Sonntag, 2. Dezember 2018

Sendepause ...

kann man es irgendwie nennen 😡



Die Ziele für 2018 sind im wahrsten Sinne des Wortes "abgelaufen"  und es heißt nun Ruhe einkehren lassen und den Füßchen eine Regenerationsphase gönnen.
Wobei 😉
Ultra-runner regenerieren im Schlaf 😃



In dem Zusammenhang sein noch mal erwähnt: wer sich in meinem Blog auf die Seite der Ziele verirrt, dem sei gesagt, dass man beim Klick auf die Veranstaltung direkt auf die Seite des Veranstalters gelangt, wer mag 😉

Ja und so ist 2018 eben durch und das letzte Ziel erreicht: der Twistesee-Adventsmarathon in Bad Arolsen-Wetterburg.

Mein letzter Wettkampf und 53. Marathon/Ultra-Marathon sollte in der Nähe zu Gnü´s Revier stattfinden und hoffentlich nicht in einer Winterschlacht enden, denn ich schrieb ja bereits, dass alles nach Oktober nicht mehr meins ist und "eigentlich" im Oktober Schluss sei, mit der Wettkampfzeit. Aber ...

2015 bin ich zum ersten Mal am Twistesee gestartet und ein Ergebnis von 3:18 machen mich auch heute noch sprachlos, denn meine langen Kanten und das Treppentraining haben mich zwar ausdauernder gemacht, aber auch deutlich langsamer.
Im Training versuche ich mal einen kleinen Sprint einzubauen und komme da auch auf eine Pace von 3:50/km, aber die "Cooldownphase" ist schon länger geworden...

Aber ich freute mich auf den Twistesee, auch wenn ich am Wettkampfmorgen eher müde und zerschlagen aus dem Bettchen kroch. Die bessere Hälfte stand liebenswerter Weise mit mir auf und gemeinsam frühstückten wir.
Ich hatte irgendwie keinen Antrieb. Kennt ihr das? Und Chefin meinte "dann lass es sein!".
Nein. Das kann der Gnü dann auch wieder nicht. Zu viele Freunde und Wegbegleiter hatten sich angemeldet und ich freute mich besonders Corinna und Alex zu treffen.

Nach 40 Minuten war ich am Startort und hatte doch echt Glück, direkt vor der Tür einen Parkplatz in dem rar gesäten Angebot zu ergattern.

Kaum in der Halle angekommen traf ich auch schon Gerhard, der sein Marathon-Debüt gerade an der doch nicht ganz so einfachen Strecke geben wollte.

Ich empfing meine Startnummer, der Transponder und den Adventskalender, über den ich mich wirklich freue 😊


Gleich darauf hatte ich Corinna und Alex erspäht und wir begrüßten uns freudig.


Corinna hatte sich für den Frühstart entschieden und musste gleich los und Alex übergab mir ihre liebe Plätzchenschale 💜


Ganz lieben Dank, aber so kann man seine Mitläufer aus ausknocken 😂

Ich traf noch so einige andere, die mir dieses Jahr des öfteren über den Weg gelaufen sind, oder mit denen ich den einen oder anderen Kilometer gemeinsam abgehöppelt bin.
Zum Beispiel Jürgen und Martin von Bilstein-Ultra und Stefan vom Brocken-Marathon die ich auf der Strecke auch mehrmal ein- und überholte.

Mein neues Handicap ist doch tatsächlich das Wasserlassen geworden. Ich denke, wenn das nicht wäre, könnte ich bestimmt 5 Min schneller sein.
Wer muss auch schon nach jedem VP raus? Bis km 21 brachte ich es tatsäcjlich auf 4 Mal 😩.


Nach kurzweiliger quasselei mit Alex hieß es auch für uns so langsam an den Start zu schleichen.

Den Weg dahin legte ich mit Stefan und seiner Frau zurück, die freundlicherweise immer mal an der Strecke auftauchte und mich in Bits und Byts einfing.

Pünklich 10:30 Uhr erfolgte recht unspektakulär das Startsignal und wir liefen an der rechten Uferseite entlang 42,195 km entgegen.

Um aber ganz ehrlich zu sein: die ersten 3 Kilometer musste ich wirklich hart mit mir kämpfen, nicht auszusteigen. Manchmal ist es halt so. Da kommt keine Freude auf und man würde am liebsten einfach die Startnummer abreißen und stehen bleiben.
Aber wie sagte Margitta mal? Wer einmal DNF hat, der tut es leichter wieder. Nein, das werde ich dann doch nicht tun und hoffte auf den verbleibenden 39 km den Spaßfaktor noch zu treffen.


Naja. Zur Strecke gibt es nicht viel zu sagen: Nordhessisch halt 😊
Waldautobahn und freie Feldpassagen, auf denen der Wind teilweise übel waren.
Aber! Es kam zum Glück die Sonnen hinter den Wolken vor, wenn sie auch nicht mehr zum Wärmen taugte. Aber so kalt, wie ein Dezember sein könnte, war es zum Glück nicht.
Zum Glück!
Denn Herr Gnü, der sonst so penible Taschenpacker, hat doch tatsächlich seine ComresSport Unterhose vergessen und musste so in ner normalen Baumwollslip auf die Distanz.

Oh nein. Das kann böse enden dachte ich. Wenn kalt wird, wirdßs kalt am A...
Und von der Chance sich einen Wolf zu laufen wollen wir mal ganz schweigen.
Zum Glück hatte ich Vaseline dabei und konnte so wenigsten was gegen das Wundlaufen tun, was gut geholfen hat 😉


Bei Kilometer 21 hatte ich zu Beginn der 5 Kilometer-Schleife um den Jeppenteich Corinna eingeholt und konnte ihr so für die nächsten 21 alles gute wünschen.


Wenn ich mir überlege, wie oft ich hier schon mit dem Rad lang bin ...

Irgendwie habe ich auf der ganzen Strecke nicht wirklich den Spaßfaktor getroffen, der eigentlich aufkommen sollte, wenn ich durch Wald und Flur hecheln darf und so war ich wirklich froh, als Kilometer 31 erreicht war und es "nur" noch bergab hieß.


Ich ließ es einfach nur noch laufen, auch wenn ich meine Bergabspezialitäten nicht wirklich ausspielen konnte 😩

Auf den letzten 2 Kilometern überholte mich, mit dem Ziel vor Augen, auch noch die Frau mit ihrem langen Zopf 😊, die ich unterwegs eingesammelt hatte.
Frauen sind eben die besseren Läufer!

Wo Männer an den Anstiegen gegangen sind, sind Frauen gelaufen 👍

Dann war es endlich geschafft und ich konnte die Stopptaste drücken.

Nach 3:51:03 hatte ich die 42,195 Kilometer im Sack und freute mich über die Medaille und das gesunde Finisher-Buffet aus Schoko-Küssen und Glühwein 😂



Endlich mal was vernünftiges 😂😂😂
Und die Sonne kam auch wieder hinter den Wolken vor 


Somit ist das Jahr nun abgelaufen und die letzte Medaille schmückt die Wand an Gnü´s kleiner Fitnessecke


Nach einer kurzen Dusche unter wiederbelebenden Eiswasserstrahl 😷

Ging´s noch mal an das All you can eat-Buffet zur Stärkung.


Alex kam hinzu und gemeinsam warteten wir auf Corinna, denn ohne mich für den Plätzchenteller zu bedanken, wollte ich natürlich nicht verduften.

Wir quasselten noch ein bisschen und dann machten wir uns alle auf den Heimweg.

Was mir aber beim Lauf noch durch den Kopf ging: mich mal von ein paar abgelaufenen Schuhen trennen zu müssen.


Also tat ich das und sage euch Adios Amigos. So viele Kilometer sind wir gemeinsam durch "Dick und Dünn" gegangen. Haben Anstiege erklommen und sind manchmal halsbrecherische Donwnhills hinabgepfeffert. Danke euch für eure treuen Dienste 😊

Die Ausbeute den Jahres kann sich auch sehen lassen und so manche Medaille erfüllt mich ein bisschen mit Wehmut.


Rouffach beim Trail Petit Ballon zum Beispiel oder die von den Bergischen 5. Diese besonders, denn immer, wenn ich im Bergischen Land unterwegs bin, muss ich zwangsläufig an diesen tollen Lauf denken und mit welch liebevoller Hand er vorbereitet wurde. 2020 wieder? Mal sehen.

Nun ist also erste einmal Schluss und Ruhe kehrt ein und die Vorbereitungen für das große Event 2019, TBT TeneriffaBlueTrail, laufen und der eine oder andere Lauf sind bereits fest im Plan eingetragen, wer ihn lesen mag.

Euch sage ich ganz lieben Dank für das Lesen meines Blog und kann euch nur wieder bestätigen:
Wer sich bewegt, bewegt was!

Und wenn es manchmal Gedanken ans Aufgeben sind ...

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

4 Kommentare:

  1. Lieber Peter, wenn du schon nicht bei mir kommentieren kannst, dann tue ich des bei dir .

    Dieser Satz hat mir ganz besonders gefallen " Frauen sind eben die besseren Läufer! " und nicht nur der, auch der, dass dir in Erinnerung gerufen wurde, dass ich sage: " Wer einmal aussteigt, tut es immer wieder ", das habe ich oft genug bei anderen mit erleben dürfen, darum weiß ich, was ich sage !

    Dein " Wettkampf-Jahr " ist zu Ende, nun kannst du an den Erinnerungen zehren. Genieße auch mal Läufe einfach so, das ist aus meiner Sicht sowieso mit das Schönste !

    In diesem Sinne - bleib gesund und pass gut auf dich auf !

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    1. Liebe Margitta,

      Danke für deinen Kommentar.
      Zur Zeit genieße ich eh jeden Lauf und der Chance der Zivilisation entfliehen zu können.

      Ja, deine Worte sind oft in meinem Kopf, wenn ich durch "meine" friedliche Welt an meinen Lieblingsplätzen laufen darf.

      Das kommentieren auf deinem Blog gehe ich in ruhigerem Fahrwasser wieder an.
      Aber ich lese (fast) jeden deiner Posts sehr aufmerksam und schau mir viel von dir ab.
      Von Leuten lernen, die da sind, wo du hin willst, ist einer der Punkte auf meiner Liste erfolgreich zu sein/werden 😉

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  2. Dann auf ein gutes Händchen bei der Auswahl der richtigen Läufe. Ein gutes Neues Jahr!

    Claudia (ClaoWue)

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    1. Das ist ja schön, von dir zu hören, bzw. zu lesen.
      Ich hatte jetzt schon mal an dich gedacht und wie es dir wohl geht. Ich hoffe gut!?

      Da kannst du sicher sein. Die Auswahl wird wohl bedacht :-)

      Liebe Grüße und melde dich doch mal
      Peter

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