Montag, 16. November 2015

Endspurt ...

Jahresendspurt so zu sagen :-)

Zum einen stehen die letzten Läufe an, zum anderen die Urlaubsplanung.
Beides geht ein Stück weit zusammen daher und wir versuchen die ambitionierten Ziele des Verrückten mit den Urlaubsfenstern der Kollegen unter einen Hut zu bringen. Nicht einfach ...

Inzwischen steht aber sowohl der Urlaubsplan als auch die Laufvorhaben fest und somit kann der Gnü wieder ruhiger schlafen. Wobei ...
Das Datum ist immer noch ein offener Punkt. Ich hoffe das Beste und halte es, wie ich es auch im Job halte:
Der größte Mist ist der Pessimist!
Widmen wir uns den letzten Wochen seit dem Brocken-Marathon.
Der ist nun auch schon wieder 4 Wochen her und die Wunden geleckt.
Hatte mich der 1. Halbmarathon wirklich an die Grenzen der Leidensfähigkeit gebracht, lies der 2. im Abwärtsflug des Gnüs Stärke unter Beweis stellen.
Aus dieser Sicht heraus habe ich mich gegen die Teilnahme an der Winterlaufserie in Ahnatal entschieden, wobei die sehr cool ist, und dafür die Winterlaufserie in Ippinghausen in den Plan entschieden.
Naja. Ein weiterer Grund war auch die Messe in Bad Salzuflen, die ich von Mittwoch bis Freitag inkl. Auf- und Abbau betreuen durfte und die im Anschluss stattgefundene Siegerehrung zum Nordhessencup2015.

auf der Bühne :-)
die beiden drittplatzierten AK40 (Michael)
und AK45 (ich) mit dem Sieger AK45 (Timo)
Ne schöne Veranstaltung, wenigstens für die Geehrten. Für meine liebe Frau, die mich mit viel Geduld begleitet hat, war es weniger unterhaltsam. Aber der Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt. Zum einen natürlich die Intervalltrainings mit den Tempoeinheiten in einem Wettkampf ersetzen zu können und zum anderen mit so einem Ergebnis abzuschneiden.


4. Platz AK45 über die 20km-Distanz
Nach dem Abend hatte ich absolut keine Lust auf den 1. Lauf in Ahnatal und verschob meine Tempoläufe also nach Ippinghausen 1 Woche später.

Am Sonntag stand nun der 1. Lauf zur WLS-Ippinghausen im Kalender und ebenso eine 35 km-Einheit für den Twisesee-Marathon in 2 Wochen.
Wie bringen wir das nun unter einen Hut? Richtig! Laufender Weise :-)
Am Abend wurde der Plan fixiert und ich habe eine Mitfahrgelegenheit bei der Laufgruppe-Züschen gefunden :-).  Also hin mit dem Auto und Heim zu Fuß.

Am Abend Generalstabmäßig den Alarmstuhl gepackt, was sich am Morgen als richtige Entscheidung herausstellte, denn ich hatte die Startzeit auf 9:15 Uhr im Kopf programmiert und war somit also etwas erstaunt, als es 8:45 an der Tür klingelte.
Also innerhalb von 3 Minuten stand ich vor der Tür und war zum Glück mit den anderen Wettkampfvorbereitungen schon fertig.

15 Minuten später trafen  wir auch schon in Ippinghausen ein, Parklatz und zack, hatten wir die Tickets gezogen. Einlaufen und nach 45 Minuten positionierten wir uns am Start. Da ich diese Strecke noch gar nicht kannte ging ich verhalten optimistisch an die Erwartungen.

Den Erzählungen zu folge sollte sie Trails enthalten und einiges an Höhenmetern. Nun, das war genau meins und ich war sehr gespannt.
Wie ich beim warmup schon feststellen konnte, schien das mit den Trails zu stimmen.


das lies keine Wünsche offen :-)
Nur leider wurde ich nach knappe 2 km auf den Boden der Tatsachen zurück geholt und fand mich auf den üblichen Waldautobahnen wieder. Immer diese Schönwetterläufer, ihre sauberen Schuhe und die Tränen im Gesicht, wenn der Schmodder ins Genick klatscht :-(
Also zu früh gefreut und mit den Höhenmeter hatte ich auch mehr erwartet. Nun gut. Alles in allem trotzdem eine schöne Strecke und auch die Distanz über 15 km hießen eine andere, neue, Strategie fahren, oder besser laufen, als bisher.

Wenn man sonst die 10km-Distanz läuft, kann man schon mehr Gas geben vom Start weg als auf 15 oder 20. Also ging ich es etwas vorsichtiger an und musste auch hier wieder das übliche Falschpositionieren der meisten Läufer feststellen. Egal, denke ich, die holst du eh. Und genau so kam es auch.
Einzig mein Widersacher vom NHC, Thorsten, machte mir Angst. Am Start fragte ich ihn noch nach seiner geplanten Zeit und nach der sub 1:05h-Ansage wollte ich mich schon gleich 2 Reihen weiter hinten aufstellen :-(

Ich hoffte insgeheim auf sub 70min. Aber sub 65 ... Das war ein Brett.

So fiel mitten in der Grübelei der Startschuss und ich vergas fast die Uhr zu starten oder loszulaufen oder beides :-)))

Über den Trail und auf die Autobahn ging es schon fast zu gut und ich wartete auf das Hochschnellen des Pulses. Das kam aber nicht und so konnte ich das Tempo noch ein bisschen forcieren. Thorsten blieb auf dem Trail noch hinter mir, aber bereits nach 3 km überholte er mich und ich konnte nicht ganz so folgen, wie ich es vielleicht gewünscht hatte, lies ihn aber nie weiter als 150 Meter vor mir :-)

Dann lief einer auf mich auf, der unbedingt einen Plausch halten wollte. Leute: das ist ein Wettkampf in der Kurzdistanz. Hier wird am Anschlag gelaufen ...
Er schien es zumerken und verstummte und wenig später fiel er zurück und versuchte dem Kollegen hinter mir eine Bulette ans Knie zulabern :-(

So ging es also mehr oder weniger entspannt durch den Habichtswald und hin und wieder durfte ich an den Lauf mit +Michael Kloß denken, da der Habichtswald-Steig so oft angezeigt wurde :-)

Wie das Leben so spiel gestaltete sich der Lauf nach hinten raus ganz anders:
Einige der losgebreschten konnten das anfängliche Tempo nicht halten und der Gnü aus Zü sammelte Plätze ein :-)
Das war ja mal so was von ... Super :-)
Der Abstand zu den Läufern hinter mir wurde stetig größer und der zu Thorsten immer kleiner und bei km 13 ist es dann passiert: ich hatte ihn. Auf dem Trail fand ich einen guten Punkt an ihm vorbei zu gehen und zischte noch rüber: "bleib dran!" Doch er hatte keine Reserve mehr wie er gestehen musste.
So kam der Sportplatz ins Blickfeld und es hieß noch mal aufpassen, denn hier muss eine äußerst gefährliche fast 180°Wende mit schätzungsweise 45°Gefälle genommen werden, was durch den Regen der letzten Stunden nicht einfacher wurde.
Dann die letzten 150 Meter auf dem Rasen und Stopp auf der Suuno.
Krass. Ich fasse es nicht! Alle erwarteten Ziele übertroffen: die Uhr zeigte 1:04:40h!
Thorsten kam fast 8 sek nach mir rein und wir klatschten uns für diesen Fight einfach nur noch ab.
So happy war ich schon lange nicht mehr, hätte ich sub 65 Minuten, wie ober schon geschrieben, nie erwartet.


1. Lauf WLS Ippinghausen

Alle Daten zum Lauf gibt es natürlich wieder beim Klick aufs Bild :-)



Ich wartete noch auf den Rest der Züscher Läufer und empfing alle nacheinander im Ziel. So kamen nach und nach Günter, Iris, Sonja, Peter auf der 15km-Distanz ins Ziel und Antje und Frank feuerten uns mit Simone am Eingang zum Stadion kräftig an. Vielen Dank dafür :-)

Glücklich und zufrieden mit dem erreichten machte ich nach der Verabschiedung von der Züscher-Gang laufend auf den Heimweg. Und  unter uns gesagt: die Gesichter der auf dem Sportplatz anwesenden sprachen Bände: wer läuft nach einem WK noch mal freiwillig 15 km nach Hause? Ich!

Also die nassen Klamotten in den Rucksack, ein Gel und einen warmen Tee in den Kopf und Adios Amigos


los geht´s
In den ersten Jahren meiner Läuferkariere nutze ich schließlich des öfteren diese Strecke in der Vorbereitung und so gab es auch keine unvorhergesehenen Schwierigkeiten.
Natürlich wurde ich unterwegs von den Züschern überholt: erst Nico, den ich Montags in der Gymnastik treffe, dann Iris und zu guter letzt fuhr Günter hupend an mir vorbei.
Und nach 15 km hatte ich meinen Trainingsplan für diese Woche erfüllt, meine 30 km abgelaufen und wie versprochen war ich 13:00 Uhr zu Hause :-)
Perfekter Sonntag, so zu sagen!



Auch hier wieder alles beim Klick und ich beginnen so langsam in die Regeneration über zu gehen.

Was bleibt ist natürlich wie immer euch, ihr lieben Leser zu danken, dass ihr mir so fleißig folgt und ich kann euch nur immer wieder ans Herz legen: 
Wer sich bewegt, bewegt was!
Ich verspreche es euch. Egal ob im Sport, im Job oder bei was auch immer. Erfolg hat wer ihm entgegen geht, anstatt auf ihn zu warten!

In diesem Sinne. Bleibt Gesund und mir gewogen
Euer Gnü aus Zü

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