Mittwoch, 31. Dezember 2014

Wenn ...

ich nicht wüsste, dass
  • der Körper Ruhe braucht
  • Regeneration sein muss
  • die km des Jahres Spuren hinterlassen haben
  • die Anatomie zur Ruhe kommen muss
  • Entspannung wichtig ist
es könnte so weiter gehen.

2 Tage Renovieren des Treppenhauses. Fertig am Abend. Müde ins Bett. Wie machen das Menschen Tag täglich? Unfassbar. Hochachtung. Respekt!

So wie sie auch. Wenn ich von meinen Läufen erzähle. Kann sich kaum einer vorstellen 75 km am Stück zu Laufen. 63 km. 7:04 h. Oder 5:52h. Ohne Pause. Ohne Hotel. Ohne Bett.

Geht. Doch. Ja. Macht Spaß! Viel Spaß. Tut Weh. Sehr sogar. Auch am nächsten Tag. Doch am 2. alles wieder wie immer. Raus! Bewegen. Laufen. Bergauf, bergab. Hoch und Runter. Es ist ist unser Sein. Es muss Sein.

2 Tage Regeneration überstanden. Heute dem Drang nachgegeben und der Einladung gefolgt.
Obwohl ich weiß:
Regeneration ist wichtig. Muss sein.

Der Geist ist willig. Das Fleisch war schwach!

Spaß hat es gemacht. Nach Fritzlar zu laufen. In Gedanken die Freunde vom Spendenlauf. Heute nicht abgeholt. Dran vorbei. Sind alle zu Hause. In der Sylvestervorbereitung. In Partystimmung. So muss das sein. Ich auch. Nach dem Lauf. Gleich!

Vorher Treffen mit den Kollegen vom Triathlonverein Fritzlar und ne lockere Runde gedreht. Anschließend Glühwein. Quatschen, freuen, mitfiebern, Revuepassierenlassen.

Nach sagenhaften 3 Tassen Glühwein verabschiedet und den Heimweg angetreten. Natürlich Laufend. Was glaubt ihr denn?

 
So muss das sein. Neue Weihnachtslaufjacke von Salomon und Trinkrucksack und dann nur laufen. Laufend (er)leben. So kann es weiter laufen.

Sylvesterlauf 2014 bei Günni
Die gesamte Runde gibt es hier.

In diesem Sinne:
kommt gut rein, bleibt gesund und bis bald!

Mit sportlichen Sylvestergrüßen

Euer Gnü aus Zü

Sonntag, 28. Dezember 2014

Am Ende ...

stellt du fest
  • eigentlich alles so unwichtig
  • anderes viel wichtiger
  • nicht zu ändern
  • hätte ich doch
  • ...
Aber wie meine Mathe-Professorin immer zu sagen pflegte, und sie hatte (fast) immer Recht:
Das Leben ist eins der Härtesten!

Die Diagnose: nicht gut. Gar nicht gut. Verheißt nichts gutes, kein Happyend.
Am Ende ist man immer schlauer. Hätte man es eher gewusst, hätte man. Aber nun ist es zu spät! Die Diagnose steht. Und so sehr man es dreht und wendet, so sehr man sich dreht und windet. Du wirst es nicht ändern können und kannst nur das Beste hoffen. Wir können nur das Beste hoffen!

Nein, Freunde! Nicht ich! Keine Angst! Noch nicht ...
Wen die Diagnose getroffen hat möchte ich hier nicht sagen. Nur einen sehr nahen Menschen.

Am Ende möchte aber ich, für mein Fazit, sagen können:

  • daran hat es nicht gelegen
  • das habe ich mir nicht vorzuwerfen
  • dies habe ich in soweit Richtig getan
Und dazu gehört für mich definitiv der Sport!
Der erste Schritt war vor 4 Jahren den Klimmstängel ad acta zu legen und das Ziel Marathon an zu visieren. 
2010/11 ganz schnell in die Realität zurück geholt und nach dem Reset neu gestartet, kann ich heute mit Sicherheit sagen: der Weg stimmt. Ob die Diagnose in XX Jahren das Selbe sagt? Das weiß ich nicht. Will es auch nicht wissen. Ich hoffe!

Am Ende heißt es aber auch immer Danke zu sagen. Ob am Ende eines Tages, am Ende des Auftrages, am Ende des Lebens, eines Jahres.
Und das Jahr war für mich, bis vor 4 Wochen, bis zur Diagnose, Top und gerade darum werde ich es Revue passieren lassen.

Viele liebe Menschen durfte ich dieses Jahr kennen lernen: Menschen die mich begleitet haben, mich motiviert, die mir in den Ar..  getreten, zur Räson gerufen, mich gebremst, wieder aufgebaut und applaudiert haben.
Menschen die den Kopf schütteln, ungläubig drein blicken, wenn man was von Distanzen erzählt, die man so zusammen läuft.
Ich danke euch allen von Herze dafür. Ihr seid mein Antrieb, mein Motor, meine Bremse, mein Gewissen :-)
Sicher werde ich einige Vergessen, aber dennoch:
meine liebe Frau, die alles so tapfer erträgt und mich immer wieder überrascht, meinen Kindern, die so manchen Stress mitmachen müssen (ich habe euch trotzdem sehr lieb), meiner Familie in der Ferne, Edgar, ein fleißiger Leser und Spender :-), Regine, Manuela, Sonja H. und meiner Motivations-Sonja aus Remscheid. Guido meinem Radbegleiter an der Müritz, Michael, den ich am Kyffhäuser kennen lernen durfte und inzwischen so schöne Wettkämpfe zusammen laufen konnte. Thomas für den tollen Lauf entlang der Isar im Sommer. Oliver für die langen Telefonate, trotz des immensen Arbeitsaufkommens. Ganz großen Dank an Jürgen und Sylwia für unseren gemeinsamen Abend in Dortmund und unsere langen Gespräche, als ob man sich schon ewig kennen würde. Michael M. für seine Idee des 16summit, was der Auslöser für so manches Com-Treffen war. Margitta, für die Bremse und Ermahnungen - Ich werde auf mich aufpassen und keine Leiche am Wegesrand werden :-))). Dobro für die Shirt-Aktion und alle anderen, die ich gar nicht alle aufzählen kann. Sorry!

Mein Jahresrückblick

Januar
Community-Treffen am Edersee


v.l.nr. unten:
Claudia, Jürgen, Regine, Guido, Sigmar
hinten:
Ich, Heiner, Martin, Daniel, Horst, Thomas, Oliver
auf der Edersee-Sperrmauer
So eine tolle Sache und ein wunderbares Erlebnis, was aus Netzwerkbekanntschaften Freunde gemacht hat.

Februar
Verletzung des linken Sprungelenks führte zur Absage des 1. Ultratrails in Frankreich und stellte den Rest der geplanten Wettkämpfe in Frage.
Dank eines tollen Chirurgen, der heilenden Hände der Praxis Medifit und reduzierten Umfangs konnte ich im März wieder ins Training einsteigen.

März
2. Anlauf für einen Auslandseinsatzes des Gnü aus Zü und diesmal hat es geklappt.
Ohne echtes Training und noch nicht vollständig schmerzfrei ging es mit der Liebsten nach Holland um in Venlo einen Testhalbmarathon für Kassel zu laufen.

der Com-Gründer Thomas, seine Frau und ich in Venlo
April
da der Testhalbmarathon mit einer guten Zeit im Buche stand, folgte ein Spaß-Marathon am Kyffhäuser, so fern man einen Marathon als Spaß bezeichnen kann :-)
Hier lernte ich unterwegs, kurz hinter dem Start, Michael kennen. Mit ner lockeren 5:00 min/km-Pace trabte er neben mir her und wir kamen ins Gespräch: wo kommst du her? Aus der Nähe von Köln. OK. Wo genau? Kennst du nicht: Velbert! Und ob. 2. Heimat durch den Job und so ergab es sich, den Lauf soweit wie möglich zusammen zu bleiben. Bis zur Halbzeit am alten Barbarossa jat das auch geklappt, nur durch meine Verpflegungspause und Fotostopp haben wir uns verloren :-)

Michael und ich beim Kyffhäuser- Bergmarathon
Mai
das große Frühjahrsevent: Kassel-Marathon. Für mich ein Muss, so kurz vor der Haustür und durch den ehemaligen Bundesmarathontrainer W. Aufenanger ein toll organisierter Marathon nahe des Weltkulturerbe, dem Bergpark Wilhelmshöhe.

v.l.nr. unten:
Frank und Anja
hinten:
ich, Günter, Antje, Silke und Iris
Und alle sind 2015 wieder dabei :-)

Weil ja ein Marathon nun so der Hit auch nicht ist, machen wir doch gleich noch ein kleines Com-Treffen im Anschluss :-)

v.l.n.r: ich, Andreas, Michael, Jana
Von Michael geplant lud ich dann noch ein paar Läufer ein, mit uns durch den Kellerwald zu laufen. 60 km sollten es werden, dazu einige Höhenmeter.
Tolles Ding und muss wiederholt werden :-)

Juni
hieß Vorbereitung auf das große Jahresziel Müritz-Lauf um Deutschlands größten Binnensee. Dazu nutze ich die 10k-Läufe der Nordhessencup-Serie und die Hitze des kurzen Sommers.
Der erste lange Lauf bei 35° morgens um 10:00 Uhr waren der Hammer und ließen erahnen, was im August auf mich zukommen kann :-(

Bergtraining als Alternative für Asphaltgehöppel :-)
Juli
harter Untergrund, lange Läufe, schnelles Tempo --> Ende vom Lied? Kommt Ende des Monats.
Nebenbei Gartengestaltung.


Nach der Aktion und durch die schnelle Steigerung des Trainingsumfangs handelte ich mir ein Schienbeinkantensyndrom ein und einen erneuten Besuch beim Orthopäden und dem Medifit (das Lachen war auf deren Seite).
Aber da ich den Ar.. nicht stillhalten kann spulte ich in der letzten Juli-Woche 637 km mit dem Rennrad ab.

Kurzurlaub nach Amberg und Besuch der Walhalla


August
setzte ich das Alternativtraining auf dem Rennrad fort und kam so in Summe auf 1276 km in der Verletzungsfreienzeit.

Das Ziel Müritz-Umrundung habe ich dabei aber immer noch nicht aus den Augen verloren und begann 2 Wochen vor dem Start mit langsamen Aufbautraining, in der Hoffnung, das irgendwie zu schaffen.

Dank der Motivation von Guido und den Freunden der Com via Hangout wäre alles andere auch nicht akzeptabel gewesen :-))
An dieser Stelle euch noch mal´s meinen allergrößten Dank. Ihr seid die Besten.

kurz vorm Start
ich, Kartin, Guido, Max und ???

mein aller schönster Zieleinlauf:
mit meiner Frau gemeinsam :-)
Was folgte war ein traumhafter Urlaub. Nur wir 2. In Mecklenburg-Vorpommern und jeden Tag mit Spontanentscheidungen :-)

am Bodden in Fuhlendorf

am Kreidefelsen auf Rügen

am Strand auf dem Darß

September
ging das schon wieder los, mit der Vorbereitung auf einen Wettkampf: Röntgenlauf in Remscheid im Oktober.
Trainingsplan gebastelt und der Straße entsagt, denn 63,3 km durch das bergische Land hießen Höhenmeter und Landschaft :-)

Vorher habe ich aber den Ederauenlauf in Bergheim mit 10km als Testlauf auf nordhessens flachster Strecke genutzt :-)

Podestplatz und Bestzeit

Oktober
der Ausweichlauf für den in Gefahr geratenen Ultra an der Müritz.
Trotzdem das nur Ausweichlauf sei sollte, habe ich mich darauf akribisch vorbereitet und kann heute wohl mit Recht behaupten, alles richtig gemacht zu haben. Denn ich bin da angekommen, wo ich hin wollte: in der Ultradistanz.

Als letzte Vorbereitung darauf sollte ein Wettkampf an der Sperrmauer dienen, der leider abgesagt wurde und wir, die wir uns bereits angemeldet, die Unterkunft und Urlaub geplant hatten, entschieden, einen Spendenlauf daraus zu machen.



Regine, Markus, Frauke, Tobias, Manuela, Martina, Heiner, Oliver,
Thomas, Markus, ich, Jürgen, Guido, Martin, Michael und Sigmar

zufrieden

Und dann folgte Remscheid.

ich, Jens, Michael M. und Michael K.
November
cooldown und warmaup in einem Monat :-)
Runterfahren vom Ultra und Vorbereitung auf den letzten Marathon.
Dazu Halbmarathontestlauf mit Michael K. in Essen beim Blumensaatlauf.

neue Bestzeit :-)
Dezember
letzter Wettkampf und begleichen einer offenen Rechnung im Siebengebirg :-)


Da ich hier ohne Unterstützung her gefahren bin, also auch kein Bekannter auf einem Bild :-(

Medaillenausbeute

Urkundenausbeute
Und dann kam die allerletzte große Aufgabe:
Relegation für das kmspiel unseres Teams.
Mein Ziel: täglich laufen und sehen, was geht. Und es ging ganz gut. In Summe habe ich 130 km erlaufen.

KW52
In der Zusammenfassung steht für 2014 folgendes im Buch:

Laufen
3.184 km
50.414 Höhenmeter
283,5 h Trainingszeit

Rennrad
3.564 km
39.106 Höhenmeter
138,5 h Trainingszeit

16287 Blogaufrufe seit Start
1.472.606 Profilbesucher bei G+ seit Start

Was soll ich sagen? Ich bin total überwältigt.
Ich danke euch sehr, für jeden eurer Kommentare, jeden eurer Klicks, für jedes "+" und eure vielen, vielen netten Worte und Unterstützung für dieses mein Jahr.

Was kommt jetzt?
Ob ihr es glaubt oder nicht!                                  Nichts!!!

Jawoll. Ich werde jetzt 4 Wochen regenerieren und  Ende Januar in das Training für meinen ersten 6h-Lauf mit Michael K. in Rothenburg an der Fulda im März einsteigen.

In diesem Sinne danke ich allen für das treue Lesen meines Blog im vergangenen Jahr und hoffe, dass ihr mir auch über die Pause treu bleibt. Und vor allen auch meinem Motto:
Wer sich bewegt, bewegt was!
Was dabei rauskommt, konntet ihr oben lesen. Ich verspreche euch: Es lohnt sich :-))


Ich verbleibe mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Dienstag, 16. Dezember 2014

Alle Jahre wieder ...

oder immer das gleiche Gelaber :-(
  • Warum läufts du?
  • Bei dem Wetter!
  • Vor was davon?
  • ...
Gegenfrage:
Warum stellt ihr euch bei dem Wetter an den Glühweinstand und haut euch den 250kcal-Becher in den Kopp?



Das macht ihr:

  • weil es euch gefällt
  • weil es für euch zu Weihnachten dazu gehört
  • weil es für euch das Ende des Jahres signalisiert.

Und für mich ist Laufen einfach nur schön! Nicht in einer verqualmten Glühweinbude zu stehen, das besoffene Gelaber zu hören und und und. Nicht falsch verstehen :-) jedem das Seine!

Aber am Ende einer langen Vorbereitung steht für mich eben der letzte Wettkampf.
Und das nach einem Jahr, welches für mich:

  • Höhen hatte
  • Tiefen
  • verletzungsbedingten Pausen
  • unerwartete Erfolge

Nordhessencup, Halbmarathons, Marathon und Ultras und nun der Siebengebirgsmarathon in Aegidienberg, mit dem ich noch eine Rechnung aus 2013 zu begleichen hatte :-)

Montag:
startete die Woche wie nun so oft mit Laufpause, dafür habe ich wieder mit dem Stabitraining begonnen. 5 Minuten gut investierte Zeit

Dienstag:
standen 60 Minuten Dauerlauf auf dem Plan.

Dienstagsintervalle
Perfekt umgesetzt, allerdings etwas zu schnell :-)
Die ganzen Runde in den Salomon SpeedCross3 findet ihr hier.

Mittwoch:
geliebte Intervalle :-)
Lange ist es her, dass ich diese gewissenhaft und diszipliniert auf der Bahn absolvierte. Im Winter ist das sehr schlecht. 8 Minuten stehen sind eher der Tod als Gewinnbringend. Also verband ich das Tempotraining mit den 10k-Wettkämpfen im Nordhessencup oder der Winterlaufserie in Ahnatal.
Ja ich weiß: das ist nicht das selbe. Gut. Ich habe es aber trotzdem so gemacht und schlecht war es nicht, wie das Ergebnis bestätigen würde.

Intervalltraining
Die Brooks Defyance7-Runde gibt es hier in allen Details.

Donnerstag:
Planänderung und Jogging mit Weihnachtsmarkt ersetzt (Bilder gab es oben).
Dumm nur, wenn es regnet und nicht schneit und man unter die Zelte gequetscht stehen muss und eingangsbeschriebene Zustände ertragen muss. Aber einmal im Jahr ...

Freitag:
Termin für den Space Shuttle in der Werkstatt und was macht der Läufer?
Er verbindet das natürlich.
Also Wagen in die Werkstatt gebracht und den Heimweg laufend zurück gelegt.
Danke an Thomas Sonntag für den neuen Begriff des Shuttle-Service :-)

Jogging am Freitag
Die Runde findet ihr wie immer unter dem Link.

Sonnabend:
das letzte entspannte Läufchen und egal, wie viele Wettkämpfe du bestritten hast, die Aufregung vor einem Marathon dieser Klasse lässt dich immer nervös werden.

2013 bin ich zum ersten Mal im Siebengebirge gestartet. Aus der Not heraus, da ich eigentlich einen Berglauf machen wollte, am Twistesee aber nicht starten konnte, da wir wie jedes Jahr bei Night of the Proms in Köln waren. Also kam mir das Siebengebirge ganz recht. Nur die Herausforderung die die Strecke mit sich brachte ...

Jogging am Sonnabend
Die letze Runde in den Mizuno Wave Connect findet ihr hier.

Und dann die Vorbereitung auf den letzen Matrathon in 2014.
Tasche packen, Iskiate als Powergel und Chia-Müsli für das Frühstück und dann zeitig in die Heja :-)


Sonntag:
Der geliebte Wecker summte leise 5:15 Uhr in mein Ohr und schon war die Nacht rum.
Denn eins hat sich inzwischen ganz gut entwickelt: ich bin in der letzten Nacht zwar immer noch nervös, kann aber einigermaßen gut schlafen.

Bad, Frühstück und schon saß der Gnü aus Zü in seinem Space Shuttle und war auf dem Weg ins 220 km entfernte Siebengebirge.

Und diese Strecke hat so viele Erinnerungen.
2013 die letzte Fahrt zu diesem Wettkampf und so ziemlich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte.
Der letzte Wettkampf war damals in Essen mit der Wahnsinnszeit von 3:17 h und genau überheblich so habe ich das Training absolviert: muss man ja nichts für tun. Ein bisschen vor sich hin höppeln und wird schon. So ein Quatsch.
So konzentriert ich mich auf Essen vorbereitet hatte, so knallhart wurde ich eines Besseren belehrt in der Nähe des Drachenfelsens oberhalb des Rheins.
Bis km 3 stapfte ich neben einem her, der vorher mit Kippe im Hals vor meinem Auto stand und was von Ultraläufer faselte. Bis km 3 habe ich mir das angehört, dann gab ich Gas und wurde bei km 17 in die Realität zurück gerufen und bei km 30 von dem alten Mann eingesammelt :-(
Oh ha.  Das war hart. Ließ sich aber nicht mehr ändern und ich hatte eben noch diese Rechnung zu begleichen :-)

Die andere Erinnerung liegt 25 Jahre zurück. Da fuhr ich das erste mal gen "Westen". Mit Mama und Papa und damals 20 blutjungen Jahren. Verfahren auf der A5, irgendwie dann doch den Weg gefunden und über die B49 vorbei an der Euler-Brauerei (heute von einem Logistik-Unternehmen angemietet) in Wetzlar, weiter nach Weilburg, meiner Studienstadt 10 Jahre später, und dann der erste Blick auf das Siebengebirge.
Durch Ittenbach durch, unterhalb des geschichtsträchtigen Gästehauses der Bundesregierung auf dem Petersberg vorbei und dann ging der Wartburg aus :-(
Der orangefarbene 353-er war die huppelfreien Straßen nicht gewohnt und versagte den Dienst. Rollen lassen, Hebel vom Sperrdifferenzial umgelegt und er sprang wieder an. An der Tankstelle raus und Deckel auf. Kabel ab. Jemand wollte den ADAC rufen. Pah. Als Ossi hilfst du dir selbst :-)
Kofferraum auf, Werkzeugkiste raus, Kabel angetüdelt und ab ging der orange Blitz :-)

Ja und hätte mir damals, 1990, einer gesagt, das ich hier mal freiwillig 42,195 km durch die Landschaft stürzen werde, den hätte ich glatt ausgelacht. Tja. So ändern sich die Zeiten.
Und ich war mal wieder auf der A3 in Richtung Köln unterwegs und voller Vorfreude auf meine Revanche.

Die Duschen stehen in der nahe gelegenen Schwimmhalle zur Verfügung und als Wiederholungstäter weißt du natürlich, wo man parken muss :-)
Also Space Shuttle abgestellt, Klamottentasche auf den Rücken und ab zum Umziehen.

Da auch hier schon eine gewisse Routine einkehrt, steht also nur noch die Wetterinfo im Fokus und die sagte ab 11:00 Uhr 3-5°C mit sonnigen Abschnitten voraus.
das hieß: keine dicke Winterjacke, sondern 4-lagig dünn in der  Zwiebelmethode.
Socken und 7/8-Tights an die Beinchen, die neuen Salomon SpeedCross3 an die Füßchen, kurzärmlig, langärmlig, kurzes Laufshirt und dünnen Windbreaker. Odlo-Mütze und Handschuhe (ich bin ein Weichei, ich weiß).
Klamotten zurück ins Auto und den Weg zum Bürgerhaus zum Einlaufteil 1 genutzt. Startnummer empfangen und noch ein Käsebrötchen in die Backen und es konnte losgehen. 
Die Halbmarathonies waren schon unterwegs und so waren wir Marathonies unter uns. Na da waren schon einige Cracks dabei, dem Aussehen nach. Aber das kann ja wie immer täuschen.

Startnummernausgabe
ob ich einen abbekomme? :-)
9:40 Uhr machte ich mich dann auf den Weg zum Start, nicht ohne jeden Baum noch mal zu bewässern. Ich glaube ich hab ne Blasenschwäche :-)

Startbereich -- noch leer

Letztes Selfie. Man weiß ja nie :-)

Kurz vor 10:00 Uhr Ansprache der Orga-Gruppe und Hinweis aufs Wetter. Der Startbereich war inzwischen gefüllt.


Die üblichen Gespräche, die man um sich herum hören konnte, bestätigten die allgemeine Nervosität: die richtigen Schuhe ausgewählt? Nicht zu warm angezogen? Alles dabei?
Und gerade bei der letzten Frage stellt sich mir immer die Frage: was müsst ihr denn alles mitschleppen?
Ihr werdet nicht verhungern, es gibt auch im Siebengebirge keine Wölfe, mal von dem Schwein, was am Vortag bei Königswinter einen Hund angegriffen haben soll, mal abgesehen.
Genau davor wurden wir noch mal gewarnt: es geht durch Wald und wenn es grunzt könnt es ein Wildschwein sein, oder ein Läufer beim Geschäft. Lautes Gelächter und man zählte den Countdown runter.

5, 4, 3, 2, 1, Päng und schon setzte sich die Meute in Bewegung.
Was soll ich sagen? Na klar standen die Zielzeitmarathoniessub5stunden wieder ganz vorn :-(

Zick, zack und nach den ersten 2 Kurven hatte ich das vordere Feld erreicht und einigermaßen Platz zum Laufen.
2 dunkelhäutige Läufer konnte ich schon beim Einlaufen wahrnehmen und wie ich später aus der Starterliste las, 2 Teilnehmer aus Mexico. Der Erste setzte sich ziemlich schnell ab und der 2. blieb immer in Sichtweite, etwa 50-100 Meter vor mir. Der hatte einen coolen Laufstil drauf. Kurze schnelle Schritte und flache Atmung, als ich an seiner Seite war. Der gefiel mir und ich blieb wortlos an ihm dran. Mal er vorn, mal ich vorn. Aber eher im Unterbewusstsein.

So vergingen die km recht unspektakulär. Ich versuchte ein konstantes Tempo zu laufen und hatte mit dem Steffny-Plan auf 3:15h trainiert. Bei über 700 Höhenmeter war das aber überhaupt nicht drin auf 3:15 zu spekulieren. Aber sub 3:30 sollte machbar sein. Das war das Ziel. Hieß also eine Pace von max 5:00 min/km. Bis km 6 pendelten sich die Pace bei 4:40-4:45 ein. Dann kam der erste längere Anstieg. Mit 5:20 immer noch sehr gut und es lief vor allem auch sehr gut. Ich konnte einige der Hastigen einholen und meine Stärke am Berg ganz gut ausspielen.
Den ersten Verpflegungspunkt ließ ich ohne Zugriff hinter mir und machte mich auf den Weg in Richtung Ittenbach.

2013 habe ich hier noch die Kamera gezückt und ein Photo vom in der Ferne sichtbaren Drachenfelsen gemacht. Heute blieb uns dieser Ausblick verwehrt: dicke Wolken und Nebel hingen über dem Rhein, so dass man auch keinen Blick auf Bad Honnef erhaschen konnte.
Dafür hatte es stellenweise Schnee. Naja, kein skifahren Schnee, aber doch kristalliertes Wasser :-)
Ein kurzes Lächeln ging mir über das Gesicht: 14.12. Es hätte der Schnee auch Kniehoch liegen können. Vor 2 Jahren musste die Strecke deswegen geändert werden.

Was mir heute auch auffiel: wenig Holländer und keinen Glühwein auf der Strecke :-(
Dabei war das doch gerade so lustig. Die Holländer am Berg und dann noch mit Glühwein im Kopp. Da hatte ich letztes Jahr doch 2 von den Experten vor mir :-)

Die km vergingen und am VP2 geb es warmes ISO, welches ich dankbar annahm. In Essen hatte ich den Trinkhandschuh dabei, um keine Pause machen zu müssen, aber im Laufe der Zeit lernt man auch beim Laufen ordentlich zu trinken. Becher geknickt und in 3 Zügen war das Ding geleert und ich nahm wieder Fahrt auf.

Und was soll ich sagen? Der Wettergott hatte Recht behalten! Die Wolken rissen auf und die Sonne blinzelte hindurch. Nicht viel, aber doch ausreichend genug, um dich abzulenken. Fein, fein.

Die Spaziergänger und Radfahrer, die das Naturschutzgebiet für den Adventsspaziergang nutzten, klatschen hin und wieder und spornten dich an, dich wieder aufzurichten und Haltung anzunehmen. Denn irgendwie sackt man immer mehr zusammen. Sei es aus Ermüdung oder fehlender Muskulatur. Denn die Strecke hatte es schon in sich.

Profil 7GM
Das ständige bergauf und ab macht dich mürbe. Irgendwann ereilte es auch mich :-(
Bei km 33 und 36, das ist der letzte Anstieg im Profilbild, musste ich in Schritt fallen. Die Luft war raus.
Einer trabte an mir vorbei, den ich gerade noch überholt hatte. "Bleib dran" knirschte er heraus. Wer Marathon läuft, weiß, wie das klingt :-)
Zwischen zusammengekniffenen Zähnen sprechen .-) Klingt gut und ist ehrlich gemeint. Lieben Dank dafür, aber nichts mehr da.
Warum? Gründe kann man viele nennen. Ich hatte an allen VP auf die Bananen verzichtet und nur warme Getränke zu mir genommen. War das die Rache? Zuwenig gegessen? Chia-Müsli mit Banane und Mango waren schon Stunden her. Das Käsebrötchen aus dem Bürgerhaus schon verdampft. 2 Gels hatte ich in die Hose gepackt. Her damit. Aber bis zum VP war es hin und ohne Wasser ist das Zeug ekelhaft.
Also schon mal herausgefummelt und in der Hand aufgewärmt. Kennt ihr das? Wenn ihr euch an eine Begründung klammert und der VP kommt nicht herbei!
Ich konnte nicht mehr warten und köpfte das Fläschchen und würgte mir das glibbrige Zeug runter. 2000 Meter bis zum VP schienen nicht vergehen zu wollen. Der Tee, den ich greifen konnte, konnte den ekelhaften Geschmack gar nicht wegspülen. So kämpfte ich mich die letzten 3 oder 4 km in Richtung Ziel.

Ich hatte den Eindruck noch nie so lange 3 km unter den Füßen zu haben. Was ich noch an den Füßen hatte: einen gefühlte 3 Meter große Blase an meinem vermaledeiten 2. Zeh am linken Fuß. So ein Mist. Ich hatte extra die neuen Salomon in Größe 46 genommen, in der Hoffnung mehr Platz für meinen überstehenden Zeh zu haben, aber es scheint einfach an meinem blöden Laufstil ab km 30 zu liegen. 
Na wenigstens konnte ich den Zehennagel nicht verlieren. Der hatte sich seit Remscheid noch nicht wieder blicken gelassen :-))

Irgendwann kommst du aber unweigerlich dem Ziel näher und die Suunto zeigte immer noch ein Pacemittel von 5:00. Das hieß: Sub 3:30 können noch klappen.
Die letzte Straßenüberquerung und es gilt nur noch die Zeit ins Ziel zu retten. Die Orga bei diesem Marathon ist echt Topp. Schließlich werden 2 oder 3 Mal größere Straßen überquert, die perfekt durch die Polizei abgesichert sind. Einzig andere Sportler, meist auf MTBs, haben es im Wald an Rücksicht mangeln lassen. Heute könnte man auch denen mit ner Startnummer die Vorfahrt lassen oder sich wenigstens ankündigen und nicht zwischen her fahren.

Dann geht es an der Hauptstraße entlang zum Bürgerhaus. Jetzt ist wie immer alles vergessen. Die Schmerzen der letzten km werden hinter hochgezogenen Mundwinkeln versteckt, ein "Danke" an alle herausgequetscht, die dir applaudieren und Respekt zollen. Ich möchte ja nicht wissen, wie verkrampft das manchmal aussieht :-)

Letzte Rechtskurve 90° und in den abgesperrten Zielkanal. Noch einmal 90° ins Bürgerhaus und abwärts auf den roten Teppich. Zielzeit auf dem Überbau: 3:28:5x h. Stopptaste und stehenbleiben ist so ziemlich ein Vorgang. 

Irgendjemand will dir eine Medaille umhängen aber du gehst nicht weiter! Zu fertig, zu glücklich, wieder Adrenalin, wieder dieses Glücksgefühl, was keiner versteht, der es nicht selbst erlebt hat. Vergessen das Fluchen vor 4 km, vergessen der doofe Zeh, vergessen die Höhenmeter. Nur noch Glück, nur noch den nächsten Lau...

Nee. Den noch nicht! :-)))

Dann doch die Medaille um den Hals gebammelt bekommen und überglücklich die Zeit auf der Suunto realisiert:

im Ziel
Die offizielle Urkunde bestätigt die eigene Messung:


Ich bin so ein Glückspilz: 3:29 h bedeuten 25 Minuten zu 2013 verbessert und somit Rechnung beglichen du ka...Ding :-) 
Und wieder in die ToppTen geschafft!

Allerdings heißt das auch die selbe Zeit von meinem Kassel-Marathon aus dem Mai erlaufen. Und das bei den Höhenmetern. Denn das hier und heute waren sagenhafte ca. 800 pos. hm.

Siebengebirgsmarathon
Die komplette Runde durch das Siebengebirge und das angrenzende Rheinland-Pfalz findet ihr hier.

Damit ist das letzte Event in 2014 Geschichte. Wobei heute, 2 Tage später spinnt sich gerade noch so eine Idee. Zwischen Weihnachten und Neujahr habe ich Urlaub und vor der Tür ist so ein Steig ...
64 km und die Liebste muss arbeiten :-)
Ich hab da eine Idee ...

In Summe sah die Woche dann so aus:

KW50
So ist mein Laufplan für dieses Jahr im wahrsten Sinne des Wortes "abgelaufen"


Wer Interesse hat findet die Übersicht zu meinen Ergebnissen hier.
Denn wie sage ich immer so schön: Ziele definieren und am Ende kontrollieren.

Mir bleibt nur euch allen zu Danken, dass ihr mich so treu auf meinem Weg durch dieses Laufjahr begleitet habt und in so manchen schweren Momenten Mut zugesprochen habt, mich beglückwünscht und eure vielen lieben Kommentare. Ich Danke euch von ganzem Herzen.

Ich danke euch auch für das Lesen meines Blog und freue mich, wenn ihr wiederkommt und immer dran denken:
Wer sich bewegt, bewegt was!

In diesem Sinne
mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Sonntag, 7. Dezember 2014

Planänderung ...

so viele Sachen, die noch erledigt werden müssen:
  • Kundenbesuche 
  • Projektgespräche
  • Dankesrunden
  • Geschenke organisieren 
  • Weihnachtsstress
  • letzter Wettkampf :-)
Plan ist Plan und von nichts kommt nichts.
Um es aber mal ganz deutlich zu sagen: es reicht!
Jawoll ja!
Ich habe einen Punkt erreicht, an dem ich jetzt so langsam die Pause herbei sehne. Nicht, dass das Laufen keinen Spaß mehr macht. Das nicht, aber es ist jetzt doch an der Zeit, Ruhe einkehren zu lassen und den so fleißigen Knochen die wohlverdiente Ruhe zu gönnen. Und das werde ich. Der Januar ist lauffrei und evtl. der halbe Februar mit, wenn es nicht zu sehr in den Beinchen juckt. Aber Regeneration ist wichtig.

Montag fing ich dann schon mal mit Testen der fauffreien Phase und es fühlte sich ganz gut an, wenn die Wage auch gleich was anderes meldete :-)
Was muss die Liebe aber auch immer so lecker was herzaubern. Oder war ich das? 
Ach so ja. Gemüsesuppe. Lecker war sie! Leider so lecker, dass ich noch nicht mal die Gelegenheit für ein Bild hatte.
Das Rezept kann ich aber anbieten:

Zutaten für 4 Personen
  • 5 Möhre(n)
  • 2 Kohlrabi
  • 2 m.-große Zwiebel(n)
  • 200 g Frischkäse, natur
  • ¾ Liter Gemüsebrühe
  • Butter
  • Petersilie, gehackt
Zubereitung

Die Zwiebeln fein würfeln. Die Möhren und den Kohlrabi putzen und in Streifen schneiden. Das Gemüse in etwas Butter glasig andünsten und mit der Brühe aufgießen. Ca. 5 Minuten köcheln lassen, dann ungefähr die Hälfte des Gemüses aus der Brühe nehmen. Das übrige Gemüse in der Brühe pürieren. 
Ich habe noch 4 Kartoffeln dazu gegeben und mit püriert. Den Frischkäse bei milder Hitze in der Suppe schmelzen lassen, die Gemüsestreifen wieder hinzugeben.


Die Suppe mit der gehackten Petersilie bestreut servieren.
Ganz einfach und in weniger als 1 Stunde fertig.

Dienstag:

standen 70 Minuten Dauerlauf auf dem Plan, der zum Start noch Gültigkeit hatte, allerdings immer mehr an Reiz verlor.
Die Füße klebten auf der Strecke irgendwie fest und so war ich ganz froh, endlich Stopp drücken zu dürfen.
Dienstagsrunde
In den Brooks Defyance7 ging es relativ locker los in Richtung Geismar. Nachsehen, was sich seit meiner Reinigungstour getan hatte. Na klar lag schon wieder neuer Müll auf der Straße ...

Die komplette Runde findet ihr hier.

Und wie erwähnt änderte ich heute den Plan für den Rest der Woche und sagte das Intervalltraining für Donnerstag ab, da ich am Sonntag wieder mal ein Date bei der Winterlaufserie in Ahnatal habe :-)

Mittwoch wiederholte ich die Laufpause :-) Fetzt irgendwie!

Donnerstag:
zog ich den Dauerlauf vom Sonnabend vor und machte mich in den Mizuno Wave Connect auf die Fritzlarer Runde.
Donnerstagsrunde
Obwohl am Sonnabend "nur" 50 Minuten anstanden verlängerte ich die Runde auf 90 Minuten, denn bis Sonntag sollte das mit der Regeneration dann ausreichen. Hoffe ich!

Die gesamte Runde ist wie immer hier zu finden.

Freitag:
dachte ich mir, dass 50 Arbeitsstunden für die Woche ausreichend seinen und verschloss 13:00 Uhr das Büro und machte mich auf den Weg, den letzten langen Lauf zu absolvieren.

Ich hatte mich dermaßen darauf gefreut und wurde doch so gnadenlos in die Realität zurück gerufen.
Die Kids bekamen ne klare Ansage: Papa ist heute Nachmittag nicht für den Fahrdienst erreichbar! Heute ist Laufen ohne Stirnlampe angesagt.

Also die Salomon SpeedCross3 an die Hufe, 3 Lagen oben rum und die 7/8 Hose an die Beinchen. Odlo-Mütze auf den Kopf, Handschuhe an und ab ging der Gnü aus Zü.

Und was soll ich sagen? Die Erdanziehungskraft schien sich in den letzten Tagen verändert zu haben :-(
Leute, so ein Mist. Ich klebte immer noch auf dem Untergrund fest und kam einfach nicht in die Pötte. Das gibt es doch gar nicht!
Aus Züschen raus und über den V-Weg (Volkmarser-Wanderweg) durch den Mühlengund in Richtung Hadamar.
Über die Straße zum Hasenberg und hier bereits voll aus der Puste und den Puls bei 160 bpm. Oh ha. Das wird ein Späßchen am Sonntag :-(

Am Steinbruch unterhalb des Ringwalls weiter in Richtung Altendorf und als nächstes Ziel den Riesenstein anvisiert. Einer muss ja mal nach dem Rechten sehen.
Allerdings waren hier die Vandalen unterwegs und hatten den halben Wald umgepflügt, bei ihrer Holzernte, die im vollen Gang ist. 
Und wenn man dann zu doof ist die Beine über die Äste zu heben ...
Liegt man auf der Nase, oder weiter unten hinten ... dem Po.
Klatsch. 2 x den Flattermann gespielt.
1. Mal das Knie aufgeschlagen
2. Mal den Ar... 
Zum Glück kennen Indianer keinen Schmerz :-)




Zum Glück noch da und ohne Müll!
Weiter ging es in Richtung Heimarshausen.

Wieder bergauf und wieder außer Atem. Irgendwie scheint der Körper nach Ruhe zu rufen. Bekommst du ja, aber 1 Woche und 2 Wettkämpfe musst du noch durchhalten.
Denn bei der Winterlaufserie in Ahnatal sind min. 4 Läufe zu absolvieren, um in die Wertung zu kommen. Und mit den Siebengebirge habe ich nun mal noch ne Rechnung offen.

Die 25 habe ich aber trotzdem voll gemacht, auch wenn ich unterwegs mehrfach kurz vorm Abbruch stand :-(


Freitagsläufchen
Die komplette Auf- und Abtour findet ihr hier.

Sonnabend der Regeneration gefröhnt um am Sonntag Fit zu sein und in Fritzlar ist auch noch Weihnachtsmarkt :-)
Und das ist wohl nun mal Pflicht!

Fritzlarer Weihnachtsmarkt 2014
Unverhofft Freunde getroffen und zu viert ist es doch auch lustiger.
Glühweintest: IO
Plätzchentest: IO
Bratwursttest: NIO
Warum bekommt man eigentlich nur noch solche Labberdinger? Muss immer alles schnell gehen und so kommen die Phosphatriemen hell und labberig daher. Schade!

Sonntag:
7:30 Uhr Weckerklingeln und hoch. So richtig an Schlafen war eh nicht zu denken. So viele Gedanken die einem nach einer nicht allzu erfolgreichen Woche durch den Kopf gehen.

Nach meinem schon fast obligatorischen Chia-Müsli-Frühstück habe ich wie schon beim letzten Mal Brötchen für die Liebsten, die  daheim bleiben, geholt und mich auf dem Weg nach Ahnatal gemacht.

Startnummer empfangen, 4 € in die Kasse und umziehen. Langsam wird man routiniert.
Einlaufen mit den üblichen Verdächtigen und 9:40 Uhr Aufstellung. Kaum hat man den Countdown gehört und schon ging es ab.

Fred und Peter fragten schon, ob ich heute wieder so eine Bombenzeit hinlegen wöllte, aber die Woche verhieß nichts gutes.
Die Strecke war mir inzwischen schon bekannt, so dass man es ganz gut abschätzen kann, was geht. Und so zogen Fred und Peter vor mir los und ich hatte Mühe dran zu bleiben.
Bis km 2 blieb es dabei, dann bogen wir links ab und die Strecke ging bergab. Komischer weise schien Fred die Bremse drin zu haben und auch Peter war plötzlich an meiner Seite. Da blieb er auch bis km 5. Fred fiel zurück und Peter stapfte neben her.
Auch andere, die wir überholten, schnauften wie alte Walrösser. Oh je, bei manchen klingt das wirklich gefährlich.
Unser Tempo pendelte sich unter 3:50 min/km ein, was bei der Abwährtsstrecke auch kein Problem ist.

Bei km 5 ist der Bergablauf vorbei und es geht wieder aufwärts. Hier konnte ich erneut Punkten und meine Stärke am Berg ausspielen. Denn so einige hatten sich bis zur Hälfte verausgabt und keine Körner mehr.
Die Gnü-Maschine sprang an und in kleinen Tippelschritten sammelte ich 4 Läufer ein. Bei km 6 der Blick über die Schulter: Peter war ca. 200 Meter hinter mir zurück geblieben, Fred nicht zu sehen und es begann der schwierigste Teil des Laufes: bis km 8 bergauf und bis km 7 über freies Feld, wo einem der Gegenwind noch einiges abverlangte.
Im Schutz des Waldes und nur noch 1,5 km vor sich, kann man das Ziel schon fast riechen und wenn, wie so oft, W. Aufenanger, der Organisator des Kassel-Marathon, dir Anerkennung zuruft, glaubst du fast zu fliegen.
Es geht nur noch bergab und bei km 9 haben ich wieder den Röntgenläufer überholt, der mir nun schon so oft begegnet ist. Schulterklopfen und Hallo. Er läuft immer die 5 km-Strecke. Klasse Leistung!

Letzte Rechtskurve und das Ziel in Sicht. Und was sehen meine Augen? Da muss doch echt einer mit dem Auto zwischen einem Wettkampf rumkurven :-(
Oh ha, der hat aber echt Mecker bekommen. Die Frage ist nur, warum konnte der überhaupt auf die Strecke kommen? Das sollte man schon besser absperren!

Die Pace noch mal unter 3:20 min/km gesteigert und endlich das Ziel erreicht.
Stopp-Taste gedrückt und Bingo! Zeit vom 1. Lauf noch mal getoppt. 42:07 Minuten. Topp!
Und ich dachte schon die Erdanziehungskraft hätte sich verändert. War wohl doch nur eine temporäre Einbildung :-) 
Zum Glück!

Zielphoto
Auch wenn Peter nicht so zufrieden war mit seiner Zeit, hat er zum letzten Lauf einige Sekunden eingebüßt, hatten wir noch Zeit für ein Bild und dann ging es in die warme Dusche.

Wir verabschiedeten uns für dieses Jahr, denn wahrscheinlich werden wir keinen Lauf mehr zusammen bestreiten. Es sei denn ...
Sylvesterlauf in Kaufungen?! Hmm ...

2. Lauf der Winterlaufserie Ahnatal
Die kompletten Daten findet ihr wie immer hier.

Somit ist die vorletzte Woche abgelaufen und die letzte Woche vor meinem letzten Marathon in 2014 wird deutlich ruhiger ablaufen. Tapern ist angesagt und es heißt Kräfte sammeln für die doch sehr anspruchsvolle Strecke oberhalb des Rheins im Siebengebirge.

Die Woche in der Übersicht:

KW49
In Summe 68 km mit fast 1000 Höhenmetern. Na wenn ich an kommenden Sonntag denke ...
Da habe ich die 1000 hm auf 42 km :-(
Na wird schon.

Ansonsten haben wir am heutigen Sonntag auch noch unseren Community-Geburtstag zu feiern und ich möchte an dieser Stelle mal allen fleißigen Läufern und Läuferinnen danken, die die Community mit Leben füllen und so zur gegenseitigen Motivation betragen. Denn ohne euch allen wäre die Com nicht das was sie ist: eine Motivationsquelle sich zu bewegen. Denn: wer sich bewegt, bewegt was!

Also: immer schön dran bleiben und weiter laufen, weiter posten, weiter motivieren. Jeder nach seinen Möglichkeiten, nach seiner Leistungsfähigkeit.

In diesem Sinne danke ich euch wieder allen von ganzem Herzen für das Lesen meines Blog und eure lieben Kommentare.
Ich freue mich, wenn ihr wieder kommt und wünsche euch allen eine schönen 2. Advent.

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü