Die letzten Tage schrieb +Lukas Lange nach seinem Lauf: "Grundlegend habe ich das Ziel erfüllt (Nettozeit: 1:44:13) obwohl irgendwas in mir nicht ganz zufrieden ist!"
Ich denke, erfolgreiche Menschen nehmen den Erfolg nicht einfach hin, sie hinterfragen, was hätte ich anders/besser machen können.
Ich bin ganz klar mit dem 5. Platz mehr als zufrieden und doch kann ich das Gefühl von Lukas nachvollziehen, denn auch ich stelle mir seit Dienstag die Frage, warum die Uhr bei 22:15 h stehen geblieben ist. Klar, weil ich die Stopp-Taste gedrückt habe. Aber warum habe ich das getan?
111 Runden und das Minimalziel 100 + x waren erfüllt. Die Beine taten weh, das linke Knie muckerte. Zu diesem Zeitpunkt war die Entscheidung richtig und vollkommen OK. Aber man hätte können ...
Genug Fakten und genug des Hinterfragens. Neues Ziel, neues Glück, neue Wege :-)
Was für mich genau so wichtig ist und mir am Herzen liegt, ist ein paar Zahlen zu diesem doch außergewöhnlichen Event zusammen zu tragen.
Schließlich ist das kein "normaler" Marathon und sicher auch nicht nicht mit einem normalen Ultra zu vergleichen, was auch immer an einem Ultra normal sein kann :-)
Außergewöhnlich ist nicht nur die Location und das Event an sich. Außergewöhnlich ist definitiv die Organisation des Treppenmarathon um Ulf und Peter.
Streckendaten:
24 Stunden (Maximalziel)
100 Runden (Minimalziel)
39.700 Stufen
8848 Höhenmeter
84,4 km
Versorgung:
360 Liter Wasser
120 Liter Cola
30 Rörchen Iso-Getränk Magnesium
20 Rörchen Iso-Getränk Calcium
10 Packungen Pfefferminz-Tee
5 Packungen Zitronentee-Granulat
1 Kiste Bier !!! :-)
600 Müsliriegel
300 Brötchen
100 Liter Suppe
100 Äpfel
60 kg Bananen
40 kg Nudeln
20 Toastbrote
20 Kuchen (von fleißigen Freunden und Helfern)
4 kg Schokolade
4 kg Erdnüsse
3 kg Gummibärchen
3 kg Nutella
3 kg Rosinen
2 kg Salami
2 kg Käse
1 kg Salzstangen
über 200 helfende Hände, die dies vorbereiteten, austeilten, schnitten, schmierten, einschenkten, wegwischten, reichten, nachfüllten, ranschafften, aufbauten, wegbrachten ...
:-)))))))))))
Teilnehmer:
700 Läufer in Summe
davon
50 männliche Alleingänger
8 weibliche Alleingängerinnen
66 Teilnehmer/innen in Dreierseilschaften
121 Läufer in "11-Freunde"
7 Touristen-Staffeln
Allein die Zahlen der Versorgung lassen darauf schließen, dass bei solchen Veranstaltungen mit Hirn und Verstand vorgegangen werden muss, denn wer hier nicht aufpasst, nimmt unweigerlich zu :-)
Was mich allerdings stutzig macht ist der Bierverbrauch :-(
Als Radeberger kann ich das nicht Gut heißen :-)))
Zum Nachdenken anregt mich folgendes an:
die Tatsache, dass so viele Menschen bei den riesigen Städtemarathons starten, um an den Versorgungspunkten über Berge von Müll zu stampfen, in versaute Dixis zu gehen, nichts mehr abzubekommen und am Ende ungeachtet der erbrachten Leistung die Medaille empfangen und abtraben, während die Favoriten gefeiert werden. Über die Höhe der anfallenden Startgebühren mal ganz zu schweigen ...
Was gibt es sonst?
Unzählige Bilder. Danke an René Nicolai für deine schon fast selbstmörderische Perspektivsuche und an Cornelia Wehner von Laufszene Sachsen für die tollen Bilder bei Nacht und Regen.
Danke an Uwe Lissner, der wie ein Rettungsanker im strömenden Regen am Treppenauslauf auftauchte, uns anfeuerte, applaudierte, dem Regen trotzte, uns motivierte.
Den Zuschauern an der Treppe und im Zielbereich, die mit lockeren Sprüchen uns die Laune anhoben, dem Moderator, der jeden einzelnen auf den letzten Runden Mut machte, es doch noch um eine Runde zu erweitern.
Am allermeisten Lara und Clara, die bis in den Abend am 1. Treppenabsatz saßen und uns mit ihrem Lächeln ermutigten und die in aller Frühe zu einem Sonntag wieder auf ihrem Platz waren, um uns in der 100sten Runde die Medaille um den verschwitzen Hals zu hängen, den Kirschzweig in die Hand zu drücken und mit Applaus auf den letzten Aufstieg schickten (ganz uneigennützig, ohne Taschengelderhöhung!!!)
Ihr alle habt dazu beigetragen, dass das Vorhaben Sächsischer Mount Everest für alle, ob 100 Runden, 122 oder mit nicht erreichten Zielen ein richtig guter Lauf war.
Auch heute, 5 Tage später, sitze ich immer noch total geflasht mit nem dicken Grinsen im Gesicht hier und die Posts bei Facebook hören auch nicht auf.
DANKE!!!
Persönlich möchte ich auch noch ein paar Zahlen aufzeigen:
12 Wochen Vorbereitung
69 Läufe mit
1155 km
39000 Höhenmeter
26 Rad-Aktivitäten mit
1200 km
Zum Lauf:
Die Einzelheiten zum Lauf findet ihr unter folgendem Link: Movescount
111 Runden
9695 Höhenmeter 44067 Stufen 12437 verbrannte Kalorien nach 22:15:18 h Stopp gedrückt nach 19:11:07 h den Mount Everest bestiegen 5. Platz erkämpft
Damit soll die Berichterstattung mit Daten, Zahlen und Fakten abgeschlossen sein.
Danke an +Ulf kühne für das Interview zu uns Fresssäcken und noch mal ganz lieben Dank an das gesamte Orga-Team, ohne die solche Erlebnisse einfach nicht möglich wären.
Machts gut und bis 2017, wenn es heißt:
13. Sächsischer Mount Everest Treppenmarathon #metm in 365 Tagen und den restlichen Stunden bis 16:00 Uhr ;-)))
Bleibt alle hübsch und gesund
mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü
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