Samstag, 27. Februar 2016

Den Nagel auf den Kopf getroffen ...

was meint der denn nun schon wieder?
Kommt gleich.
Erst kommt was bisher geschah :-)

Montag musste das Hanteltraining erstmalig wegen dem Job ins Wasser fallen. Ein bisschen hat es mich schon geärgert, denn es war Iso-Matte angekündigt.
Und wie das dann so ist, läuft der Rest der Woche gleich mit aus dem Ruder :-(
Dafür wenigstens Inddor-Cycling auf der Maschine für das Velothon in in Berlin was tun. 1 h mit Intervalleinheiten sind es geworden und ich schön nass :-))


Dienstag Dienstreise nach Amberg, Lauftasche ins Auto, denn der Plan für den Treppenmarathon am 16.04. ist in dieser Woche gestartet und duldet nun absolut keine Ausnahmen mehr.
Aber ...
Die geplante Abnahme lief erstmalig genau so daneben, wie auch der geplante Lauf :-(
18:30 Uhr raus aus der Firma und 19:00 Uhr reservierter Tisch ließen keinen Lauf zu. Der Abend endete mit einem völlig entnervten Gnü um 1:00 Uhr an der Hotelbar und der noch 23:00 Uhr im Geist geplante Nachtlauf fiel endgültig aus :-(

Mittwoch habe ich alles daran gesetzt, alle geplanten Besprechungen mit den Kollegen pünktlich um 12:15 zu beenden. Das war dann tatsächlich das erste, was in dieser Woche geklappt hat.
Das Mittag in der Kantine verspachtelt und 13:00 Uhr den Hof in Richtung nacktem Mann verlassen. Denn alles hätte ich ertragen, nur nicht noch einen Trainingsausfall.

Die Fahrt verlief super und umso näher ich Kassel kam, umso höher schlug mein Herz.
Es ist unglaublich, wie sehr ich inzwischen hier angekommen bin. Nach den ganzen sch... Meldungen aus Sachsen und den Deppen, die sich da derzeit breitmachen fällt´s auch nicht mehr schwer.

Ein dickes Grinsen machte sich im Gesicht breit, als ich endlich von der A7 aus den Herkules erblicken konnte und ich wurde immer hibbeliger.
16:30 Uhr war es dann soweit: ich stand im "Wohlfühllook" am Start und konnte die Suunto laufen lassen. Oder ich mich? Je nach dem! Oder alles beides :-)))

Trepp auf, trepp ab. Tripp trapp, tripp trapp. 2 Stunden stehen im Plan.

Man sieht in den 2 Stunden ja ne Menge Menschen:
Poser, die eine Runde laufen, Foto schießen und abhauen.
Touristen, die aus jeder Position ein Erinnerungsbild erhaschen wollen.
Sportler, die einige Runden drehen. Man nickt sich zu und konzentriert sich auf die Stufen.
Pärchen, die Hand in Hand die Kaskaden erklimmen.
Interessierte, die mich irgendwann nach der x-ten Runde fragen, was ich vorhabe. Meist ernte ich kopfschütteln, hin und wieder Anerkennung.

Am Mittwoch jedoch hatte ich das beste Erlebnis, seit ich auf der Treppe meine Runden ziehe:


So süß, die beiden :-)
Auf ner Iso-Matte unter ne Decke gehuschelt mit Picknick-Korb genossen sie bei eisigem Wind die Aussicht auf Kassel.
Ich konnte nicht anders, als sie zu fragen, ob ich sie von hinten, ohne Gesichter, fotografieren dürfe. Ich hoffe sehr, dass Sie meinen Blog lesen, denn ich wünsche euch alles Gute, ihr 2 :-)

Gelaufen bin ich natürlich auch. Und zwar als Extremreppentraining gleich 2 Stufen mit einem Mal genommen. Aua :-(


Die Daten gibt es wie immer beim Klick aufs Bild.


Donnerstag musste der Space Shuttle in die Werkstatt und der Peter irgendwie an den Schreibtisch. Na klar, machen wir das Laufend. Wer braucht denn einen Ersatzwagen?


Auch hier alle Details beim Klick.

Freitag eigentlich Ruhe und chillen für den 1. Ultra in 2016, aber der Geist war schwach :-(


Entspannte 11 km in 5:10/km über den Standardweg.
Auch hier, wer will, darf klicken :-)

Am Abend der Peter allein zu Haus. Alle ausgeflogen und so hatte ich freie Hand in PetersPastaPartyKüche :-)))


Zu zweit hätte es besser geschmeckt, lecker war´s trotzdem.
Hier das Rezept, wer nachkochen möchte :-)

KIDNEYBOHNEN Á LA AFRIKA
ZUTA­TEN:
5–6 Toma­ten
1 Dose Kidneybohnen
2 Zwie­beln
1 EL Son­nen­blu­menöl zum anbraten
1 EL Erdnussbutter
2 TL Sam­bal Oelek
1 TL Kumin (=Kreuzkümmel)
3 Knob­lauch­ze­hen
150 g Basmatireis
Salz, Pfef­fer

Den Reis kochen. Die Toma­ten gut waschen und in grobe Wür­fel schnei­den. Die Zwie­bel und den Knob­lauch (sepa­rat) fein hacken.
Das Öl in einer Pfanne erhit­zen und die Zwie­beln gla­sig düns­ten. Die Toma­ten hin­zu­fü­gen und das ganze bei mitt­le­rer Hitze ca. 5 Minu­ten „ein­kö­cheln“ lassen.
Jetzt den Kreuz­küm­mel, den Knob­lauch, das Sam­bal Oelek und natür­lich die Boh­nen hin­zu­fü­gen. Die Tem­pe­ra­tur noch­mal etwas hoch­fah­ren und die Erd­nuss­but­ter hin­zu­ge­ben. Das Ganze noch wei­tere 2–3 Minu­ten bei mitt­le­rer Hitze köcheln las­sen. Mit Salz und Pfef­fer abschmecken.

Den Reis auf den Tel­lern anrich­ten und die Soße drü­ber­ge­ben. Feeeeeer­tig! Karibu!

22:00 Uhr lag ich in der Kiste und war sofort weg, trotz der Aufregung auf den 1. Ultra am Sonnabend.

Sonnabend 6:45 Uhr sanfter Ton aus dem Handy.
Peter: Wettkampftag ;-)

Nach dem Frühstück saß der Gnü aus Zü im Space Shuttle auf dem Weg nach Marburg, um zur Wiederholung anzutreten.
2015 belegte ich mit 4:14 h Platz 17 in der AK45 und in der Gesamtwertung den Platz 71.
Der Lauf sollte als lange Einheit herhalten und nicht als Wettkampf. Aber irgendwie ist immer Wettkampf. Spätestens dann, wenn du am Start stehst :-)

Inzwischen kennt man sich auch in der Szene und so fiel mir sofort, während ich noch mit Nicol aus Velmar, die ich vom Nordhessencup kenne, über die bevorstehenden Ziele und Läufe quasselte, der Bus von +Florian Neuschwander auf. Krass. Er ist ja nun nicht irgendwer, sonder ein Topathlet und Gewinner des Transrockies und Inhaber des 9. Platz bei den 100km-Weltmeisterschaften 2015 in Windschoten. Gern darf hier nachgelesen werden.
So eine Chance lasse ich mir dann für ein Bild nicht entgehen :-)


Er nahm die 30 km unter die Brooks und nach guten Wünschen für den Lauf, machte sich jeder auf seine Weise warm.

Zum Lauf selbst kann man nichts weiter berichten, außer man 5 Runden a´ 10 km entlang der Lahn, angrenzender B3 und wir mit viel Gegenwind zwischen km 6,5 und 9,5 zu (be)kämpfen hat.

Naja, eine nette Begegnung gab es doch.
Bei km 5 oder so überholte ich eine Frau, schätzungsweise meine AK. Sie sprach mich an und nach Abnahme der Kopfhörer sprachen wir ein paar Sätze. Sie wollte die 30 Laufen und fand mein Tempo bei 4:50/km schon sehr schnell für die 50 km. Sie hängte sich dran. Ob das Absicht war, weiß ich nicht. Jedenfalls musste ich bei km 6 mal an den  Rand und sie nutze ein Trafohäuschen für selbiges Vorhaben :-)
Sie holte wieder auf und gemeinsam drehten wir die 3 Runden, bis sie mich verließ. Noch liebe Worte und alles Gute auf dem Weg und dann durfte sie stoppen. 
Ich hatte noch 2 weitere Runden vor mir und muss gestehen, dass das Verlassen ein bisschen weh tat. Manchmal ist das eben so, wenn man, auch ohne ein Wort zu wechseln, ein gemeinsames Ziel verfolgt.
Runde 4 war ja noch ganz OK doch der Rundensplitt bestätigt mein Gefühl :-(


Der Puls ging ab Runde 4 hoch und die Durchlaufzeiten wurden länger :-(

Die letzte Runde habe ich sehr gekämpft und war froh, endlich das Ziel auf der anderen Lahnseite zu hören.
Ein letztes Mal die Brücke erklimmen, ein letztes Mal um 180° und zum letzten Mal an die Lahn hinunter laufen. Endlich Stopptaste drücken und stehen bleiben.

Und plötzlich schießen die Tränen in die Augen. Wirklich. Es schüttelt mich. Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken.
Was dröhnt aus den Boxen?
Peter Fox: "Lok auf 2 Beinen"


Ich renn bergauf, rolle bergab
durch die Pampa und durch die Stadt
gradeaus, zerkratz mein Lack
zack, mit'm Kopf durch die Wand, bis es knackt
...
Irgendwas hält mich auf Trab
und manchmal hab ich es satt
Es tritt mich Tag und Nacht
Der Teufel im Nacken, der nach mir schnappt
Die Welt muss sich drehn und nichts kann so bleiben
Ich renn durch mein Leben wie 'ne Lok auf zwei Beinen
Ein Hund kann nicht krähn, ein Fisch kann nicht schrein
und ich kann nicht stehn bleibn, ich bin 'n rollender Stein

Manchmal braucht es keine weiteren Worte ...


Der geneigte Leser findet alles, was das Herz begehrt beim Klick aufs Bild.

Ich machte mich auf den Heimweg und konnte zu Hause angekommen das offizielle Ergebnis kaum erwarten:

Wenn das nicht Grund zur Freude ist :-)
Platz 6 in der AK45
Platz 18 in der Gesamtwertung bei 134 Startern
bei einer Nettozeit von 4:11:34 h

So ist die 1. Treppentrainingswoche abgelaufen. Morgen werden die Beinchen nur ein bisschen ausgeschüttelt und wenn das Wetter passt wird es ein langer Spaziergang mir der Liebsten.

Euch allen Danke ich von ganzen Herzen für das Lesen meines Blog, wünsche euch für eure Ziele alles Gute, Gesundheit und freue mich auf eure Kommentare.

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

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