieben: den Elenden Unterschlupf gewähren. Und wenn es der deutsche Gartenzwerg ist :-)
Auf jeden Fall hat einer ein gutes Herz. Hat er das auch für Andere?

Leider musste ich noch etwas entdecken:



Das darf man auch nicht im Staats- oder Gemeindewald! Da bin ich nicht tolerant!


Mittwochsrunde
Die gesamte Runde findet ihr hier.

Donnerstag:
gaaanz gemütliche Joggingrunde und ich muss sagen, ich war sehr froh darüber, denn die letzten beiden Tempoläufe hatten doch etwas mehr an Substanz gezehrt, als ich erwartet hatte.

Donnerstagsrunde
Die gesamte Runde findet ihr hier.

Freitag:
war wieder Laufpause angesagt

Sonnabend:
endlich Wettkampftag :-)
Oh was habe ich mich auf den Lauf gefreut. Ein Treffen mit +Michael Kloß  und vielleicht auch mit +Sonja Holtrichter und wer weiß wer noch?

Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg und pünktlich 12:20 Uhr traf ich in der Nähe des Baldeneysees ein und nutze den erstbesten Parkplatz auf der Wuppertaler Straße. Von hier sollte ein Shuttle fahren - aber der Läufer läuft :-)

über die Ruhr
Die knapp 1,5 km kann man ja auch nutzen, um die steifen Autofahrerknochen zu lockern und sich warm zu laufen.

die deutsche Reichsbahn :-)

das Zeichen kenne ich noch :-)
Nach kurzer Zeit traf ich an der Turnhalle ein. Ich nahm meine Startnummer in Empfang und ging mich umziehen. Zeitiges Kommen sichert gute Plätze und auch eine saubere Toilette :-)

Zurück in der Halle wartete ich auf Michael und nutze die Zeit, um das Umfeld zu beobachten.



Wie immer geschäftiges Treiben, aufgeregtes hin und her. Fachgespräche und Strategieplanung :-)

Kurze Zeit später traf Michael ein und nach der Gepäckabgabe machten wir uns gemeinsam auf zum Warmlaufen.

Michael mit Glöckchen :-) Sorry
Dabei kam der Hammer raus: es ist keine Runde um den See. Sondern 2 x am Nordufer runter und wieder rauf :-(
Was ist das für ein Mist? Ersten hasse ich 2 Rundenkurse und dann auch noch so was! Ach du Sch... Das wird ja ein Spaß geben.
Wenn ich das gewusst hätte ... aber nun bin ich hier und es wird gelaufen!

Wir bahnten uns den Weg durch die Läufer in den vorderen Bereich, denn wir gingen davon aus, das die schnellen wieder mal hinten standen :-)

In der etwa 3. Reihe angekommen machten wir uns auf den Start gefasst. Pünktlich 14:00 Uhr; Knall und los.

Wie zu erwarten schossen die ersten los und andere wurden überholt. Wir kamen ganz gut weg und so entfiel das sonst übliche Zick Zack. Allerdings gab es heute ein paar Läufer, die schienen bereits 4 Runden gelaufen zu sein, wenn man dem Geruch nachging :-(
Leute! Irgendwann solltet ihr die Klamotten entsorgen und neue anschaffen!

Die ersten km gingen eigentlich zu zügig und 4:15 min/km lagen deutlich unter Plan. Aber et looft, wa. Und so ließen wir es laufen.
Die ersten 5 km, bis zur ersten Wende, verflogen wirklich gut. Die Atmung war Top, der Puls IO und die Brooks Pure Cadance2 waren kaum zu spüren. Dann erste Wende und 180° zurück. Oh ha. Das ist echt nichts für mich. Abbremsen und anziehen ist schwer und sollte noch 3 x absolviert werden. Dafür verzichtete ich auf die Wasserpunkte, denn ich hatte den Trinkhandschuh mit ISO gefüllt und konnte so durchlaufen.

Nach der Wende kam mir bei etwa km 7 Sonja entgegen. Zum Glück hatte sie mich erkannt, ich hatte nicht mehr mit ihr gerechnet. Wir klatschen uns ab und ein freudiges "Hallo" und jeder konzentrierte sich wieder auf sich.

Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn man hier am Ufer des Baldeneysee parallel zu den Ruderbooten, die hier zahlreich am Trainieren sind, und der "Villa Hügel" entlang laufen kann. Ich schwelgte in Erinnerung, denn bereits 2013 bin ich hier einen Marathon gelaufen. Damals mit dem tollen Support von meinem lieben Freund +Jürgen Weinreich der die damaligen 3:17 h auf meine Klamottentasche aufpasste. Dafür werde ich ihn zu seinem Duisburg-Marathon am 07.06.2014 supporten und in Ziel begleiten. Ich freu mich schon!

Wieder am Start angekommen; Wende. Wieder zurück und wieder Sonja gesehen. Michael war irgendwie hinter mir. Ich wusste aber nicht wie weit. Es war klar, dass jeder seinen Lauf laufen würde.

Ab km 10 kam ich allerdings irgendwie nicht mehr richtig in die Gänge. Die Pace verlangsamte sich von 4:15 auf 4:20 und fiel bis auf 4:30 min/km zurück. Oh man, das ist übel und gar nicht zielführend, wenn ich bei 1:32 h, wie der Plan erwartet, landen wollte.
Dann zog auch noch Michael an mir vorbei :-(
Oh, das war ein Tiefschlag und ich hatte keine Kraft, um an ihm dran zu bleiben. Ich ließ ihn ziehen und konzentrierte mich auf mich.

2. Mal an der 5 km-Marke gewendet und zurück. Letztes Mal Ufer zur linken Hand und in Hoffnung noch anziehen zu können.

Und tatsächlich kam da ein Lichtstreifen am Horizont. Wildgänse. So einfach kann es sein. Wildgänse zogen über Essen-Kufperdreh in die Winterquartiere. Sonst sehe ich sie immer zu Hause. Heute hier und sie gaben mir einen Schub. Dann sah ich zum letzten Mal auch noch Sonja und Michael am Horizont.

Ich konnte die letzten 3 km die Pace wieder auf 4:20, 4:10 und zuletzt sogar auf 3:55 min/km hochziehen und war mehr als erleichtert, als ich die Stopptaste drücke konnte.

1:32:07 h. Saugeiles Ding. Punktlanung tief im Westen :-)

Michael hat sich schon wieder selbst übertroffen und so haben wir beide einen Superlauf abgeliefert und sind mit unseren Ergebnissen mehr als zufrieden.
Beide konnten wir eine neue persönliche Bestzeit aufstellen.

Blumensaatlauf in Essen
Die gesamten Daten findet ihr hier.

Wir quatschen noch ein bisschen rum und freuten uns über unsere Ergebnisse und wollten dann gemeinsam auf Sonja warten.
Die Zieluhr sagte inzwischen 1:50 h. Dann 2:00, dann 2:10. Jetzt wurde es kalt und wir mussten leider unser Vorhaben, Sonja im Ziel zu begrüßen, aufgeben. Sehr Schade! Gern hätten wir dir Gratuliert. Beim nächsten Mal!

Wir machten uns auf den Weg zum Klamotten holen. Michael machte sich gleich weiter auf den Heimweg und ich unter die warme Dusche.

Wir sehen uns ja bald wieder: im März zum 6-Stunden-Lauf und dann an der Müritz :-)
Bis dahin mach´s gut und bis bald. Schön, wenn man Freunde findet.

Blumensaat-Lauf Essen
Super zufrieden mit der Platzierung und der Zeit der offiziellen Zeitmessung, machte ich ich mich wieder zu Fuß auf den Weg zum SpaceShuttle und auf den Weg nach Hause. Denn hier warten wieder Verpflichtungen nach einem sehr schönen Lauf und einem tollen Tag. Danke, dass ich das so tun kann!

Mit dem Testergebnis kann ja eigentlich schon nichts mehr schiefgehen bei meinem letzten Wettkampf in diesem, für mich so erfolgreichen Jahr.

In diesem Sinne kann ich wieder nur sagen:
Wer sich bewegt, bewegt was!

und Danke, dass ihr hier wart und meinen Blog lest.
Komm bitte wieder und allen eine erfolgreiche neue Woche

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Sonntag, 16. November 2014

Richtigstellung ...

Es ist schon nicht immer ganz einfach, der Presse oder anderen Informationsquellen zu folgen und schnell kann es zu Fehlinterpretationen kommen. Und bevor ich mich mit fremden Federn schmücke oder den unverdienten Lorbeerkranz auf die Omme bekommen, möchte ich folgendes klar stellen:

Sonntag war ich, wie berichtet, meinen letzten Wettkampf gelaufen (siehe hier).
Mittwoch, in der Früh, erst die WhatsApp-Nachrichten von Iris, die mir zu meinem Erfolg gratulierte.
Hä? Was? Keine Ahnung.
Kurz darauf die nächste Nachricht. Diese kam von Frank aus der SRC-WhatsApp-Gruppe. Und das mit Bild und dann verstand ich die Glückwünsche von Iris:


Pressemeldung vom 12.11.2015
Wow. Ich in der Überschrift :-)
Dann rief auch noch Günter an, um mir zu gratulieren. Was eine Ehre und so fuhr ich mit stolzgeschwellter Brust meinem Vertriebstag entgegen.

Nur mit dem 4. - das habe ich nicht verstanden. Denn selbst im Artikel tauche ich als 2. hintern dem Sieger auf. 

Am Abend, nachdem ich den Artikel dann selbst mehrmals gelesen und nochmal die Ergebnisliste studiert hatte, wurde es klarer. Nur wer die die Zusammenhänge kennt, kommt dahinter!

Dann werde ich mal auflösen:
Aus dem Schwalm-Eder-Kreis sind 3 bekannte Starter angetreten. Der 4. Unbekannte bin ich. Aber die 4 bezog sich nicht auf die Platzierung, sondern auf den Schwalm-Eder-KreisDenn berichtet wurde aus dem Reginalsportgeschehen des Kreises.
Die Ergebnisliste des 1. Lauf der Winterlaufserie Ahnatal sieht so aus:
10. Platz AK45
25. Platz gesamt

Am Freitag ärgerte ich mich noch mal über unsere Medienlandschaft. Dieses Mal über eine Meldung im Radio:
Bob Geldof und sein neues Spendenprojekt. Im Interview mit Campino greift er die deutsche Regierung und unser Engagement gegen Armut und Ebola an. 
Was wirft ihm das Radio vor? Rumpelig!
Nee, Freunde! Ehrlich! Das ist er. Er hat zu nur zu für euch unpassender Zeit die Wahrheit gesagt.

Ebenso die Entrüstung zur Feierstunde aus dem Bundestag, vergangene Woche und der hochrote Kopf von Herr Dr. N. Lammert zu Abrechnung von Herr Biermann :-)
Tja, wer einen Biermann singen lässt, muss mit der Nutzung der Plattform doch rechnen. Oder seid ihr echt so weltfremd?

Und bevor ich jetzt noch mehr über die Medien herziehe, gehe ich lieber Laufen. Das befreit.

Und schließlich habe ich noch ein Highlight für dieses Jahr im Visier und dieses Mal möchte ich nicht bei km 17 am Ende sein, nur weil ich den Überflieger spielen muss :-(
Nein. In diesem Jahr werde ich mich ganz brav auf den Lauf vorbereiten und habe mir dazu den 3:15er Plan von Hr. Steffny  ausgesucht.
Nach den ersten 2 Wochen muss ich ganz ehrlich sagen: ich fühle mich unterfordert.
Ehrlich! Letzte Woche gerade mal 40 km und in dieser Woche ...

Montag:
Laufpause. Und ich halte sie gewissenhaft ein :-)

Dienstag:
Stirmlampe auf den Kopf und raus.
So schön, wie Laufen auch ist. Im Hellen ist es schöner. Und vor allem im Wald nicht so unheimlich!


Dienstagsrunde
70 Minuten Dauerlauf über den Haustrail in 5:45 min/km laut Plan. Fast eingehalten, aber bei den ganzen Gespenstern ...
:-))
Die gesamte Runde findet ihr hier.

Mittwoch:
siehe Montag :-)

Donnerstag:
die seit langem wieder längere Runde. Was habe ich mich darüber gefreut. Endlich mal wieder über 1 Stunde laufen zu dürfen. Dann auch noch eher daheim angekommen und so das letzte Tageslicht mitgenommen. Und auch die Stirnlampe. Besser ist besser.


Donnerstagsrunde
90 Minuten Dauerlauf in 5:30 min/km. Und wieder etwas zu schnell :-) Und zu schnell dunkel :-(
Die gesamte Runde gibt es hier.

Freitag:
Bürotag und der volle Schreibtisch treiben mich fast zur Verzweiflung :-(
Diese Woche neue Software in der Vertriebsabteilung eingeführt und damit 3 Tage Ausfall der mobilen Zugangs-App. Das war fast schlimmer als Laufpause. Denn die vielen Stunden im Auto nutze ich ständig, um von unterwegs einfache Sachen mit Kunden abzustimmen, Termine zu vereinbaren und Angebote nachzufassen. Umso mehr hatte ich also am Freitag zu tun.
Rangeklotzt und wieder erwarten doch schnell durchgekommen.
15:00 Uhr den Heckenabschnitt auf die Deponie fahren und ne tolle Idee gehabt. Warum nicht gleich in Fritzlar laufen?  Dann wird das ne Runde bei Tageslicht :-)
Gedacht, getan und nach der Entsorgung des Abfalls stand der SpceShuttle auf dem Parkplatz und der Gnü aus Zü in den Laufschuhen an der Eder :-)
Richtung Wellen durch die Ederauen in Erinnerung an unseren Jahrhundertspendenlauf, der schon wieder fast 4 Wochen her ist.


Freitagsrunde
Ich höppelte mich 2 km warm, um dann dem Plan gerecht zu werden und mit einer Zielpace von 4:50 min/km bis nach Wellen zu laufen.
Aber selbst die konnte ich nicht einhalten und kam mit unter 4:40 min/km nach 16 wieder in Fritzlar an.
Die gesamte Runde findet ihr hier.

Sonnabend:
Chefin arbeiten, Kind 1 Hausaufgaben, Kind 2 außerhalb, Papa allein zu Haus. Fast :-)
Die letzte Aufgabe vorm Winter abgeschossen und die Fugen der neuen Mauerabdeckung verfugt und dann zum 60 Minuten-Jogging los.
Jogging! 60 Minuten! Pace 6:00 min/km! Oh mein Gott! Das ist Schneckentempo par excellence!
Also die SalomonSpeedCross3 an die Füßchen und auf den Haustrail Nr. 2.

Richtung Geismar und kurz hinter dem Ortsschild in den Wald. Ach ist das schön! Wald, Stille, feuchte Luft, die das Atmen leicht macht und ganz tief in die Lungen geht.
Unterhalb des Sportplatzes durch das Helenental ging es auf die Straße nach Hadamar. Hier stand die Frage: direkt zum Hasenberg oder Umweg? Uhr sagte Umweg! Also noch Hadamar mitgenommen und von da in Richtung Hasenberg.


Sonnabendrunde
Am Hasenberg musst ich erst einmal stoppen. Zu schön war es. Der Blick auf Züschen, die Stille ...


Blick ins Land

Züschen im Tal
Auch wenn man ewig sitzen bleiben könnte ...
Irgendwann muss man weiter, denn es ist kalt und erkälten wäre nicht der Bringer :-(

Die Strecke findet ihr hier.

Sonntag:
daschicktmandochkeinenhundvordietürwetter.
Nee, den nicht! Aber den Läufer mit seinem ambitionierten Wettkampfziel schon :-)

Also die SalomonSpeedCross3 an die Stelzen, Langarmshirt und Finishershirt aus Remscheid drüber und die Windjacke. Auf den Kopf den Edersee-Buff -Sorry ist kein Orginaler, aber so weiß jeder was ich meine:-) - und raus zum langen Dauerlauf. 32 km standen im Trainingsplan. Nicht sonderlich erbaulich bei dem Wetter, aber was machst du, wenn es am 14.12. zum Siebengebirgsmarathon schneit? Heimfahren? Nee, da startest du auch. Hast dich schließlich drauf vorbereitet und darauf gefreut.

Sonntagsrunde
Letztlich habe ich 7 km gegen ein paar hm eingetauscht und bei dem Wetter hat es auch geschicked, wie der Nordhesse sagt :-)
25 km mit 533 pos. hm in 5:30 min/km waren ausreichend und als auf dem Trail die Schuhe stellenweise bis zur Wade im Wasserloch versanken, wurde es auch kalt, auf den letzten 5 km.
Schön war es trotzdem durch den feuchten Wald und die Nebelbänke in aller Stille, außer dem Tropfen im Wald und der eigenen Schritte.

versunken :-)
Die gesamte Runde findet ihr hier.

Dann hatte ich auch noch Gelegenheit mein neues Labeutensil, in Form eines Trinkhandschuh, zu testen. Ich sags mal so: die Hälfte vom Preis hätte es auch gemacht :-(

Etwas überteuert, aber ich finde diese Lösung besser, als eine Handbottle oder den Trinkgürtel. Letzterer ist immer eine elende Fummelei, die Flaschen wieder zurück zu stecken. Außerdem ist die Faltflasche unglaublich leicht und mit dem Beißventil auf der Originalflasche einfach perfekt. 
Ich habe mir für die langen Läufe eine 2. Flasche eines anderen Herstellers mit 500 ml gegönnt  und die 250 ml-Flasche von Salomon für die restlichen.




Was ich besonders gut finde, ist dass der Inhalt nicht gluckert und hin und her wabbelt. Das Trinken während des Laufens ist einfach, zumindest beim Beißventil, aber mit etwas Übung auch bei dem normalen Verschluss.
Geliefert werden 2 Handschuhe in linker und rechter Ausführung und als Fazit würde ich mal sagen: Salomon weiß was ein Läufer benötigt :-)
Außer die Salomon Mantra Sense 2; die kommen jetzt auf die Ichnutzeeuchanderweidig-Ablage :-( Leider ein Fehlkauf und nichts für meine Füßchen.

In meinem Blog habe ich die Seiten  Zielkontrolle und Fotos mal wieder aktualisiert. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch hier mal vorbei schaut.


Damit ist die Woche 46 abgelaufen und es bleiben noch 27 Tage und 18 Stunden bis zum 7GM am 14.12.2014 in Bad Hennef/Aegidienberg.


In diesem Sinne immer schön in Bewegung bleiben und die Augen offen halten -- es gibt immer was zu entdecken und zu erleben, denn wer sich bewegt, bewegt was!

Vielen Dank, dass ihr meinen Blog gelesen habt und ich freue mich, wenn ihr wieder kommt.
Mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik
Euer Gnü aus Zü

Sonntag, 9. November 2014

das Salz in der Suppe ...

sind für mich zum Einen Messen, wenn man es beruflich betrachtet und zum Anderen Wettkämpfe, aus sportlicher Sicht. Doch der Reihe nach.

Nach der Entscheidung, für den Siebengebirgsmarathon, am 14.12., doch wieder gezielt auf Zeit und nach Plan zu trainieren, geht der Stress los.
So lange du zu Hause bist, oder in bekannten Gegenden weilst: alles kein Problem. Aber wehe, wenn du dich nicht auskennst :-(

So ging es mir diese Woche. Freue ich mich doch, wenn ich auf Messe darf, so blöd ist es eben, wenn man sich nicht auskennt, oder keine Zeit hat, sich kundig zu machen.

Messen finde ich als Vertriebler einfach toll. Man kann Netzwerken, viele Kunden gemeinsam und alle auf einmal ansprechen, sich auf seinem Stand über das gesamte Portfolio auslassen und und und ...
Würze des Vetriebslebens N°1 :-)

Dienstag Anreise nach Bad Salzuflen und Stand mit aufgebaut, regen, spät raus und dunkel. Na besser geht es ja kaum. Der Plan sagt 4 x 1000 Meter Intervalltraining und der Kopf sagt: Neee, du kannst mich mal. Und ich habe zum ersten Mal nachgegeben und nicht trainiert. Mal sehen, was am Sonntag das Ergebnis vom Wettkampf sagt.

So verging also nicht nur der Montag mit Laufpause, sondern auch der Dienstag. Aber der Mittwoch. Der stand wieder fest im Plan. Im Hotel sah ich aus meinem Fenster ein Fitnessstudio und ging davon aus, dass das zum Hotel gehöre. Pustekuchen. Also doch raus und in die unbekannte Gegend laufen.

So verließ ich das Hotel in Richtung Messegelände und wollte eigentlich nicht so weit aus der Stadt weg. Aber ersten und zweitens.
Wie ich so durch den abendlichen Berufsverkehr höppel denke ich doch: was kann ich glücklich sein, in meiner kleinen feinen Läuferwelt wohnen zu dürfen. Saubere Luft, Felder, Berge, Seen ...
Hier: Abgase, Lärm, Verkehr, Asphalt. Ihr tut mir leid! Ihr, die ihr euch hier vorbereiten müsst. Ich würde verzweifeln.

So war ich dann doch ganz mutig und ließ das Messegelände links liegen und folgte dem Radweg in Richtung Lockhausen. Keine Ahnung wo das ist, ob der Radweg so bleibt, aber im nahen Münsterland, denke ich mal, gibt es so viele Radfahrer, da wird der Weg schon halten.
Mit Stirnlampe durch die Stadt verursacht schon den einen oder anderen fragenden Blick, aber als es immer einsamer wurde, war ich froh, sie dabei gehabt zu haben.
Und auch der Verkehr wurde weniger, es wurde still und aus den Feldern stieg der Nebel auf. So muss das :-)

Nach 35 Minuten erblickte ich ein Hinweisschild auf Herford, welches noch 5 km weg war. Hm. Weiter? Oder doch zurück? Ich entschied mich für eine Seitengasse, in der Hoffnung sie würde mich auf den Hinweg zurück bringen. Ich wurde nicht enttäuscht und nach 70 Minuten hatte ich das Hotel wieder erreicht und meinen Plan erfüllt :-)


Mittwochsrunde
Die gesamte Runde findet ihr hier.

Donnerstag:
für mich der letzte Messetag auf der FMB in Bad Salzuflen und Ablösung durch meinen Kollegen. Und auch Zeit mal über die Messe zu schlendern.
Immer die selben Gesichter :-)
Wettbewerber, Marktbegleiter, Kunden ... Alle fein versammelt und mit vielen die Gelegenheit genutzt ins Gespräch zu kommen. Prima. Gemischtes Fazit. Von Öde bis Gut ist alles dabei. Ich fand es durchaus gut und die Qualität der Gespräch mit Besuchern war mir wichtiger, als Masse :-)

Abreise später als geplant und somit später daheim, um meinem Plan nachzukommen. Aber ich tat es doch und bin gleich nach der Ankunft los.

Im Plan stand heute ja nur ne kleine Jogging-Runde mit 40 Minuten. OK. Den Plan muss ich noch mal überdenken.
Ich nutzte den, um mich auf meinen Marathon in Essen 2013 vorzubereiten und hatte damals als Zielzeit 3:15 h im Visier. Hatte auch fast hingehaun, nur heute schien mich der Plan nicht mehr so richtig zu fordern. Oder sollte ich doch eine so gute Entwicklung durchgemacht haben? Ich werde am Sonntag sehen, was raus kommt. Sub 00:42:00 h sollte schon machbar sein.


Donnerstagrunde
Die gesamte Runde findet ihr hier.
Zielpace 6:00 und Steigerung? Habe ich noch nie verstanden und eingehalten habe ich es auch nicht. Aber versucht 2 x zu steigern, was man an der Tempokurve gut erkennen kann :-)

Freitag Laufpause und langes Arbeiten, wenn man schon mal ungestört ist, im Büro :-)

Sonnabend:
Gartenarbeit und endlich den Rest der doofen Haselnuss abgeschnitten. Wer so was in der Garten pflanzt, ist von allen guten Geistern verlassen :-(

14:00 Uhr war das Ding dann Geschichte und der Gnü aus Zü im Plan. Im Trainingsplan. 30 Minuten Jogging! Och nö. Nicht schon wieder, denke ich und lass den Plan Plan sein und mache mich auf den gekürzten Haustrail.
Ach, war das schön! So bei Tageslicht und spätsommerlichen Lichtverhältnissen durch den Wald zu laufen, ist eine wahre Freude. Und wenn ich nicht den 10k Wettkampf am Sonntag gehabt hätte ...


Sonnabendrunde
Die komplette Runde findet ihr hier.
Einziger Negativpunkt: ich kann mich mit den Salomon Sense Mantra2 nicht anfreunden :-(
Ich laufe in denen wie auf Eiern und habe nach 30 - 40 Minuten schwere Beine. Ich glaube, das war ein Fehlkauf.
  • Kennt ihr das?
  • Habt ihr ähnliche Erfahrungen?
  • Was macht ihr dann?
Ich werde sie nach dem WK noch mal testen und dann entscheiden, wie es mit denen weiter geht.

Sonntag:
Ist schon irgendwie doof, wenn die Liebste knurrt, sich rum dreht und in der warmen Koje liegen bleiben kann.
Aber ich finde, die Wettkämpfe sind das Salz in der Suppe, für die ganze Lauferei.

Viele sehe ich Laufen, lange Strecken, kurze Strecken, hechelnd, locker, gequält.  Und irgendwann sind sie weg. Aufgehört, aufgegeben. Warum? Keinen Anreiz gesetzt. Sich nicht belohnt. Mit anderen zu Kämpfen, sich zu vergleichen. Mal wo anders Laufen. Nicht immer die selbe Runde, die selben eintönigen Wege.
Nee. Und genau aus dem Grund stehen bei mir die Wettkämpfe im Kalender. Und wenn der drin steht, kommt der Ehrgeiz. Kommt der Trainingsplan mit realistischen Zieldefinitionen.

Und heute war es wieder so weit! 
Der Plan sagte 10k Wettkampf in einer Zielzeit um die 42 Minuten, denn ich hatte mir für der 7GM den 3:15h-Plan von Hr. Steffny ausgewählt.
Werde ich zwar bei 1000 pos. hm nicht schaffen, aber der Plan ist für die Ebene sehr gut und in Essen habe ich 2013 mein Ziel erreicht. Also sollte sub 3:30 damit machbar sein.

Wecker auf 7:00 Uhr und 8:00 Uhr Abfahrtbereit.
Ziel Winterlaufserie in Ahnatal im Habichtswald.

Wer zuerst kommt:


bekommt frischen Kaffee und ne super Startnummer. Wenn das nicht Erfolgsversprechend ist :-))

Nach und nach trudeln die Starter ein. Und wen triffst du?
Natürlich alle die Laufkollegen aus der vergangenen Nordhessencup-Serie und so kommt man natürlich gleich ins Gespräch und läuft sich gemeinsam ein.
Heute mal mit Fred


Unterhalb des Hohen Dörnberg, der mir noch sehr gut in Erinnerung ist, als ich den Habichtswaldsteig ablaufen wollte.


Dann traf ich noch Peter von den SMA-Runners und wir waren alle der gleichen Meinung, bezüglich des Salzes und so :-)

Pünktlich 9:45 Uhr fiel der Startschuss und ich hängte mich an Fred und Peter, 2 erfahrene Winterlaufserien-Läufer.
Fred hatte mir bereits beim Warmlaufen ein paar Tipps gegeben und so wusste ich, dass bis km 2 und bei km 6-7 ein paar Steigungen kommen, für die man ein paar Körner aufheben sollte. Ich weiß, dass ich ganz gut am Berg bin und trotzdem blieb ich im Schatten der beiden.

Fred allerdings bleib ab km 3 hinter uns zurück und nur Peter blieb an meiner Seite bzw. immer ein paar Schritte vor mir.
Bis km 6 zog sich das Feld gut auseinander und die Strecke ging meines Erachtens immer nur bergab. Oh ha, wenn das alles wieder hoch geht! Na dann Prost Mahlzeit, dachte ich so.
Aber so einen richtigen Anstieg konnte ich nicht wirklich ausmachen. Gut! Es ging aufwärts, aber die Anstiege auf meinem Haustrail sind steiler und der Röntgenlauf hatte einiges mehr zu bieten.

Peter schien da anderer Meinung. Er wurde immer langsamer! Was jetzt? Sonst lies er mich immer stehen. Ich denke noch an den Lauf in Körle. Da hatte ich keine Chance.
Was soll ich tun? Ihn mitziehen, oder vorbei? Ich entschied mich für letzteres, da ich merkte, dass er nicht dran bleiben konnte/wollte.

Also ging der Gnü ab. Erst Peter, dann noch einen, dann noch einen deutlich jüngeren Läufer, ich schätzte ihn Sub 20 und sollte in der Ergebnisliste die Bestätigung finden. Dann noch einer vor mir. Aber das war schon ne härtere Nuss. Ich kam bergauf zwar langsam näher, aber am Scheitelpunkt, bei etwa km 8 hatte ich keine Chance mehr.
Es ging bergab und wir gaben uns beide nichts, nur das er die größeren Schritte machte. Er war sicher gut 10 cm größer als ich und so musst eich ihn ziehen lassen :-(

Aber dafür überholte ich doch tatsächlich einen ein, den ich bereits beim Ederauenlauf in Bergheim getroffen hatte. Mit seinem Röntegnlauf-Finisher-Shirt :-)
Schulterklopfen und vorbei.

Die letzten 500 Meter waren wie immer hart. Du kommst so langsam in Pressatmung und hoffst, dass das Ziel entgegenkommt. Aber Pustekuchen! Tut es nicht. Dafür so einen paar Deppen, die das wahrscheinlich super toll finden, durch nen Wettkampf spazieren zu müssen.
Fast hätte ich deren Kind umgerannt und wäre noch über den Kinderwagen geflogen, konnte gerade noch ausweichen, nicht ohne vor mich hin zu schimpfen. Zum einen schlecht abgesperrt vom Veranstalter und zum anderen bescheuert von den Leuten. Gibt es eben immer mal wieder.

OK. Im selben Moment habe ich den Zielbogen durchlaufen und stoppte die Uhr.
Und?
Tata! 00:42:28 h nach offizieller Zeiterfassung. Das bedeutet Punktlandung nach Marathon-Plan :-)


Trotzdem sieht er sehr mitgenommen aus, der Gnü aus Zü :-)

1. Lauf Winterlaufserie Ahnatal
Die kompletten Daten findet ihr hier.

Was folgte war die heiße Dusche und der Heimweg, denn wir wollen noch mal an den Edersee. Und das taten wir.

Schön durch den Herbst, entlang unserer Jahrhundertspendenlaufstrecke und mit einem herrlich Blick über den See



Zur Belohnung gab es ...


für das Abendessen und in der Strandoase lecker Kaffee und Kuchen :-)

Was bleibt ist die Vorfreude auf das leckere Abendessen gleich und den nächsten Wettkampf in 2 Wochen. Dann in Essen, 21,0975 km um den Baldeneysee mit Michael K. und dem Wissen, dass das das Salz in der Suppe ist :-)
Versuch es mal! Melde dich für einen Wettkampf an. Muss ja nicht gleich ein Marathon sein. Überall gibt es zur Zeit Winterlaufserien mit 5 km Läufen oder auch 10 oder auch Halbmarathons. Du wirst sehen; das macht Spaß und ist die Belohnung für die Abende, wo deine Liebste auf der Couch saß oder andere in der Kneipe :-)

In diesem Sinne sage ich Danke fürs Lesen und freue mich, wenn ihr wieder kommt. Und immer schön in Bewegung bleiben, denn

Wer sich bewegt, bewegt was!

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Unsere Spendenaktion läuft noch bis zum 30.11.2014. Sei dabei und tu ach du was Gutes für Ärzte ohne Grenzen!

Sonntag, 2. November 2014

geht das schon wieder los?

Oder mit den Worten von Frau Kloß: es gnüchtelt wieder :-)
Später mehr.

Nach dem Röntgenlauf  versprach ich meinen Liebsten (meiner Frau und meinen Beinen) nichts zu tun und wir verabschiedeten uns vom Alltags- und Wettkampfvorbereitungsstress nach Dresden, um

  1. den 18. Geburtstag unserer Tochter zu planen und 
  2. dem Versprechen nachzukommen und auszuspannen.

Die letzten 10 km in Remscheid waren echt der Hammer gewesen. Die Füße taten weh und alles darüber bis zum Po auch :-) 
So ließ ich die Lauftasche zum ersten mal zu Hause :-) Wir wollten uns von Oma verwöhnen lassen und von Dresden.

Einige Lokalitäten wurden uns seitens der Familie vorgeschlagen, aber nach Besuch der selbigen wollten wir dann doch noch mal eigene Erkundungen anstellen.

Inzwischen wohnen wir den überwiegenden Teil unseres Lebens jenseits der ehemaligen Grenze und in den letzen 25 Jahren ist so einiges passiert, und nicht nur in Dresden.
2013 lief ich in meiner alten Heimat beim Morgenpost-Marathon mit und hatte echt andere Probleme, als den 2-Rundenkurs zum Sightseeing zu nutzen :-(
Damals war die Feldschlösschenbrücke noch im Bau und die Aberkennung des Weltkulturerbes ganz frisch. Heute verbindet sie die Stadtteile Johannstadt mit dem Dresdner Vorland, Weißer Hirsch und Bühlau. Als alter Dresdner finde ich die Entscheidung für den Bau richtig, entzerrt sie doch den Verkehr deutlich. Und um ehrlich zu sein; ins Stadtbild passt sie allemal. Von Verschandeln würde ich nicht reden.

Am Dienstag machten wir uns dann auf, um in der Stadt eine geeignete Lokalität für unsere Dresdenliebhaberin zu finden. Denn wenn unsere Kinder auch nicht in Dresden geboren oder aufgewachsen sind, ist unsere Lise gern hier und würde gern in Dresden Studieren. Na schaun mer ma :-)

Nach dem Bummel über die Prager Straße und dem Näherkommen in die Altstadt, kamen auch schon ein paar Restaurants in die nähere Planung. Vor allem aber genossen wir den wunderbaren Herbsttag, der die alten Gebäude Dresdens in ein wunderbares Licht tauchten.


Kreuzkirche
Die Kreuzkirche hat immer eine besondere Bedeutung in meinem Leben gespielt, denn mein Bruder durfte hier als Knabe in dem weltberühmten Chor singen und ich wöchentlich die Gottesdienste, als Atheist, besuchen. Damals ein Graus, heute eine tolle Erinnerung, denn wer als Kind 4 Stunden still sitzend der Matthäus Passion lauschen darf, der weiß was Höllenqualen sind :-)

Und noch etwas verbinde ich  mit dieser, im Krieg zerbombten Kirche: die Gedenkfeiern zur Zerstörung Dresdens in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945.
Viele aus unserer Familie haben das mit erleben müssen und still lauschte man, wenn die Oma auch nach so vielen Jahren davon erzählte.
Wir trafen uns in unserer Jugend, so mit 15/16 Jahren, zum ökumenischen Gottesdienst an diesem traurigen Jubiläum in der Kreuzkirche, um anschließend mit Kerzen zur Mahnwache an die zerstörte Frauenkirche zu ziehen. Still standen wir vor dem Denkmal Martin Luthers, im Hintergrund die Trümmer der Frauenkirche.


Bundesarchiv_Bild_183-60015-0002,_Dresden,_Denkmal_Martin_Luther,_Frauenkirche,_Ruine.jpg
Insofern war ich nicht begeistert, als es hieß, die Frauenkirche solle wieder aufgebaut werden, verbindet sie eben die Erinnerung an meine Jugend und als Mahnmal an das Geschehene.

Dieser Dienstag schien aber darauf aus zu sein, mich mit der Entscheidung für den Wiederaufbau versöhnen zu wollen, denn der Blick und das Licht heute waren einfach traumhaft.


So steht der alte Luther zwar noch immer seine Thesen haltend auf dem Neumarkt, aber die Frauenkirche stahlt über den ganzen Platz.


Vorher ging es noch vorbei am Denkmal von Friedrich August II. König von Sachsen.


Und wie wir so an den Geschäften und Lokalen vorüber schlendern, finden wir DAS passende Lokal für unser Herzblatt. Im Schatten der Frauenkirche werden wir also im Januar ausgiebig feiern. Mehr wird aber noch nicht verraten :-)

Nach Testkaffeetrinken ging es am Hotel Hilton vorbei zum Fürstenzug.


Der Rest der Tage in Dresden bestand aus Essen, Besuch der lieben Verwandten und ...

Essen :-(
So war es dann nach der Heimkehr mit Essen und vor allem mit der Laufpause vorbei :-)

Vorher stand allerdings Dienstreise nach Amberg auf dem Plan und Marathonmeeting am Freitag.

So war ich froh, als ich Sonnabend wieder zu Hause die Laufschuhe an die Füße binden durfte und mich auf meinem Haustrail austoben konnte.

Haustrail
Die komplette Runde findet ihr hier.
Schön war es! Endlich wieder Wald und nichts, außer Stille. Stille und der Duft des Waldes.

Nebel auf der Lichtung



So hätte es weitergehen können, aber ich hatte noch Arbeit im Garten und 15 km reichten auch irgendwie :-)

Wie Eingangs geschrieben, ist nach dem Wettkampf vor dem Wettkampf. Oder eben es gnüchtelt wieder :-)
Im Dezember will ich ja meine offene Rechnung mit dem Siebengebirge begleichen, nachdem ich im letzten Jahr so versagt habe. 
Als ich aber so in meinen leeren Outlook-Kalender sah, fand ich, das muss geändert werden. Und legte mir einen Trainingsplan zurecht. Der sah allerdings für den 09.11. einen 10km Wettkampf und für den 23.11. einen Halbmarathon-Test vor. Man könnte die zwar ausfallen lassen, denn was muss man Testen, wenn man eigentlich weiß, wo man steht, aber Plan ist Plan.
Also Laufkalender NRW und den von Hessen durchforstet und; Bingo!
09.11. Winterlaufserie Ahnatal 10 km. Perfekt
22.11. Blumensaatlauf in Essen-Kupferdreh Halbmarathon

Kurze Nachricht an +Michael Kloß und +Jürgen Weinreich und schon sagte Michael zu und Jürgen leider ab.

Aber der Gnü aus Zü hatte wieder einen Plan und der Kalender sieht so aus, wie er muss :-)


Sonntag:
ausschlafen! JA! Ich hatte zwar lange überlegt, ob ich mal wieder Günter anrufen sollte, aber der will immer so zeitig los :-)
Also starteten wir gemütlich in den Tag und machten uns zur Mittagszeit auf, um an der Eder entlang schnellen Schrittes an die Luft zu kommen.

10 km sind es geworden und da ich die Laufklamotten ins Auto gelegt hatte, war klar, dass ich meinen Sonntagslauf von der Ederbrücke in Wellen nach Hause antreten würde.

Sonntagslauf
Die komplette Runde findet ihr hier.

In Erinnerung an unseren Jahrhundertspendenlauf lief ich von der Ederbrücke in Wega über Fritzlar nach Hause und freue mich sehr, dass wir bis heute sagenhafte 937,60 Euro. An dieser Stelle vielen lieben Dank an alle, die sich an unserer Spendenaktion beteiligt haben. Ihr sied die Besten :-)

Und wer sich beteiligen möchte kann bei Ärzte ohne Grenzen ganz einfach online einen kleinen Beitrag leisten.
Ich bin der Meinung, dass man in Zeiten in denen es uns gut geht, einen kleinen Schein für Menschen die oft nichts mehr haben, geben kann. Hilf auch du und beteilige dich.
Lauf vielleicht ein paar km am nächsten Sonntag, oder Spende die Zielzeit deines nächsten Wettkampfes, oder irgendwas anderes. In Zeiten von ice bucket challenge wird uns doch noch was sinnvolles einfallen!!!

So bleibt mir wieder einmal euch für das Lesen meines Blog zu danken und daran zu erinnern:
Wer sich bewegt, bewegt was! 
Und sei es mit einer kleinen Spende :-)

Ich wünsche allen eine tolle neue und erfolgreiche Woche, bleibt Gesund und bis bald.
Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü