Sonntag, 28. September 2014

ein See, ein Lauf und kein Konzept ...

Sonnabend startet mit eine Meldung, die mir den Atem stocken lässt und das Blut im Leib gefrieren.

+Michael Kloß meldet von der Homepage des Jahrhundertlaufes



Was nun?
Aus der Community haben sich 17 Läufer angemeldet. Was sollen wir tun? Laufen wir trotzdem?
Nach der Schrecksekunde sofort ein einstimmiges JA!

Also schnell das Orga-Mäntelchen übergeworfen und nen Plan geschmiedet.

Com-Come-Together stand ja schon fest. Tisch ist reserviert, die Hotelzimmer auch.
Anruf in der Strandoase am Edersee und 26 Personen angemeldet. Herr Zimmermann bringt dann gleich die Idee eines Spendenlaufes und dem Willen, einen Beitrag zu leisten. 
Topp! Und schon den Raum für das gemütliche Beisammensein bestätigt und sogar kostenloses Duschen für die Läufer dazu. Superherzlichen Dank :-)

Inzwischen geht die Planung für einen Spendenlauf weiter und alle der gemeldeten Läufer sind Feuer und Flamme. Ich danke euch dafür, von ganzem Herzen.

Die Strecke habe ich dann am heutigen Sonntag, der ein so besonderer ist, gleich mal abgelaufen.
Berlin meldet am Morgen neuen Weltrekord mit 2:02:57 h für die 42,195 km. Unglaublich und die Frage, die bleibt, wann fällt die 2:00-h-Marke?

Zurück zu uns.
Es ist schon erbärmlich!
100 Jahre Edersee und das, für das Frühjahr angemeldete Rennen, auf den Herbst verschoben. Dann Absage. Was ist das für ein Marketing.
Leute mal ganz ehrlich!


Wir haben eine tolle Landschaft, eine gute Infrastruktur, Parkplätze zu humanen Preisen, Wildpark, Kletterwald, Gastronomie. Radwegenetz aus dem Chattengau, ja sogar von der Nordsee aus könnte man bis an den Edersee radel, komplett auf Radwegen.
Die Weser abwärts, an die Fulda bis Hann. Münden. Durch Kassel an die Edermündung bei Guxhagen und dann der Eder folgend bis zum Edersee.
Aber das Marketing ist ne Katastrophe. Sorry. 100 Jahre Edersee und es fällt euch nichts weiter ein, wie der ganze übliche Qatsch, der schon sonst stattfindet: Wochenmarkt, Trödelmakt ...

Einen Ultra hat es am Edersee schon gegeben. 75 km in einer der waldreichsten Gegenden Deutschlands. Mit ein wenig Planung schaffe ich den auf 100 km auszubauen und das ohne eine Straße sperren zu müssen. Ihr bekommt es nicht hin.

Was meldet stattdessen der Veranstalter? Jahrhundertlauf im nächsten Jahr. Was ein Quatsch. Der Edersee wird nur einmal 100.

So. Genug Dampf abgelassen. Ich werde mir für nächstes Jahr was ganz Großes einfallen lassen und euch zeigen, wie man ein Event plant! Versprochen!

Immerhin habe ich es bereits zum 2. Mal geschafft über 10 Läufer aus der gesamten Republik an den Edersee zu holen, mit entsprechender Übernachtung in Fritzlar und geldausgeben in Gastronomie und Gewerbe. 

Aber diese Woche ist natürlich auch noch anderes passiert.

Montag habe ich den Lauf vom Dienstag vorgezogen und den Haustrail in Anbetracht des Röntenlaufes in Remscheid gequält.
Oder er mich :-)

Montagsrunde

Die komplette Runde gibt es hier

Dienstag fiel das Laufen wegen Dienstreise nach Amberg aus. Dafür Hardcoreautofahren mit 720 km  :-(((

Mittwoch dachte ich dann doch, man könnte die Gunst der Stunde nutzen und zum Mittwochstraining mit den Jungs vom SRC.

Haha:


Und? Was stellt ihr fest? 
Richtig! Da steht nur ein Rad. Nämlich meins.  ;-(((

Also bin ich alleine los.

Mittwochstraining
So zog ich allein mal ne Runde über Bad Wildungen und freue mich schon auf den 07.10. Denn da werde ich in Wildungen Joey Kelly treffen, der einen Motivationsvortrag halten wird :-)

in den Kellerwald hinein
Die komplette Runde findet ihr hier.


Donnerstag wieder den Haustrail. Auch noch was dran gehangen und die 20 km vollgemacht.

Donnerstag
Die komplette Runde findet ihr hier.


Freitag bis 15:00 Uhr im Büro die Woche aufgearbeitet und der Liebsten das Rasenmähen überlassen.

Ich bin dafür mit der Tochter ins IKEA. OMG. Das ist nichts für mich und ich war froh, als wir wieder zu Hause waren.
Am Liebsten hätte ich mich noch mal im Wald ausgetobt, aber es stand Laufpause im Plan :-)

Sonnabend quälte mich die Katze miauender Weise vorm Schlafzimmerfenster und ich bin 7:00 Uhr los.
Oh. Traumhaft, wenn der Nebel im Tal hängt und die Sonne so langsam den Dunst wegschleckt.

Züschen im Tal

zwischen Geismar und Wellen
Sonnabend
Die Morgenrunde gibt es hier.

Den Rest des Tages dann mit eingangs erwähnter Laufplanung verbracht und bin heute sehr zufrieden, mit dem, was wir bis heute erreicht haben.

Sonntag voll Vorfreude vom Brötchenholen zurück und das getan, was ich nie tue. Nur genau 2 x im Jahr. 
Fernsehen beim Frühstück.

  • Ironman Frankfurt
  • Berlin-Marathon

Und der bescherte eben einen neuen Weltrekord. Irre! Tolle Leistung.

Am Mittag, da der Lauf ja so lange nicht ging mit 2:02:57 h, dann zum Sonntagsspaziergang mit der Liebsten zum Edersee und anschließendem Kaffeetrinken in die Strandoase. 
Lecker Pflaumenkuchen und Kaffee und der Heimweg ...

Wurde von mir gleich laufend zurück gelegt und die Spendenlaufstrecke inspiziert.


Spendenlaufstrecke
Die Strecke findet ihr hier.
Da wir von Fritzlar zum Edersee laufen, wird es also stetig bergauf gehen, aber sehr moderat.
Aller 5 km sind Einstiegspunkte definiert, die man gut mit dem Auto erreichen kann und es auch kostenlose Parkmöglichkeiten gibt.

Wer die Strecke gern auf Handy als GPS-Daten laden möchte findet sie hier.
Da die Zeit wie im Flug vergeht, muss ich ja auch mal wieder ein paar km mehr abspulen für den Röntgenlauf in Remscheid.



In Summe waren es in dieser Woche somit 85 gelaufene km und 45 geradelte.

Das solls mal für diese Woche gewesen sein und ich danke euch wie immer fürs lesen und die Unterstützung bei meinen Zielen und Vorhaben. 
Dann freue ich mich riesig auf unser Treffen in 3 Wochen und verbleibe

mit sportlichen Grüßen

Euer Gnü aus Zü

und immer dran denken:
Wer sich bewegt, bewegt was!

Sonntag, 21. September 2014

Chancen nutzen ...

Wie oft sagst du dir "morgen"?

Und dann? Morgen. Morgen.
Dann ist die Chance vertan und jemanden, den du besuchen hättest sollen, ist nicht mehr da. Weg. Ausgeschieden. Endboss.

Vor 15 Jahren ging meine Mutter. Wir fern. Beim Bund. Eines Morgens wurde in der Flugplanung ein Flugbegleiter für einen Generalsflug nach Dresden gesucht.
Flug von Fritzlar über Leipzig, General und Adjutant einladen und zu ner Tagung nach Dresden. Eventuell Übernachtung und dann muss ein Bordtechniker die Maschine morgens kontrollieren.
Topp. Eine Chance meine Mutter im Krankenhaus zu besuchen. Landung in Dresden und die Kollegen der Polizei haben mich auch noch unter Amtshilfe ins Krankenhaus gefahren.
Das Gesicht meiner Mutter im Krankenbett und den Stolz, ihren Sohn in Fliegerkombi :-)
4 Wochen später eingeschlafen.

Nächste Chance habe ich vertan. 2008 So kurz vor Troisdorf und meine Oma nicht besucht. Termine, Termine. Freitags war sie eingeschlafen :-(

2 Wochen später meine Tante :-(

Die vergangene Woche war eine Woche voller Chancen und der Frage, Welche soll ich ergreifen?
Ich bekam die Chance bei einem Kunden einen kleinen Messestand mit Produkten unserer Firma aufzustellen, welche ich natürlich nutze, denn im Sauerland ist das Gro meiner Kunden zu Hause.
Übernachten in Dortmund und die Entscheidung welche Chance als Nächstes nutzen: mit einem Freund aus der Com laufen, oder meinen Onkel besuchen. An die 90 Jahre und treuer Leser meines Blog. Hin und Her entschied ich mich für den Lauf mit +Eugen Pazer 

Chancen muss du ergreifen. Nur ob es die Richtige war, das entscheidet sich erst am Ende das Tages und bis dahin ...
Gibt es hoffentlich noch viele Chancen für den Onkel!

Doch die Woche starten wir am Montag:
Die Zeit bis zum Röntgenlauf verfliegt und ich muss langsam einen Plan basteln und nutze dazu den vom Müritz-Lauf. 
Bisschen einfach, aber es blieben nur noch 6 Wochen und da der "nur" der Ausweichlauf für den Müritz-Lauf sein sollte, aber die Anmeldung steht und nun auch noch +Michael Mankus angemeldet ist, werde ich den definitiv laufen. Wie? Werden wir sehen.

Laut Plan stand für heute Regeneration, Stabi oder Alternativtraining im Plan.
Also machen wir Alternativregenrationstraining :-)
Wetter passt, Zeit passt --> Rennrad! Und was hat sich das Pferdchen gefreut :-)
Endlich mal wieder raus aus dem dunklen Keller und ab in den Chattengau.

Blich in den Chattengau zum Hessenturm

Ach war das schön. Richtung Altendorf, weiter nach Balhorn und dann am Rande des Habichtswaldes immer wieder den Habichtswaldsteig vom 20.06. im Kopf. "Nur" 40 km geschafft, allerdings mit über 1300 pos. hm. Den hole ich mir noch mal :-)
Jemand dabei??? :-)

Montagsrunde durch den Chattengau
Die komplette Runde findet ihr hier.

Dienstag:
stand Lauftraining auf dem Plan. Schwellenlauf oder Fahrtspiele. Upps. OK. Ab in den Wald, da gibt es genug Chancen auf Tempowechsel. Und dafür war die Runde über Lohne, Ringwall und anschließend noch den Riesenstein perfekt :-)

Vorm Start konnte ich allerdings in unserem Garten dies Foto schießen:

Taubenschwänzen
Da ich fast geneigt war an einen Kolibri zu glauben, teilte ich das Bild mal schnell und prompt habe ich wieder was dazu gelernt. Danke an alle :-)
Hier der Link zum Nabu und deren Erklärung zum Taubenschwänzen.

Im Wald ging das dann so weiter, dass mir folgendes einfiel:

Germany´s next Top Wood Modell

Ich traf so viele Schönheiten im Wald, und die wollten alle vor die Linse, auch wenn die durch die Läufe in der Bauchtasche stark gelitten hat.

was guckst du?

Oh Man, Angst ... Hau ab!
Inzwischen habe ich den Mittelrahmen mit der Kameralinse vom Handy gewechselt und die Bilder sind wieder gestochen scharf :-)

Weiter ging es hoch zum Riesenstein zwischen Heimarshausen und Altendorf.
Ich nutze die nächste Chance auf ein paar schöne Bilder und die Stille im Wald. Das Wetter war aber auch phantastisch zum Verweilen und den Geräuschen des Waldes zu lauschen.

Riesenstein
Naja, und weil man auch mal nach Hause muss ...

Dienstagsrunde
19 km mit knapp 500 pos. hm sind es geworden. Das sind schon mal die Hälfte der Höhenmeter die mich auf den 63 km in Remscheid erwarten. Wird also ...
Die Runde in allen Details findet ihr hier.

Mittwoch:
Stand, wie Eingangs erwähnt, im Zeichen einer Reise nach Lüdenscheid und Aufbau des Messetandes.

Ich bin bereit
Geplant war ein Lauf am Abend mit meinem Kollegen. Auf Grund der Uhrzeit hatte er aber keinen Bock mehr :-(
Siehste! Genau das unterscheidet uns eben von den Anderen. Man kann auch auf das Essen verzichten, oder später essen, oder weniger, aber aufs Laufen ...
Na gut. Ich willigte ein und wir genossen den Abend beim Spanier und einem sehr leckeren Tapas-Teller.
Der Abend war gelungen und im Garten saß es sich wunderbar unter dem Kastanienbaum. Nur gefährlich war es :-)

es wurde scharf geschossen
Donnerstag:

Messestart 9:30 Uhr und leider viel zu wenig los.
Dafür aber am Abend die Verabredung mit Eugen auf dem Schirm und nach ängstlichen Blicken auf die Uhr und froh die Laufkiste im Auto abgestellt zu haben, war ich pünklich 18:20 Uhr am vereinbarten Treffpunkt in Industriegebiet Phönix.

Ich bin in der Vergangenheit ja bereits mehrmals hier durch gelaufen, wenn ich in Dortmund übernachtet hatte, doch heute war es was besonderes. Denn Eugen ist ein noch recht neues Mitglied unserer Community und doch sehr erfolgreich bei seinen Wettkämpfen.

Und pünktlich zum Ende des Messetages fing es an zu regnen. So konnten wir die erste 1/2 Stunde zum Quasseln über die Com, unser Treffen zum Jahrhundertlauf und dies und das nutzen. Wie das immer so ist ...

Dann brachen wir trotz des Regens auf und machten uns auf den Weg, eine Runde um den neu entstandenen Phönix-See zu laufen.
Das Wetter war fürn Ar..., denn gern hätte ich den Lauf mit ein paar Bildern kommentiert.
Mitten in Dortmund, der immerhin drittgrößten Stadt in NRW, hat sich eine echte Oase des Luxus angesiedelt. Um eine Dreckgrube und eine bis dahin hässlichsten Gegenden wurden tolle Grundstücke erschlossen und der See in der Mitte bieten ein Urlaubsflair, dass seines Gleichen sucht.
Segelbote und Stege, Lauf- und Radwege laden regelrecht zum Seelebaumelnlassen ein.

Wenigsten gab es am Ende ein kurzes Regenloch für ein Bild mit Eugen :-)

Lauf in Dortmund
Donnerstagslauf in Dortmund
Die gesamte, leider zu kurze Runde, findet ihr hier.

Freitag:
Abbau und Abreise aus Lüdenscheid. Vollsperrung durch Überflutung, Regen, Feierabendverkehr :-(
Laufen?
Gern aber wieder ausgefallen :-(

Sonnabend:
letzter Wettkampf. 
Im vergangenen Jahr bin ich zum ersten Mal beim Ederauenlauf in Bergheim gestartet. Flachste und schnellste Strecke, die man in Nordhessen für einen 10k- oder Halbmarathon findet. 
Und in 2013 war ich so verpeilt, dass ich nach dem Lauf nach Hause fuhr und die Siegerehrung mit dem 2. Platz verpasst hatte. Depp.
Aber heute malte ich mir gute Chancen aus, auch wenn das Training diese Woche für die Füße war.

Vormittags Einkaufen und dies und das und nach dem Kaffeetrinken mit der besseren Hälfte und Tochter brach Papilein mal wieder auf.
15 Minuten Fahrt, 4 € Startgeld ...
Da wäre ich doch blöd, wenn ich das nicht nutzen würde.

Angekommen, Parkplatz sehr leer, wenig im Startbereich :-(
Was hier denn los? Auflösung kam nach dem Lauf: In Kassel fand der 25. Kasseler-Herkules Berglauf statt. Mist. Schade für das Rennen heute und Schade für mich. Denn den hätte ich auch gern gelaufen.

Man kann nicht alles haben, denke ich und merke mir das mal für 2015.

Nach der Anmeldung und dem Einlaufe verzögerte sich leider der Start der Halbmarathonis und unserer somit ebenfalls um 15 Minuten.

Irgendwann, nachdem wir wieder schön ausgekühlt waren, stellten wir uns auf, kurze Einweisung und der Startschuss fiel.

3/4 Runde über den Platz, den ich für meine Intervalleinheiten nutzte und ab auf den Radweg in Richtung Wega.
Erstaunlicher Weise blieb das sonst übliche Zick-Zack-Laufen aus und ich ging auf Position 4 auf die Strecke.
Bei km 1,5 wurde ich von hinten eingesammelt. Ein riesen Kerl, Typ Guido, überholte mich mit riesigen Schritten und ich versuchte dran zu bleiben an dem 3er Team und den Windschatten zu nutzen. Bis km 2,5 war das auch ok. Dann wurden die immer langsamer.
Mein Ziel für heute war die 40 in der Zielzeit zu schnappen und damit hieß die Ø-Pace 4:05 min/km Minimum! 
4:12; 4:13 waren zu wenig. Also vorbei und nach meinem Ziel streben.

Die Strecke verläuft auf dem Ederradweg in Richtung Wega. In Anraff geht es über die Eder und nach 2,5 km geht es auf dem Feldweg weiter.
Hier konnte ich meine Trainingserfolge voll ausspielen: Wiese, unebener Untergrund, nichts für Asphalt-Marathonis :-)
Als Schuh hatte ich den Brooks PureDrift2 gewählt und die flachen Flundern liefen gut, sehr gut :-)

Das 10er Feld zog sich auseinander und die ersten Halbmarathonis wurden eingesammelt. Bei km 5,5 hatten wir den Feldweg geschafft und den 1. Wasserpunkt erreicht. Den lies ich mit Blick auf die Zielzeit im wahrsten Sinne des Wortes links liegen und machte mich auf die letzten 4,5 km Asphalt.

Oha, die Flundern erfordern echte Fußarbeit. Schön auf dem Ballen und nicht so platschen lassen! Der Puls ging inzwischen auch höher und es hieß durchbeißen.

Bei km 8 dann das Oberpech für den Kollegen vor mir. Läufer 1 und 2 hatten uns bei km 2 einfach stehen lassen und waren schon lange außer Sichtweite. Vor mir einer in meinem Alter und vor ihm noch einer, der den Abstand zu uns immer weiter ausbauen konnte. Und genau der verpasste bei km 8 die Streckenführung und musste stehen bleiben, um uns nach dem Weg zu fragen. Das war bitter und er tat mir so leid.
Na ja. Er nahm wieder Fahrt auf und ließ uns ganz schön alt aussehen. Waren wir auch, im Vergleich zu ihm. Wie sich im Ziel herausstellte AK30. Alter. Na dann ...

Wir kamen in den Sportplatzbereich und die letzte 1/2 Runde brach an. Der Kollege vor mir hatte es ca. 70 Meter vor mir geschafft und ich verpasste den Knopfdruck :-(
Shit. Meine Uhr zeigte 42:51. Nach Nachfrage bei meinem Vorgänger müsste es so bei 41:30-40 landen.
Ohha. Das hieß abwarten, denn ich war auf Platz 5 in der Gesamtwertung eingelaufen und der vor mir war in der AK45, wie ich. Spannung! Podest?

Ederauenlauf
Schuhe aus und über den Platz Barfuß auslaufen und ab in die Dusche. Schön leer und schön neu kam ich geschniekelt und gebügelt zurück und wartete auf den Aushang der Ergebnislisten. Und?
Juhu!!!

Platz 3 in der AK45.


Die kompletten Wettkampfdaten findet ihr hier.

Damit ist jetzt auch Schluss mit den Läufen auf der Kurzdistanz und der Fokus wird jetzt auf den Röntgenlauf in 5 Wochen gerichtet.

Sonntag:
sollte laut Trainingsplan mal ein 40er gelaufen werden. Aber die Flundern vom Ederauenlauf forderten ihren Tribut und die Waden riefen NEIN! Tu uns das nicht an.
Ich gab nach und machte mich wenigstens auf, eine Fritzlarer-Runde zu laufen. 16-18 km sollten auch ok sein.

So machte ich mich denn auf den Weg und lief schön in den Nieselregen hinein, welcher für wunderschönen Nebel in den Tälern sorgte.

Blick ins Elbetal

Richtung Züschen
Und dann ...
kam mir kurz vor der Papiermühle Günter entgegen. Was eine Überraschung. Gemeinsam liefen wir noch mal zurück bis zum Ortsschild Geismar, drehten um und liefen zusammen nach Züschen. Kurzweilig, denn zu erzählen gibt es ja eh genug :-)

Sonntagslauf
Die Sonntagsrunde findet ihr hier.

Somit stehen diese Woche dann doch 120 km auf der Uhr.


Und die 65 km Rennrad vom Montag :-)

Was haben wir also von der Woche gelernt?
Chancen musst du nutzen. Denn wenn es zu spät ist, der Endboss an der Tür geklopft hat, ist es zu spät und du wirst dich ärgern, die Chance nicht genutzt zu haben.
Wie komme ich drauf? Zu viel Kopfkino beim Laufen!
Aber es ist eine gute Gelegenheit über den Sinn des Lebens, das Universum und den ganzen Rest nach zu denken. Und die Antwort auf die Frage ist nicht immer 42 :-)

42? Ist er jetzt völlig Irre? Nein!
Alle Douglas Adams Fans wissen wovon ich spreche. Aber 42 ist für uns Läufer immer eine Antwort :-)

In diesem Sinne danke ich allen für das Lesen meines Blogs, Eugen für die Zeit, die er für mich am Donnerstag geopfert hat, meinem Onkel, der mit fast 90 meinen Blog liest und am PC Briefe schreibt, ausdruckt und mir zusendet, weil das Senden der Email nicht klappt :-)
Ich wünsche mir, dass ich mit 90 noch so fit bin.

SO Danke ich euch allen, dass ihr meinem Blog so treu folgt, freue mich, wenn ihr wieder kommt und auf unser Treffen am Edersee und verbleibe mit sportlichen Grüßen

Euer Gnü aus Zü

Sonntag, 14. September 2014

eingeholt ...

hat mich die Realität ;-(

Und zwar die Arbeitsrealität.
War die erste Woche zwar stressig aber übersichtlich, folgte in Woche 2 der ichwillzurückindenurlaubwunsch.

Mit dem neuen Spaceshuttle mal so eben 2000km auf den Tacho gezaubert und nach 55 h war ich am Freitag wieder Urlaubsreif. Aber irgendwie muss man ja das Geld fürs Leben ranschaffen und dann sind da noch die Kreuzchen auf dem Laufkalender für 2015.
Aber daran wird noch gefeilt, bevor ich den in allen Details veröffentliche :-))


2015 in Planung
Wie bemerkte diese Woche eine liebe Leserin meines Blog nach meiner Jahres-Kilometer-Meldung? Wie machst du das?
Kann ich euch sagen: Mit viel Organisation und noch mehr Disziplin.

Wenn ich aus dem Auto falle, wird die Tasche abgestellt und die Schuhe werden angezogen. In der Regel klappt das. Die Kinder sind schon sehr selbstständig und meine Frau hat auch nen Job, der öfter über die eigentliche Arbeitszeit hinaus geht.
Und letztlich, wenn ich 17:00 Uhr lande, ist in der Firma keiner mehr da. Also ist es egal, ob ich meine Berichte gleich oder erst um 9 schreibe :-))

Und dann stand für diese Woche schließlich der letzte Lauf in der Nordhessencup-Serie 2014 an.

Nach den letzten Meldungen lag ich auf Platz 4 in meiner AK und rechnerisch wird das nicht mehr zu ändern sein.

Nach 2 Wochen des deutlich reduzierten Umfanges nach meinem Müritz-Lauf sollte es ab dieser Woche auch wieder mal etwas mehr werden, denn in 35 Tagen steht der Jahrhundertlauf am Edersee mit vielen Freunden auf dem Plan und in 41 Tagen der Röntgenlauf in Remscheid, zu dem sich unerwarteter Weise +Michael Mankus angekündigt hat. Ich freu mich sehr, ihn zu wiederzusehen.

Montag:
stand wie immer die Regeneration auf dem Plan. Auch Sonntag hatte ich bereits nichts getan und 2 Tage am Stück sind schon ungewöhnlich.

Das schönste am Montag war allerdings unser 19. Hochzeitstag. Ja. So lange. Kennen schön länger, aber eben so mit Stempel und so ...
So gehen wir ins 20. Jahr und was bekam ich von meiner lieben Frau?


ein neues Bild ziert meine Wand
Genau! Das Bild, fein eingerahmt, von "unserem" Zieleinlauf an der Müritz. Und das hängt jetzt über meinem Schreibtisch neben dem Bild von +Jürgen Weinreich und mir :-)
Und die Medaille hat sie mir auch noch gravieren lassen, mit der für mich immer noch unfassbaren Zielzeit von 7:04:54.
Die hängt jetzt in meinem Spaceshuttle und so freue ich mich jeden Morgen einzusteigen :-)

Dienstag:
begann mit Terminen in Iserlohn und die Frage +Eugen Pazer kurzfristig zu besuchen, aber der Termin dauerte länger und so musste ich schnellstens weg. Aber wir sehen uns sicherlich bald ...



Und wenn man am Morgen so einen Blick in den Chattengau hat, dann muss man einfach Laufen.

Daheim gelandet --> Tasche in die Ecke --> Laufdress wäre nur in Zeitlupe erkennbar gewesen und schon war ich auf dem Weg.
Was herrlich: Wald, etwas kühl und feucht. Der Herbst ist definitiv des Läufers liebste Jahreszeit :-)

Dienstag auf dem Haustrail um den Hermannsberg
Die komplette Runde findet ihr hier.
Und wenn ich mir die Pace bei den Höhenmetern ansehe ...
Das war nötig :-)

Mittwoch:
noch mehr Termine und noch mehr km im Auto und noch mehr Bedürfnis die Sau raus zu lassen:-(

Also 2. Runde über die Alternativrunde.
Mittwoch auf der Runde nach Geismar
Die komplette Runde findet ihr hier.

Inzwischen kann man den Herbst ganz deutlich riechen und an vielen Ecken schon sehen. 
Die ersten Blätter fallen und das Heidekraut fängt an zu blühen.

der Hebst ist da ...
Donnerstag:
hatte ich zwar wieder das dringende Bedürfnis aber heute musste ganz dringend was weg vom Schreibtisch und so verband ich die Regeneration mit dem Schreiben von Berichten.

Freitag:
setzte ich die Schreibarbeit fort und war 13:00 Uhr endlich damit durch und fix und fertig und machte kurzer Hand den PC aus und das Büro zu, und war dann mal weg :-)

Gartenarbeit, Rasen mähen und Grünabfall auf die Deponie fahren, auf dem Rückweg die Tochter einfangen und dann ...

lala --> langen Dauerlauf :-)
Heute wollte ich mal so langsam wieder etwas länger und dafür langsamer laufen, denn die letzten km über 15 hinaus waren schon eine Weile her. Und um ganz ehrlich zu sein; so richtiges Bedürfnis hatte ich auch noch nicht wieder seit dem Müritz-Lauf :-))


Freitagsrunde
Ich wählte mal wieder was flacheres und nahm Fritzlar und den Heimweg durch die Ederaue. Die komplette Runde findet ihr hier.

Sonnabend:
dann also endlich der letzte Lauf für diese Saison in der Nordhessencup-Serie.
Ich habe sie ja wirklich lieben gelernt, die Volksläufe im nordhessischen Bergland.
Waren sie zum Einen eine tolle Alternative zum einsamen Intervalltraining auf dem Sportplatz und zum Anderen eine Klasse Gelegenheit Wettkampfhärte zu trainieren. Und noch wichtiger: Fachsimpeln und inzwischen bekannte Gesichter zu treffen.

So auch beim heutigen letzten Lauf.
Hatte ich es doch tatsächlich geschafft, durch den Lauf am vergangenen Sonnabend in Baunatal sagenhafte 6 Plätze nach vorn zu rutschen und auf den "ungeliebten" 4. Platz in der Gesamtwertung zu landen.


Am Stadionausgang in Baunatal am 06.09.2014
Hier werde ich also die Saison beenden, ohne Chance auf das Podest, denn mein Vordermann und ich hatten beide die notwendigen 8 Läufe in der Tasche, mein Verfolger hatte zwar 9, aber keine Chance über die Punkte aufzuschließen.
So konnte man also den Lauf ruhig angehen. War wenigstens geplant. Aber im Wettkampf ...

Ankunft im dicken Nebel am Fuße des "Söhrewaldes" in Körle und schönem feinen Nieselregen.


dicke Suppe
Der TSV Rot-Weiß Körle hatte allen Grund zu feiern, denn es war der inzwischen 25. Volkslauf, den sie ausrichteten. Und diese Zahl verließ meinen Kopf den ganzen Lauf nicht mehr.

25. Jahr des Mauerfalls
25. Platz in der Gesamtwertung beim Müritz-Lauf
25. Volkslauf Körle
Wie die Zeit vergeht :-(

Zur Stärkung der Sportler und der Angehörigen war ordentlich Kuchen aufgefahren und es herrschte reges Treiben in der Halle.


Anmeldung und Versorgung
Auch rund um den Sportplatz war für uns gesorgt.


Straßen und Wege gesichert :-)

Einlaufen
Die ersten liefen sich bereits warm, denn der 18,9 km-Wettkampf stand kurz vor dem Startschuss. Ich hatte gerade noch genug Zeit ein Foto zu schießen.


Langdistanz
Und schon waren sie auf dem Weg.

Die BKK Wirtschaft und Finanzen hatte wieder einen Stand aufgebaut und man konnte gegen Abgabe eines Gutscheins sein Laktatwert bestimmen lassen.
Auch ohne Gutschein habe ich meinen gemessen bekommen :-)
Und der lag vor dem WK bei 1,3mmol/l. Na dann bin ich ja gespannt, wo er nach dem WK liegen wird.

Auch vor dem Start der 10k-Läufe schoss ich noch ein Foto, bevor ich mich einreihte und wir noch ein paar Worte wechseln konnten, denn wer stand da? Juri, mein Gegner aus Obervorschütz :-)


am Start
Und dann fiel auch für uns der Startschuss.
Nur gut, dass ich verschiedene Schuhe eingepackt hatte und auf der Fahrt die Salomon SpeedCross3 anzog. 
Die Strecke sollte nach 1,5 km den Asphalt verlassen und über Schotter durch den Wald verlaufen. Da hätten weder die Brooks PureCadance2 noch die PureDrift2 ne gute Figur gemacht. Also waren heute die SC3 im Wettkampf auf der Kurzdistanz angesagt.

Die Strecke sollte 5 km fast ausschließlich bergauf verlaufen bis zum Wendepunkt und dann retour. Übel :-(

Auf dem Scheitelpunkt war die Sicht so schlecht, da wir in den Nebel eingetaucht waren. Und da heute nichts mehr zu gewinnen war, gab es ein Beweisfoto :-)



Vor mir lief Peter von den SMA-runners. Eine AK unter mir und nicht einzuholen. Immer wieder hatte ich mal den Eindruck, ihn gleich zu haben, aber ab Wendepunkt und bergab hatte ich keine Chance mehr, obwohl ich es schon gut laufen lies.

Und obwohl ich mir vorgenommen hatte, es langsam laufen zu lassen, ist es doch immer wieder das selbe: im Wettkampf wird Gas gegeben und eingesammelt, was einzusammeln geht.

Die Pace meldete trotz Steigungen zwischen 5-10%
1. 4:39 min/km
2. 4:42 min/km
3. 4:43 min/km
4. 4:51 min/km
5. 4:41 min/km
6. 4:07 min/km
7. 4:00 min/km
8. 3:59 min/km
9. 3:57 min/km

oh ha! Und das in den tonnenschweren Schuhen. Wow, denke ich noch so bei mir und kam in den letzten 2 km wirklich in Pressatmung. 
Letzte Kurve auf den Asphalt hießen Vorsicht walten lassen. Denn so gut der Grip im Gelände, so sehr rutscht der Schuh auf Asphalt und wir haben ja noch Ziele :-)
Dann letzte Kurve rechts ins Stadion und 3/4 Runde im Uhrzeigersinn ins Ziel. Schulterblick und Juri kam rein, als ich die letzten 100 Meter in den Zieltunnel nahm. Also alles im Lot :-)

Uhr gestoppt und Scann und die Serie war Geschichte!
10 km in 43:42 hießen 4:22 min/kmim Mittel bei immerhin 166 pos. hm.

Schnell zum BKK-Stand und Laktatmessung: 4,7 bei geschätztem Puls von 165 bpm ok. Hatte der Kollege hinter mir doch tatsächlich 10,3 auf dem Messgerät stehen. Upps. Na der wird am Montag sicher nen feinen Muskelkater haben :-)


Körle
Die gesamten Daten findet ihr hier.

Schulterklopfen bei allen rundherum und schnell wurden es weiniger, denn der Nieselregen und Schwitzen vertragen sich nicht.
Auch ich machte mich auf den Weg zur warmen Dusche und pünktlich 19:00 Uhr saßen wir am Abendessen.

Und dann kamen die Ergebnisse online. Und der Gnü aus Zü wäre fast aus dem Fenster gesprungen!
Wieder so ein Mist mit der Altersklassenwertung.
Geführt werde ich in der AK45, gemessen wurde ich mal wieder in der AK40.


17. Lauf der Nordhessencup-Serie 2014
Nach Sichtung der Einzelergebnisse hätte ich den 1. Platz in der AK45 belegt :-(((
Und nicht nur das! Auch das Datum auf der Urkunde ist aus dem letzen Jahr :-(((
Haken drunter. Serie ist abgelaufen und am Endergebnis wird sich nichts mehr ändern?!

So bleibt nichts mehr, als in das Training für meinen 2. Ultra in diesem Jahr einzusteigen und den Trainingsplan ins Outlook zu übertragen. Denn Ziele definieren und aufschreiben lautet meine Devise.
Der Blick auf den Countdown sagt, das es Zeit wird :-)



Sonntag war Ruhe angesagt, obwohl das Wetter zur Rennradtour getaugt hätte. Aber ich hatte keinen Drive :-(
Muss auch mal sein und so nutze ich die Zeit zum Schreiben meins Blog, den ihr gerade lest.
Darüber freue ich mich sehr und noch mehr freue ich mich, wenn ihr wiederkommt und mich wieder begleitet, wenn es heißt:

Wer sich bewegt, bewegt was!

Denn die verbleibenden 6 Wochen bis zum Röntgenlauf werden wie im Flug vergehen.
Vorher treffe ich viele Freunde auf der Staumauer am Edersee zum Jahrhundertlauf.

So verbleibe ich mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik und angrenzende EU- und Nicht EU-Saaten

Euer Gnü aus Zü

Sonntag, 7. September 2014

Zeitreise ...

durch Mecklenburg Vorpommern.
So könnte man die Entspannungswoche nach dem Abenteuer Ultra-Lauf in Waren an der Müritz nennen.

Von Anfang an.
Wir verließen Waren nach dem Frühstück und machten uns auf den Weg an die Ostsee zum ersten kinderfreien Urlaub seit unserer Hochzeit. Komisches Gefühl, so ohne dem üblichen Gemähre und ungezwungen durch die Welt zu kommen. Na ja, Welt nicht ganz, aber doch schon irgendwie :-)

Unterwegs musste ich den Hausverwalter anrufen und der war nicht gerade erfreut, hatte ich durch die Euphorie das Telefonat am Sonnabend erfolgreich verdrängt. Er hatte den Samstagnachmittag vergeblich auf uns gewartet, wurde aber über die Woche wieder friedlicher :-)

Angekommen und Häuschen eingeräumt, versprach die kommende Woche spannend zu werden.
Ohne vernünftiges Netz, in der relativen Einsamkeit. Wie soll ich denn meinen Blog schreiben? Wie soll ich Verbindung halten? Oh ha, das wird ja was!

Heute, mit 2 Wochen Abstand sag ich mal so: "Ich will hier weg!"
Leute es geht! Man kann auch ohne, und nach ein paar Tagen hatte ich mich daran schon mal gewöhnt.

Was gab es Lauftechnisch?
Nicht viel. Denn nach den 75 km muss man sich mal ne Pause gönnen. Und das hatte ich meiner Liebsten auch versprochen und das Rennrad daheim gelassen. Laufklamotten waren ja gezwungener Maßen dabei, sollten aber nicht genutzt werden.

Sollten! Denn bereits am Sonntagnachmittag drehte ich eine Auslaufrunde von 7 km und die war irgendwie gut, aber doch auch unrund.
Wer schon mal nen Marathon gelaufen ist, der weiß wovon ich spreche und so wollte ich es dann endgültig für den Rest der Woche lassen.

Wir genossen die Tage am Bodden im Fischland Darß sehr. Ruhe, keine Verpflichtungen, keine Aufgaben.
Großes Grundstück mit direktem Zugang zum Bodden und allein. Einzig das Wetter ließ es nicht zu, den Zugang entsprechend zu nutzen. Aber die Aussicht am Abend, die Sonnenuntergänge und der Blick vom Frühstückstisch in die Stille der Natur waren einfach überwältigend.


stürmisch am Sonntag

friedlich am Montag

traumhaft täglich :-)
Der Vorteil des kinderfreien Urlaubes bestand darin, das Mama und Papa sich nicht mit der täglichen Nahrungssuche beschäftigen mussten, oder mit Eventplanung, sondern einfach spontan sein durften. Und das waren wir.

Am Sonntag erkundeten wir erst einmal die nähere Umgebung und fanden im Hafen in Bodstedt schon mal eine wunderbare Anlaufstelle.


Chillen im Alten Hafen Bodstedt
Fangfrischer Fisch am Büdchen, Urige Hafenkneipe mit Preisen aus vergangenen DDR-Tagen und so was von Lecker ...

Aber Abseits; ach du Alarm!
War die Hauptstraße durch Fuhlendorf nach Bodstedt mit ausreichender Förderung der EU und anderer Subventionstöpfen richtig chic, so fühlte man sich, wie eingangs erwähnt, um 30 Jahre zurück versetzt.

Waren wir die 1. Hälfte unseres bisherigen Daseins im anderen Teil Deutschlands aufgewachsen, wohlbehütet und mit vielen schönen Kindheitserinnerungen, fiel in der 2. Hälfte die bisherige Heimat kaum noch ins Gewicht; Urlaubstechnisch wenigstens.
Soli und Skandalmeldungen informieren mehr Schlecht als Recht über den Fortschritt des Wiederaufbau. Aber ich sage mal so: "blühende Landschaften" sind leider noch nicht durchgehend zu finden. Im Laufe der Woche sollten wir die schwarzen Subventionslöcher noch finden, aber es gibt Ecken ...



Oben: Sommerkino, leider wegen Krankheit geschlossen :-(
ul: DDR-Plattenweg zum KONSUM :-)
ur: der KONSUM :-)

Feriensiedlung
Dann fanden wir eine alte, verfallene Feriensiedlung. Mensch! Was wären wir früher froh gewesen einen Urlaubsplatz an an der Ostsee in so einem Bungalow zu bekommen. Echt Schade. Ich finde, hier sollte man investieren!

Den Weg zum "KONSUM" musste ich filmen, einmalig :-)



Und? Genossen? Sehr feines geholper :-)

Am Montag war das Wetter nicht mehr so stürmisch, wie am Anreisetag und wir machten uns auf, um in Prerow einen Strandbummel zu machen. Ach, was war das schön!
Windig, aber nicht so rau, wie Holland, genossen wir es sehr.


Strandgenuss
Dienstag stand Kultur auf dem Plan, denn wenn man schon hier ist, sollte man es nutzen und unser Ziel hieß Insel Rügen zu den Kreidefelsen.

Nach einer nervenaufreibenden Fahrt quer über die Insel hatten wir es dann doch geschafft und machten uns per Pedes auf den Weg zur Viktoria-Aussicht, von wo aus man den besten Blick auf den Königstuhl haben soll.

Durch den Nationalpark Jasmund ging der gut ausgeschilderte Wanderweg durch dichten Buchenwald was für Kühle sorgen würde. An heißen Tagen, aber heute ...



ol: Warten auf Zutritt
ur: Fahrt über die Rügenbrücke

Nach etwas mehr als 30 Minuten kommt man, leider nicht allein, an die Viktoria-Aussicht und darf nach Schlangestehen endlich auf die Plattform :-)

Aber der Blick lohnt :-)



kleines Bild: der Königsstuhl


großes Bild: der Königsstuhl

Unten gingen Menschen spazieren, also muss es einen Abstieg geben. Suchen und finden und nutzen :-)
485 Stufen führen hinunter und unten wird man vom Meer begrüßt und vielen Menschen :-( die auf der Suche nach dem Ostseegold, Bernsteinen, oder wenigsten nach einem Hühnergott sind.
Ich schließe mich an und finde derer 4 Stück. Na, wenn das kein Glück bringt.



Nach kurzen Verweilen ging es die Stufen wieder hinauf und ich konnte es nicht lassen: ich bin gerannt :-)
Zwischen erstaunten und schnaufenden Touris hindurch nam ich in riesen Schritten die 485 Stufen und hatte ne neue Idee!
2015 sächsischen Mt. Everest!? Neue Ziele hat er ja! Nur ob sie umgesetzt werden? Schaun mer ma :-)

Mittwoch und Donnerstag kehrte der Sommer zurück an die Ostsee und die Liebste und ich genossen die 2 herrlichen Tage in Prerow hinter der Strandmuschel, welche ich noch im Tempel DECATHLON erstanden habe. Geiles Teil und während andere wild mit dem Aufbauen der Standardteile beschäftigt waren, lagen wir schon Tiefenentspannt im Sand :-)


Windschutz und so einfach 
Danke an dieser Stelle :-)

Freitag nutzten wir zum letzten Kulturtripp, denn nach Stralsund und ins Oceaneum wollten wir unbegingt.
Und hier sahen wir dann die Investitionen über den Soli und Fördergelder.
Oh man. Ich übertreibe mal ein bisschen. Aber jedes 2 Haus hat ne Tafel: Ausgezeichnet mit dem Wiederaufbaupreis, gefördert durch Gelder von xy ...



Liebevoll ist die gesamte Stadt renoviert, inkl. der Stadtmauer und die letzten paar Ecken kommen sicher auch noch dran.
Die Frage, die allerdings bleibt, ist die: Wann wird in den gebrauchten Bundesländern investiert?





Den letzten Abend ließen wir im lieb gewonnen "Alter Hafen" in Bodstedt ausklingen.
Die gesamte Woche bestand eigentlich nur aus Schlemmen, Seele baumeln lassen und in den Tag hinein leben. Muss ja auch mal sein und wir haben die Zeit so sehr genossen.

Un da das ein Laufblog sein soll, hier noch die Ergebniss der Woche:
Sagenhafte 28 km :-)
Prust! Das ist der geringste Wochenumfang seit ...?

Dafür war der Monatsabschluss gar nicht so übel:



880 km Rennrad
222 km Laufen

Was folgte ist das übliche: Abreise, Urlaubsrückreiseverkehr zum Wahnsinnigwerden und Erholungseinbruch.

Ich will wieder zurück!!!

Vielleicht in 2015? Neuer Start an der Müritz? Plan ist offen, aber vorstellbar :-)
In diesem Sinne waren es schöne Tage in MacPom und eine WIederholung kann gut sein.

Die erste Woche nach dem Urlaub stand unter dem Arbeitevielundlangestern und einer Dienstreise nach Amberg, nicht ohne die Laufklamotten im Gepäck.

Dienstag schaffte ich es dann tatsächlich die Montur überzustreifen und in Amberg eine 15km-Runde zu drehen. Der erste lange Lauf seit dem Ultra.


Dienstags in Bayern
Die kompletten Daten gibt es hier.

Das war es dann auch für das Laufdress in Amberg; ich habe es nicht noch einmal geschafft. Termine, Termine, Termine :-(

Freitag konnte ich endlich meinen neuen Dienstwagen im Empfang nehmen und so war der Nachmittag mit Einräumen und Einrichten des Space Shuttle verplant, denn am Montag muss er wieder abheben, der Gnü aus Zü. Die Urlaubszeit ist vorbei und der Termin ist wieder voll :-)

Irgendwie wollte ich aber auch noch Laufen, aber so richtig Bock hatte ich dann doch nicht und das Wetter mit 27°C und gefühlten 90% Luftfeuchtigkeit waren auch im Wald nicht förderlich. Gemacht ahbe ich es trotzdem :-)


Waldrunde im tropischen Regenwald ;-(
Die komplette Runde findet ihr hier.

Und dann kam endlich der Sonnabend.
Der stand zunächst unter dem Gartenbaustern und am Abend unter dem Abendlauf in Baunatal und dem 16. Lauf der Nordhessencup-Serie 2014. Dies würde mein 8. Lauf in der Serie. 17 Läufe gibt es in Summe und 8 werden benötigt, um eben in die Wertung zu kommen. Derzeit Platz 10, würde ich gern noch 2-3 Plätze nach vorn kommen.

Statistisch gesehen stehen die Chancen nicht schlecht:
1. 2 Wochen sind seit dem letzten Wettkampf verstrichen, die sehr ruhig liefen
2. Baunatal ist ein flacher 4-Runden-Kurs

16:00 Uhr Abfahrt und 17:00 Uhr sollte Start sein.
Genügend Zeit also, um sich einzulaufen und mit dem Einen oder Anderen einen kleinen Plausch zu halten, war es ja auch der erste Lauf nach der Sommerpause. 
Wie erwartet traf ich Fred, der am Sonntag den Knast-run in Kassel bestreiten will und unverhofft traf ich +Jens Nähler 

Darüber freute ich mich sehr und es gab natürlich eine Menge zu besprechen.
Mit kleiner Verzögerung fiel der Startschuss und die 5- und 10km-Läufer setzten sich in Bewegung.
Oh ha. Was wurde ich schnell in die Volkslaufrealität zurück geholt!
Wer stand natürlich in den vordersten Reihen? Na klar, die Kinder (Start ab U12 für die 5k und U18 für 10k möglich) und die Langsamen.

So hieß es nach dem sehr geordneten und gemächlichen Start vor 14 Tagen heute wieder im Zickzack die ersten 200 Meter im Stadion, um den Ausgang sicher und Unfallfrei zu schaffen.
Aber der Ausgang! Der hatte es in sich. Fast eine 100° Kurve und auf nur 30 Meter mit 10% steil ansteigend, um danach, nach 800 Meter für 1000 Meter, stetig bergab zu gehen. Oh mein Gott! Und das 4 x? Ich muss gleich ko...
Das wird ein harter Kampf und ob ich mein Vorhaben halten kann stelle ich gerade in Frage :-(
Als ich nach km1 freundlich von meiner Suunto aus meiner Grübelei geweckt werde, traue ich kaum meinen Augen: 3:54 min/km. Alter! Bist du irre? Das ist zu schnell denke ich und versuche ein gemäßigteres Tempo zu laufen.
Km2. Piep. 3:53 min/km. Alter! Tempo raus!
Km3. Piep. 4:14 min/km. Das kommt schon eher hin. Schließlich kommen noch 7km und 3 x der Stadionausgang :-(
Ich fand langsam ins Rennen und bei km4 meldete die Uhr 4:08 min/km. OK. So jetzt weiter.
Kilometer für Kilometer wurde abgespult und die Suunto piepte:
km5 4:17
km6 4:15
km7 4:12
km8 4:27
km9 3:59

Die Streckenführung hätte besser sein, denn der Anstieg am Start und die Abwärtsstrecke sind nicht sehr dienlich. Auch bei km2 war eine echt besch... Schikane eingebaut.
Du kommst über einen sandigen Fußweg angehechelt, >90° Rechtskurve, um sofort 270° in eine Linkskurve einzulaufen, da hier über den Spielereingang ins Stadion zurück gelaufen wird. In der Runde 2 wäre ich hier fast in den Zaun geknallt :-(
Vorbei an den Umkleiden und durch einen Tunnel ins Stadion. Fast eine Runde rum und wieder den Höllenausgang. Eh. Bei der 3. Runde willst du nicht mehr. Nütz aber nichts!

In der 1. Runde überholte ich Fred bei km1,5 und er wünschte mir noch einen guten Lauf. Für ihn ist der WK am Sonntag wichtiger.

Ende der 2. Runde sah ich Jens gerade den Ausgang im Stadion nehmen, als ich vor den Zieltunnel kam. Das hieß etwa 200 Meter Vorsprung.
Beim Einlauf ins Stadion in Runde 3 verließ Jens schon wieder selbiges. Oh oh. Ich zu langsam? Er so schnell? Peter! Hüh! Und die Kontrolle der Rundenzeiten heute sagt, das Jens wohl mehr Reserven in der 3 Runde frei machen konnte, allerdings in Runde 4 ich auch noch was, wie das Ergebnis zeigt.

Nach dem 3. Stadiondurchgang war ich heil froh, diesen Anstieg hinter mir zu haben und ließ es die Abwärtsstrecke schön laufen. Ab jetzt hieß es Vollgas und holen was noch zu holen geht.
Ich sammelte noch ein paar der 5-km-Läufer/innen ein, die ihre 2. Runde schnauften. Toll gemacht. Denn nur wer es versucht, kann gewinnen. Alle anderen haben schon verloren :-))

Bei km9 verfiel ich mal wieder in Pressatmung und dachte: was sollst. Zeigs ihnen!
Letztes Mal Spielereingang, letztes Mal Tunnel!
"Achtung! Bahn frei!" rief ich. Fein machte man Platz und so kam ich gut aber völlig am Ende auf die Tartanbahn. Noch einer hampelte da vor mich rum. "Bahn frei!" stieß ich zwischen den Zähnen hervor und fast wäre ich auf der Rasenbegrenzung umgeknickt :-(
2-3 Schritte auf dem Rasen und dann zurück auf die Bahn und in den Zieltunnel. Letzte Anstrengung und Stopp.

Die offizielle Zeitmessung der Verantwortlichen meldet am Sonntag:
17. Platz gesamt und Platz 8 in der AK40 (ICH BIN 45) bei einer Zielzeit von:
0:41:26,7 h
Jippi! Neue persönliche Bestzeit!
Na wenn das keinen richtigen Schub in der Wertungsliste gibt ...
16. Lauf der Nordhessencup-Serie in Baunatal
Die Wettkampfdaten findet ihr hier.

Jens landete in der AK40 auf Platz 6 mit 1:12 Minute Vorsprung. Klasse und herzlichen Glückwunsch, sowie alles Gute für Frankfurt.

Schuhe aus und Auslaufen, zusammen mit dem Rest Fachsimpeln und schon musste ich los, denn die Mädels warteten daheim mit dem Essen. Zufrieden mit mir und meinem Lauf verabschiedete ich mich und machte mich auf den Heimweg.

Der Sonntag blieb Lauffrei, denn ich hatte keine Lust. So. Punkt. Ich darf auch mal faul sein!

Die Woche gibt es somit nur 37 km zu vermelden, was allerdings einer Steigerung zur Vorwoche um 10 km bedeutet :-)


Außer natürlich der obligatorischen Spazierrunde mit der Liebsten am Edersee und Streckeninspizierung für den Jahrhundertlauf am 19.10.2014. Und das sind nur noch 41 Tage!

Edersee bei Rehbach mit Blick nach Scheid
In diesem Sinne wünsche ich allen eine unfallfreie Trainingszeit und viel Erfolg allen Wettkämpfern im September.
Ich danke euch fürs Lesen meines Blogs und freue mich noch mehr, wenn ihr wieder kommt.

Mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik

Euer Gnü aus Zü

Und immer dran denken: Wer sich bewegt, bewegt was!