Sonntag, 3. November 2013

nu isses passiert ...

denke ich und summe so vor mich hin:
"Du hast ja ein Ziel vor den Augen,
damit Du in der Welt dich nicht irrst,
damit Du weißt, was Du machen sollst,
damit Du einmal besser Leben wirst."

Aber das Warum kommt am Freitag.


Wochenstart am Montag:


mit Laufpause.

Dafür um so mehr Stress daheim. Verliert die bessere Hälfte doch ihr Portemonnaie.  Shit. Karten sperren, Rennerei. Ist ja fast wie auf dem Trainingsplan: langer Dauerlauf ;-)
Leider nur sitzend am Telefon :-(


Dienstag:
ExtremAutoFahring ;-(
220 km ins bergische Land
430 km ins bayrische Land


Oh Mann.

Dafür hatte ich die Lauftasche als erstes in den Kofferraum gelegt. Hat man wenigstens keine Ausrede :-))
Angekommen in Amberg, Zimmer beziehen, Peter umziehen und ab mit dem Jungen an die frische Luft. Auto-Stress ablaufen.


Sonntag fiel der lange Lauf zu Gunsten des Wandertags mit der besseren Hälfte aus und wollte heute nachgeholt sein.

Ich wollte an die 20 km laufen mit besonderem Augenmerk auf die Armarbeit und Fuß-Disziplin.
Bis km 6 alles im Lot, außer dem GPS-Signal, das war irgendwie schon in Feiertagslaune in Bayern.
Dann traf ich einen Lauf-Kollegen, mit dem ich vor etwa einem Jahr schon mal hier gelaufen bin.

Ja Hallo und bla bla bla, ihr kennt das ja. Läufer sind ein bisschen wie Frauen. Nicht nur für jeden Lauf Schuhe im Regal, auch quatschen und schnattern wie selbige,  so dass in 5 km alle Wettkämpfe des letzten Jahres mit Endzeiten, Einbrüchen und ausführlicher Analyse besprochen sind ;-)
Dann ist er auch noch ein Lauf-Kollege eines Arbeitskollegen.
Die Welt ist schon klein.




Unterm Strich 18 km

Pace 5:20 min/km
Saucony Jazz16 (mit Blutfleck)

Am Abend lecker mit meinem lieben Kollegen Ralf aus Dresden in der Pizzeria Trattoria Rustica eingekehrt und so viel zu erzählen gehabt:-) Toller Abend. Lieben Dank, falls Du dies lesen solltest!


Mittwoch:

Super tollen Termin mit Kunden und sehr erfolgreich. Mehr gibt es nicht zu sagen.

Zum Mittag hat uns der werkseigene Koch vom feinsten mit Salat und Riesengarnele, Kalbsfilet und Dessert verwöhnt, so dass ich natürlich noch mal Laufen musste.


Und weil die Runde gestern so schön war:




Noch ein mal 17 km

Pace 5:18 min/km
Saucony Jazz16 (immer noch mit Blutfleck)und dieses Mal mit Stirnleuchte und Hecklampe, bevor ich in Bayern von den Mountenbikern überfahren werde, die auch kein Licht haben :-((
Kann dan den Ramsauer schon ein bisschen verstehen. So viel Geld sollte sein!

Zu Abend im Kupferpfandl den nächsten leckeren Fleischklops verdrückt.


Donnerstag:

Laufpause. Dafür eine super Marathonsitzung gehalten, wieder vom Koch verwöhnt (siehe oben) und 17:00 Uhr in Richtung Hessen aufgebrochen.
Den Weg schien sich halb Bayern vorgenommen zu haben :-(

Freitag:

durften die Hessen ran und das Land vor der Pleite retten :-)

Aber das war nicht das heutige Highlight!

Wie sage ich immer? Ziele definieren und aufschreiben.
So hatte ich für den heutigen Tag einen Termin seit Wochen im Kalender stehen: Anmeldestart für den 14. Müritz-Lauf rund im den größten See Deutschlands.
Und nu isses passiert! 



Ich bin für meinen 1. Ultra angemeldet! 78 km AM STÜCK!!! Ich glaube, ich habe sie nicht alle. Wie ich das der besseren Hälfte beibringen soll, weiß ich auch noch nicht. Die Strategie dazu wollte ich mir beim Laufen überlegen.

Aber irgendwie lief es heute nicht so gut.




Puls zu hoch, die Füße zu schwer. 

Aber diese Tage gibt es nun mal und einen Einfall hatte ich auch nicht. Kommt Zeit, kommt Rat!

Wir saßen dann irgendwie alle zusammen und fingen an, den Urlaub für 2014 zu planen. Ha, das ist die Chance :-)

Also: Ich hatte dann, dann und dann vor dort, dort und dort zu laufen. Ach und dann könne wir doch gleich ein paar Tage gemeinsam ohne Kinder die Mecklenburgische Seenplatte länger mit unserer Anwesenheit quälen. Und? Ohne Diskussion! Super gemacht Peter :-))

Sonnabend:
die bessere Hälfte musste schaffen, der Sohn pennt, die Tochter ist beim Freund. Also schnell die hausmännische Pflicht erledigen und raus!

Vorher wollten ich mit +Guıdo Strauß seine Idee des Updates der Community-Rubriken abstimmen.
Das möchte ich hier mal ausdrücklich sagen; das war seine Idee und dafür möchte ich ihm an dieser Stelle mal Danke sagen :-)

12:00 Uhr dann die Trinkblase gefüllt, Energieriegel und Rosinen in den Rucksack, denn heute sollte es mal ein bisschen anspruchsvoller werden.

Bis zum 7GM sind nur noch 35 Tage und so einen echten Trainingsplan hatte ich mir nicht erstellt. Dieser Lauf soll mein erster Landschaftslauf werden, ohne Zeitvorgabe. Mir geht es darum, zu erkennen, was geht und wie es geht. Aber für die 796 pos. hm sollte man schon etwas tun :-)) und nachdem die Anmeldung für den Müritz-Lauf amtlich ist ...

Da auf meiner sonstigen Trail-Runde die Herren der bewaffneten Waldaufsicht Jagt auf meine gutmütigen Freunde, das Reh und das Wildschwein, machten, musste ich auf eine neue Runde ausweichen.

Ich startete in Züschen mit Richtung Heimarshausen. Diesen Weg bin ich schon oft mit dem MTB gefahren und hatte die Idee, den Weg mal abzulaufen. Aber irgendwie fehlte immer der Mut.

Nach ca. 5 km waren die 1. 170 hm im Kasten. Vorbei an der Heidenbluteiche folgte ein 3 km langer Abwärtslauf nach Königshagen.


Hier musste ich mich das erste Mal entscheiden: zu Fuß kurz halten, oder wie mit MTB?
Ich entschied mich für die kürzere Strecke, die zum Schluss aber genau so lang war :-( Egal!

Weiter ging es in Richtung Böhne. Hier, auf der Kuppe hinter dem Ortsausgang von Königshagen hat man einen tollen Blick auf die Ausläufer des Kellerwaldes.


Am Rand der Hügelkette erkennt man das untere Staubecken bei Affoldern und ohne Nebel hätte man den Peterskopf auf 540 m ünN besser erkennen können.
Ich ließ die Straße rechts liegen und lief den kleinen Teerweg weiter, ohne zu wissen, wo er lang ging.
Aus dem Teerweg wurde eine Schotterpiste, aus dem Schotter ein Feldweg, bis er schließlich genau in diesem endetet. Nun gut, hab ja extra die ADIDAS Kandian TR4 angezogen :-)
Quer durch ein trockenes Flussbett und ich hatte wieder Waldweg unter den Füßen, allerdings auch gefühlte 10 kg Feld. Pause! Schuhe abklopfen!


Weiter, ein paar km lagen schließlich noch vor mir.

Geht es euch auch so, dass ihr etwas nervös seid, wenn ihr neue Strecken lauft, unbekanntes Gebiet so zu sagen?
Also ich merke das sehr deutlich am Puls und am Kopfkino.

Ein Stück folgte ich der Landstraße in Richtung Bergheim, bis mir dies auf dem Asphalt zu doof wurde und ich schlug mich wieder querfeldein zum Waldweg durch, den man von der Straße aus sehen konnte. Diesem folgte ich bis Bergheim und fand ihn ausgesprochen schön.

Im Ort konnte ich einen wohl letzten Farbtupfer einfangen:


Und einen Blick auf den jüdischen Friedhof:


In Bergheim selbst dann wieder kurz unentschlossen: weiter über den Radweg an der Eder entlang, oder wieder ab in den Wald. Wald hieß die Entscheidung, was sich als richtig gut herausstellen sollte, aber nur für die hm :-))

Am Wochenendimbiss folgte ich den Schildern "Thermalquelle" und "lieh" mir beim Bauern noch einen Apfel, da meine Rosinen ihr Dasein schon hinter sich hatten. Der war sehr lecker!

Das Zeichen auf dem Boden kannte ich. Dies wird mich Heim tragen:


Aber da sollten noch "ein paar hm" vor mir liege. Nämlich die nächsten 5 km mit 200 positiven. Ich war schon stark am Ende und musste öfter für ein "Foto" anhalten :-))



Die "7 Buchen" habe ich mehrfach gezählt. Stimmten!

Weiter ging es dem Weg folgend durch die "Hühnerpfalz". Es war ein richtig toller Weg, schön gedämpft zu laufen durch die vielen Blätter.

Dann hatte ich es geschafft:

Am Waldesrand offenbarte sich der Blick nach Züschen hinein. So langsam wurde es auch Zeit. Die Trinkblase war fast leer und einen Riegel hatte ich auch schon gegessen. Die Strecke hat irgendwie schon geschlaucht.

Nach dem Beenden der Aktivität wusste ich auch warum:

22 km
540 pos. hm
2:15 h mit 12 min. Pause.
Das war immerhin noch eine Pace von 6:00 min/km. Genau wie geplant.
Aber die hm waren so nicht gewollt. Egal, gemacht ist gemacht!


Nur noch raus aus den Klamotten, unter die warme Dusche und Kaffee mit der besseren Hälfte :-)

Sonntag:
war in soweit mal nichts geplant, aber da hatte ich wohl vergessen, das unsere Austauschschülerin aus Polen kommt. Sch...
4:30 Uhr aufstehe und in Kassel abholen.
Gemacht und wieder zurück in die Kiste. Der Lauf hatte mich wohl doch mehr gefordert, als ich mir anfänglich zugestehen wollte.

Zum Wochenabschluss folgte natürlich wieder der sonntägliche Spaziergang mit der besseren Hälfte. Nicht lang, aber der eisige Wind ließ auch nicht wirklich mehr zu.




Noch ne Runde durch den Schlosspark der Garvensburg gedreht und heim.

Die Wochenleistung war ja so schlecht nun auch nicht, für ohne Plan :-)
4 x Laufen
1 x Wandern
In Summe 80 km in KW 44 und dazu noch in 2013 die 6000 km-Marke geknackt. Alles zusammen, bevor hier wieder Missverständnisse aufkommen. 2013 bereits 2230 km gelaufen und 3370 km mit den Rennrad/MTB können sich doch sehen lassen. Das bedeutet, das die 7000 km noch zu knacken sind :-)

Ja. Ansonsten war die Woche sehr erfolgreich; privat, sportlich und auch beruflich konnte ich wichtige Meilensteine setzten für das nächste Jahr. Letztlich sichert uns das unsere sportlichen und privaten Ziele. Und das macht es ja aus: alles irgendwie unter einen Hut zu bringen!

Was kommt nächste Woche? Mit Sicherheit nicht so viele km, wie in dieser, aber einiges muss ich noch tun, da am Sonntag der 4. Airport Run "RUNWAY 06" mit +Thomas Höttecke in Paderborn auf dem Plan steht und bis zum Siebengebirgsmarathon und Edersee-Lauf ist´s so lang nun auch nicht mehr hin.

Bleibt der Blick auf den Countdown für 2013:


In diesem Sinne danke ich fürs Lesen und freue mich, wenn Du wieder kommst.

Mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik und angrenzende EU- und Nicht EU-Staaten

Euer Gnü aus Zü

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