Freitag, 27. Februar 2015

850 Jahre

lange Zeit!

manche Orte noch nicht mal so alt
Amerika? Wurde 1492 entdeckt!
USA? 4. Juli 1776 gegründet!
Züschen? Zum Glück etwas älter :-)))

1165 hingegen wurde in Leipzig schon ausgestellt. 


Das ist kaum zu glauben, aber wahr.
Und so kam es, dass der Gnü aus Zü mit schon ein wenig stolz geschwellter Brust am Dienstag aufbrach, um die Firma DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO. auf der inTEC zu repräsentieren.

Stressfreie Fahrt und natürlich die Laufklamotten im Kofferraum des Space Shuttle. Was denn sonst?

Interessant vor allem die familiäre Wiederholung. Mein Onkel Edgar, übrigens mit fast 90 Jahren der wohl älteste Leser meines Blog, verkaufte seinerzeit hier Walzstraßen und auch meine Oma nutze das Messebesucher-Ticket, um die Familie im Osten besuchen zu können.
Damals kam über Leipzig auch mein 1. Wagen.
Mein Kinderwagen :-)


Ich war ebenfalls schon in frühen Jahren in Leipzig:


So ändern sich die Zeiten. 
Heute mit Anzug und 46 Jahre älter und bei Internationalem Publikum

  • kein Visa
  • keine Schikane
  • keine Kontrolle
  • Ost
  • West
  • Nord
  • Süd
  • alles vertreten
einzig der Besucherstrom. Der hätte etwas länger anhalten können. Vielleicht war die Grippewelle schuld :-)


Interessante Gespräche konnten wir trotzdem führen und letztlich ist nicht die Menge entscheidend, sondern der Inhalt.

Auf jeden Fall ist die Neue Messe in Leipzig sehr schön geworden, auch wenn ein bisschen mehr traditioneller Flair  gut getan hätte.


Wenigstens das doppel "M" hätte man auf dem neuen Messegelände aufstellen können. Na, vielleicht passiert es ja noch :-)

Ansonsten ist das Gelände sehr gut erreichbar, etwas außerhalb gelegen und fast futuristisch.


Wie eine zentrale Röhre gehen von ihr die Wege zu den einzelnen Hallen ab und am Anfang fühlt man sich etwas überfordert. Aber beim 2. und 3. mal wird es cool.

Was so alles durch den Kopf gehen kann, wenn man an solche geschichtsträchtige Ort kommt.

  • 850 Jahre Messe ist schon was.
  • 26 Jahre seit den  Montagsdemos in der Nicolai-Kirche
  • Schumann
  • Bach
  • Mendelssohn
  • Gewandhaus
  • Thomaner-Chor

Leipzig hat Geschichte, hat Tradition, hat was ...

Nach einem anstrengenden Messetag hieß es ab ins Hotel, umziehen und Kopf freilaufen.
Schließlich hatte ich die Klamotten dabei, mir am Vortag bei gpsies eine Laufstrecke nahe des Hotels und des Leipziger Zoos ausgesucht und auf die Suunto gespielt, die abgelaufen werden wollte.
Denn Ziele sind dafür da, eingehalten zu werden. Und das nächste Ziel hieß für Sonnabend einen Test-Ultra für das große Frühjahres-Event 6h-Lauf zu absolvieren.

Über den Lauf werde ich natürlich wieder im Wochenrückblick den Gnü aus Zü berichten, wenn es wieder heißt:
Wer sich bewegt, bewegt was!

Bis dahin sag ich mal wieder vielen Dank fürs Lesen meines Blog und freue mich, wenn ihr wieder vorbei kommt.

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Sonntag, 22. Februar 2015

Gipfel erreicht ...

Nun heißt es absteigen ...
Wenn man man Bergsteiger währe.

Für den Läufer heißt das Teilziel erreicht. 
Die erste Hälfte des Trainingsplanes ist "abgelaufen". Du bist, hoffentlich, von Verletzungen und Krankheiten verschont geblieben und bist gespannt wie ein Flitzebogen, ob der Plan optimal für dein großes Ziel aufgebaut war.

Noch kann ich gar nicht sagen, ob es so ist. Nur dass ich ein sehr gutes Gefühl habe. 
Verletzungsfrei: Ja!
Krankheiten: Nein!
Fitness: Top!
Fazit: sieht gut aus!

So habe ich den Gipfel, oder eben das Zwischenziel, erreicht und die Woche 4 meiner Vorbereitung auf meinen 6h-Lauf in Rotenburg an der Fulda ganz Piano abgelaufen. Es bleiben noch genau 4 Wochen, die noch mal Leistungssteigerung heißen und deutlich höhere Umfänge bedeuten. Und vor allem Dingen Hoffen heißen, dass mein Laufpartner Michael wieder Gesund wird und nicht so kurz vorm Ziel das Handtuch werfen muss. Wäre sehr schade und traurig, ließe sich aber nicht ändern. Zu so einer Höchstleistung heißt es vor allem Top Fit und Kerngesund antreten. Falscher Stolz ist ganz klar fehl am Platz und könnte schwere Folgen haben. In dem Sinne drücke ich dir ganz fest die Daumen :-)

Meine Woche startete wie immer Montags mit Laufpause und die wurde natürlich eingehalten.

Dienstag folgte ein intensiver Dauerlauf mit 4:50 als Zielpace und eigentlich 25 km, die ich aber auf 21 verkürzte.


IDL am 17.02.2015
Warum? Einfach so. Ohne Grund und ohne Hintergedanken. Einfach so.
Hier wie immer die Details.

Mittwoch die Wiederholung vom Montag :-)

Donnerstag die Wiederholung vom Dienstag. Fast könnte man den Eindruck von Langeweile bekommen. Ist aber nicht so. Denn man kann einfach mit dem Tempo spielen und dafür mal ein bisschen auf die Haltungsnote achten.
Dazu fand ich bei youTube folgendes Video:



Und egal, wie lange du läufst oder glaubst Sicher zu sein, irgendwann sackst du zusammen und lässt die Schultern hängen, fängst an zu schlurfen und nur, wenn ein Objektiv auf dich gerichtet wird, richtest du dich wieder auf um danach gleich wieder zusammen zu sinken :-)

Also nutze ich eben die Runde, um ein bisschen auf die Haltung zu achten. Unweigerlich erwischst du dich bei oben genannten Zuständen :-)


EDL am 19.02.2015
Aber warum es an dem einen Tag 1 km weniger ist ...
Vielleicht lag es an der Dunkelheit :-)
Seist drum. Die Runde gibt es hier.

Freitag der obligatorische Alternativtrainingstag auf dem Rennrad.
Den Blog-Beitrag gab es dazu ja bereits hier zu lesen. Nur der Vollständigkeit halber hier die Erwähnung.


Alternativtraining
Und Zeit genommen habe ich mir auch noch, um das eine oder andere schöne Bild zu schießen.


in Affoldern
Die Daten bekommt der geneigte Leser wie immer unter dem Link :-)

Sonnabend der Familienwochenendeinkauf mit der Liebsten und danach dem Trainingsplan gehuldigt und dem Haustrail einen Besuch abgestattet. Man muss ja immer mal wieder nach dem rechten sehen :-)

Und auch da immer mal wieder Unterbrechungen, fürs Einfangen von bebilderten Beweisen.




Vor allem muss man immer mal die Grenzen abschreiten. Nicht das sich ein Halunke aus Hessen eingeschlichen hat und dem Fürstentum Waldeck Böses will :-)


am Schweinsplatz
Mit immerhin 388 Meter üNN ist der Hermannsberg zwar kein Riese, aber doch nicht zu verachten und kennzeichnete heute die Hälfte der Strecke.



Es ging weiter in Richtung Geismar und zu meiner Labestation, dem Sauerbrunnen.
Bei 9°C kann man auch wieder die Quelle als Wasserspender nutzen und kann die Handbottle zu Hause lassen.


Sauerbrunnen
Noch mal nahm ich den Weg nach oben, um über den V-Weg nach Züschen zu kommen.
Nach einer kleinen extra Runde durch die Stadt erreichte ich den Ausgangspunkt nach genau 20 km und war pünktlich zum Kaffee zu Hause. So muss das ;-))


der Eulenturm in Züschen
Die Runde sah dann so aus:


EDL am 21.02.2015
Wie immer findet der interessierte Leser hier die Details.

Sonntag  kommt der fast obligatorische Spaziergang mit der Liebsten, der letzte Woche ja wegen der Reise nach Dresden ausfallen musste.

Die lieben Freunde und Freundinnen des Spendenlaufes haben ja nicht nur an die Ärzte ohne Grenzen gespendet, sonder auch mich mit einer keinen Aufmerksamkeit bedacht. Noch mal vielen lieben Dank :-)


Natürlich haben wir nicht direkt davor geparkt, sonder den Weg um den Hammerberg genommen. Bei den heutigen, fast frühlingshaften Temperaturen, war es einfach nur herrlich.

Schloss Waldeck auf dem Berg
Aber trotz des tollen Wetters waren nicht all zu viele unterwegs. Liegt wohl an der kursierenden Grippeepidemie :-)
Wir blieben bis jetzt zum Glück verschont. Liegt es an der frischen Luft? Unseren Wochenendspaziergängen? Vielleicht!  Hoffentlich!

Wir kehrten also bei Olga und Thorsten in der Strandoase ein und fast fühlt man sich wie bei guten Freunden. Kurzer Schwatz und wieder was dazu gelernt: Thorsten kommt auch aus Sachsen, aus Mühlberg, kurz hinter Riesa. Ja. Die Welt ist ein Dorf und die Sachsen sind überall :-)))

Zur Stärkung gab es leckere Soljanka und alkf. Weizen und zum Abschluss einen Cappuccino.  Und in Erinnerung an liebe Freunde war es doppelt lecker. Nochmals: vielen vielen Dank :-)
Ihr seid die Besten!



Die Einzelheiten zum Spaziergang gibt es, wenn ihr auf das Bild klickt.

Zurück nach Hause, umziehen und dem Trainingsplan huldigen. 
Letzter Lauf fürs Bergfest sollte heute allerdings deutlich kürzer ausfallen, als in den vergangenen Wochen. Schließlich ist Regenerationswoche :-)))

Mit 7/8 Hose und Windjacke, dafür mit Mütze und Handschuh, machte ich mich in den Chattengau auf.
Wartberg bei Kirchberg
Hinter Lohne ging es ins Tal hinab und ich war froh, die Mütze gewählt zu haben. Der Wind aus Osten war sehr kalt :-(

Über Werkel und Fritzlar ging es durch den Mühlengund in Richtung Geismar.

Mühlengrund
Die Runde sah dann so aus.

lDL
langer Dauerlauf am 22.02.2015
Auch hier gibt es die Details beim Klick aufs Bild :-)

Somit ist also die Bergfestwoche meines Trainingsplans zur Vorbereitung auf meinen Frühjahres-Ultras in Rothenburg abgelaufen.

KW8
In Summe sah die KW8 wie folgt aus:
87 km gelaufen
75 km geradelt
8 km gewandert

Was bleibt ist mal wieder euch allen Danke zu sagen mich in dieser Woche begleitet zu haben; eure lieben Worte, eure Ermahnungen, eure Zusprüche und eure Motivation. Dies alles ist mir sehr wichtig :-)
Vor allem Danke ich euch fürs Lesen meines Blog und kann euch mit Gewissheit sagen: Wer sich bewegt, bewegt was!

Nächte Woche geht es dienstlich zur inTEC nach Leipzig. Also wer Interesse hat ...

In diesem Sinne verbleibe ich mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Freitag, 20. Februar 2015

er erreicht das Ziel ...

mit Müh und Not,
doch der Gnü, der war tot :-)

So kann man die wunderbar gestartete Rennradrunde zum Edersee in kurze Worten fassen.
Ein anfänglich leichtes Lüftchen wurde 25 km vorm Ziel zu einer Sturmwarnung auf der Suunto. Aber da war das Umkehren keine echte Alternative mehr :-(

Auf dem Plan stand Regeneration, Stabi oder Alternativtraining.
Ich entschied mich -- für letzteres. War doch klar.
Am nordhessischen Himmel rissen die Wolken auf und das gelbe runde Ding, Sonne genannt, wurde sichtbar. Und noch was konnte ich sehen. Naja, eigentlich zuerst hören: die Zugvögel kehrten aus den Winterquartieren heim und waren von Weitem zu hören. So ein Getöse und Geschnatter :-)
Prima! Willkommen zurück. Nun wird es Frühling.

willkommen zurück 2015
Ich wählte als Ziel den Edersee. So lange ist es her, dass ich hier war und ich spielte mit dem Gedanken, ne Runde ganz rum. 100 km? Sollte gehen. Dachte ich.

Über Geismar ging es nach Wellen - kleiner Umweg darf sein - und weiter über den Radweg entlang unserer Spendenlaufstrecke. Ach, da kommen Erinnerungen auf :-)

Spendenläufer
In Bergheim nahm ich Richtung Affoldern und über die Eder ging es auf den Radweg. Straße muss ja nicht sein!
Am unteren Staubecken brachte ich dann erst mal mein Schätzchen in Position :-)


Weiter auf dem Radweg und unserer Spendenlaufstrecke ging es zur Sperrmauer. Heute leider ohne die Chance, Touristen zu ärgern :-)

Hinter der Staumauer folgte der nächste Fotostop.


Na, wer kennt hier den Pendant dazu?

Edersee-run am 19.01.2014
Ha. Das waren Zeiten. Voll die Erinnerungsrunde heute, gelle?

In Niederwerbe entschied ich mich dann aber doch gegen die 100 und trampelte hoch nach Sachsenhausen. Oben angekommen wurde der Wind schon stärker. Allerdings hatte ich auf der B251 bis Freienhagen noch teilweise Rückenwind. 
Hinter Freienhagen bog ich noch mal ab und nahm die Schleife über Bühle mit.
Alter! Haben die hier im Wald gewütet. Die Straße ist eine einzige Katastrophe :-(
Augen zu und durch!

In Wolfhagen angekommen hieß es gegen den Innerenschweinehund, Tränen und Gegenwind Stärke zu beweisen.

Die Suunto verlor aus lauter Verzweiflung unterwegs auch mehrfach das Signal und zeigte dann eben die Sturmwarnung an. Ja. Toll. Das hätte ich gar nicht gemerkt :-( Danke sehr!

So kämpfte ich mich durch die letzten 25 km und an entspanntes, lockeres Treten war überhaupt nicht zu denken.

"entspanntes" Ründchen
Wie immer gibt es für den interessierten Leser hier die Details zur Runde.

Was bleibt ist die Zufriedenheit etwas für das Ziel 6h-Lauf in Rotenburg getan zu haben und euch zu danken, mir auf meine Weg zum Ziel zu folgen, mich zu warnen, anzutreiben, zu motivieren, zu kommentieren und natürlich fürs Lesen meines Blog.

In diesem Sinne wie immer: Wer sich bewegt, bewegt was!

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Dienstag, 17. Februar 2015

manchmal ...

ist es doch zum aus der Haut fahren :-(

Dienstag absolvierte ich meinen Tempodauerlauf und musste in Hadamar hinterm dem Stall leider diese grausame Entdeckung machen:



Tot. Einfach so. Warum? Weiß ich nicht. Ist eigentlich auch egal. Ist so. Schade, aber es ist ein Tier. Ein Nahrungsmittel. Grundnahrungsmittel. 

Sehen nicht alle so. Stimmt. Ist aber so. 
Ja. Ich habe auch ein Haustier. Unsere Katze.



Würde ich die Essen? Nein! Denn das ist ein Haustier. Kein Nutztier, kein Lebensmittel.
Haben Tiere eine Seele. Sicherlich. 
Unsere Katze freut sich, wenn wir nach Hause kommen. Sie schmust, sie schnurrt.
Das Schwein grunzt, wenn der Bauer zum Stall reinkommt, es quickt, wenn es auf den Transporter verladen wird - aus Angst. Es ist aufgeregt, wenn es abgeladen wird. Aber es bleibt - ein Nutztier.

Dann Poste ich das Bild vom toten Schwein und schon geht die Diskussion los, die ich nicht haben wollte:
Das arme Tier
zum Glück bin ich Veganer
...

Ist das wirklich so?
Ist es so, dass Veganer besser sind? Haben Pflanzen vielleicht auch eine Seele? Fragt mal einen Blumenfreund. Der wird euch was erzählen.
Nein, ich will keine Diskussion los treten. Die hatte ich erst am Wochenende. Eine Angestallte eines Verwanden ist Vegetarierin und "schon wieder" krank. "Den fehlt doch was, in der Ernährung ..." Ich erspare mal den Rest.

Was will ich aussagen?
Lasst anderen doch das, was sie wollen.
Der eine isst eben Fleisch und der andere isst vegan. Einer Läuft, einer schwimmt, andere machen gar nichts.
Aber immer muss sich einer über den anderen auslassen. Der spinnt, das ist nicht gesund, das ist ...

So. Genug vom Kopfkino raus gelassen.
Und das ist so eine Sache. Beim Laufen, und vor allem wenn man zu viel läuft, hat das Kopfkino ganz viel Zeit, zu hirnen :-)

In der 3. Woche der Vorbereitung auf mein Frühjahrsevent, den 6h-Lauf in Rotenburg an der Fulda, hatte ich einfach zu viel Zeit, um dem Kopf freien Lauf zu lassen.
Man denkt über so viele Sachen nach, und ich glaube, wenn das nicht so wäre, wäre man nicht in der Lage so lange Läufe zu absolvieren.
Ich kann mich an meinen Laufeinstieg noch gut entsinnen: Uff, 10 km, dachte ich damals. Was eine Distanz. Heute spielt das kaum noch ein Rolle. Eher, wie bringe ich die Zeit in die paar wenigen Stunden rein.
So ändern sich die Zeiten :-))

Die Woche startet am Montag mit Laufpause und die tat mir ehrlich gesagt ganz gut.
Der 4. Lauf zur Winterlaufserie in Ahnatal hatte doch mehr geschlaucht, nach dem langen Lauf vom Sonntag, als ich anfangs dachte.

Dienstag stand eingangs erwähnter Tempodauerlauf auf dem Plan.
22 km mit der Pace von 4:45 min/km
Dazu wählte ich die selbe Strecke, wie schon vergangene Woche.


Tempodauerlauf am 10.02.2015

durch die Emsaue
Langsam könnte man glauben, es wird Frühling. In der Emsaue riecht man ihn schon :-)
Die Runde in allen Details gibt es hier.

Mittwoch wie auch schon in der Vorwoche exzessiver Dauerlauf von 22 km Länge bei 5:10 min/km als Zielpace.
Zum einen habe ich nur 20 km absolviert und zu langsam war ich auch noch :-)


EDL am 11.02.2015
Aber das war/ist mir inzwischen wirklich gar nicht mehr so wichtig; auf dem Punkt zu landen und den Plan in allen Vorgaben aufs i-Tüpfelchen zu erfüllen.
Man muss auch mal stehen bleiben können und den Blick schweifen lassen. Dann erkennt man die Schönheit umher. Und der Übergang vom Winter in den Frühling ist die schönste Zeit im Jahr. Die Vögel fangen wieder an zu zwitschern und die Erde richt so frisch. Gerade wenn man den Wald verlässt ...


Ederhöhenweg Richtung Geismar

mein kleiner Haustrail
So gedankenverloren ging es über meinen Haustrail am Sauerbrunnen (im Bild oben) vorbei und weiter über den Hasenberg bei Lohne und durch das Basaltwerk nach hause.
Die Daten findet ihr natürlich hier.

Donnerstag heißt Intervalltag.
Man kann sich dran gewöhnen. Einer kommentierte dazu: "stelle ich mir furchtbar vor ...". Ich meine "mit Musik und abgeschalteter Denkmaschine gehts schon". Antwort zurück: "ja, aber isses das?"
Was solls sein? Versteh ich nicht. 

Das einzige was ich mir an dem Tag verkniff, ist auf den Sportplatz zu fahren, um Runden zu laufen. Dafür nutzte ich die Runden um unseren "Dorfteich". Nein, ist kein Dorf und auch kein Teich. Ich weiß. Ich sage es trotzdem und noch was sage ich:
Nein, das isses nicht. Runden laufen ist schon stumpf und beinahe blöde.  Aber was trainierst du damit? Durchhalten! Weiterzulaufen, auch wenn die Oberschenkel schon um Gnade betteln und die Waden winseln. Nein. Du hältst durch und läufst die 3 x 2000 Meter bis zum Piep deiner Uhr. Denn wenn am 21. März die Uhr die 6 Stunden rückwärts zählt, wirst du genau bis zum Knall des Verantwortlichen laufen, auch wenn die Füße am Ende sind und du stehen bleiben möchtest. Aber du bleibst stehen, wenn der Schuss das Ende des Rennens signalisiert und deine km zusammen addiert werden und dein Ergebnis dir deinen Trainingsfleiß bestätigen.
Das ist es, was es ist.


Intervalle rock around the Dorfteich :-)
Die Intervalldetails gibt es --- hier :-)

Was ich weiterhin getestet habe ist der Neuzugang in Form der Brooks Launch2.




Die sind aber nicht der Hit, wenn es um schnelle Läufe geht. Dafür habe ich sie in der Woche ausgiebig für Ausdauerläufe am Sonnabend mit 22 km und am Sonntag mit 40 km testen können und dafür sind sie einfach richtig gut.
Und auch die Farben sind ja mal was neues bei Brooks. Geht doch. Nicht immer so konservativ :-))

Freitag hat sich, mit einsetzendem Frühling, inzwischen als Alternativtrainingstag festgesetzt.
Nach getaner Arbeit hieß es also ab aufs Rennrad und die fehlenden Steuerunterlagen zum Berater bringen. 
Andere nutzen das Auto. Aber warum? Borken ist nicht aus der Welt und so kann man das Training mit dem Notwendigen verbinden, wenn doch alle anderen ständig alles mit der Karre erledigen müssen :-(
Ich sage mal so, auch wenn der Sprit derzeit schon echt günstig ist, es wird nichts nachkommen. Ich habe bei all den vielen km noch keinen Dino gesehen, der so langsam nach dem Ableben durch Druck und Zeit in Erdöl verwandelt wird :-(
Vielleicht sollte man doch nicht immer das Auto für die kleinste Erledigung nehmen?


über die Eder
Ich verließ Züschen in Richtung Hadamar und kämpfte gegen den eisigen Wind in Richtung Obervorschütz. Über die Eder ging es nach Zennern, Großenenglis und Gombeth bis nach Borken. 
Unterwegs nutze ich hin und wieder die Gelegenheit mein Bike in Pose zu bringen :-)


Bergbau gab es in der Region immerhin fast 100 Jahre, von 1898 bis 1991.
Nicht ganz Unschuld am Ende des Braunkohle Abbaus in der Region war vielleicht auch das Grubenunglück am 01.06.1988 in Stolzenbach.

Alternativtraining am 13.02.2015
Weiter ging es in Richtung Bad Zwesten und durch den angrenzenden Kellerwald über Bad Wildungen wieder heim.
Inzwischen war die Sonne verschwunden und es war wirklich kalt und ich froh endlich am Ziel zu sein.
Die Tourdaten findet der interessierte Leser hier.

Sonnabend Lauftraining nach dem Einkaufen mit der Liebsten, schließlich ist Valentinstag :-). Sie muss ja nicht immer alleine gehen und trainieren kann man auch später :-)


an der Eder entlang
Ich entschied mich für eine Runde über Fritzlar, um dem Plan mit 22 km und 5:00 min/km als Zielpace.
Traumhafter Frühlingstag, sage ich mal dazu.
Die Brooks Launch2 hatten ihre Verwendung gefunden und die km schmolzen unter ihnen dahin.
Ob feste Waldwege, geschotterte Strecke oder Asphalt. Sie haben immer ein gutes Laufgefühl hinterlassen, bis auf nasse oder modderige Stellen. Da bieten sie keinen Halt.


am Sauerbrunnen
Über Geismar und durch das kleine Elbetal ging es vorbei am Sauerbrunnen zurück nach Züschen.


EDL am 14.02.2015
Die Daten gibt es natürlich auch. Und zwar hier.

Am Abend hatte der Gnü das Vergnügen zum Valentinstag den Hobbykoch raushängen zu lassen und hat für die beiden Süßen was gesundes gekocht :-)
Die Kidneybohnen standen schon länger im Vorratsschrank und da der Nachwuchs außerhalb nächtigt ...

KIDNEYBOHNEN Á LA AFRIKA
Zutaten für 4 Personen
5–6 Toma­ten
1 Dose Kidneybohnen
2 Zwie­beln
1 EL Son­nen­blu­menöl zum anbraten
1 EL Erdnussbutter
2 TL Sam­bal Oelek
1 TL Kumin (=Kreuzkümmel)
3 Knob­lauch­ze­hen
150 g Basmatireis
Salz, Pfef­fer

Den Reis kochen. Die Toma­ten gut waschen und in grobe Wür­fel schnei­den. Die Zwie­bel und den Knob­lauch (sepa­rat) fein hacken.
Das Öl in einer Pfanne erhit­zen und die Zwie­beln gla­sig düns­ten. Die Toma­ten hin­zu­fü­gen und das ganze bei mitt­le­rer Hitze ca. 5 Minu­ten „ein­kö­cheln“ lassen.
Jetzt den Kreuz­küm­mel, den Knob­lauch, das Sam­bal Oelek und natür­lich die Boh­nen hin­zu­fü­gen. Die Tem­pe­ra­tur noch­mal etwas hoch­fah­ren und die Erd­nuss­but­ter hin­zu­ge­ben. Das Ganze noch wei­tere 2–3 Minu­ten bei mitt­le­rer Hitze köcheln las­sen. Mit Salz und Pfef­fer abschmecken.
Den Reis auf den Tel­lern anrich­ten und die Soße drü­ber­ge­ben. Feeeeeer­tig! Karibu!




sehr lecker :-)
Sonntag stand Fahrt zur Familie an. 
Auch wenn die Diagnose nichts gutes erwarten lies, stirbt die Hoffnung doch zuletzt. Und letztlich ist auch ein Heilungs- und Genesungsprozess wie ein kleiner Marathon. Denkt in Minischritten. Von Behandlung zu Behandlung. Stepp by Stepp. Von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle. Nicht die ganze lange Strecke im Kopf haben. Das ist das Endziel. Der Sommer ist das Endziel. Bis dahin heißt es peu a peu. Nur soviel: ich wurde angenehm überrascht und es lässt hoffen.

Nach stressfreier Fahrt über eine leere Autobahn quer durch den Osten der Republik, lecker Kaffee und Kuchen nach der Ankunft, stand schließlich der lange Lauf noch im Kalender.
Eine mögliche Laufstrecke wurde schnell im Netzt bei gpsies gefunden, auf die Suunto geladen und ins Handy zur Sicherheit und so verließ ich Gönnsdorf gegen 16:20 Uhr in Richtung Schönfelder Hochland.
Ich musste mir eingestehen, dass der Fehler zwischen den Ohren liegt :-)
Denn ich habe es irgendwie nicht geschafft die Navigation und gleichzeitig die Trackaufzeichnung auf der Suunto zu aktivieren :-(
Allerdings kann ich berichten, dass die Zielführung via Suunto einfach eine Wucht ist. Nach Start der Option und Auswahl des Startpunktes wird die Entfernung zum selbigen angegeben und bei näherkommen angekündigt. Was dann folgt kann man mit Malen nach Zahlen sehr gut beschreiben: einfach der Linie folgen :-)
Am unteren Rand der Uhr wird ein Maßstab eingeblendet und wer nicht ganz doof ist kommt sicher ans Ziel. Diese Genauigkeit der Streckenführung hat mich einfach sehr überrascht.
Nach etwa 1:30 Stunde setzte die Dämmerung ein und ich hatte die ersten 15 km bereits weit hinter mir und kramte aus dem Trinkrucksack die Stirnlampe. Dabei hatte ich wohl nicht genau auf den Weg geachtet und musste beim Blick auf die Suunto feststellen, dass ich etwa 15-20 Meter neben der Route bin. Upps. Also etwas zurück, bis Position und Linie wieder Deckungsgleich waren und weiter ging es.

Im Kopfkino geht natürlich wieder was ab. Wie solls auch anders sein. Wenn mir vor 25 Jahren mal einer gesagt hätte, dass ich hier mal durch die Dresdner Heide stürzen würde, den hätte ich glatt für verrückt erklärt. Laufen war nie meine Sportart. Rennrad schon immer. Oft in die Sächsische Schweiz mit nem Stahlrahmen und Schlauchreifen, die du noch kleben musstest, also froh sein konntest, wenn du ohne Platten durchkamst :-)
Dann erinnerte ich mich mal eine Ski-Tour. Ich war vielleicht 13 oder 14 und mit meinem Kumpel Jens unterwegs. Ohne Kompass, ohne Geld, ohne Ahnung. Davon aber ne Menge. Was war? Verlaufen! War doch klar. Ich weiß noch, dass wir eine Ewigkeit durch den dunklen Wald gestolpert sind, die Ski auf dem Rücken und das waren nicht solche HighTec Dinger wie heute. Das war vorsintflutartige Holzbretter mit Drahtbindung, wie sie heute im Museum zu finden sind. Irgendwann trafen wir auf die Hauptstraße Dresden-Radeberg und mussten nur noch die richtige Richtung finden. Autos ... Gab es. Aber allerdings nicht aufgefädelt, an der Perlenschnur, wie heute. Auf jeden Fall kam einer, der uns mit in die Innenstadt nahm, und wir konnten den Heimweg, steif gefroren und hungrig, mit der Straßenbahn antreten. Und mecker? Gab es auch. Tja. Wir hatten kein Telefon. Watschen abgefangen und beim nächsten Mal eher drüber nachgedacht. Das waren noch Zeiten ...

Vom Schönfelder Hochland aus konnte ich bis in die Sächsische Schweiz blicken. Hinter dem Lilienstein sah ich am Horizont sogar die schneebedeckten Höhen der Böhmischen Schweiz. Was toll.

Leider kommt das auf den Handyfotos nicht so schön rüber :-(

So ging es weiter nach Rossendorf, wo man die Umriss des Forschungszentrums sehen konnte, und an der B6 wieder zurück nach Weißig und nach Ullerdorf, wo der Einstieg in die Dresdner Heide erfolgte.
Der Waldboden absorbierte die Stöße und der Brooks Launch2 ist ein perfekter Langlaufstreckenschuh bis hier her. An Stellen, wo sich Pfützen gebildet hatten, oder der Untergrund etwas morastig ist, stoßen sie zwar an die Grenze der Stabilität, aber das muss er auch nicht abkönnen. 

Die Wege gingen vom Singeltrail bis zum breit ausgebauten geschottertem Waldweg und auch gepflasterte Passagen waren dabei. Unterweg habe ich dann schon mal die Planung für eine Wiederholung bei Tageslicht fest aufgenommen.



So kann der geneigte Läufer ewig laufen und die Stille um sich her genießen. Denn, auch wenn Dresden eine Großstadt ist, ich war allein :-)



Auf gut ausgeschilderten Wegen folgte ich meiner Suunto von Ullersdorf nach Radeberg weiter nach Liegau-Augustusbad und kam zum ersten Mal in Langebrück wieder in zivilisierte Regionen :-)
Aber nur kurz der Eisenbahnstrecke folgend, tauchte ich bereits weinig später in den kohlrabenschwarzen Wald ein und war sehr froh, die Led-Lancer geladen zu haben.

Die restliche Strecke war einfach nur dunkel :-) Der Weg führte im LED-Licht der Stirnleuchte an Dresden Klotsche vorbei, wo ich links von mir den Wasserfall der Priesnitz hörte. Oft waren wir hier mit unserem Opa im Klotscher-Waldbad, welches von der Priesnitz gespeist wurde und selbst im Sommer sehr kalt war :-)

Kurz hinter dem Abzweig zum Forsthaus Klotsche kamen mit zwei Lichtkegel entgegen. Ein Junge und Mädchen mit Hund, die sich offensichtlich verlaufen hatten und mit dem Handy wohl nicht in der Lage, sich zu orientieren. Die schienen echt froh gewesen zu sein, so einen wie mich getroffen zu haben. So konnte ich ihnen wenigstens sagen, dass sie in 200 Metern wieder in die Zivilisation eintauchen könnten.

Ich lief weiter und überquerte oben genannte Hauptstraße zwischen Dresden und Radeberg am Gasthaus "Zum Heiderand" und folgte den Hinweisschildern Richtung Dresden Bühlau und Ullersorf. Der Trinkrucksack wurde leichter, was zum einen am schwindenden Iso lag und zum anderen an den Riegeln. Zum Glück hatte ich ausreichend Kuchen gegessen :-) 
Irgendwann zeigte die Suunto mir den näherkommenden Hinweg und so langsam war ich froh, ein Ende des Laufes zu finden.
Die 7/8-Hose und Windjacke waren am Start zwar noch ausreichend, aber so langsam wurde es deutlich kälter. Im Wald war es noch windgeschützt, doch auf der freien Fläche zwischen Weißig und Gönnsdorf war es arg kalt und der Atem wurde vom LED-Licht fast undurchdringlich. 

20:00 Uhr klingelte ich an der heimatlichen Tür und hatte mein Wochenpensum wieder einmal brav erreicht und mit dem 40er von heute einen richtig guten Wochenabschluss erlaufen.
Einzig ärgerlich war das Aufzeichnen, aber shit happens :-)


langer Lauf durch die Dresdner Heide 
Ich sage es mal so: ob das nun 40 km oder 42 waren, 3:40 oder 3:45 h lass ich mal völlig unbewertet. Was zählt ist einzig das Ergebnis am 21.03.2015 in Rotenburg. Und da würde ich fast behaupten, stimmt der Weg :-)

Die Woche 7 in 2015 sah dann so aus:

KW7/15
125 km erlaufen
58 km erradelt
unendlich viel erfahren ...

So bleibt nur der Blick auf kommende Trainingswoche und die heißt Regeneration und runterfahren der Aktivitäten.
Allen anderen beleibt nur der Dank fürs Lesen meines Blog und dass ihr euch die Zeit nehmt meinem Weg zu folgen.

Aus eigener Erkenntnis kann ich euch nur sagen: dran bleiben lohnt sich. Denn: Wer sich bewegt, bewegt was!

In diesem Sinne verbleibe ich mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik und freue mich, wenn ihr auch nächste Woche wieder meinem Weg nach Rotenburg zum 6h-Lauf folgt

Euer Gnü aus Zü