Montag, 28. Oktober 2019

Etappenziele ...

Liebes Tagebuch 💗



Mit kleinen Schritten, immer peu á peu, geht´s voran 😌
Oh ja 😲
Das musste auch ich lernen 😉
Wer mich kennt, weiß, dass ich zum einen keine Geduld habe und zum anderen meine Ungeduld auch immer zu spüren bekomme 😱

Die OP am Knie ist gelaufen und das auch noch ganz gut, wie der Orthopäde bestätigte, und der Gnü fühlt sich als ob er Bäume ausreißen könnte.

Doch wenn die, die sich auskennen, sagen: " Mach langsam! Hab Geduld!" will Man(n) es ja nicht hören und meint besagte Bäume in Angriff nehmen zu können.

Am Sonnabend nach der OP muss man ja mal unter die Dusche und anstatt die sicherere Lösung zu nehmen, nehme ich natürlich die Badewanne, was mit einem Ausrutscher und einem unfassbaren blauen Fleck, nicht zuletzt durch die Trombosespritze begünstigt, führte. Das Bild erspare ich euch aber mal lieber 😂

So kam also zum Handicap Knie noch der A**** hinzu und ich saß, bzw. lag, mein Krank mal wieder auf der rechten A-backe ab.
Wie sich doch die Bilder zum Ursprung gleichen 😣


Doch heute nun hieß es ein kleines Etappenziel zu erreichen: die Fäden kommen raus!!!

Juhu. Wie mich das freute.
Nachdem ich meine 30 Minuten beim Therapeuten absolviert hatte, ging es 2 Etagen tiefer beim Orthopäden zur Sache 😍

Alles sah gut verheilt aus und nachdem der Orthopäde seinen wohlwollenden Blick auf die Wunden legte, legte die Schwester Hand an und entfernte die Fädchen.
In 2 Tagen dürfte ich dann auch die Pflaster entfernen, wieder normal duschen und am Sonnabend dann sogar die Gehhilfen im Keller einlagern.

Ja was toll und so habe ich doch ein für mich schwer erreichbares Etappenziel erreicht und das Bild und das Zitat vom Eingang sind die richtige Motivation.
Im Sand macht man auch kleine Schritte, um nicht zu straucheln und sicher ins Ziel zu kommen und Herr Goethe, welch Weiser Mann, gibt uns die richtigen Ratschläge.
Wenn man diese auch noch befolgt, wird man seinem eigenen Mantra wieder folgen können:
Wer sich bewegt, bewegt was!

Und wenn es (noch) die Pläne für 2020 im Kopf sind.
Aber mit langsamen und kleinen Schritten werde ich die neuen Ziele 
fest im Blick haben und sicher erreichen.

Danke für´s lesen und wie immer: 
mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik
Euer Gnü aus Zü

Freitag, 18. Oktober 2019

4 Monate und 10 Tage ...

liebes Tagebuch:
wie sich die Bilder doch gleichen 😢


Vor genau 4 Monaten und 10 Tagen, am 07.06.2019. passierte das Missgeschick.
Eine Sekunde der Unachtsamkeit und der große Traum blieb ohne Happyend dafür mit anhaltendem Nachspiel 😩


Gestern war es nun soweit und das Knie samt dem Rest vom Gnü lagen in chicen Hemdchen auf dem OP-Tisch.

Das letzte woran ich mich entsinnen kann, ist, dass der Narkosearzt mich darauf hinwies, dass ich ja einen tollen Blick auf unseren Dom haben werde.
Ich bat ihn mich doch so in Narkose zu setzten, dass das rechte Auge offen blieb, damit ich auch was davon hätte 😂


Nö. Hat er wohl nicht hinbekommen 😞

Als ich aufwachte lag ich in einem anderen Raum und vom Dom sah ich natürlich nichts.

Dafür gab es scheint´s Komplikationen mit einem anderen Patienten der Unruhe und Hektik nach zu urteilen.
Mir war´s irgendwie gleichgültig, die Narkose wirkte noch so schön 😊


Auch wenn ich den Eingriff, wie schon mehrfach geschrieben, gern vermieden hätte, habe ich doch die Hoffnung nun endlich einen Schlussstrich unter das Dilemma ziehen zu können und neue Ziele in den Fokus zu nehmen.

Jeder mit dem man darüber redet, wenn er nicht gerade Läufer ist, bestätigt das Zitat vom Eingang:

Sport ist Mord!
Das haben Sie nun von dem rum gerenne.
Hab ich schon immer gesagt, dass das mal so kommt.

Ach Leute 😐
Hat mit Laufen oder Sport nichts zu tun.
99% derer, die im Wartezimmer sitzen, sahen nicht so aus, als ob sie wegen einer Sportverletzung da seien.
Umknicken, hinfallen, sich vertreten kann man immer und überall. 
Ob auf der Straße, an der Bordsteinkante, auf Arbeit oder auf dem Teide.


Gut. Da war´s echt ganz übel und im Aufwachraum kamen die Erinnerungen hoch 😩

Wie ich mich den Weg runterquälte mit Hoffnung auf Hilfe.


Mit einem immer dicker werdenden Knie.


Schließlich dann Rettung und Abtransport im Rettungswagen.


Erstversorgt und eingepackt.
Und dann nach 24 Stunden Staub, Schweiß und Stinkefüßchen war eine Dusche dringend angebracht 😂


Ja. Not macht erfinderisch und irgendwie hat´s ja geklappt.
Ich war schließlich sauber und (teilweise) heil wieder zu Hause gelandet und hatte in der Tat schon wieder Flausen im Kopf.

Heute ist mir klar, es wird 2020 sicher keine Wiederholung und ob es überhaupt einen neuen Angriff auf den Teide, in laufender Art und Weise, geben wird ...

Damals wie heute bewege ich mich hinkend doch heute auf Gehhilfen gestützt von A nach B und wenigstes das ist der Unterschied zu Teneriffa.

Ich hatte zwar in direkter Nachbarschaft zu meinem Hotel ein Sanitätshaus.
Aber die Hilfsmittel, die man da angeboten bekam ...


hatten schon bessere Zeiten gesehen 😃😃😃
Wenn die Fachverkäuferin schon mit mir verheiratet ist ...
Bekommt man die beste Unterstützung eben doch zu Hause 😍

Das Bein ist also mal wieder eingewickelt und liegt gekühlt neben mir auf dem Schreibtisch, während ich das Tagebuch nerve 😲


Aber mit Gehhilfen werde ich doch mal ein bisschen was für die Rumpfmuskulatur tun, denn 2020 wollen wir ja wieder draußen rumrennen und allen wieder Gründe geben, den eigenen Horizont mit dem anderer zu vergleichen, anstatt das eigene Tun zu überprüfen 😉

In dem Sinne passt alle schön auf euch und eure Anatomie auf, denn 
Wer sich bewegt, bewegt was!
und wenn es dummerweise auch der eigen Körper in die Notaufnahme sein kann 😁

Mit humpelnden Grüßen in die Weiten der Republik
Euer Gnü aus Zü

Mittwoch, 16. Oktober 2019

Konserviert ...

Liebes Tagebuch:


Nun ist es also soweit; der letzte Tag, der letzte Abend, vor der Kniespiegelung, steht an 😳
Keine große Sache, sagte der Doktor heute bei der Vorbesprechung.
Nun. Für ihn sicher nicht. Für mich schon.

Bleibt für mich zu hoffen, das alles so werden wird wie früher, und das mich keine Beeinträchtigungen erwarten.
Wenn auch hoffentlich nicht für lange Zeit, so doch sicher für die nächsten Tage 😞

Also konnte ich nur die letzten, ach so schönen, Herbsttage nutzen und versuchen das Gefühl zu konservieren 💚


Die Liedzeilen von SIDO gingen mir seit dem nicht mehr aus dem Kopf, selbst wenn ich nicht gerade Fan bin:
Konserviert und archiviert, ich hab's gespeichertParaphiert und nummeriert, damit ich's leicht habWenn die Erinnerung auch langsam verschwindetWeiß ich immerhin genau, wo man sie findet
Das Thema hatten wir doch auch schon mal hier im Blog mit Erinnerungen und den fehlenden Bildern aus der Jugend. Stimmt´s Alex?

Das Rennrad war bereits in der kleinen Fitnessecke auf der Rolle montiert und wurde am vergangenen Freitag noch mal befreit, als der Wetterbericht für das Wochenende ankündigte, das die 20°-Marke geknackt würde.

Das Töchterchen hatte Sehnsucht nach uns und ich so und so. Nach ihr, meinem Rad und der Freiheit.
Also war es an der Zeit, die Gelegenheit beim Schopf zu packen und den Weg nach Niederaula mit dem Drahtesel zurückzulegen.
Die bessere Hälfte würde mich mit zurücknehmen, denn die nun schon früher einbrechende Dunkelheit ließen ein Zurückfahren nicht mehr zu.
So stand dem auch gar nichts mehr im Weg 😍

Kennt ihr das, wenn euch ein Lied ständig begleitet. Der Ohrwurm euch nicht verlässt?
So ging es mir auf dem Weg hinauf zum Knüllköpfchen.
Die Zeilen von SIDO und die Erinnerungen an die wunderschönen Touren auf Mallorca.




Ja. War schon schön. Aber zu Hause ist´s auch schön. Nordhessen ist schön. Wie ich gern zu sagen pflege. Stimmt auch 💚💚💚




Was nun allerdings ein Wunsch bleibt und der Realität weichen muss, ist die Tatsache, dass man zwar die Bilder konservieren und bei Bedarf abrufen kann.
Für die Fitness ist das leider nicht möglich und so weiß ich doch heute schon, dass die ersten Schritte oder ersten Umdrehungen der Kurbel weht tun werden.
Ans Laufen mag ich noch gar nicht wirkliche denken, obwohl die ersten Platzhalter schon im Kalender 2020 zu finden sind 🙈
😂
Ja der Gnü hat schon was an der Waffel.
Aber wie heißt es so schön: die Hoffnung stirbt zu letzt oder auch
Wer sch bewegt, bewegt was!
So werde ich zwar nicht die Beinchen bewegen, aber doch gaaaanz sicher die Gehhilfen und so ein bisschen was für die Rumpfstabilität tun 😂😂😂

Euch, und dir liebes Tagebuch, danke ich für die Geduld, die ihr mit mir habt und melde mich wieder, wenn ich aus der Narkose aufgewacht sein werde 😉

Mit bettlägerigen Grüßen
euer Gnü aus Zü

Dienstag, 8. Oktober 2019

Liebes Tagebuch

So oder so ähnlich fängt man an.
Oder hört man so auf?



Auf jeden Fall hört mein Jahr so auf 😭
Doch sicher nicht mein Blog.
Ein Blog ist für die einen eine Art des Geldverdienens, als so genannte Influencer, für andere eben das, was es ursprünglich war, ein öffentlich zugängliches Tagebuch.

Für mich war und ist es genau das: mein Tagebuch.
Sicher ist manchen die Veröffentlichung von privaten Dingen etwas suspekt und viele würden es selbst nicht tun.
Für mich war es aber auch ein Ventil, erlebtes zu verarbeiten und andere vielleicht zu motivieren, so wie auch ich mich motiviert habe.



Wie sich vielleicht noch einige entsinnen können begann mein 1. Post am 29.12.2012 mit der Erklärung, wie ich zum Laufen kam.
Inzwischen ist dieses hier der 301. veröffentlichte Beitrag

Vom ersten überlebten Halbmarathon, nachdem das eigentliche Ziel Marathon nicht so einfach zu schaffen war, habe ich berichtet.



Vom ersten Marathon erzählt.




Vom ersten Ultra Marathon um Deutschlands größten Binnensee, um die Müritz.



Bis hin zu meinem Traum: der Überquerung Teneriffas und Spaniens höchsten Berges. 



Von vielen tollen Läufen und Erlebnissen habe ich berichtet und natürlich auch von Verletzungen und Hindernissen, die mir oft den Weg zum Ziel versperrten.

Ich bin der Meinung, man darf nicht nur von den tollen Sachen berichten. Das erzeugt ein falsches, trügerisches, Bild und lässt so einen Ultralauf, eine Herausforderung am Berg oder gar einen Lauf im Hochgebirge als easy erscheinen.
Nein! Ist es nicht!
Ich bin auch heute noch der Meinung, und sage das oft in Gesprächen mit Menschen die immer so tun, als sei für mich ein Marathon ne Kleinigkeit.
Nein! Ist es nicht!
Egal, wie viele Marathons man gelaufen ist, wie schnell oder ob aus der "kalten" als Trainingslauf.
Ein Marathon ist und bleibt eine Extrembelastung. Das braucht langes Training und vor allem Geduld.
Wer schnell fertig sein möchte und ans Ziel kommen will, lauft 5 oder 10 km 😉

Und damit ich nun endlich auf den Punkt komme:
für mich ist das Ziel, zumindest für 2019, erreicht 😡

Ja! Mein Jahr ist "abgelaufen" und viele Ziele bleiben unerreicht, was nun eigentlich nicht in meinem Naturell liegt.
Ich bin ein zielorientierter Mensch, der solche Aussagen wie "ergebnisoffene Diskussion" hasst, wie die Pest.
Ich war auch nicht ergebnisoffen in der Schule oder führe eine ergebnisoffene Ehe.

Also wenn ich mich zu einem Wettkampf, einem Lauf anmelde, möchte ich auch ans Ziel kommen. Wenn ich auch von vornherein weiß, dass ich nicht als Sieger vom Platz gehen werde 😏

So werde ich doch 2019 viele meiner Ziele nicht erreichen und Anmeldungen offen blieben.

Teneriffa, bzw. der Weg von El Teide runter, war auch mein sportlicher Fall, um es nicht Absturz zu nennen.

Ein falscher Schritt und der Traum war geplatzt. Und nicht nur der, wie ich heute sagen muss.
Nein. Auch 2019 ist damit geplatzt.


Zum SachsenTrail am Rabenberg brauchte ich gar nicht erst antreten.

Nach 5 Wochen des auskurieren war wenigstens wieder Hoffnung auf den SüdthüringenTrail aufgekommen.
Aber Pustekuchen. In der 5. Trainingswoche stellt mir ein Baum ein Bein und der Gnü konnte auch das vergessen, wie ich auch die Mitnahme des Rades nach Holland in den Urlaub vergessen konnte.

Nach dem Urlaub und "nur" wandern in der 2. Heimat Nordholland war ich guter Hoffnung, doch wenigstens die geplanten Wettkämpfe zum Jahresabschluss absolvieren zu können, da der Testwettkampf beim Ederauenlauf über 10 km und einer ganz passablen Zeit es zuließen.

Doch dann der Schock: Sonntag morgen beim hinsetzten auf die Porzellanschüssel: knack im linken Knie und bis zum Abend war´s dick.

Nun könnte man auf die Aufforderung im Sitzen zu pinkeln schimpfen, oder es als Fingerzeig nehmen, dass etwas passieren muss. Mit dem Knie.
So sind wir nun also beim Eingangsbild und warum meine geliebten La Sportiva am Nagel hängen:
Kein Brocken-Marathon 😱
Kein Rothaarsteig-Marathon 😱
Kein Röntgenlauf 😱

Das Jahr 2019 war schon irgendwie von Anfang an nicht mein Jahr.
Trotz Meldung zum 6h-Lauf in Herne kam keine Lust auf und ich lies den Lauf ausfallen.
Eine Anmeldung zum 50km-Lauf in Marburg ging gar nicht erst raus.
Der Kyffhäuser Berglauf und der Vulkan-Marathon versanken im Schnee waren aber voll im Plan für das große Ziel TeneriffaBlueTrail.
Der letzte Lauf in der Vorbereitung dafür im Sauerland, beim Bödefelder Hollenmarsch, bestätigten eine gute bis sehr gute Form und ließen mich voll Vorfreude nach Teneriffa aufbrechen.

Aber danach war der Ofen aus und die Laufschuhe hängen nun am Nagel.
Der Urlaub auf Mallorca ließen mich wieder aufleben, auch wenn ich genau dort die Entscheidung für eine Knie-OP traf und somit die Entscheidung gegen alle anstehenden Wettkämpfe.


Aber es hilft ja nichts und 2020 möchte ich dann doch wieder laufen 😌

Es ist nun also amtlich: nächste Woche kommt das Knie auf den Seziertisch und ich werde ne Runde in den Wald gehen. Ach nee. Das ist ja noch dran 😂

Allen anderen wünsche ich für alle noch anstehenden Vorhaben und Abschlussläufe alles alles Gute und denke; wir sehen uns 2020 wider.

Vielen Dank fürßs Lesen meines Blog, Danke liebes Tagebuch fürs zuhören und bis bald.

Wer sich bewegt, bewegt was!
Und wenn´s das Beinchen unterm Arm ist


Euer Gnü aus Zü