Mittwoch, 18. März 2020

Vertrieb ...

kommt zwar von vertreiben, hat aber nichts mit dem Zeitvertreiben zu tun.


Ja. Es ist schon eine schwierige Zeit, mit neuen Herausforderungen, neuen Organisationsaufwendungen und sicher auch neuen Sichtweisen auf nie wirklich hinterfragte Dinge.
Und doch auch eine Zeit mit neuen Chancen.

Die ganze Welt, also die die uns regieren will, spricht von Verlagerung der Arbeitsplätze ins Home-Office.
Ja. Das ist sicher eine Möglichkeit, die Pandemie einzudämmen, zu verlangsamen, die Ansteckungsgefahren zu reduzieren.

Auch eine gute Gelegenheit, den Job des Außendienstes in ein anderes Licht zu rücken.

Wie sehen denn die meisten meinen/unseren Job 🤔
So, wie sie uns in aller Regel eben sehen: im Anzug und Krawatte, mit Firmenwagen, Firmenhandy und meist mit Kunden beim Essen 😉

Ja. Stimmt. Auch das gehört dazu.
Wenn die meisten der Kollegen zu Hause bei ihren Lieben sind, mit den Kindern, mit den Ehepartnern, Familienleben haben dürfen, sitzen wir in irgendeiner Gaststätte und reden bis tief in die Nacht, bei der einen oder anderen Flasche Wein, über den Job, die nächsten Herausforderung und Projekte.

Und am nächsten Morgen 8:00 Uhr wieder geschniegelt und gebügelt geht's weiter. Egal, ob du gerade Kopfschmerzen hast und der letzte Wein schlecht war 🤣

Dann kommst du irgendwann nach Hause, in dein Home-Office und auch da geht's weiter.
Denn das besprochene muss fixiert werden, aufbereitet, zusammengefasst.
Auch der nächste Tag kommt. Die nächsten Termine und ab ins Hamsterrad 🥴

Und die eigenen Herausforderungen nicht zu vergessen 😱
Der Trainingsplan hängt provozierend an der Wand, die Uhr tickt und der Countdown zum nächsten Wettkampf zählt unnachgiebig rückwärts.
Egal Kopfschmerz, egal Lustlosigkeit, egal Müdigkeit.

Und doch ist es genau das, was ich will. Das ist mein Leben, mein Job.
Vertrieb.
Ich liebe es!
Sorry, goldenes M 🤣
Vertreiben von Kopfschmerz, Lustlosigkeit und Müdigkeit.
Vertrieb von Produkten und Lösungen für meine, unsere Kunden.
Denn sie sind es, die meine Startgebühr, meine neuen Laufschuhe, meine Hobbys finanzieren.

Doch was hat COVID-19 damit zu tun 🤔

Wenn jetzt alle die, denen es möglich ist, ins Home-Office verbannt werden, wird vielleicht unser Job im Außendienst in neues Licht gerückt werden.
Es wird auf einmal klar, das eine ganze Menge Selbstmotivation dazugehört.
Nicht eben noch ein bisschen am Frühstückstisch sitzen zu bleiben.
Oder mal eben die Spülmaschine auszuräumen, oder noch schnell den Staubsauger durch die Wohnung zu schieben, einzukaufen oder oder oder.
Ja. Jedes negative hat eine gute Seite. Hoffe ich doch wenigstens.

Und liebe Regierung: 
vielleicht merkt ihr nun, dass wir zwar Willens sind und auch gemeinsam diese Herausforderung bestehen werden und wollen.
Nur ihr müsst uns und der Wirtschaft nicht erklären, wie man sich organisiert.
Ihr müsst verdammt noch mal dafür Sorge tragen, dass die Infrastruktur dafür da ist.
Das schnelles Internet existiert.
Oder auch Ladesäulen für eure priorisierte e-Mobility aufgestellt werden können, ohne das jeder Pups und Feuerstein ein Hindernis darstellt.


Aber das soll kein Mecker-Beitrag werden.
Ich möchte nur appellieren, sich zusammenzureißen, gemeinsam diese Krise ohne Mord und Totschlag wegen Toilettenpapier zu überstehen, denn wenn wir eh zu Hause sind und uns mehrfach täglich die Händewaschen sollen ...
🤣🤣🤣

In dem Sinne.
Habt euch lieb, aber nicht zu nah und bleibt meinem Blog gewogen.

Mit sportlichen Grüßen aus dem Home-Office
Euer Gnü aus Zü

Sonntag, 1. März 2020

wieder dabei oder Back to the roots

😉

Wie oft habe ich das hinterfragt und bereits während unseres Urlaubs in Petten, Niederlande, letztes Jahr die Entscheidung getroffen.
Vielleicht kann sich der eine oder andere Entsinnen 😉



Und der Entschluss war richtig, wie ich heute weiß 😉
Ich habe mir vorgenommen auf Trails vorerst zu verzichten und wieder bei "0" zu starten.
Wenn man das so sagen kann 
🤔



Ja, ich kann es bestätigen. 

Diese Entscheidung war vollkommen richtig, ich bin mehr als zufrieden und vor allem sehr dankbar 🙏

8 Wochen nach Plan und das Zitat von Herrn Lessing ist bestätigt 😊

Auch wenn es teilweise schwer fiel, die Trails und den Wald links liegen zu lassen 😔

Aber ich habe den Plan durchgezogen und stand am Samstag, voller Erwartungen zum 4. Mal in Marburg am Start beim Lahntallauf.



Aber nicht nur der Trainingsplan wurde eingehalten.
Nein! Ich besann mich ebenso an "alte" Gewohnheiten 😉


So galt es am Freitag die Birne zu polieren (
👴) und die Race-Friese herzurichten, Füßchen zu pflegen und letztlich ganz wichtig:
Carboloading 😋





Der Gnü stand 17:30 Uhr pünklich am Herd und bereitete sein LieblingsVorWettkampfMenü zu: Kidneybohnen a´la Afrika 😋😋😋

Wer mag kann gern das Rezept bekommen, solange ihr hinter mir bleibt 😂

Auch meiner Herzdame hat´s geschmeckt, auch wenn Sie sicher am unsichersten in Bezug auf die Distanz war 💓💓💓

7:45 Uhr Start in Richtung Marburg.

Am Parkplatz angekommen endlich wieder dieser Wettkampfduft:
Gel, Aufregung und bei manchen den Duft der Klamotten, die seit dem letzten Wettkampf keine Waschmaschine gesehen haben 😨

Und natürlich liebgewordene Freunde.
Hans-Dieter, der sich auf seine 24h-Meisterschaft vorbereitet und natürlich, wie kann´s anders sein?
Corinna und Alex.


Nach gemütlichen dahinschleichen in Richtung Start und entspanntem Geplapper reihten wir uns 2 Minuten nach dem Startschuss dann endlich auch mal ein und setzten uns in Bewegung 🏃

Was kann man von einem Wettkampf, der 5 Runden beinhaltet, berichten?
Irgendwie nichts.


Das Wetter war gut für einen Wettkampf.
Ab 14:00 Uhr war Regen angesagt. Wind und Böen gab es ja in der Vorbereitung schon genug, wieso soll´s also zum Wettkampf anders sein 😟
Die Strecke ging durch die Lahnaue. Bis km 6/7 gab es genug Gegenwind und ab km 7 hatten wir diesen auf der "Zielgeraden" also im Rücken.

Der erste Schreck kam bereits bei km 7, als uns ein Läufer mit Startnummer entgegenkam.
Dumme Sprüche blieben stecken, denn kurz darauf lag eine Läuferin, umsorgt von mehreren Helferinnen und Helfern am Straßenrand. Kurz darauf kam uns bereits das Rettungsfahrzeug mit Blaulicht entgegen und man hat auf einmal keine Lust mehr auf den Wettkampf😥
Es gibt so viel wichtigeres 😕
Hoffen wir mal, das es "nur" ein Schwächeanfall war und sie wohlauf ist 🙏

Also, was gab es auf der Strecke sonst?
Runde 1: natürlich die "schnellen" 10k und 20k-Läufer alle vorn und bereits bis km 6 überwiegend eingesammelt 😏

Rund 2 und 3 galt es dem Gegenwind zu trotzen. Und der war echt gemein 😟

Runde 4 lief eigentlich ganz gut.

Runde 5: jetzt die Pflicht, wenn das vorangegangene die Kür war 😱 
Es hieß wirklich beißen und die Zweifel besiegen.


Die erste Runde war wohl ein bisschen zu schnell angegangen?
5:14/k m waren deutlich über die Zielpace von 5:30/km und wurden also in der letzten Runde bestraft.
Aber okay.
Wenn´s leicht wäre, wäre es Fußball und nach 2 x 45' erledigt 😂

Auf der "Zielgeraden" konnte ich noch nen Ultra einsammeln der leider abreißen lassen musste.

Auf der Brücke über die Lahn kam mir noch Ron entgegen und klatschte mich ab.
Leider habe ich ihn im Startbereich nicht entdecken können.


Dann letztes Mal die 180°-Kehre und runter auf den Radweg und endlich Zieleinlauf 😌😌😌

Es hat aber auch echt gereicht und ich war sehr sehr dankbar so gut und ohne Beschwerden durchzukommen.
Na klar sind die Beinchen schwer und der Gnü hat neben der mittleren Zehe nun auch den Nagel vom kleinen Zeh eingebüßt. Aber wenn´s einfach wäre (s. o.)...

Ich habe es geschafft und ich möchte den Kommentaren gern zustimmen:
Gnü is back 😊😊😊

Wie hatte Alex in der Sporthalle gemeint?
"Wird Zeit, das ich zurückkomme, bevor der DUV-Account gelöscht würde." 😂😂😂

Nun wird die Datenbank also wieder einen Eintrag seit Mai 2019 bekommen 😊

Und eine neue Medaille und Urkunde schmücken meine Wand 😊



Damit ist der 57. Marathon/Ultra abgelaufen und ich bin guter Hoffnung, die Auszeit endlich hinter mir gelassen zu haben und freue mich auf die nächsten Ziele 😉

Da wartet als nächstes Kaiser Barbarossa auf dem Kyffhäuser und dieses Mal BITTE ohne Schnee im April 😔

Euch Danke ich von ganzem Herzen für eure vielen Lieben Worte, Glückwünsche und sonstigen Kommentare und für das Lesen meines Blog.
Freue mich, wenn ihr mir gewogen bleibt und verbleibe mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik nicht ohne euch wieder bestätigen zu können:
Wer sich bewegt, bewegt was!

Euer Gnü aus Zü