kann man es nennen 😉
Meine erste offizielle Ultra-Distanz und Wettkampf war der Müritz-Lauf 2014 und damals fiel mir besonders auf, dass die (meist) Damen der Versorgungsstände die 60 schon erreicht oder überschritten hatten, und ich fragte mich, was werden wird, wenn diese lieben Hände nicht mehr für uns da sein werden.
So war bei meinem letzten Zieleinlauf beim 13. Sächsischen Mt. Everest klar, dass ich auch etwas von dem zurückgeben möchte, was ich nun so oft von anderen erfahren durfte: Hilfe und Unterstützung.
Bei Ulf meldete ich mich dazu mehrmals, damit er mich auch nicht vergessen möge 😃 und ich freute mich wie jeder Starter auf den 21. April 2018, dass der 14. Sächsische Mt. Everest nun endlich starten möge 😍
Ja. Auch wenn ich nicht aktiv als "Treppler" startete, war es doch fast so.
Ich verfolgte von vielen der gemeldeten Starterinnen und Startern die Vorbereitung und wenn man ehrlich ist, ist das Starterfeld schon eine kleine handvoll Extremisten. Ich möchte das nicht übertreiben, aber als zweifacher Teilnehmer und wie auch die Homepage der Veranstaltung schreibt, ist dieser Wettkampf schon sehr speziell und geht doch sehr weit über einen "normalen" Ultralauf hinaus, was auch immer an einem Ultra normal sein mag 😂
Hier lernst du dich vollkommen neu kennen und wirst überrascht sein, was du entdeckst.
Es ist nicht nur Kraft gefragt, Durchhaltevermögen oder Ausdauer. Hierbei wird dir ALLES abverlangt, was du vorher noch nie kennengelernst hast.
Die Aufgabe ist es in 100 Runden den Mt. Everest zu bezwingen. Heißt 8848 pos. Höhenmeter. Aber nicht von einem Basislager aus. Sondern von Höhe des Meeresspiegel bis zum Gipfel. Das, so wage ich zu behaupten, hat noch kein Bezwinger des realen Mt. Everest geschafft.
Okay. Du benötigst keine Sherpas, keinen Sauerstoff, kein Lager. Du benötigst nur einen eisernen Willen.
Am Sonnabend trat ich die Reise zum 14. Sächsischen Mt. Everest an und freute mich wie Bolle, nun endlich alle meine verrückten Treppenflitzer wieder zu sehen und neue kennen zulernen.
Ja, auch Neustarter sind so verrückt es zu versuchen, wie es auch immer wieder Wiederholungstäter nach Radebeul an die Spitzhaustreppe zieht.
Dies Treppe entwarf Herr Pöppelmann, um das Weingut Hof Lösnitz mit dem Spitzhaus zu verbinden und lehnte sich dazu an die Jahreszeiten und den Kalender an.
Die Treppe, die die Welt bedeutet (für einige wenigstens), hat 52 Absätze mit jeweils 7 Stufen was 397 macht. Für die Schaltjahre wurden Extrastufen eingebunden, die allerdings für den metm (Mt. Everest Treppenmarathon) keine Rolle spielen und ausgelassen werden.
Somit kommt man auf der vermessen Strecke, eben bei besagten 100 Runden, auf die 8848 Höhenmeter, 39700 Stufen und der Doppelmarathondistanz. Wer dann noch nicht genug hat darf gern ein paar "Extrarunden" drehen und die 24 Stunden voll auskosten 😀
Warum aber verlangt das, was so einfach klingt, so viel von einem ab?
Nun ja. Es ist sehr einfach das Handtuch zu werfen, wenn du deinen bisherigen Horizont erreicht hast und deine Komfortzone beginnst zu verlassen, wenn du sie nicht schon lange verlassen hast, als du dich angemeldet hast, da man ja in jeder Runde, also nach rund 840 Metern, wieder am Start, dem Versorgungspunkt und am Ruhezelt vorbeikommt. Somit die Schwelle, aufzugeben, sehr niedrig ist, wenn du nicht ein harter Hund zu dir selbst bist 😦
Glaubt mir. Ich übertreibe es nicht. Nach meinen 2 Starts und dem Durchlaufen aller Klimazonen weiß ich, wovon ich spreche.
Das Wetter der vergangen Tage und der Wetterbericht ließen auf ein perfektes Wettkampfwochenende hoffe und mir wurde bei den Meldungen der zu erwartenden Temperaturen mehr als warm um´s Herz.
2016 hatte ich neben meinem Durchfall auch noch ab 3:30 Uhr in der Nacht mit einsetzendem Regen zu kämpfen und 2017 durchliefen wir tatsächlich alle Klimazonen.
Zum Start warm und angenehm, wurde es in der Nacht empfindlich kalt und kurz vorm Ende 16:00 Uhr setzte zum Höhepunkt auch noch Graupelschauer ein, was letztlich dazu führte, dass alles, was meine Klamottenkiste hergab, benutzt wurde und im Einsatz war.
Pünktlich 14:30 landete ich in Radebeul und zum Briefing der Teilnehmer.
Ach war das eine Freude.
Ich war mindesten genau so aufgeregt wie die, die ihren Starterbeutel empfingen.
16:00 Uhr fiel dann der Startschuss und alles stürzte sich zum ersten Mal in die Tiefe, um nach 397 Stufen, einem kurzen Aphaltstück und dem Umkreisen der Wendepylone wieder den selben Weg hinauf zu steigen.
Ich sag mal so: nach 2 Stunden und sahen so ziemlich alle besch... aus und ich war sehr dankbar mich nicht an der Hitzeschlacht beteiligen zu müssen, denn meins ist das Wetter jenseits der 20°-Marke für einen Lauf definitiv nicht.
Meine liebe Freundin Kerstin, mein liebes Renntier Tommy und ich, sowie viele andere helfenden Hände, hatten also die Aufgabe, euch liebe Starterinnen und Starter zu versorgen, zu verwöhnen, zu unterstützen und so gut es ging jeden Wunsch von den Augen abzulesen.
Das Verwöhnen wurde besonders Gunnar zuteil, der in jeder Runde von seiner Kerstin einen Kuss bekam, aber so weit wollte ich beim Anblick der verschwitzten Gesichter nun wirklich nicht gehen 😁
Ich versuche es mal so auszudrücken:
es war eine ganz neue Erfahrung auch für mich.
So gern wäre ich (nicht nur als Helfer) dabeigewesen.
Aber was man so als Helfer erleben darf ist ebenso emotional, wie selbst zu starten.
Wenn man es selbst schon mal erfahren und durchlebt hat, kann man schon fast Gesichtsausdrücke ohne Worte deuten, wie es dem Starter/in geht, was er/sie benötigt oder ihn/sie einfach in Ruhe lässt.
Ich weiß, dass nach 16 Stunden alles im Mund nur noch ein Klumpen ist, nichts mehr schmeckt, man sich und alle, die einen ansprechen, nur noch hasst. Man eigentlich nur noch alles hinschmeißen will, die Füße keinen Bock mehr haben, der Kopf schon lange abgeschaltet hat, das Zelt ruft und es so einfach wäre, die Startnummer abzunehmen und dem Körper nachzugeben.
Aber du tust es nicht. Du willst dieses Ding zu Ende bringen. Dafür hast du trainiert. Darauf hat du hingearbeitet. Dafür hast du auf so viel verzichtet. Hast Familientermine absagt, das Steak gegen Gemüse getauscht, dich diszipliniert, anderen gegenüber dein Verhalten gerechtfertigt und Kopfschütteln geerntet.
Wofür?
Um so einen Quatsch zu machen und am Ende des Tages als Finisher den Mt. Everest bezwungen, oder es wenigstens versucht zu haben.
Gestartet sind 65 Männer und 12 Frauen.
Ausgestiegen und den Gipfel erreicht haben wegen des Wetters viele der eigentlichen Favoriten nicht.
Die führende Frau habe ich ins Zelt begleitet und nach mehrmaligen Nachfragen den Notarzt geholt, der eine weitere Teilnahme untersagte, was trotzdem versucht wurde und mit einem Zusammenbruch auf der Strecke endete.
Katrin, die mit ihrem Start als mehrmalige Iron(Wo)man-Teilnehmerin auf Hawaii sicherlich an so manches gewohnt ist, musste hart kämpfen was letztendliches mit einem 2. Platz belohnt wurde.
Auch Carmen hat alle gegen und kann inzwischen auf einige Treppenerfahrung im In- und Ausland verweisen.
Gemeinsam mit Jörg hat sie viel trainiert und auch sie wurde mit einem Podestplatz belohnt.
Jörg hat stark gekämpft. Konnte den Gipfel aber trotz Strategiegespräch mit der der besseren Hälfte leider nicht erreichen 😮
Iwi konnte als erste Frau erfolgreich ihren 3. Start finishen.
Viele der männlichen Favoriten mussten, wie schon geschrieben, dem Wetter Tribut zollen aber Petru stand nach 14:25 Stunden als Gewinner fest.
Ich möchte allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen, Finishern und Finisherinnen, allen die es versucht haben, mein aller höhstes Lob aussprechen: das war der absolute Wahnsinn, was ihr da geleistet habt.
Ganz ehrlich: auch wenn ich nicht gelaufen bin, es war nicht minder emotional für mich. Ich musste so manches Tränchen verstecken und selbst jetzt wird es ein bisschen feucht um die Nase 😍
Da es ein richtig guten Team war, wobei ich den Begriff Team gar nicht mag, denn er heißt ja Toll Ein Anderer Machts, war es richtig toll. Auch für uns. Es lief nicht alles zu 100%. Wichtig war aber, dass das die Treppler das nicht beeinflusste oder irritierte.
Während im Küchenzelt fleißige Hände Brote schmierten, Kaffee kochten, Getränkebehälter füllten und die Läufer und Läuferinnen im Inneren versorgten, taten wir dies draußen.
Spaß hatten wir natürlich immer 😁
Ob wir nun euch versorgten, oder auch untereinander.
2019 wird es auch für mich (hoffentlich) wieder an den Start gehen. Denn so unglaublich anstrengend es ist und für viele unvorstellbar: bist du einmal mit dem Treppenvirus infiziert, bist du unweigerlich der Treppe verfallen.
Diese Emotionen sind unbeschreiblich. Dieser Zusammenhalt, den du nur hier erfährst, nur hier erleben kannst.
Es ist natürlich ein Wettkampf, aber es kommt kein Wettkampfchrakter auf. Jeder hilft. Jeder hat ein liebes Wort für dich. Nicht nur vom Supporterteam. Nein auch untereinander, denn man begegnet sich schließlich in jeder Runde, bei jedem Auf- und Abstieg.
In dem Sinne freue ich mich wie verrückt, wenn endlich der 1. Oktober ist und die Anmeldung zum 15. Sächsischen Mt. Everest öffnet und der Gnü aus Zü den 3. Start angehen kann.
Wenn auch ein Ergebnis heute noch nicht mal ansatzweise, über einen Ausgang nachgedacht werden kann. Aber so viel Mystik, wie die Treppe hat, ist einmalig.
2016: 111 Runden, einen Monat später 111 km in Bödefeld
2017: 118 Runden, KoBoLT nach 118 km DNF
2018: hatte am Morgen Brötchen geholt und 3,33 € bezahlt; wäre ich gestartet, was wäre vielleicht raus gekommen bei meinem 3. Start?
Den 3. Platz hat einer mit 117 Runden geholt ...
Magie ...
😱😱😱
Euch danke ich von ganzem Herzen für das Lesen meines Blog, wenn ihr mir einen Kommentar hinterlasst und verbleibe mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü
Montag, 23. April 2018
Freitag, 13. April 2018
Etappe 5 ...
ist abgelaufen oder Hans Peter im Glück 😊
Wobei der Tag nicht wirklich glücklich begann 😲
Wie sagt man so schön?
"Nichts ist so beständig, wie die Änderung."
Die letzte und 5. Etappe sollte 45 Kilometer und 1055 Höhenmeter betragen, aber Oli musste uns leider die Mitteilung machen, dass die Strecke auf Grund von verschiedenen Sperrungen geändert und auf die "Kinderrunde" mit 36 Kilometer reduziert werden muss 😭
Doof, echt doof, aber leider nicht zu ändern, was Oli aber ne schlaflose Nacht zusätzlich bereitet hatte.
Aber wir dürften gern, wer mag mag die 45 voll machen, um die 5 Ultras in die Datenbank zu bekommen.
7:00 Uhr starteten die Kinder- und die Erwachsenrunde gemeinsam zur 5. und letzten Etappe der Bergischen 5.
Oli gab die Strecke nach knapp 1000 m frei und wir konnten es laufen lassen.
Das Profil versprach mit 1055 Höhenmetern ja nun nicht mehr ganz so anspruchsvoll zu werden, wie die letzten Tage. Aber wer den Oli und das Bergische Land kennt ...
Der nimmt die Trailstöcke, oder wie so Olis so schön sagt, die Stützräder mit 😂
Dafür durfte die Stirnlampe bereits ins Wochenende gehen.
Da es bei einigen Teams noch um ein erfolgreiches Finish ging, gaben einige Läufer richtig Gas und zogen davon.
Ein bisschen ließ aber auch bei mir die Kraft nach und meine linke Wade hatte auch noch zu muckern.
Irgendwo vorm 1. VP war Oli noch mit der Streckenmarkierung zu Gange so habe ich ihn wenigstens auch noch mal in meine verschwitzten Arme nehmen können.
Oli hat wieder, selbst auf der letzen Etappe, alles gegeben, damit auch ja niemand mit sauberen Schuhen nach Hause fahren muss 😒
Oder auch so:
Oder gern auch so:
Irgendwie aber immer so:
Also irgendwie gefühlt immer bergauf 😁
Den 1. VP erreichten wir bereits nach ca. 10 km und außer einem Becher Wasser hatte ich bei der Kälte irgendwie auch keinen Bock länger stehen zu bleiben.
Ich lief die letzte Etappe fast ausschließlich alleine und konnte so meinen Gedanken über den Weg, den ich im ersten Post zum Event beschrieben habe, nachhängen.
Den Weg studieren bedeutet,
sich selbst studieren.
Sich selbst studieren bedeutet,
sich selbst vergessen.
Sich selbst vergessen bedeutet,
in Harmonie zu sein mit allem, was uns umgibt.
Dogen Zenji
sich selbst studieren.
Sich selbst studieren bedeutet,
sich selbst vergessen.
Sich selbst vergessen bedeutet,
in Harmonie zu sein mit allem, was uns umgibt.
Dogen Zenji
(Lehrer des japanischen Zen-Buddhismus)
Und in Harmonie war ich in der Tat.
Ich hatte seit Sonntag keine Nachrichten gehört, keine E-Mails gelesen, keinen Anruf gemacht und nicht einen Kilometer im Space Shuttle gesessen.
Alles vergessen.
Man erfreut sich an dem zwitschern der Vögel im Wald.
Man erfreut sich an der aufgehenden Sonne.
Man kann an Menschen denken, mit denen man ein Stück des Weges gegangen ist.
Mit Jens auf dem MTB vor 2 Jahren auf dem Bergischen Weg.
Mit meinem Freund Michael auf dem Neanderland-Steig vor 2 Jahren.
An Freunde denke und an mein Heim, was vielleicht mal am Pilgerpfad stehen wird.
An Menschen, die mich auf diesem Weg hier begleitet haben: Dirk, Sven, Andre, Karsten, Raimund oder auch Sören.
Schön, dass ich euch kennenlernen durfte hier im 💚 des Bergischen Landes.
Was hatten wir ein Glück.
Das Wetter spielte mit.
Es gab keine größeren Verläufe, außer bei Etappe 4, die einer von 50 km auf 71 ausdehnen musste 😲
Keiner hat sich verletzt.
Ein paar wenige mussten aufgeben, aus verschiedenen Gründen, die ich nicht wirklich kenne.
Letztlich alles prima.
Dann kam nach knapp 20 Kilometer VP2 und ich konnte meinen Hunger mit Pellkartoffeln, Ei und Waffel stillen. Dann aber schnell weiter, wegen der Zunahme 😄
Kilometer 30 und der letzte VP, an dem ich mir noch eine Cola und ne handvoll HARIBO gönnte und weiter.
Dann ...
es ging nen feuchten Weg runter. Was sehe ich da im Schlamm?
Ein Hufeisen 😤
es ging nen feuchten Weg runter. Was sehe ich da im Schlamm?
Ein Hufeisen 😤
Natürlich bückte ich mich, und nahm es mit.
Gleich darauf entdeckte ich die letzte Jakobsmuschel dieses Laufes an einer Brücke.
Es überkam mich einfach und ich musste es tun:
Einen Kuß bekam dieses.
Einen Kuß bekam mein Hufeisen
Einen Kuß bekamen meine Trailstöcke und einen ich.
Unweigerlich kam dieses Glücksgefühl.
Es überkam mich einfach so und die Tränen liefen über die verschwitzten Wangen.
Es überkam mich einfach so und die Tränen liefen über die verschwitzten Wangen.
Unglaublich, es gleich geschafft zu haben.
Unglaublich, wozu man in der Lage ist.
Unglaublich, welche Distanzen der Körper in der Lage ist zu erlaufen und welche Höhen und Tiefen man durchmacht. Mental, wie landschaftlich.
Und wie ich es schreibe, werden die Augen wieder feucht ...
Natürlich ist es nicht nur meine Leistung. Auch das Verständnis, was meine Frau und meine Familie mir entgegen bringt, auch wenn es schon sehr schwer ist manchmal.
Als ich mich für diesen Weg entschieden habe und zu dieser Herausforderung anmeldete, habe ich nicht gewusst, was auf mich zukommt, oder ob ich ihn beenden werden kann.
Der Winter war schwierig und hatte so manche Einheit vermasselt.
Heute kann ich aber, schon ein bisschen Stolz, sagen: Gnü, du hast es geschafft. Du hast das Bergische Land erlebt, genossen, verflucht, aufgesaugt, oder es dich 😄
Heute kann ich aber, schon ein bisschen Stolz, sagen: Gnü, du hast es geschafft. Du hast das Bergische Land erlebt, genossen, verflucht, aufgesaugt, oder es dich 😄
Dann die letzten Meter zur Jugendherberge und das letzte Mal das Ortsschild passieren.
Mein Entschluss stand fest. Er hat sich auf den letzen, wenn auch noch mal harten Kilometern gefestigt: ich werde die 5 Ultras finishen und 275 Kilometer vollmachen. Nichts wird mich daran hindern. Ich bin doch kein:
😂😂😂
Nein.
Diese Chance kommt so schnell nicht wieder und diesen, meinen 1. Etappenlauf werde ich genau so abschließen, mit den Erwartungen ich ihn angetreten habe.
Also im Zieleinlauf bescheid gegeben und 9 km Schleife noch mal runter zur Sengbachtalsperre und mit einem letzten Bild vom Event wieder zurück.
Nach 5:06 h drückte ich zum letzten Mal die Stopptaste der Suunto und hatte tatsächlich das Ziel meiner Reise erreicht.
Die Etappen teilten sich wie folgt auf:
1. Tag: 50 km / 750 hm Eifgental
2. Tag: 60 km / 1350 hm Röntgenweg
3. Tag: 70 km / 1660 hm Klingenpfad
4. Tag: 50 km / 1600 hm WupperbergTrailMarathon
5. Tag: 45 km / 1045 hm Dhünntalsperre
In Summe 275 km mit 6500 Höhenmetern und ich beendete dies mit dem 8. Platz von 44 gemeldeten Starten, 10 Frauen und 34 Männern.
Nach dem Duschen ging es natürlich mit Dirk und Sven zum Carboloading, denn erst 16:00 Uhr gab es die Siegerehrung, Urkundenübergabe und Verlosung.
Was Oliver Witzke mit seinem Team da auf die Beine gestellt hat, war das mit Abstand am Besten, was ich bis jetzt erleben durfte.
Sicher, es gab ein paar Abweichungen und die eine oder andere Improvisation, aber das wurde so toll gemeistert, dass es kaum auffiel.
Ich Danke euch ganz lieb und würde mich sehr freuen, wenn die Bergischen 5 ein fester Termin im Ultra-Kalender mit Start und Ziel und Unterkunft in der Jugendherberge Solingen-Burg werden.
Allen Finisherinnen und Finishern meinen herzlichen Glückwunsch, allen Siegern und Gewinnern der Verlosung ein Schulterklopfen und einses möchte ich all denen sagen, die das für eine unfassbare Leistung halten:
Aufgeben kannst du bei der Post 😁
Am Sonntag fällt der lange Lauf mal aus 😂 und ein paar Tage dürfen sich die Beinchen erholen, aber nicht zu lange, denn das nächste Ziel, Bilstein-Ultra, startet bereits in 22 Tagen und 22 Stunden.
Euch danke ich ganz lieb für das Lesen meines Blog, eure vielen anerkennenden Worte, die mich in den letzten Tagen erreicht haben und ich würde mich freuen, wenn man sich mal über den Weg läuft.
Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü
Mittwoch, 11. April 2018
Etappe 4 ...
ist geschafft 😌
Ich kann es selbst fast nicht glauben, was der Körper leisten kann, wenn man es ganz fest vor hat und daran arbeitet, seine Ziele zu erreichen.
Auch wenn der Start um 1 Stunde auf 7:00 Uhr verschoben wurde, da es am gestrigen Nachmittag mit regnen begann und Gott Donar uns seine Blitze mit kräftigen Gedröhn zur Erde sandte 😱 war der innere Wecker auf 4:40 programmiert und Herr Gnü kroch noch verknitterter aus dem Bettchen.
Auch wenn die Körperfunktionen bisschen träge sind, ist es doch erstaunlich, dass nach nun 180 Kilometern nichts wirklich weh tat.
Gestern Abend hatte ich lediglich eine Schrecksekunde, als der linke Wadenansatz anfing zu streiken, aber am Morgen konnte ich doch wieder ohne meinen Rollator zum Frühstück 😂
Die heutige Ertappe sollte über 50 Kilometer und mit 1700 Höhenmetern größtenteils dem WupperbergTrailMarathon folgen. Nachdem Oli in der Ausschreibung Stöcke weder genehmigt noch verboten hatte, wurde nachträglich die Benutzung gestattet, was mich heute mehrfach umdisponieren lies.
Windjacke Ja/Nein?
Stöcke Ja/Nein?
Letzten Endes entschied ich mich gegen die Windjacke und für die Stöcke, was sich jetzt als sehr kluge Entscheidung bestätigen lässt.
Nach kurzer Ansprache, heute von Patrick, weil Oli noch mit der Ausschilderung beschäftigt war, setzte sich der inzwischen schon etwas müdere Haufen in Bewegung.
Andreas übernahm heute die Führungsrolle und gab uns nach knapp einem Kilometer die Bahn frei.
Um es kurz zu machen: das war genau meins 😍😍😍
Es war genau die Art von Strecke, die mir am meisten liegt und Spaß bereitet.
Es ging in der Tat abwechselnd auf und ab. Anspruchsvolle Aufstiege und teilweise halsbrecherische downhills 🗻
Aber ich konnte es natürlich nicht lassen, an dem einen oder anderen Punkt das Telefon zu zücken und die Landschaft einzufangen. Denn heute blieben wir fast jeglicher Zivilisation fern 😉
In Höhrath streiften wir die Sengbachtalsperre.
Erklommen den Lukasweg oberhalb der Wupper, die uns nun schon seit Tagen begleitet und über die wir sprichwörtlich mehrfach gegangen sind 😊
Oben kamen wir zum Rüdenstein, ein Denkmal am Rand von Leichlingen zu Solingen, das der Sage nach für den Rüden den Jungherzog Robert von Berg, der bei der Jagt von Pferd stüzte und durch die Intelligenz seines Hundes gerettet werden konnte.
Und konnten dann kurz von VP2 bei km 20 wieder den Blick in die Ferne schweifen lassen
Hoch und runter ging es heute in der Tat genug und zwischendurch darf man auch mal an sich zweifeln, ob man das noch wie lange kann 😯
Aber es ging, denn ich hatte heute das unsagbare Glück, mich bei Karsten, Sven und Raimund anzuhängen.
Das war eine sehr große Hilfe, denn sie gingen taktisch sehr klever die Strecke an, weil sie den WupperbergTrailMarathon schon mehrfach gelaufen waren und so einen Großteil der Strecke kannten.
An der alten Korkenziehertrasse folgten wir den alten Bahnschienen, und erreichten kurze Zeit später VP4, der nun mal absolut keine Wünsche offen ließ 😌
Von Wasser, Cola, Apfelschorle über Kracker, Chips, Kurke, Paprika, weiter mit gekochtem Ei und Pellkartoffeln, liebevoll mundgerecht portioniert, muss man zu sehen, wieder los zu kommen, sonst platzt man 😃
Danke euch noch mal ganz lieb, dass ihr den Weg für uns aus der Pfalz auf euch genommen habt, uns so zu verwöhnen 😍
Es wurde eben nicht zu viel versprochen, was die Qualität Oliver Witzkes Veranstaltungen angeht!!!
Aber wir hatten ja noch "nur" 10 km vor der Brust und auf denen kam ich dann für heute doch noch an meine Grenze und musste mir mal kurz mit einem lauten "LMAA" Luft machen.
Dieses Auf und Ab ist super, aber die letzten 3 flachen Kilometern saugten den letzten Willen aus mir heraus. Da konnte auch ein weiterer Anblick der Müngstener Brücke, heute mal von unten, auch nichts mehr ändern 😩
Okay, die Jungs haben auf mich wirklich Rücksicht genommen und vorm letzten Anstieg von Unterburg nach Oberburg, zum Zieleinlauf an der Jugendherberge Solingen-Burg, auf mich gewartet.
Nach 6:15:36 h durfte ich die Stopptaste an der Suunto drücken und es folgte das erste Finisher-Foto der ganzen Veranstaltung, da ich sonst immer allein einlief.
Danke euch noch mal, dass ihr mich so schön den Berg hochgezogen habt und dass Raimund mir so viel über seine Heimat erzählt hat 😌
Nach der Körperpflege gab es natürlich?
Kuchen. Jawoll.
Aber vorher musste erst einmal was gesundes sein 😃
Ganz lecker Burgfladen mit Buchweizenboden, Champignons und Lauch mit Käse überbacken und dazu ein sehr leckeres Bergisches Landbier 😋
Die Zusammenfassung der Etappe 4 sieht dann wie folgt aus:
Wenn ich mal ganz ehrlich sein darf:
ein bisschen Wehmut kommt schon auf, wenn ich daran denke, dass morgen nun bereits die letzte Etappe ansteht und danach mein erster Etappenlauf schon abgelaufen sein wird.
Na ja, alles hat eine Ende nur der Trailstock hat 2 und morgen stehen noch 45 Kilometer zum "auslaufen" mit 1045 Höhenmeter zur Dühnntalsperre auf dem Plan, um die 275 km mit den 6500 Höhenmeter vollzumachen.
Der Bericht dazu wird wahrscheinlich erst am Freitag erfolgen, denn die Heimfahrt steht auch auf dem Plan nach der Siegerehrung und der Verlosung, auf die wir schon alle sehr gespannt sind 😉
Euch Danke ich ganz lieb, für das Lesen meines Blog und eure anerkennenden Worte, die mich bereits erreicht haben und verbleibe mit sportlichen Grüßen aus dem Bergischen Land
Euer Gnü aus Zü
Ich kann es selbst fast nicht glauben, was der Körper leisten kann, wenn man es ganz fest vor hat und daran arbeitet, seine Ziele zu erreichen.
Auch wenn der Start um 1 Stunde auf 7:00 Uhr verschoben wurde, da es am gestrigen Nachmittag mit regnen begann und Gott Donar uns seine Blitze mit kräftigen Gedröhn zur Erde sandte 😱 war der innere Wecker auf 4:40 programmiert und Herr Gnü kroch noch verknitterter aus dem Bettchen.
Auch wenn die Körperfunktionen bisschen träge sind, ist es doch erstaunlich, dass nach nun 180 Kilometern nichts wirklich weh tat.
Gestern Abend hatte ich lediglich eine Schrecksekunde, als der linke Wadenansatz anfing zu streiken, aber am Morgen konnte ich doch wieder ohne meinen Rollator zum Frühstück 😂
Die heutige Ertappe sollte über 50 Kilometer und mit 1700 Höhenmetern größtenteils dem WupperbergTrailMarathon folgen. Nachdem Oli in der Ausschreibung Stöcke weder genehmigt noch verboten hatte, wurde nachträglich die Benutzung gestattet, was mich heute mehrfach umdisponieren lies.
Windjacke Ja/Nein?
Stöcke Ja/Nein?
Letzten Endes entschied ich mich gegen die Windjacke und für die Stöcke, was sich jetzt als sehr kluge Entscheidung bestätigen lässt.
Nach kurzer Ansprache, heute von Patrick, weil Oli noch mit der Ausschilderung beschäftigt war, setzte sich der inzwischen schon etwas müdere Haufen in Bewegung.
Andreas übernahm heute die Führungsrolle und gab uns nach knapp einem Kilometer die Bahn frei.
Um es kurz zu machen: das war genau meins 😍😍😍
Es war genau die Art von Strecke, die mir am meisten liegt und Spaß bereitet.
Es ging in der Tat abwechselnd auf und ab. Anspruchsvolle Aufstiege und teilweise halsbrecherische downhills 🗻
Aber ich konnte es natürlich nicht lassen, an dem einen oder anderen Punkt das Telefon zu zücken und die Landschaft einzufangen. Denn heute blieben wir fast jeglicher Zivilisation fern 😉
In Höhrath streiften wir die Sengbachtalsperre.
Erklommen den Lukasweg oberhalb der Wupper, die uns nun schon seit Tagen begleitet und über die wir sprichwörtlich mehrfach gegangen sind 😊
Oben kamen wir zum Rüdenstein, ein Denkmal am Rand von Leichlingen zu Solingen, das der Sage nach für den Rüden den Jungherzog Robert von Berg, der bei der Jagt von Pferd stüzte und durch die Intelligenz seines Hundes gerettet werden konnte.
Und konnten dann kurz von VP2 bei km 20 wieder den Blick in die Ferne schweifen lassen
Hoch und runter ging es heute in der Tat genug und zwischendurch darf man auch mal an sich zweifeln, ob man das noch wie lange kann 😯
Aber es ging, denn ich hatte heute das unsagbare Glück, mich bei Karsten, Sven und Raimund anzuhängen.
Das war eine sehr große Hilfe, denn sie gingen taktisch sehr klever die Strecke an, weil sie den WupperbergTrailMarathon schon mehrfach gelaufen waren und so einen Großteil der Strecke kannten.
An der alten Korkenziehertrasse folgten wir den alten Bahnschienen, und erreichten kurze Zeit später VP4, der nun mal absolut keine Wünsche offen ließ 😌
Von Wasser, Cola, Apfelschorle über Kracker, Chips, Kurke, Paprika, weiter mit gekochtem Ei und Pellkartoffeln, liebevoll mundgerecht portioniert, muss man zu sehen, wieder los zu kommen, sonst platzt man 😃
Danke euch noch mal ganz lieb, dass ihr den Weg für uns aus der Pfalz auf euch genommen habt, uns so zu verwöhnen 😍
Es wurde eben nicht zu viel versprochen, was die Qualität Oliver Witzkes Veranstaltungen angeht!!!
Aber wir hatten ja noch "nur" 10 km vor der Brust und auf denen kam ich dann für heute doch noch an meine Grenze und musste mir mal kurz mit einem lauten "LMAA" Luft machen.
Dieses Auf und Ab ist super, aber die letzten 3 flachen Kilometern saugten den letzten Willen aus mir heraus. Da konnte auch ein weiterer Anblick der Müngstener Brücke, heute mal von unten, auch nichts mehr ändern 😩
Okay, die Jungs haben auf mich wirklich Rücksicht genommen und vorm letzten Anstieg von Unterburg nach Oberburg, zum Zieleinlauf an der Jugendherberge Solingen-Burg, auf mich gewartet.
Nach 6:15:36 h durfte ich die Stopptaste an der Suunto drücken und es folgte das erste Finisher-Foto der ganzen Veranstaltung, da ich sonst immer allein einlief.
Danke euch noch mal, dass ihr mich so schön den Berg hochgezogen habt und dass Raimund mir so viel über seine Heimat erzählt hat 😌
Nach der Körperpflege gab es natürlich?
Kuchen. Jawoll.
Aber vorher musste erst einmal was gesundes sein 😃
Ganz lecker Burgfladen mit Buchweizenboden, Champignons und Lauch mit Käse überbacken und dazu ein sehr leckeres Bergisches Landbier 😋
Die Zusammenfassung der Etappe 4 sieht dann wie folgt aus:
Wenn ich mal ganz ehrlich sein darf:
ein bisschen Wehmut kommt schon auf, wenn ich daran denke, dass morgen nun bereits die letzte Etappe ansteht und danach mein erster Etappenlauf schon abgelaufen sein wird.
Na ja, alles hat eine Ende nur der Trailstock hat 2 und morgen stehen noch 45 Kilometer zum "auslaufen" mit 1045 Höhenmeter zur Dühnntalsperre auf dem Plan, um die 275 km mit den 6500 Höhenmeter vollzumachen.
Der Bericht dazu wird wahrscheinlich erst am Freitag erfolgen, denn die Heimfahrt steht auch auf dem Plan nach der Siegerehrung und der Verlosung, auf die wir schon alle sehr gespannt sind 😉
Euch Danke ich ganz lieb, für das Lesen meines Blog und eure anerkennenden Worte, die mich bereits erreicht haben und verbleibe mit sportlichen Grüßen aus dem Bergischen Land
Euer Gnü aus Zü
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