Samstag, 27. Juli 2019

Freundschaften ...

sind wichtig und müssen gepflegt werden 😍



Zu kurzlebig ist die heutige Zeit und mit den sozialen Netzwerken vergeht sie noch schneller.
Aber soziale Netzwerke sind auch eine Chance alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen, sich wiederzufinden und vor allem sie zu pflegen.


So wie in der letzen Woche als Alex, den 
ich (leider) 1983/84 aus den Augen verlor, aus dem Nichts auftauchte.

Zum einen war mein Weggang aus Radeberg nicht unschuldig, wie auch diese doofe Mauer damals, hinter die man flüchtete 😨

Doch wenn man sich nach fast 35 Jahren wiederfindet, findet man auch ganz viele Erinnerungen wieder, die man vergessen hat und die durch das damals fehlende Equipment nicht dokumentiert werden konnten 😢


Ja. Es ist Fluch und Seegen gleichzeitig, diese Handydaddelei 😖


In unserem Urlaub in der Türkei haben meine Frau und ich einstimmig festgestellt, dass unsere Kinder irgendwie mehr Kontakt zu Mama und Papa hatten. Eine schönere Kindheit hatten?
Junge Familien waren ständig am Handy, die Kiddies spielten irgendwie allein und hatten wenig bis keine Aufmerksamkeit.


Wenn ich auf dem Rad sitze, sehe ich so oft Mamas mit Kinderwagen und/oder Hund, die, anstatt mit dem Kind zu reden, zu spielen, sich zu beschäftigen, auf ihr Handy glotzen. Blind durch die Welt dösen 😢


Also ich will mich nicht ausklammern und behaupten das ich ein Heiliger bin in der Beziehung. Ich bin sicher auch oft (zu oft) am Handy. Aber wenn wir gemeinsam unterwegs sind, ist das Ding meist beiseite oder ganz minimal in Verwendung. Zum Einfangen schöner Erinnerungen, z. B.




oder von leckeren Kuchen- und Eisbildern.






Ja davon habe ich in der Tat genug 😂😂😂


Aber zurück zu den Erinnerungen.

Das tolle ist doch, wenn man nach Jahren alte Bilder durchforsten kann und die Erinnerung zurückkommt.
Die gemeinsamen Urlaube in Holland, in Schweden, in der Türkei.







(Nein. Ich bringe keine Bilder meiner Kinder, auch wenn das sehr lustig wäre)


Ja. Ich hatte mir 2003 eine Digitalkammera geleistet und inzwischen die Sicherungen von CD in die Cloud verschoben.
Wie oft müssen wir lachen, wenn wir unsere Jugendbilder und die Bilder der Kinder sehen.


Schade, dass die Zeit vor 1989 
in digitaler Form nicht mehr auffindbar ist.

Ich denke wir würden aus dem Lachen über Klamotten, Frisuren und den schwarz/weiß-Aufnahmen nicht mehr raus kommen 😂

Unsere Erlebnisse im Freibad Radeberg, wenn wir Nachts über den Zaun stiegen 😲

Oder die ersten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht beim Knutschen im Heuschober 😍
Oder den ganzen anderen Blödsinn, den wir damals verzapft haben.
Aber nie mit Zerstörung oder randalieren. Einfach nur Jungenstreiche 😉


Schöne Zeit ...


Und auch heute haben wir eine schöne Zeit. Nur anders. Nicht so unbekümmert, mehr Sorgen und Stress vielleicht 😨

Aber wir können sie festhalten und uns erinnern.
Wenn wir zum Beispiel unvorstellbares erreicht haben.



An Freunde, die uns ein Stück des Weges begleitet haben, oder zu solchen Sachen anstifteten 😂




und gemeinsam die Herausforderung angegangen ist.




gemeinsam neue Wege beschritten hat.




zusammen froh war, das Ziel erreicht zu haben.





oder den ersten Ultra überhaupt überlebt hat.



Ja, Freundschaften sind mir sehr wichtig und wenn ich es schaffe und einrichten kann, verabrede ich mich spontan zu einer gemeinsamen Runde.






Denn wie mein heutiges Zitat sagt:

"Ein wahrer Freund trägt mehr zu unserem Glück bei, wie tausend Feinde zu unserem Unglück."

Darum hoffe ich, dass ich es auch in Zukunft schaffe mich mit dem einen oder anderen zu treffen. Und wenn man dann das gemeinsame Hobby noch mit einem Stück Kuchen verbinden kann ...




Dann gibt es noch die Freundschaften, die man ganz unverhofft schließt.

Vor 3 Jahren sah ich bei meiner Laufrunde einen, den ich auf die Distanz mit einem anderen verwechselt hatte und doch sind wir über diese Zeit immer in Kontakt, auch wenn Falk fast mein Sohn sein könnte 😉

Durch seine Aktivität im ortsansässigen Triathlonverein versucht er mich immer mal wieder zu neuen Herausforderungen anzustacheln, aber Zeitfahren?
Nee, dazu bin ich zu ehrgeizig und würde mich dann schon darauf vorbereiten wollen, was aber meist durch andere Ziele nicht klappt.

So haben wir es doch wenigstens geschafft, uns in meinem kurzfristigen Hitzefrei zu einer gemeinsamen Rennradrunde zu verabreden und meinen ersten 100er in 2019 abzukurbeln.

Ach war das herrlich.
Ohne Stress und vollkommen entspannt trafen wir uns in Geismar und umrundeten gemeinsam unseren "Dorfteich".


An der Uferrandstraße ging es in Richtung Niederwerbe mit dem Zwischenziel Herzhausen  zur Kuchentheke 😃
Radfahrer sind da alle gleich 😉


Natürlich wurde unterwegs auch mal angehalten und unser schönes Nordhessen in Bits und Bytes eingefangen.
Schließlich wollen wir uns auch noch in 20 Jahren daran erinnern.



In Herzhausen dann der geplante Zwischenstopp bei leckerem Mohnkuchen und einheimischem ISO-Getränk 😍

Anders, wie erwartet hatten wir auf dem Heimweg wieder einmal Gegenwind und waren froh, uns in der Eder erfrischen zu können.



Die letzen Kilometer führten uns dummerweise auf der Straße zwischen Wellen und Geismar zurück und unsere einhellige Meinung war (mal wieder): es scheint ein Sport für manchen Autofahrer, so dicht wie möglich an Radlern vorbei zu fahren 😱
Sorry: ihr seid alle nicht ganz dicht 😤
Und wenn man darüber nachdenkt, wie oft junge Mamas mit Kind im Auto dabei sind ...
Da fragt man sich, ob sie darüber nachdenken, das ihre Sprösslinge eines Tages in unsrer Situation sein könnten. Wohl nichts 😟

Die 100 habe ich voll gemacht und wie das immer so ist, wenn man mit Triathleten zusammen ist, kommen doofe Ideen und ich habe anschließend wirklich noch ne kleine 6er Runde in den Laufschuhen gedreht 😱
Aber: es tat gut und könnte ...
Nee 😃

Alles in allem machen mich solche Sachen sehr glücklich und ich bin sehr froh so viele liebe Freunde durch den Sport kennengelernt zu haben, denn einer trägt mehr zu unserem Glück bei wie tausend (dumme Autofahrer) zu unserem Unglück (hoffen wir mal, dass es nie in einem Unglück enden möge).

So danke ich in erster Linie allen Freunden, die ihre Zeit opfern, um gemeinsames zu erleben und allen anderen für das Lesen meines Blog und kann bestätigen:
Wer sich bewegt, bewegt was!
und wenn es Schmetterlinge im Bauch sind 😍


Ich verbleibe mit freundschaftlichen und sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Montag, 22. Juli 2019

Aufgeben ...

kannst du bei der Post 😁


oder 
Wer nicht kämpft hat schon verloren ...

Es gibt so viele Motivationssprüche.
Die einen sind lustig.
Die anderen geben zu Denken.
Wieder andere hört man und vergisst sie.

Aber alle haben eins gemeinsam: wollen sie uns doch ermutigen, es noch einmal zu versuchen. Anzugreifen. Nicht aufzugeben.

Ob immer eine Niederlage im Umkehren steckt?
Ich denke nicht.
So bin auch ich versucht, wieder anzugreifen. Nicht aufzugeben 😉

Nach 6 Wochen der Bewegungslosigkeit ist ein neuer Trainingsplan kreiert und ich werde (versuchen) ein Held zu werden 😂

Im September, in nun 7 Wochen werde ich, wenn alles klappt und ich schmerzfrei durch den Plan komme, in Suhl stehen und unter Herbert Roths Aufsicht (😂) durch Thüringen hoppeln. Mal sehen, wie´s geht und was dabei herauskommt.

Die erste Woche des Trainingsplanes ist erledigt und der Termin beim Osteopath lässt hoffen, dass es klappt.

Bewusst bin ich vom eigentlichen Plan abgewichen und habe den Umfang reduziert, um nichts über´s Knie zu brechen (Haha, über´s Knie).

Die ersten Einheiten fühlten sich eher wie ein Laufanfänger an, als wie jemand der "nur" verletzungsbedingt pausieren musste 😳
Der "lange" Lauf am Sonntag zeigte zum Schluss "nur 16 anstatt 20 km.
Aber es wird wieder besser 😊

Die Woche begann dafür um so besser.
Am Sonntagabend überraschte mich mein Renntier-Freund Tommy und wollte auf dem Heimweg bei mir Zwischenstopp einlegen.

Mist!
Voller Terminplan und wenig Spielraum.
Aber ...

Wenn Kunden dann mitspielen klappt´s irgendwie doch 😍

Also landete ich 2 Stunden eher, wie geplant, in Zü und Tommy wartete bereits.
Schnell aus dem Businesszwirn in die Laufklamotten und ab, ne Runde durch Gnüs Revier.


Ich bin so sehr froh, dass das geklappt hat, denn der eine oder andere Einsatz hat uns zu Freunden gemacht.
Sei es als Edelhelfer beim Sächsischen Mount Everest 


oder einem gemeinsamen Lauf und Gnüs Dorfteich, den Edersee 😂


Und die triffst du meist unverhofft und wenn die Chemie stimmt, und bei Läufern stimmt sie meist, dann setzt man einiges in Bewegung, um sich zu sehen. Danke, mein Freund 💜

Dienstag kam dann die nächste Überraschung aus der alten Heimat und Kerstin hat mir mein Shirt vom  SachsenTrail zugesandt.
Zum Glück steht nicht "Finisher" drauf 😉
Sonst dürfte ich es nicht tragen 😂


Ganz lieben Dank noch mal dafür 💜

Ansonsten habe ich immer wechselt. Also nicht die Unterbuchsen sondern die Trainingseinheiten.
Einen Tag Laufen und den Folgetag Radfahren.
Das Knie blieb schmerzfrei und die Form wird hoffentlich bis September auch wieder stimmen 😥


Überhaupt war das eine Woche voller Überraschungen.
Am Samstagabend meldet sich dann ein wirklich vollkommen aus den Augen verlorener Jugendfreund.
Also wenn 2 in Radeberg unzertrennlich waren, waren das Alex und ich.
Es fing beim Musikgeschmack an und dem gemeinsamen Traum einer eigenen Band.
Die eigene Band hat es wenigstens bis zum Schulwettbewerb geschafft. Leider ohne Auszeichnung, das wir über 3 Jahrgänge verstreut waren mit Alex als Leader, Ulli an den Drums, Eric an der Guitarre und ich durfte singen 😲.

Doch unser größtes Highlight war unser erster öffentliche Auftritt im Dorfsaal, ich glaube in Arnsdorf oder Langebrück. Das weiß ich aber leider nicht mehr ...

Ulli und Eric machen heute noch Musik. Mehr oder weniger professionell.

Die Zeit rennt und auch heute haben Alex und ich Rennen zum gemeinsamen Hobby gemacht. Na er noch radeln und schwimmen dazu, wenn man sich halt nicht entscheiden kann 😂

So liegt also wieder eine tolle Woche hinter mir und die 2. wird mit etwas mehr Umfang, aber immer noch verhalten, starten.
Denn eins habe ich nun ersatzlos aus dem Plan gestrichen: Intervalltraining 😃

Das wurde oft genug als nicht notwendig für die langen Kanten von vielen Seiten abgetan und ich denke, dass ich meinem Knie damit auch keinen Gefallen tun werde.
Also immer schön langsam. Dafür lange 😂😂😂

Lang war auch wieder dieser Post und ich danke allen, die bis zu letzt durchgehalten und gelesen haben.
Ich freue mich natürlich wie immer, wenn ihr mir einen Kommentar hinterlasst und inzwischen klappt auch die Benachrichtigung dazu 😉

Ich verbleibe
mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Freitag, 19. Juli 2019

Das Übel an der Wurzel packen ...

ist etwas, was uns abhanden gekommen scheint 😡



Ich möchte ja nicht gleich losmeckern, aber ...

Vor 2 Jahren hatte mich mein Orthopäde von meinem ISG-Problem erlöst und ich bin natürlich mit großen Erwartungen, auch auf Grund seines Rufs als guter Knie-Spezialist, zu ihm, um mein Knie-Problem nach dem Sturz auf dem Teide abzuklären.

Aber ...
die Worte von seinem Kollegen, Hr. Billroch, schien er vergessen zu haben.
Die ersten Worte im ersten Termin waren: "Brauchen Sie einen Krankenschein?"
😒
Nein!
Ich brauche eine Lösung für mein Knie!


MRT und nur nicht anfassen.
Also weder das Knie ansehen, noch es mechanisch zu untersuchen, gaben mir schon einen ersten Impuls zur Entscheidung.
SO NICHT!

4 Wochen nach dem Unfall MRT und Befundbesprechung in der darauffolgenden Woche: Innenminiskusriss und die sofortige Empfehlung zur OP 😲
Nach dem Motto: ich habe gerade noch Zeit ...

Nicht mit mir uns schon gar nicht an meinem Knie.
Schließlich war die Beweglichkeit schon wieder deutlich besser und die ersten Kilometer auf dem Rennrad absolviert.
Also Zweitmeinung bei einem einholen der die Worte Hr. Billrochs verinnerlicht hat: ein Osteopath muss her.

Auf Empfehlung war dieser schnell gefunden und ein Termin vereinbart.

Mein Anruf am Vormittag bei ihm, ob er ein Problem hätte, wenn ich mit dem Rad käme, beantwortete er nach kurzer Pause (das Nachdenken war förmlich zu hören 😂) mit "Ja".

Nun war es also soweit und wie sage ich so gern im Vertrieb? "Es gibt keine 2. Chance für den 1. Einduck"
Schon beim Türöffnen und empfangen des Patienten hat die Chemie gestimmt.

Nach Studium des Befundes waren die ersten Worte: "auf keinen Fall OP!"
Jupp!
💚
Das wollte ich doch hören.

Aber was stimmt denn nun nicht?

Also:
Der Miniskusriss ist definitiv vorhanden. Aber ...

Von wann der allerdings ist, kann keiner Sagen.
Wenn ich doch mit dem Rad komme und die ersten Laufeinheiten schmerzfrei absolviert hätte, ist der Riss definitiv nicht erst auf Teneriffa passiert. Der könne gern 7 Jahre und länger zurückliegen.


Durch den Sturz sind Einblutungen und Schwellungen durchaus normal und wenn ich heute darüber nachdenke, war der Schmerz eher ein Druckschmerz und die Bewegungseinschränkungen durch die Schwellungen verursacht, denn seit die Schwellungen abgeklungen waren und beide Knie wieder (fast) gleich aussehen, ist ein Beugen des Knies auch wieder in gewohnter Weise möglich 😊

Was hat er dann nun also festgestellt?
Und festgestellt hat er was.
Nämlich, dass der Gnü eine Schiefstellung der Hüfte hat 😲
Er erläuterte das alles sehr ausführlich und verständlich und ich konnte alles was er sagte belegen oder bestätigen.

Durch die Schiefstellung ist mein Linkes Bein ca. 1 cm länger, als das Rechte.
Das wiederum bestätigt u. a. dass ich meist mit links beim Laufen stolper.
Auch habe ich nur am linken Fuß starke Hornhautbildung am Onkel und den Nagel vom mittleren Zeh eingebüßt.
Also alles irgendwie nachvollziehbar.

Wo die Schiefstellung her kommt, kann er natürlich nicht sagen, aber die Kilometer, die ich im Hotel Henry verbringe, und das sind ca 70-75.000 im Jahr, können auch durch die Sitzhaltung hervorgerufen sein 😲
Ja, kann ich nachvollziehen.

Also lange Rede wenig Sinn:
Er hat sich viel Zeit genommen, die Hüftschiefstellung zu beseitigen, mich zu massieren, Triggerpunkte gefunden und massakriert, um mich von meinem Problem zu erlösen.

Er zeigt mir noch ein paar spezielle Dehnübungen und wies speziell auf die Dauer der Dehnung hin und ich weiß nun, dass ich zwar die richtigen Übungen schon immer mache, aber für die großen Muskelstränge zu kurz 😞

Ich war so happy, jemanden gefunden zu haben, der sein Fach versteht und mich in meiner Erwartung bestätigt hat.

Die Freude musste raus und ich drehte natürlich eine Runde auf dem Rennrad.
Und ich muss sagen: ich meine auch besser und zentrierter zu sitzen 😉

Somit ist also die Ampel wieder auf grün gesprungen und der Gnü wird hoffentlich erfolgreich durch Thüringen springen, auf dem Weg ein Held zu werden beim Südthüringen Trail 😂

Also vielleicht sollten wir uns mal wider des Wortes besinnen, anstatt sofort die Messer zu wetzen und wild drauf los zu schnippeln 😉

Meine Entscheidung steht fest: zu jemandem gehen, der spricht, anstatt zu schnippeln!
Somit hat auch hier mein Motto:
Wer sich bewegt, bewegt was!

eine Daseinsberechtigung, solange es nicht das OP-Besteck ist, sonder die Sprechmuskeln 😂

Euch allen Danke ich ganz herzlich für die vielen Wünsche, die mich erreicht hatten, eure aufmunternden Worte und das Daumendrücken.
Vielen Dank für das Lesen meines Blog und bis bald in Thüringen 😊

Ich verbleibe mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Dienstag, 9. Juli 2019

Bewegungslosigkeit ...

ist für mich ein untragbarer Zustand 😳



Nicht umsonst treffen sich an den unterschiedlichsten Orten und zu verrückten Zeiten Läufer und Läuferinnen, überall auf der Welt, weil wir es bestätigen können, was uns Theodor Fontane sagt:

Luft und Bewegung sind die eigentlichen Sanitätsräte!

Nach meinem geplatzten Traum, na eigentlich eher nicht so beendeten Traum, wie gewünscht aber nicht gleich geplatzt, war ich der Bewegungsfreiheit beraubt 😭


Für mich kommt das einer Höchststrafe gleich und außer Spazieren war nichts drin.

Furchtbar 😳
Für mich gleichzeitig unfassbar, wie das andere hinbekommen. Zwischen Bett, Sofa und Büro, auf eingelaufenen Trampelpfaden, ohne Bewegung?
Gut. Bei dem einen oder der anderen sieht man das Resultat und irgendwann wird sich die Gesundheit rächen.

Ich weiß auch, dass die meisten derer uns nicht verstehen können und die Augen verdrehen, wenn wir wieder Sonntagmorgen mit Trinkrucksack zu früher Stunde vor der Haustür stehen und die Starttaste drücken oder mit dem Rad, Umwege nicht scheuend, auf Brötchenjagt gehen 😉


Natürlich ist es manchmal auch schwer, den Schweinehund zu Trotzen und sich doch wieder, egal bei welchem Wetter, dem Hobby hinzugeben, was bei vielen von uns schon ein bisschen Sucht geworden ist.


Ja. Ich gebe es gern zu: es ist Sucht. Aber eine Gute. Und ob sie immer gesund ist ...

Nein! Nicht immer, aber sauschön 💚
Morgens bei frischer Luft in den Wald einzutauchen.



Den Sonnenaufgang genießen, die Vögel zwitschern zu hören wenn die Welt erwacht.




Oder bei knackiger Kälte, dick eingemummelt auf dem Rad zu sitzen und zu spüren, dass man lebt 🙏




Oder eben auch manchmal bewegungslos daran erinnert zu werden, was uns fehlt.


Nach meinem unglücklichen Sturz auf Teneriffa war ich also der Bewegung beraubt und danke meiner Frau, dass sie sich um einen zeitnahem Termin beim Orthopäden bemüht hat, um das Knie bewerten zu lassen.

Ein Termin beim Orthopäden ist das eine. Ein Termin zum MRT, was der Orthopäde vorgab, was völlig anderes 😲

4 Wochen zwischen den beiden Terminen sind eine lange Zeit und wenn´s dicke kommt, kommt´s richtig dicke ...


Als ob die Sache mit dem Knie nicht schon besch... genug ist, rutschte der Gnü (nicht ganz unschuldig) von der Kellertreppe ab und knallt volle Kanne auf die linke Po-Backe.

Prima. Die auch noch dick und den Urlaub in der Türkei habe ich, so zu sagen, auf der rechten Arschbacke abgesessen 😂

Heute kann ich drüber lachen und meine Frau hat mich sogar gelobt: das ich so tapfer und ruhig die Zwangspause weggesteckt habe, hatte sie mir nicht zugetraut. Gut. Nach fast 25 Jahren kennt sie mich und weiß, wie ungenießbar ich sein kann, geht es nicht so, wie ich will ...


Nach 3 Wochen (fast) schmerzfrei der erste zaghafte Versuche, Rad zu fahren, gab ich den Versuch nach 7 km auf und war wieder zu Hause.




Pustekuchen. Weiter bewegungslos ausharren und warten. Beugen des Knies über 90° hinaus war nicht möglich und verschlimmern wollte ich es natürlich auch nicht.

Irgendwann konnte ich das Knie über 95° beugen und den nächsten Test starten.

Siehe da:



Na bitte.

Neuer Monat; neues Glück

Nach knapp 4 Wochen der Bewegungseinschränkung konnte der Gnü langsam wieder nach vorn schauen und hoffen, den Heldentrail laufen zu können.




Also dann mal auf ...


Und wenn die Geduld dann auch noch belohnt wird und der Termin zur Befundbesprechung tatsächlich eine Woche nach vorn gezogen wird, weil der Befund eher wie erwartet beim Orthopäden landet ... 😍

Gnü! Seit wann bist du an einem Sonntag geboren? 😂😂😂

Aber nach der Befunderöffnung waren die Gedanken an das Sonnatgsmärchen schon wieder verflogen 😭

Kurz und knapp:
Riss des Innenmniskus und die Empfehlung zur OP ...

Aber die Worte kamen wie im Nebel ans Ohr.
Vorhaben die gerade verpuffen zu scheinen ...
HeldenTrail in Südthüringen?
Eher zu vergessen!


Aber nach einer Stunde des Gedankenspiels kommen die ersten Klaren Gedanken.
Was soll ein Spezialist für OPs an Großgelenken denn sonst empfehlen, außer OP?
Aber da ist der Gnü noch nicht dabei und wird sich eine Zweitmeinung einholen.

Den Schock musste ich erst einmal auf dem Rennrad verdauen und konnte das nun inzwischen wieder über 100° beugbare Knie voll belasten.
OP ...
Ich glaub´s gleich ...



Dafür habe ich mal lieber bei den Erfolgen Bacchus nachgesehen, und ob das Lieblingsgesöff einer guten Ernte resultiert 😎


War doch ganz okay, denke ich mal 😏

Meine Frau hat mir dann noch eine Osteopathie empfohlen und nächste Woche werden wir also wissen, was die Zweitmeinung sagt ...
OP?
Aber als allerletztes Mittel!
Bevor einer an mir rumschnippelt müssen alle Optionen geklärt sein.


In dem Sinne bleib das Beste abzuwarten und meine geplante Radtour von Amberg nach Fritzlar war auch nur ein schöner Traum 😢

Ich sag mal so: 2019 läuft ...
Eiskalt den Rücken runter!

Euch danke ich von ganzem Herzen für die lieben Worte, die mich inzwischen erreicht haben und verbleibe mit meinem Mantra und von Herrn Fontane bestätigt:
Wer sich bewegt, bewegt was!


sportliche Grüße
Euer Gnü aus Zü

Montag, 1. Juli 2019

das Leben ...

ist eins der Härtesten 😩



so sagte meine Mathe-Professorin beim Studium sehr gern. Und es hat mich bis heute begleitet.

Ja. Das Leben kann Hart und Gewissenlos sein.
Vor einem Jahr verließ mein ältester Blog-Leser diese Welt und hinterließ uns ein passendes Wort dazu:

"Habt alle ganz lieben Dank und vergesst nicht, euer Leben zu genießen.
Das ist ganz wichtig!
Denn die Zeit ist ein ganz gewissenloser Begleiter auf unserem kurzen Gang durch´s Leben."

2018 lud er seine Familie zu einem Familienfest ein und es lag mir sehr viel daran, teilzunehmen.

So sagte ich den gemeldeten Fichelberg-Ultra ab und 4 Wochen später gab mir das Leben Recht, denn er verließ uns.

Er gehörte noch zu der Generation, für die ein Marathon einem Todesurteil glich: den läufst du und am Ende brichst du tot zusammen. Oft lachten wir darüber, denn ich, und andere meiner Laufpartner, konnten beweisen, dass das nicht so ist und man noch viel weitere Distanzen erlaufen kann.

Ich denke 93 Jahre sind nun nicht wirklich kurz und er wird mich weiterhin auf vielen Kilometern begleiten.
Denn auch "mein" Edersee war ein Zufluchtsort für ihn und seine Frau, später mit den Kindern, mit dem Rad von Bad Hersfeld aus, kurz nach dem Krieg und ganz anderen Herausforderungen, die wir heute haben.
Oft sprachen wir über seine und meine Erlebnisse, denn nicht nur die Liebe zum Edersee verband uns, sondern auch beruflich hatten wir Gemeinsamkeiten.


Mir werden unsere langen Telefonate fehlen und selten habe ich Menschen kennengelernt, und durch meinen Beruf kenne ich viele, sehr viele Menschen, die so einen regen und aufgeschlossenen Geist haben.

Solche Tage machen mich nachdenklich und uns allen sollten sie bewusst machen, dass es so viel wichtigere Sachen, wie das Laufen gibt und Veranstaltungen nicht weglaufen.
Man muss Prioritäten setzten!

Eine private Geschichte dazu:
Meine Oma wohnte in Bonn und als Kind trennte uns eine Mauer.
Immer hatte ich einen Traum: einmal mit dem Rad von Dresden nach Bonn. Aber diese Mauer ...
1989 löste sich das Problem und der Weg wäre frei. Aber ...
Es gab andere, wichtigere Dinge.
2007 übernahm ich mein heutiges Vertriebsgebiet und grenzte an Bonn. Prima! Kann man also immer mal die Oma besuchen.
Eines Tages klappte es, aber ...
Ach komm, ich ruf am Wochenende an und wir treffen und in der kommenden Woche.
Am Freitag war ich in Bonn und durfte meine Oma aus der Wohnung tragen lassen ...
Die Erinnerung ist gerade heute so klar und ich bedaure zu tiefst es aufgeschoben zu haben.

Das Ereignis gab mir den Anstoß Dinge nicht aufzuschieben, wenn sich die Gelegenheit bietet. Wie bei meinem Onkel ...

So erreichte mich am Wochenende die sehr sehr traurige Nachricht, dass ein Lauffreund, wenn wir uns auch nur kurz kennen und trafen, dass er Krebs diagnostiziert bekam.
Wir lernten uns an der Müritz kennen und sehr gern denke ich an den Zieleinlauf zurück und das entstandene Bild.


Ich bin sehr froh an die Müritz gefahren zu sein, auch wenn ich nicht laufen konnte 2018 aus Verletzungsgründen. Aber euch getroffen zu haben bedeutet mir sehr viel.
Wir wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die kommende Zeit und vielleicht kann das, teilweise schon verbissene, Laufen eine Unterstützung dabei sein.

Ja. Das Leben ist eins der härtesten!

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü