Schrieb doch jemand in einem Kommentar zu meinem letzten Blog, was ich so alles erleben würde. Ja klar. Wenn man sich bewegt, erlebt man was und man bewegt auch was.
- Zum Beispiel sich :-)
- Die Pfunde purzeln :-)
- Gute Gedanken nisten sich ins Hirn :-)
- Schlechte Gewohnheiten werden abgelaufen :-)
- Man erkennt einfach wie schön es sein kann, sich in der Natur zu bewegen.
Wer möchte, sollte mal hier lesen, wie man von, in Summe, 285 kg runter kommt. Ihr seid spitze!
So. Und was habe ich in dieser Woche erlebt?
Was ganz schlimmes :-(
Wirklich! Ich habe bei meinem so schön begonnenen Mittwochsläufchen doch tatsächlich das hier im Wald entdecken müssen:
Ausgesetzt |
Man hat schon von solch schlechten Menschen gehört, die Tiere aussetzten. Besonders in der Urlaubs- und Reisezeit vermehrt. Aber das jemand im Wald seine Laufschuhe aussetzt. Nee. Pfui. Das geht ja gar nicht. Die sind in der Regel immer gut zu uns. Tragen uns über Berg und Tal. Ertragen uns, unsere Stinkefüßchen und dann? Setzt man sie aus ...
;-)
Wochenstart war am Montag. Da bin ich schnell durch. Da war nämlich Sportfrei. Nee, einfach mal keine Lust. So! Basta.
Dienstag:
dafür aber um so intensiver.
Ich hatte mir einen Plan von Hr. Olbrich ausgesucht, der mich in 8 Wochen zum Ultraziel am Müritzsee führen soll. Und das auf immerhin 75 km unter 7 h.
Mein Erlebnis vom vergangenen Freitag lässt mich allerdings arg an dem Ziel zweifeln.
Nicht die Strecke tötet, sondern das Tempo, heißt es in Läuferkreisen.
Also wollte ich am Dienstag einfach mal
1. die neuen Mizuno in den Schwalm-Eder-Kreis einführen
2. die Pace an die für nächste Woche geplanten 5:05 min/km bringen.
Kurz und knapp: beides ist mir gelungen.
Auch wenn sich nicht wirklich ein entspanntes Laufgefühl mit den Mizuno Wave Connect einstellen wollte. Vielleicht war ich auch auf ner falschem "Welle", so konnte ich doch wenigstens die Pace mit 5:06 min/km bestätigen.
Außerdem habe ich den Eindruck, das die Suunto je nach Weg und Bäumen stark in der Aufzeichnung der Pace mogelt :-(
IDL
17 km Soll
22 km Ist
5:05 min/km Soll
5:06 min/km Ist
150 bpm ØHF
Mizuno Wave Connect
Alles in Allem OK :-)
Mittwoch:
Dienstagsrunde |
17 km Soll
22 km Ist
5:05 min/km Soll
5:06 min/km Ist
150 bpm ØHF
Mizuno Wave Connect
Alles in Allem OK :-)
Mittwoch:
den IDL (intensiver Dauerlauf) vom Dienstag nach Manier Peter Greif mit einem Dauerlauf bei einer Pace von 5:30 min/km erweitert.
Ich muss schon sagen: der Greif, ja der kennt keine Gnade.
Aber der Plan ist eh nicht für das arbeitende Volk bestimmt. Da ist meine Freizeit dann doch nicht ausreichend für. So hatte ich seit Anbeginn für mich den Plan von Herbert Steffny zur Marathonvorbereitung genutzt und kann auf eine 3malige Punktlandung verweisen.
Aber Ultra! Das ist noch mal ein anderer Snack. Da nutze ich dann doch lieber jemanden, der da echte Erfolge vorzuweisen hat. Und der Olbrich, ich kenne ihn zwar nicht persönlich, ist aber ein Laufkollege eines Kunden in Wipperfürth, und gemeinsam haben die sich, laut Erzählungen, auf den UTMB vorbereitet und erfolgreich gefinisht.
Also: lange Rede und kein Lauf, Peter raus und lauf.
Richtung Heimarshausen, weiß der aufmerksame Leser sicher was kommt ;-)
Vorbei an den immer praller werdenden Blaubeeren:
Um den Hermannsberg und über den Schweinsplatz zu den 3 Eichen (von denen nur noch eine steht) vorbei an der Donareiche und der Johanneskirche bis ich am Waldrand ankam und so einen tollen Blick über Züschen genießen durfte:
Züschen im Tal |
der Hausen |
Zum Schluss war es ganz schön schwer und entweder sind die Mizuno nicht für mich geeignet oder ...
Es ist was anderes. Auf jeden Fall habe ich ein komisches Gefühl im rechten Knie seit Dienstag. Vielleicht lag es auch an den Einlagen. Die Mizuno werden am Freitag noch mal ohne getestet, sonst gehen sie halt zurück. Schuhe die nicht taugen, brauch ich nicht.
DL
20 km Soll
17 km Ist
5:30 min/km Soll
5:24 min/km Ist
142 bpm ØHF
Salomon SpeedCross3
Donnerstag:
mal wieder Pause. Das Knie ...
Beim normalen Gehen hatte ich das Gefühl, als ob da einer ne Wasserflasche hin und her schüttelt :-( Komisch
Also mal einen Tag Pause und sehen wie es am Freitag läuft.
Mit Mon Amour zusammen Kaffeetrinken und mal Ruhe ist doch auch mal schön :-)
Frau und Tochter versammelten sich dann vorm Fernseher wegen Fußball und so. Und ich genoss die Ruhe auf Terrasse. Kein Auto unterwegs, kein Lärm, nichts ...
Ich musste an meinen doofen Spruch vom Sonnabend beim Einkaufen denken und in mich hinein lächeln ...
Sagt die Kassiererin im Getränke Markt:
"Viel Spaß heute Abend."
Kuck ich sie ganz doof an und sage: "Was heute Abend? Ich laufe erst morgen Früh!"
Ihr Gesicht :-)
Tja, Leute so ist das mit der Sichtweise. Ihr freut euch aufs zusehen, ich mich aufs selber machen ...
Freitag:
Bürotag und Telefonterror :-)
Muss man mögen, ich habe damit kein Problem.
Irgendwann hatte ich dann den Berg von Telefonaten abgearbeitet oder wegen Abwesenheit verschoben und konnte in die Wochenendplanung, bzw. meinen Freitagslauf gehen.
Sohn wollte ins Studio und Tochter sollte vom Freund Heim gebracht werden ...
Aber mal wieder alles anders :-(
15:30 Uhr los und kaum hatte ich Lohne erreicht, klingelt das Telefon. Sohnemann: kannst du mich abholen? Nee, leider nicht, bin Laufen. Muss er mit dem Bus fahren. Dabei zu lange auf den Pausenkopf gedrückt und schwupp, war der Lauf beendet. So eine Sche...
Kaum hatte ich wieder Fahrt aufgenommen, PiepPiep. SMS; Tochter. Papa, kannst du mich 17:30 Uhr abholen?
Och Leute ... Das ist doch echt fürn Arsch. So geht das nicht. Ich frage doch nicht umsonst, wie eure Aktionen geplant sind ...
So durfte ich die 22 geplanten in den Mizuno auf 17 abkürzen :-(
Das wird ja echt spannend, wenn nächste Woche der Trainingsplan für den Müritzlauf startet.
Fazit:
die Mizuno dürfen bleiben, nur ohne Einlagen. Dann ist alles gut :-)
IDL
22 km Soll
17 km Ist
5:05 min/km Soll
5:00 min/km Ist
153 bpm ØHF
Mizuno Wave Connect
Wer weiß, was an der Fußstellung zwischen den Brooks und den Mizuno mit den Einlagen anders ist. Aber ich muss gestehen, ich hatte bereits nach den ersten Metern in den Mizuno mit Einlagen kein wirklich gutes Laufgefühl.
Sonnabend:
Lauffrei und auch sonst nicht wirklich was geplant, da der Wetterbericht nichts gutes vorhersagte.
Mon Amour mal frei, auch das gibt es, und zusammen in den Garten und Heckenschnitt...
14:00 Uhr Fertigmeldung und nach dem Käffchen stand fest, ich darf noch mal los :-)
Also Rennrad raus, umgezogen und schon ging es in Richtung Naumburg mit dem Ziel Edersee. Einmal in der Woche und so ...
Aber so weit kam ich nicht :-(
Zwischen Züschen und Altendorf überholt mich einer auf nem Triathlonbike. Man, hab ich mich erschrocken und mit 35 km/h war er bald weg. Ich wollte Regenerativ und lies ihn ziehen. Allerdings konnte er das Tempo nicht halten und vor Naumburg hatte ich ihn ein, mit Revanche fürs Erschrecken :-)
Na und bis zur Ortsmitte hatten wir uns wie üblich das halbe Leben erzählt. Tratschweiber, diese Sportler.
Er fuhr zurück nach Lohne und ich weiter Richtung Leckringshausen. Schön mit Rückenwind und 45 km/h bis zum Abzweig Bühle. Ab hier ging es langsamer und bergauf und mit immer dunkleren Wolken.
In Freienhagen waren die Wolken dann so voll, das sie ausgelaufen sind. Mit so dicken Tropfen, das es schon weh tat. Nach 3 Minuten hatte ich den Abzweig Netze erreicht und ich korrigierte mein Ziel Edersee und entschloss mich, die Runde abzukürzen. An weiterfahren war auch nicht wirklich zu denken und ich suchte Zuflucht, unter einem Dach am Friedhof, vor den sintflutartigen Sturzbächen, die die Straßen herab schossen.
Nach etwa 5 Minuten ließ der Wolkenbruch etwas nach und nass war ich eh schon, also bin ich weiter.
Lecker! Wasser oben in den Helm, am Rücken durchs Trikot und unten aus den Schuhen wieder raus. Wet-Biken. Cooler Begriff :-)
Ich ließ den Regen Regen sein und schoss die B485 mit 45 km/h ins Edertal. Wenn du mal so richtig in Fahrt bist, ist dir rundherum alles andere egal. Wenn die doofen Autofahrer noch ein bisschen Rücksicht nehmen würden und in ihren trockenen Kisten ein wenig mehr Abstand halten würden. Gesehen haben müssen sie mich, denn mein rotes Blicklicht signalisierte mich bereits seit Freienhagen!
In Edertal-Lieschensruh hörte auch der Regen auf und der Asphalt dampfte. Bis Wellen ging es recht zügig und den letzten Berg nahm ich etwas gemächlicher unter die Laufräder, morgen findet schließlich ein weiterer Lauf in der Nordhessencup-Serie statt.
56 km in 2:02 h mit 640 pos. hm waren ja ganz ordentlich für eine lockere regenerative Runde.
Am Abend Kino in Fritzlar mal ein Film ohne geistigen Anspruch, zu spät ins Bett und 7:00 Uhr sollte der Wecker klingeln.
Sonntag:
Stand mein 6. Lauf in der Nordhessencup-Serie in Breuna auf dem Plan.
Inzwischen habe ich mit 5 absolvierten Läufen den 14. Platz in der AK45 erreicht. Bei 112 gemeldeten Läufern nicht schlecht. Mal sehen, was nach dem 6. Lauf im Datenblatt steht :-)
Pünktlich 7:00 Uhr aus den Federn und ins Bad. Anschließend Toast mit Agavensirup und Bananen-Apfel-Ananas-Smoothie und 8:15 Uhr Start.
Nach entspannter Autobahnfahrt eintreffen am Sportplatz, Einweisung durch die örtliche Feuerwehr auf einem Feldweg und zu Fuß zur Meldestelle, 4,-€ Startgeld abgegeben und ab zum Umziehen.
Boah! Die Werbung auf den Breunaer Volkslauf hatte in mir die Hoffnung auf ein riesen Event geweckt, aber ...
Kleines Vereinsheim, voll mit sich umziehenden Läufern und ner Luft, wie im Pumakäfig. Nee, muss ich nicht haben.
Also draußen unter einem Vordach ein trockenes Plätzchen gesucht und umgezogen. Geht doch :-)
Einlaufen, bekannte Gesichter suchen und dann zum Startpunkt durchfragen. Das war etwas konfus, aber geschafft und pünktlich 9:40 Uhr Startschuss.
In der Nacht hatte der Regen nicht nachgelassen und so war die Schuhwahl nicht einfach zu treffen. Ich hatte, in Erinnerung an den Erfolg des vergangen Wettkampfes, wieder den Brook PureDrift2 eingepackt und vor der Abfahrt aber noch den PureGrit2 ins Auto gestellt. Gute Entscheidung, denn laut Aushang sollte die Strecke überwiegend Waldwege beinhalten. Da es beim Umziehen noch regnete hatte ich die Windjacke übergezogen, beim Einlaufen aber als zu warm empfunden und wieder abgelegt.
So stand ich also in den PureGrit2, kurzer Hose und kurzem Shirt am Start und nach einer 1/4 Runde auf dem Sportplatz ging es in den Wald. Wie immer standen die ganz schnellen vorn, ihnen folgten die Übermotivierten und dann kamen die Erfahrenen und die Genussläufer :-)
Man kennt es ja; nach ca. 2 km hatte sich die Spreu vom Weizen getrennt und ich hatte mich im vorderen Bereich platziert.
Die leichte Linkskurve war mit Vorsicht zu nehmen, da nass und rutschig. Der PureGrit2 ist ein super leichter Trailschuh der leider in Kurven nicht all zuviel Halt bietet. Dafür bringt er die Kraft im geradeaus Lauf sehr direkt auf den Weg.
Der Waldweg hatte trotz Regen in der Nacht die Pfützen aufgesogen, allerdings spritzte der Matsch bis fast in den Nacken. Zu Beginn ist das noch unangenehm, aber wenn die 1. Schicht getrocknet ist, ist es auch schon egal :-)
Ich fühlte mich die ersten 2-3 km nicht frei und hatte das Gefühl, einen sehr hohen Puls zu haben. Irgendwie hatte ich auch schlecht geschlafen und der Regen hielt mich lange wach. Als ich dann endlich eingeschlafen war, klingelte der Wecker und ich fühlte mich eher zerschlagen als erfrischt. Irgendwas ist doch immer ...
Bei km 4 kam ich aber dann doch ganz gut in den Tritt und konnte einige Positionen gut machen. Die Schrittfrequenz lag sicher etwas niedriger als vergangene Woche und auch die Rundenzwischenmeldungen zeigten eine langsamere Pace, als vor 7 Tagen in Obervorschütz.
Leider verließen wir hier den Wald und liefen an der Waldkante gegen den Wind. Der war zwar nicht sehr stark, aber doch Gegenwind :-(
Nach knapp 1000 Meter war das geschafft und es ging wieder in den Schutz des Waldes. Hier trafen sich die Strecke der Halbmarathonies und unsere. Muss doch schon irgendwie deprimierend sein, wenn man nach fast 2/3 der Strecke so schnell überholt wird!
Das eine oder andere Motivierende Wort rief ich den Kollegen zu und bekam einige freundliche zurück.
Dann kam km 7 und ich versuchte das Tempo zu forcieren. Das tat ich allerdings zu früh, denn ich lies mich von einem Verfolger dazu verleiten. Er hing mir seit km 5 am Ar... und trieb mich vor sich her. Dumm. Ich. Was tat ich? Gab Gas, obwohl ich wusste, das noch 3 km kommen. Kurze Rede, kurzer Sinn; ich konnte nicht Schritt halten und musste das Tempo reduzieren. Mitten im Überholvorgang!
Ich versuchte den Läufer mit der 442 noch zu überholen, aber der hatte noch Reserven und lies, auf leicht abschüssigem Weg, noch mal alles raus und mich hinter sich :-(
Egal, dachte ich und gab, was ich konnte! Der Sportplatz kam in Sicht und es musste noch eine 3/4 Runde absolviert werden. Wir liefen die Anfangskurve wieder rein und gegen den Uhrzeigersinn in Richtung Ziel. Schwer, sehr schwer den Vorsprung zur 442 nicht zu groß werden zu lassen. Wie machen die das? Wo holen die die Reserven her? Unglaublich.
Ich verfiel in Schnappatmung und hatte keine Chance mehr kontrolliert zu atmen.
Dann, endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit das Zielzelt und Taste gedrückt.
00:43:06 h
Das war hart und ich brauchte doch fast 2 Minuten um den Puls runter zu bekommen.
Nr 442, Felix Reimuth, hatte gerade 2 sek. Vorsprung. Dem Nachfolgenden hatte ich dafür fast 1 Minute abgenommen :-)
Platz 10 in der AK40 (ich bin 45!!!) sind sehr zufriedenstellend und dürften einen guten Schub in der Gesamtwertung ausmachen.
Wettkampf
10 km Soll
4:20 min/km Soll
171 bpm ØHF
Brooks PureGrit2
Nächste Woche dann Lauf 14 in Ihringshausen und ein anstehendes Treffen mit +Frank Burbach :-) Freu mich drauf!
Damit war die letzte Woche vor dem Start des Trainings für den Müritzsee-Ultra am 23.08. ganz erfolgreich und mit einigen km auf der Uhr.
Morgen geht es dann los und in 8 Wochen werden wir wissen, ob der Plan gut war.
Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt :-)
In diesem Sinne danke ich allen fürs Lesen meines Blogs und die vielen positiven Rückmeldungen und eure Motivationen die mich immer wieder antreiben.
Und immer dran denken:
Wer sich bewegt, bewegt was :-)
Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü
PS:
manchmal kommt man sich klein vor
Mittwoch auf dem Haustrail |
20 km Soll
17 km Ist
5:30 min/km Soll
5:24 min/km Ist
142 bpm ØHF
Salomon SpeedCross3
Donnerstag:
mal wieder Pause. Das Knie ...
Beim normalen Gehen hatte ich das Gefühl, als ob da einer ne Wasserflasche hin und her schüttelt :-( Komisch
Also mal einen Tag Pause und sehen wie es am Freitag läuft.
Mit Mon Amour zusammen Kaffeetrinken und mal Ruhe ist doch auch mal schön :-)
Frau und Tochter versammelten sich dann vorm Fernseher wegen Fußball und so. Und ich genoss die Ruhe auf Terrasse. Kein Auto unterwegs, kein Lärm, nichts ...
Ich musste an meinen doofen Spruch vom Sonnabend beim Einkaufen denken und in mich hinein lächeln ...
Sagt die Kassiererin im Getränke Markt:
"Viel Spaß heute Abend."
Kuck ich sie ganz doof an und sage: "Was heute Abend? Ich laufe erst morgen Früh!"
Ihr Gesicht :-)
Tja, Leute so ist das mit der Sichtweise. Ihr freut euch aufs zusehen, ich mich aufs selber machen ...
Freitag:
Bürotag und Telefonterror :-)
Muss man mögen, ich habe damit kein Problem.
Irgendwann hatte ich dann den Berg von Telefonaten abgearbeitet oder wegen Abwesenheit verschoben und konnte in die Wochenendplanung, bzw. meinen Freitagslauf gehen.
Sohn wollte ins Studio und Tochter sollte vom Freund Heim gebracht werden ...
Aber mal wieder alles anders :-(
15:30 Uhr los und kaum hatte ich Lohne erreicht, klingelt das Telefon. Sohnemann: kannst du mich abholen? Nee, leider nicht, bin Laufen. Muss er mit dem Bus fahren. Dabei zu lange auf den Pausenkopf gedrückt und schwupp, war der Lauf beendet. So eine Sche...
Kaum hatte ich wieder Fahrt aufgenommen, PiepPiep. SMS; Tochter. Papa, kannst du mich 17:30 Uhr abholen?
Och Leute ... Das ist doch echt fürn Arsch. So geht das nicht. Ich frage doch nicht umsonst, wie eure Aktionen geplant sind ...
So durfte ich die 22 geplanten in den Mizuno auf 17 abkürzen :-(
Das wird ja echt spannend, wenn nächste Woche der Trainingsplan für den Müritzlauf startet.
Freitagsrunde |
die Mizuno dürfen bleiben, nur ohne Einlagen. Dann ist alles gut :-)
IDL
22 km Soll
17 km Ist
5:05 min/km Soll
5:00 min/km Ist
153 bpm ØHF
Mizuno Wave Connect
Wer weiß, was an der Fußstellung zwischen den Brooks und den Mizuno mit den Einlagen anders ist. Aber ich muss gestehen, ich hatte bereits nach den ersten Metern in den Mizuno mit Einlagen kein wirklich gutes Laufgefühl.
Sonnabend:
Lauffrei und auch sonst nicht wirklich was geplant, da der Wetterbericht nichts gutes vorhersagte.
Mon Amour mal frei, auch das gibt es, und zusammen in den Garten und Heckenschnitt...
14:00 Uhr Fertigmeldung und nach dem Käffchen stand fest, ich darf noch mal los :-)
Also Rennrad raus, umgezogen und schon ging es in Richtung Naumburg mit dem Ziel Edersee. Einmal in der Woche und so ...
Aber so weit kam ich nicht :-(
Zwischen Züschen und Altendorf überholt mich einer auf nem Triathlonbike. Man, hab ich mich erschrocken und mit 35 km/h war er bald weg. Ich wollte Regenerativ und lies ihn ziehen. Allerdings konnte er das Tempo nicht halten und vor Naumburg hatte ich ihn ein, mit Revanche fürs Erschrecken :-)
Na und bis zur Ortsmitte hatten wir uns wie üblich das halbe Leben erzählt. Tratschweiber, diese Sportler.
Er fuhr zurück nach Lohne und ich weiter Richtung Leckringshausen. Schön mit Rückenwind und 45 km/h bis zum Abzweig Bühle. Ab hier ging es langsamer und bergauf und mit immer dunkleren Wolken.
In Freienhagen waren die Wolken dann so voll, das sie ausgelaufen sind. Mit so dicken Tropfen, das es schon weh tat. Nach 3 Minuten hatte ich den Abzweig Netze erreicht und ich korrigierte mein Ziel Edersee und entschloss mich, die Runde abzukürzen. An weiterfahren war auch nicht wirklich zu denken und ich suchte Zuflucht, unter einem Dach am Friedhof, vor den sintflutartigen Sturzbächen, die die Straßen herab schossen.
Nach etwa 5 Minuten ließ der Wolkenbruch etwas nach und nass war ich eh schon, also bin ich weiter.
Lecker! Wasser oben in den Helm, am Rücken durchs Trikot und unten aus den Schuhen wieder raus. Wet-Biken. Cooler Begriff :-)
Ich ließ den Regen Regen sein und schoss die B485 mit 45 km/h ins Edertal. Wenn du mal so richtig in Fahrt bist, ist dir rundherum alles andere egal. Wenn die doofen Autofahrer noch ein bisschen Rücksicht nehmen würden und in ihren trockenen Kisten ein wenig mehr Abstand halten würden. Gesehen haben müssen sie mich, denn mein rotes Blicklicht signalisierte mich bereits seit Freienhagen!
In Edertal-Lieschensruh hörte auch der Regen auf und der Asphalt dampfte. Bis Wellen ging es recht zügig und den letzten Berg nahm ich etwas gemächlicher unter die Laufräder, morgen findet schließlich ein weiterer Lauf in der Nordhessencup-Serie statt.
56 km in 2:02 h mit 640 pos. hm waren ja ganz ordentlich für eine lockere regenerative Runde.
Am Abend Kino in Fritzlar mal ein Film ohne geistigen Anspruch, zu spät ins Bett und 7:00 Uhr sollte der Wecker klingeln.
Sonntag:
Stand mein 6. Lauf in der Nordhessencup-Serie in Breuna auf dem Plan.
Inzwischen habe ich mit 5 absolvierten Läufen den 14. Platz in der AK45 erreicht. Bei 112 gemeldeten Läufern nicht schlecht. Mal sehen, was nach dem 6. Lauf im Datenblatt steht :-)
Pünktlich 7:00 Uhr aus den Federn und ins Bad. Anschließend Toast mit Agavensirup und Bananen-Apfel-Ananas-Smoothie und 8:15 Uhr Start.
Nach entspannter Autobahnfahrt eintreffen am Sportplatz, Einweisung durch die örtliche Feuerwehr auf einem Feldweg und zu Fuß zur Meldestelle, 4,-€ Startgeld abgegeben und ab zum Umziehen.
Boah! Die Werbung auf den Breunaer Volkslauf hatte in mir die Hoffnung auf ein riesen Event geweckt, aber ...
Kleines Vereinsheim, voll mit sich umziehenden Läufern und ner Luft, wie im Pumakäfig. Nee, muss ich nicht haben.
Also draußen unter einem Vordach ein trockenes Plätzchen gesucht und umgezogen. Geht doch :-)
Einlaufen, bekannte Gesichter suchen und dann zum Startpunkt durchfragen. Das war etwas konfus, aber geschafft und pünktlich 9:40 Uhr Startschuss.
In der Nacht hatte der Regen nicht nachgelassen und so war die Schuhwahl nicht einfach zu treffen. Ich hatte, in Erinnerung an den Erfolg des vergangen Wettkampfes, wieder den Brook PureDrift2 eingepackt und vor der Abfahrt aber noch den PureGrit2 ins Auto gestellt. Gute Entscheidung, denn laut Aushang sollte die Strecke überwiegend Waldwege beinhalten. Da es beim Umziehen noch regnete hatte ich die Windjacke übergezogen, beim Einlaufen aber als zu warm empfunden und wieder abgelegt.
So stand ich also in den PureGrit2, kurzer Hose und kurzem Shirt am Start und nach einer 1/4 Runde auf dem Sportplatz ging es in den Wald. Wie immer standen die ganz schnellen vorn, ihnen folgten die Übermotivierten und dann kamen die Erfahrenen und die Genussläufer :-)
Man kennt es ja; nach ca. 2 km hatte sich die Spreu vom Weizen getrennt und ich hatte mich im vorderen Bereich platziert.
Die leichte Linkskurve war mit Vorsicht zu nehmen, da nass und rutschig. Der PureGrit2 ist ein super leichter Trailschuh der leider in Kurven nicht all zuviel Halt bietet. Dafür bringt er die Kraft im geradeaus Lauf sehr direkt auf den Weg.
Der Waldweg hatte trotz Regen in der Nacht die Pfützen aufgesogen, allerdings spritzte der Matsch bis fast in den Nacken. Zu Beginn ist das noch unangenehm, aber wenn die 1. Schicht getrocknet ist, ist es auch schon egal :-)
Ich fühlte mich die ersten 2-3 km nicht frei und hatte das Gefühl, einen sehr hohen Puls zu haben. Irgendwie hatte ich auch schlecht geschlafen und der Regen hielt mich lange wach. Als ich dann endlich eingeschlafen war, klingelte der Wecker und ich fühlte mich eher zerschlagen als erfrischt. Irgendwas ist doch immer ...
Bei km 4 kam ich aber dann doch ganz gut in den Tritt und konnte einige Positionen gut machen. Die Schrittfrequenz lag sicher etwas niedriger als vergangene Woche und auch die Rundenzwischenmeldungen zeigten eine langsamere Pace, als vor 7 Tagen in Obervorschütz.
Leider verließen wir hier den Wald und liefen an der Waldkante gegen den Wind. Der war zwar nicht sehr stark, aber doch Gegenwind :-(
Nach knapp 1000 Meter war das geschafft und es ging wieder in den Schutz des Waldes. Hier trafen sich die Strecke der Halbmarathonies und unsere. Muss doch schon irgendwie deprimierend sein, wenn man nach fast 2/3 der Strecke so schnell überholt wird!
Das eine oder andere Motivierende Wort rief ich den Kollegen zu und bekam einige freundliche zurück.
Dann kam km 7 und ich versuchte das Tempo zu forcieren. Das tat ich allerdings zu früh, denn ich lies mich von einem Verfolger dazu verleiten. Er hing mir seit km 5 am Ar... und trieb mich vor sich her. Dumm. Ich. Was tat ich? Gab Gas, obwohl ich wusste, das noch 3 km kommen. Kurze Rede, kurzer Sinn; ich konnte nicht Schritt halten und musste das Tempo reduzieren. Mitten im Überholvorgang!
Ich versuchte den Läufer mit der 442 noch zu überholen, aber der hatte noch Reserven und lies, auf leicht abschüssigem Weg, noch mal alles raus und mich hinter sich :-(
Egal, dachte ich und gab, was ich konnte! Der Sportplatz kam in Sicht und es musste noch eine 3/4 Runde absolviert werden. Wir liefen die Anfangskurve wieder rein und gegen den Uhrzeigersinn in Richtung Ziel. Schwer, sehr schwer den Vorsprung zur 442 nicht zu groß werden zu lassen. Wie machen die das? Wo holen die die Reserven her? Unglaublich.
Ich verfiel in Schnappatmung und hatte keine Chance mehr kontrolliert zu atmen.
Dann, endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit das Zielzelt und Taste gedrückt.
00:43:06 h
Das war hart und ich brauchte doch fast 2 Minuten um den Puls runter zu bekommen.
Nr 442, Felix Reimuth, hatte gerade 2 sek. Vorsprung. Dem Nachfolgenden hatte ich dafür fast 1 Minute abgenommen :-)
13. Lauf der Nordhessencup-Serie |
Breuna |
10 km Soll
4:20 min/km Soll
171 bpm ØHF
Brooks PureGrit2
Nächste Woche dann Lauf 14 in Ihringshausen und ein anstehendes Treffen mit +Frank Burbach :-) Freu mich drauf!
Damit war die letzte Woche vor dem Start des Trainings für den Müritzsee-Ultra am 23.08. ganz erfolgreich und mit einigen km auf der Uhr.
Wochenübersicht |
Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt :-)
In diesem Sinne danke ich allen fürs Lesen meines Blogs und die vielen positiven Rückmeldungen und eure Motivationen die mich immer wieder antreiben.
Und immer dran denken:
Wer sich bewegt, bewegt was :-)
Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü
PS:
manchmal kommt man sich klein vor