Sonntag, 26. Mai 2019

Woche 6 ist abgelaufen ...

und das große Ziel rückt immer näher 😲



Den ersten Schritt tat ich 2015, als mein Fuß zum ersten Mal diese Insel betrat.

Teneriffa!
Unser erster Urlaub ohne Kinder und dann mit einem so tiefsitzenden Wunsch, dass es nun nach 4 Jahren endlich Realität wird 💜


Den nächsten Schritt dazu tat ich im September 2018, buchte den Flug, löste das Startticket und nun ist´s in 14 Tagen wirklich so weit; ich werde das Flugzeug betreten und in Richtung Teneriffa, der Insel meiner schlaflosen Nächte, abheben 💘


Ja, das sind sie; schlaflos. Manchmal. Und dann fällt´s immer schwerer, wieder einzuschlafen. Wie soll es denn werden, wenn es nur noch 2 Tage sind 🙈


Aber noch lag eine letzte Woche mit hohem Trainingsumfang vor mir und ich versuchte die Anspannung beiseite zu schieben, was sehr schwer fiel.


Montag:
Es fiel auch dem Wetter schwer, sich zu entscheiden, was es tun sollte.

Bis 15:00 Uhr war es sonnig und ab da ...
Einsetzender Wind der natürlich Regenwolken zu uns trieb.
17:00 Uhr fielen die Entscheidung, das Rennrad wieder im Büro einzusperren 😩



Der anschließende Versuch, mittels Trainings-CD, Yoga unter Anleitung zu machen scheiterte an ...


Also was heute alles Yoga genannt wird hieß früher einfach Dehnung und habe ich schon in der Schule und beim Bund an der Sportschule der BW in Warendorf gelernt.

Also hatte ich nach 20 min die Nase voll und überlegte, ob ich zu ner professionellen geh. Also Yoga-Lehrerin 😃

Dienstag:

zeigte der Messbecher, dass die Entscheidung für die Rolle klug war. 35 Liter in 12 Stunden waren ganz ordentlich und die Unterbodenpflege hätte es in sich gehabt 😱

Für den Mittag hätte eine Reise in die bajuwarische Provinz angestanden, was ich vor Bödefeld am Sonnabend gern vermieden hätte, aber ihr wisst ja: für die Startgebühren muss man Opfer bringen 😄

Hätte hätte hätte ...
Kurzfristige Änderungen bei meinen Ansprechpartnern verhalf auch mir zu einer Nacht mehr im eigenen Himmelbettchen und einer Trainingseinheit zu Hause 😃



Bei meinem langen Lauf am Sonnabend hatte ich, als es flacher wurde im Chattengau, die Stöcke in den Rucksack verbannt, wo sie immer irgendwie im Weg und schlecht zugänglich waren, wenn man sie benötigte.

Ich verstaute sie nicht in der vorgesehen Rückentasche, sondern schob sie quer in die, von beiden Seiten zugängliche, untere Tasche, was man während des Laufens tun kann und den Rucksacke nicht immer absetzten muss.

So kam mir ein Post in der Ultra-Laufgruppe bei FB ganz recht und ich bestellte den Laufgürtel "Puls Belt" von Salomon, welcher es ermöglicht, die Stöcke quer vorm Bauch oder hinten zu verstauen. Auch die offene Tasche für eine Softflast und die mit Reißverschluss sprachen für den (nicht gerade günstigen) neuen Begleiter. 




Eigentlich wollte ich den Gürtel erst im Sauerland einsetzten, doch zum Glück hatte die Neugierde zum sofortigen Einsatz gedrängt und es blieb das Desaster am Sonnabend erspart.

Denn nach genau 9 km riss die erste Schlaufe und die Stöcke musstern wieder getragen werden 😱

Aber bis dahin war ich echt begeistert:






Also muss der Gnü mal wieder Nadel und Faden hervorkramen, aber das bin ich ja bei Salomon irgendwie gewohnt und sollte am Sonnabend noch auf die Spitze getrieben werden 😰




Mittwoch:
Stand dann die verspätete Dienstreise nach Amberg an und noch vor dem Gnü war die Lauftasche eingestiegen 😉
Doch. Her je 😲
So, wie sie drin stand, durfte ich sie wieder ausladen und nichts war mit Laufen 😭 

Donnerstag:

Schlecht geschlafen, nach opulentem Mahl und den Hollenlauf in Gedanken war ich 5:30 putzmunter und ging spazieren 😔
Die Klamottentasche stand ja zum Glück im Kofferraum und Hotel Henry stand in der Firma 😳



Okay. Ist halt so.


Dafür flog nach der Ankunft am heimatlichen Herd die Tasche in die Ecke und ich schlüpfte in die schnellen Schuhe 😊 




Die liebe Frau hatte uns anschließend mit leckerem Grünzeug verwöhnt, denn die Völlerei in Amberg war mal wieder nicht Wettkampfoptimiert 😡




Nadel und Faden warteten immer noch auf ihren Einsatz 😥




Aber wir haben ja was von unserer Mama gelernt, die am morgigen Freitag nun bereits vor 20 Jahren von uns gegangen ist 😭

Du fehlst immer noch 💔

Freitag:

wurden die Klamotten für die letzte lange Einheit vor dem großen Event gepackt und es wird ein letzter Equipmenttest für die Ersteigung des El Teide werden.
Mit Sicherheit werden der eine oder andere die Stöcke im Sauerland als überflüssig betrachten und sie sollen ja auch nicht dringend zum Einsatz kommen sondern wollen 83 km getragen sein.

Das wird meine Distanz sein und ich also am Wendepunkt in Jagdhaus nach 49 km den Rückweg nach Bödefeld antreten.

Es sei denn ... 
Nö. Nicht dran denken 😉



Kurzes Beinchen lockern nach einem Bürotag muss natürlich auch noch sein und der Gnü verschwand beizeiten in der Heija, denn 3:00 Uhr wollte der Störenfried nerven 😓




Sonnabend:

6:00 Uhr Start und zum Glück hatte ich noch mal auf der Seite vom Bödefelder Hollenmarsch nachgelesen 😑
Der Gnü wäre glatt zu spät gekommen; hatte er doch 7:00 Uhr im Kopf 😯
3:00 Uhr war die Nacht zu Ende, denn ich hatte bei den gemeldeten Temperaturen keine Lust auf eine Nacht im Hotel Henry 😱



4:40 Landung am Startort und ein toller Support bereits beim Einweisen in den Parkplatz.

Da ist tatsächlich das ganze Dorf auf den Beinen 👌


Die Dämmerung kam und der Mond verschwand hinter den Böderfeldern Hügeln, die wir bald erklimmen werden.

Das erste Freude kam schon bei dem Empfang der Startunterlagen auf:



was soll bei der Startnummer "13" noch schief laufen?
Brachte sie mir auch an der Müritz 2014, bei meinem ersten Ultra Glück.



Die Zeit bis zum Start versuchte ich mich im Frühstücksraum warm zu halten und traf Thomas, den ich nun schon seit langem kenne und beim einen oder anderen Lauf traf. Zuletzt beim KoBoLT, als ich am VP nach 118 km ausstieg.

Pünktlich 6:00 Uhr erfolgte der Startschuss (mit dem Gnü) und die 75 Läufer und Läuferinnen, die sich die 101 bzw. 83 km antun wollten, setzten sich in Bewegung.


Das neue Angebot der Veranstaltung, sich während den Laufes für die Distanz entscheiden zu können, fand ich ausgesprochen gut.
Ich buchte das XL-Paket und hatte so die Freiheit, je wie man sich fühlt, am 49km-Wendepunkt in "Jagdhaus" umzudrehen, oder die (nur noch) 7 km bis zum Rhein-Weser-Turm weiter zu laufen.
Aber mein Plan sagte für den TeneriffaBlueTrail seien 83 km ausreichend und mein Ziel stand fest.

Die ersten 15 km geht´s ne Runde um Bödefeld herum zum warmlaufen so zu sagen.
Und warmlaufen konnten wir uns gut, wie das Höhenprofil verrät 😉


Und auch dem Gnü wurde ziemlich warm. Ums Herz 😌




Das waren, oder sind, nämlich auch die einzigen Bilder vom Lauf und gerade, wenn das Wetter mitspielt, mache ich doch so gern Bilder von da, wo man so war 😭

Aber nein! Der Reißverschluss des neuen Salomon Gürtels versagte einfach nach dem 3 x betätigen den Dienst und das Ding geht zurück 😤
So einen Mist! Was eine Markenfirma da verkauft ist schon eine Frechheit.
Wenigstens meine nachgenähten Stockhalter haben tapfer 83 km überstanden.

Überstanden habe ich auch. Und das sogar besser, wie ich es erwartet und geplant hatte.

Die ersten Kilometer verflogen im Nu und ich lief ziemlich alleine. Bei VP "Lenneplätze" war ich gerade so schön in das reichliche Buffet vertieft, als ich jemanden rufen hörte: "Gnü aus Zü!"
Ha, toll. Tanja und Henning liefen ein. War das eine Freude. Lange haben wir unseren Kontakt nur über FB gehalten, um so mehr freute ich mich, sie hier zu treffen.
Nach kurzen Schwatz und Hinweis auf den Kuchen, den ich natürlich schon verdrückt hatte, ging´s weiter, denn ein paar Kilometer hatte ich ja noch 😱

Auf der langen Gerade nach den "Lenneplätzen" traf ich Markus und Holger mit denen ich kurz redete bevor sie weiter ins Ziel marschieren konnten und ich zum Wendepunkt weiter musste.

Endlich hatte ich Kilometer 49 erreicht und konnte nach kurzen Schwatz mit den lieben Helfern den Rückweg antreten.
Da mir niemand entgegengekommen war, war klar: Gnü, du bist der erste auf der 83km-Distanz.
Der Gedanke beflügelte mich doch ein bisschen mehr zu geben und eventuell den Sieg ins Ziel zu tragen.
War zwar nicht wirklich wichtig, aber ... 😃


Aber ...
Pustekuchen.
Auf dem Grenzweg, hin zum VP "Lenneplätze" wurde ich natürlich eingesammelt und hatte auch nicht mehr wirklich die Kraft dran zubleiben. Die beiden waren auch bisschen jünger ...😂

Die Sonne kam nun endgültig hinter den Wolken hervor und die Ärmlinge verschwanden nach dem 4 x an- und ausziehen in den Rucksack.
Ich lief dem letzten VP "Nasse Wiese" total in Gedanken versunken entgegen und wurde so von einem Marathoni erschreckt, dass ich putzmunter und wieder aufgeladen war.
Zusammen erreichten wir den VP und machten uns auch wieder zusammen auf die letzten 5 km.
Als Ultra-Läufer, wie sein Shirt von der TorTour de Ruhr® verriet, kamen wir natürlich ins Gespräch und er hat mich super gezogen.
Der Schritt wurde wieder rund und locker und ich dachte: wenn´s so auf Teneriffa nach 60 km bergauf auch bergab läuft ...

Nach 9:06:36 h durfte ich die Stopptaste drücken und hatte meinen letzten langen Lauf vorm großen Event hinter mir.



Mit dem Ergebnis kann ich natürlich mehr als zufrieden sein.
Platz 3 gesamt
Platz 1 in der AK50

Sonntag:
geht´s natürlich nicht ohne Bewegung.
Bröchenholen und gemeinsames Frühstück auf Terrasse 


Ohne Beine lockern und Planerfüllung darf die Woche natürlich nicht zu Ende gehen.

Ein ganz kurzes Läufchen und die 6. Woche ist abgehakt.


Das war´s also im Großen und Ganzen.
Die letzten beiden Wochen wird der Umfang reduziert und das Ziel rückt immer näher.

Euch danke ich ganz lieb für das Lesen meines Blog, wünsche euch auf euren Wegen aklles Gute und das ihr sie erreichen möget, wie ihr sie auch immer zurück legt.

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

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