Mittwoch, 11. April 2018

Etappe 4 ...

ist geschafft 😌

Ich kann es selbst fast nicht glauben, was der Körper leisten kann, wenn man es ganz fest vor hat und daran arbeitet, seine Ziele zu erreichen.

Auch wenn der Start um 1 Stunde auf 7:00 Uhr verschoben wurde, da es am gestrigen Nachmittag mit regnen begann und Gott Donar uns seine Blitze mit kräftigen Gedröhn zur Erde sandte 😱 war der innere Wecker auf 4:40 programmiert und Herr Gnü kroch noch verknitterter aus dem Bettchen.


Auch wenn die Körperfunktionen bisschen träge sind, ist es doch erstaunlich, dass nach nun 180 Kilometern nichts wirklich weh tat.

Gestern Abend hatte ich lediglich eine Schrecksekunde, als der linke Wadenansatz anfing zu streiken, aber am Morgen konnte ich doch wieder ohne meinen Rollator zum Frühstück 😂

Die heutige Ertappe sollte über 50 Kilometer und mit 1700 Höhenmetern größtenteils dem WupperbergTrailMarathon folgen. Nachdem Oli in der Ausschreibung Stöcke weder genehmigt noch verboten hatte, wurde nachträglich die Benutzung gestattet, was mich heute mehrfach umdisponieren lies.
Windjacke Ja/Nein?
Stöcke Ja/Nein?

Letzten Endes entschied ich mich gegen die Windjacke und für die Stöcke, was sich jetzt als sehr kluge Entscheidung bestätigen lässt.

Nach kurzer Ansprache, heute von Patrick, weil Oli noch mit der Ausschilderung beschäftigt war, setzte sich der inzwischen schon etwas müdere Haufen in Bewegung.


Andreas übernahm heute die Führungsrolle und gab uns nach knapp einem Kilometer die Bahn frei.

Um es kurz zu machen: das war genau meins 😍😍😍
Es war genau die Art von Strecke, die mir am meisten liegt und Spaß bereitet.

Es ging in der Tat abwechselnd auf und ab. Anspruchsvolle Aufstiege und teilweise halsbrecherische downhills 🗻

Aber ich konnte es natürlich nicht lassen, an dem einen oder anderen Punkt das Telefon zu zücken und die Landschaft einzufangen. Denn heute blieben wir fast jeglicher Zivilisation fern 😉


In Höhrath streiften wir die Sengbachtalsperre.


Erklommen den Lukasweg oberhalb der Wupper, die uns nun schon seit Tagen begleitet und über die wir sprichwörtlich mehrfach gegangen sind 😊


Oben kamen wir zum Rüdenstein, ein Denkmal am Rand von Leichlingen zu Solingen, das der Sage nach für den Rüden den Jungherzog Robert von Berg, der bei der Jagt von Pferd stüzte und durch die Intelligenz seines Hundes gerettet werden konnte.

Und konnten dann kurz von VP2 bei km 20 wieder den Blick in die Ferne schweifen lassen


Hoch und runter ging es heute in der Tat genug und zwischendurch darf man auch mal an sich zweifeln, ob man das noch wie lange kann 😯


Aber es ging, denn ich hatte heute das unsagbare Glück, mich bei Karsten, Sven und Raimund anzuhängen.
Das war eine sehr große Hilfe, denn sie gingen taktisch sehr klever die Strecke an, weil sie den WupperbergTrailMarathon schon mehrfach gelaufen waren und so einen Großteil der Strecke kannten.


An der alten Korkenziehertrasse folgten wir den alten Bahnschienen, und erreichten kurze Zeit später VP4, der nun mal absolut keine Wünsche offen ließ 😌


Von Wasser, Cola, Apfelschorle über Kracker, Chips, Kurke, Paprika, weiter mit gekochtem Ei und Pellkartoffeln, liebevoll mundgerecht portioniert, muss man zu sehen, wieder los zu kommen, sonst platzt man 😃
Danke euch noch mal ganz lieb, dass ihr den Weg für uns aus der Pfalz auf euch genommen habt, uns so zu verwöhnen 😍
Es wurde eben nicht zu viel versprochen, was die Qualität Oliver Witzkes Veranstaltungen angeht!!!

Aber wir hatten ja noch "nur" 10 km vor der Brust und auf denen kam ich dann für heute doch noch an meine Grenze und musste mir mal kurz mit einem lauten "LMAA" Luft machen.
Dieses Auf und Ab ist super, aber die letzten 3 flachen Kilometern saugten den letzten Willen aus mir heraus. Da konnte auch ein weiterer Anblick der Müngstener Brücke, heute mal von unten, auch nichts mehr ändern 😩


Okay, die Jungs haben auf mich wirklich Rücksicht genommen und vorm letzten Anstieg von Unterburg nach Oberburg, zum Zieleinlauf an der Jugendherberge Solingen-Burg, auf mich gewartet.

Nach 6:15:36 h durfte ich die Stopptaste an der Suunto drücken und es folgte das erste Finisher-Foto der ganzen Veranstaltung, da ich sonst immer allein einlief.


Danke euch noch mal, dass ihr mich so schön den Berg hochgezogen habt und dass Raimund mir so viel über seine Heimat erzählt hat 😌

Nach der Körperpflege gab es natürlich?


Kuchen. Jawoll.
Aber vorher musste erst einmal was gesundes sein 😃


Ganz lecker Burgfladen mit Buchweizenboden, Champignons und Lauch mit Käse überbacken und dazu ein sehr leckeres Bergisches Landbier 😋

Die Zusammenfassung der Etappe 4 sieht dann wie folgt aus:


Wenn ich mal ganz ehrlich sein darf:
ein bisschen Wehmut kommt schon auf, wenn ich daran denke, dass morgen nun bereits die letzte Etappe ansteht und danach mein erster Etappenlauf schon abgelaufen sein wird.

Na ja, alles hat eine Ende nur der Trailstock hat 2 und morgen stehen noch 45 Kilometer zum "auslaufen" mit 1045 Höhenmeter zur Dühnntalsperre auf dem Plan, um die 275 km mit den 6500 Höhenmeter vollzumachen.

Der Bericht dazu wird wahrscheinlich erst am Freitag erfolgen, denn die Heimfahrt steht auch auf dem Plan nach der Siegerehrung und der Verlosung, auf die wir schon alle sehr gespannt sind 😉

Euch Danke ich ganz lieb, für das Lesen meines Blog und eure anerkennenden Worte, die mich bereits erreicht haben und verbleibe mit sportlichen Grüßen aus dem Bergischen Land
Euer Gnü aus Zü

2 Kommentare:

  1. Lieber Peter, das hört sich alles ganz locker an, eigentlich zu kurz für dich, du musst dir noch einen längeren Lauf aussuchen, wie wäre es mit einem Lauf von Sylt bis zur Zugspitze, sind nur 1300 km in 19 Tagen, das wäre doch was ! Spaß beiseite, kannst stolz auf dich sein, morgen ist alles vorüber ! Ganz herzlichen Glückwunsch von der Ostsee !!

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    1. Liebe Margitta, aber das ist dann doch nicht meins 🤔
      Ich bin ja auch gern zu hHaus und habe noch ein paar andere Ziele.
      Was soll nach so einem Ding noch kommen?
      Vielen lieben Dank, mein fleißiger Kommentator ❤️

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