Sonntag, 31. Januar 2016

Nicht alle Tassen im Schrank ...

dafür die Schuhe im Regal :-)


aufgeräumt :-)
so könnte man das ausdrücken.
Was gibt es für einen Läufer/in schöneres, als die Werkzeuge, fein sortiert, vorzufinden und mit gezieltem Griff den richtigen für den anstehenden Lauf an den Füßchen zu haben und das zu tun, was uns am besten bekommt? Laufen (lassen) :-)

Was hat das aber mit den Tassen zu tun?
Mit Tasse als Gebrauchsgegenstand wohl relativ wenig, aber sehr wohl mit dem, was ich für April in den Zielen stehen habe. Denn da steht als Frühjahres-Highlight der 24h-Lauf auf der Spitzhaustreppe in Radebeul an, auch sächsischer Mount Everest genannt.
Einen Plan dazu habe ich natürlich schon, wie sollte es anders sein, bereits im November "entwickelt" und der wird in der KW8 des Jahres 2016 startend diszipliniert abgearbeitet.


der Plan steht :-)
Da die Treppe nun mal 380 km weit entfernt liegt für ein entsprechendes Training, musste was anderes her. Und was eignet sich denn dazu besser, als die Treppen vor der Haustür? Genau! Der nackte Mann wird seinen wohlwollenden Blick auf mir ruhen lassen und meine Trainingseinheiten auf den Kaskaden im Bergpark Wilhelmshöhe verfolgen :-)

Nachdem am Freitag das Büro verschlossen, die Schuhe im Regal sortiert und alle anderen Hausaufgaben abgearbeitet waren stand Herr Gnü aus Zü in seinen grünen Brooks Launch2 und Wechselklamotten in der Tasche vor der Tür und fuhr erstmalig ins Trainingsgebiet Bergpark.

Gemäß meiner Recherchen sollte es (eigentlich fast) perfekt zur bevorstehenden Aufgabe passen. Aber ersten nur "eigentlich" und zweites "fast". Eigentlich ist ein Wort, welches ich aus dem täglich Sprachgebrauch gestrichen habe, gerade im Vertrieb ein schlechtes Wort und "fast" ist eben nicht 100%ig.

Radebeul ist eine vermessene Strecke mit exakt 843,9 Meter/Runde inkl. 88,48 Meter Höhenunterschied. Die Kaskaden sind ähnlich genau beschrieben und kommen der Strecke sehr nahe. Ich konnte 94 Meter Höhendifferenz recherchieren. Nur über die Streckenlänge blieb ich im Unklaren und wollte mir die Strecke selbst vermessen. Die Suunto Ambit2 sollte dazu völlig ausreichend sein.

Was mir allerdings viel mehr Kopfzerbrechen bereitete, war die doch anders ausgeführte Stufenabstimmung. Radebeul hat immer 7 Stufen, gefolgt von einem kurzen Podest. Die Stufen der Kaskaden folgen keiner Symmetrie, was es mir schwer machen wird einen gleichbleibenden Tritt zu finden.
Damit auch schon genug der Gedanken und technischen Details. Viel wichtiger war es, den 1. Schritt zu tun.

Angekommen und den Space Shuttle auf dem Parkplatz an Bergparkmuseum abgestellt, startete ich die Suunto und lief mich erste einmal ein, dem Weg an den Kaskaden abwärts über den Kassel-Steig folgend. Da kam mir doch glatt eine neue Idee für ??? :-))

Nach 2,35 km kam ich am Neptun-Brunnen an und konnte, warmgelaufen, den Spaß beginnen lassen. Doch Spaß, ich meine echten Spaß, machten nur die ersten 500 Meter. Dann hing die Zunge aus dem Hals und nach einem fulminanten Start blieb nur der straffe Wanderschritt übrig :-(
Das hatte ich auch nicht wirklich anders erwartet und konzentrierte mich auf die Stufen.
Mit Paules Hilfe gelang mir ein sehr gleichbleibender Rhythmus, was bei dem Bass von Herrn Kalkbrenner ja auch nicht wirklich schwer ist :-)

Oben angekommen zeigte die Suunto ca. 400 Meter. OK. Das war also fast Radebeul gleich und ich stürzte mich die Kaskaden wieder abwärts, überlegend wieviele Runden ich wohl schaffen würde. In Radebeul hatte ich es bereits auf 10 Runden am Weihnachtstag gebracht und so meinte ich, das wiederholen zu können/müssen.

up and down :-)
Nebenbei wurden natürlich ein paar Bilder zur Erinnerung geschossen, denn wenn das Training ernsthaft beginnt, werde ich das sein lassen :-)))

In Runde 4 und 6 lies die Konzentration merklich zu wünschen übrig und ich hatte beim Treppeab sehr zu tun, nicht daneben zu treten. Also beim nächsten Lauf muss die Stirnfunzel mit, wenn es nicht heller wird :-(
Und das mit der Konzentration setzte sich auch beim Kopfrechnen fort :-(
Denn leider hatte ich mich verzählt/verrechnet und so standen zum Schluss "nur" 8 Runden auf der Uhr. Doch da war es bereits zu spät, das zu ändern und so muss ich mir etwas einfallen lassen, oder ich trainiere einfach auf Zeit, anstatt auf Runden?

nen Kamm gebaut :-))
Wer mehr wissen möchte klicke einfach auf die Bildunterschrift!

Was kann ich abschließend berichten? Sonnabend und Sonntag Waden und Oberschenkel aua :-(((
Wenigstens kam ich zur Erkenntnis, dass der Plan zu 80% zwar ok ist, aber doch noch der einen oder anderen Anpassung bedarf.

Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass es weiter gehen muss und am Sonnabend verkrümelte der Hr. Gnü sich auf die Trails rund um Zü und lies der Muskelkatze keine Chance ins Jammern zu geraten :-)

Etwas langsamer, dafür etwas anspruchsvoller 


ging es durch den Nieselregen in den neuen S-LAB SENSE 3 aus dem Hause Salomon zum Basaltwerk und nach 15 km hatte ich dann auch dieses geschafft.

rund um Züschen
Auch hier darf der geneigte Leser die Details über die Bildunterschrift abrufen.

Sonntag wurde das Rennrad aus dem Keller geschoben, denn auch die Meldung zum Velothon in Berlin  im Juni darf nicht vergessen werden. Und schließlich habe ich mich (sehr Siegessicher) mit 35km/h in die Anmeldung eingetragen :-(

alles für Berlin :-)
Wie immer: wer möchte findet Details bei Klick :-)

Damit ist der 1. Monat des Jahres 2016 abgelaufen/geradelt und trotz 13 Tagen krankheitsbedingtem Ausfall bin ich sehr zufrieden.
Der 3. Lauf zur Winterlaufserie in Ippinghausen kommt als "Streichergebnis" in die Erfahrungskiste, denn nach Krankheit sind eben keine Bestleistungen drin.

Der Januar sieht dann im Detail wie folgt aus:

Januar 2016
333 km gekurbelt
195 km gelaufen
55 km gewandert
3:40 h Gymnastik

Und gerade letzteres tut mir unwahrscheinlich gut, genauso, wie die Sonntagswanderungen mit meiner lieben Frau. Ob am Edersee oder durchs Firnsbachtal :-))

am Edersee



Ich mache mich nun also an die Optimierung des Planes für den sächsischen Mount Everest, danke Euch allen für das Lesen meines Blog, euer aufmerksames Beobachten, wenn ich mal wieder ein paar Tage nichts hören lasse, euer Vertrauen und eure lieben Worte und hoffe, dass ihr mir gewogen bleibt.

Euch wünsche ich alles Gute, auf all euren Wegen und möget ihr gesund bleiben.

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Sonntag, 10. Januar 2016

Terroristen ...

terrorist
Webdefinitionen
  1. Unter Terrorismus sind Gewalt und Gewaltaktionen gegen eine politische Ordnung zu verstehen, um einen politischen Wandel herbeizuführen. Der Terror dient als Druckmittel und soll vor allem Unsicherheit und Schrecken verbreiten oder Sympathie und Unterstützungsbereitschaft erzeugen. ...
    http://de.wikipedia.org/wiki/Terrorist

Das verstehen wir inzwischen weitläufig unter Terror, Terrorismus  und Gewalt.
Ist dem so?
Wirklich nur politische Ziele ? Nicht auch Angst und Schrecken im Straßenverkehr verbreiten? Den Schwächeren bedrängen? Über alle Regeln der StVO hinwegsetzten! 

  • Blinken --> nein 
  • Telefonieren --> immer und überall
  • Drängeln --> klar doch. Jetzt komme schließlich ich
  • Hupen --> Platz, ich ich ich
  • Nötigen --> aber so was von
Das scheinen für so manchen Autofahrer Begriffe sein, um die eigenen Rechte durchzusetzen. Angst und Schrecken für den (unbeblechten) Radfahrer zu erzeugen.

All das durfte ich in den letzen Tagen auf dem Rennrad wieder erleben. Ich hatte es fast vergessen, wie das ist :-(
Stille im Wald. Die Abgeschiedenheit auf dem Trail. Doch ...
Krankheitsbedingt stehen die Schuhchen im Keller und warten auf den nächsten Einsatz.

Aber ohne Bewegung kann ich eben nicht und stattete mein Rennrad mit den Raceblades von SKS aus. Natürlich in Weiß :-) Bin schließlich ein Ästhet  :-))


chic :-)
Am Donnerstag noch ohne diesen Schutz die erste Rund in 2016 bei erträglichem (Winter) Wetter, zwar etwas grau der Himmel, aber die Temperaturen angenehm und für einen Winter fast mild :-)




Daten zur Tour gibt es wie immer bei Klick auf Bild.

So ging es im moderaten Grundlagentempo, möglichst ohne ins Schwitzen zu kommen Richtung Edersee.
Nur ging die Rechnung mit der Dämmerung nicht auf und die letzten 5 km waren schon etwas grenzwertig :-(
Zwischen Ungedanken und Fritzlar nutze ich, obwohl es einen Radweg gibt, der aber fürs Rennradfahren nicht geeignet ist, für ca. 3 km die Bundesstraße. Mit Blicklicht hinten und deutlich erkennbarer hellen Radjacke wurde ich in Abständen von 10 cm bis vorgeschriebenen 1,5 Meter überholt, angehupt, genötigt, mit Stinkefinger ectpp. gegrüßt. 
Hey, ihr Vollidioten. Was soll das? Irgendwann baue ich mir für euch mal eine Latte ans Rad: 1,5 Meter Lang, am Ende mit nem Fähnchen und Nagel bestückt. Mal sehen, wer mich dann noch versucht umzubringen. Denn ich bezeichne das als versuchten Mord.

Davon lasse ich mich dann aber nicht abhalten, es wieder zu tun und montierte also am Freitag die Raceblades und machte mich bei fast frühlingshaften 6°C und strahlendem Sonnenschein auf den Weg. Aber erst nachdem ich den Plattfuß instand gesetzt hatte :-(
Blöd, wenn der Flicken an der Seite aufreißt, oder ich zu doof war. Wie haltet ihr das? Neu oder Reparatur?
Mit 30 Minuten Verspätung machte ich mich dann auf den Weg. Den ersten Teil der Strecke legte ich wieder in Richtung Bad Wildungen.
Ich wollte heute natürlich die Tauglichkeit der Schutzbleche testen und nutzte dazu oben besagten Radweg. Schön schlammig und den Jahrhundertläufern unter uns sicher noch in guter Erinnerung, als Peter über die Absperrung ein Salto drehte, um Helena zu winken :-)

Die Schutzbleche sind Top, das ist sicher. Was weniger Top war, dass sich der Terror von der Straße auf den Radweg verlagert hatte.
Heute waren es nicht die Autofahrer, die sich versuchten Platz zu schaffen. Nein. Heute waren es die Spaziergänger, denen ich ein Dorn im Auge war.
Sorry. Das ist auch ein Radweg und mehr als mich von weit hinten anzukündigen kann ich auch nicht tun. Warum müsst ihr den stehen bleiben und euch umdrehen, wenn es klingelt? Wenn von vorn keiner kommt, kann es nur von hinten sein, denn Fallschirmspringer haben i. d. R. keine Klingel :-)))
Also auch hier in Schlangenlienien und mit anmaulen eine Tour entlang der Eder.


an der Eder fährt der Peter :-)
Ich blieb auf dem Radweg bis nach Wabern und folgte soweit es ging der Eder. In Felsberg kurzes Meeting mit Fauli und Ditsche und weiter ging es. Die letzten 25 km würden auch nicht wärmer werden und die Sonne würde auch bald unter gehen, aber heute war ich ja mit Frontfunzel ausgestattet :-)
Man lernt schließlich dazu!

In Fritzlar kam die Funzel dann tatsächlich zum Einsatz und zu allem Übel fing es an zu regnen :-(


keep smiling :-)
Es sind doch 58 km geworden. Die ersten 55 sehr schön, die letzten bei 3°C :-(



Die Daten wie immer bei Klick.


hat sich gelohnt
Der Sonnabend startete mit Frühstück und einer SMS zur gemeinsamen Tour mit Kai und Nico. Da sagt der Gnü doch gern zu und nach dem Einkauf ging es los. Die beiden in Lohne eingesammelt , Gruppenbild und ab.


Smile :-)
Kurze Rundenbesprechung und als Ziel flach und nicht anstrengen. Das wird hoffentlich nicht den Rest des Jahres so weiter gehen :-)))


kalt ;-)
Dafür hatten wir heute mal so was wie Winter. Wenigstens annähernd in den Temperaturen.



Kreuz und Quer durch den Chattengau kamen knapp 55 km zusammen.



die Daten auch hier ... Klicken :-)

Damit ist die Woche 1 des Jahres 2016 abgekurbelt und ich wünschte das war´s mit Winter. Denn so kann es gern weitergehen. Schließlich wartet ein neues Ziel auf mich.


angemeldet :-)))
Jupp. Ich habe es getan und mich am Freitag spontan mit meinem Kollegen Ralf zum Velothon Berlin 2016 angemeldet. Ich freu mich sehr drauf und bin auf die neue Erfahrung gespannt. Schließlich wird das mein erstes Radrennen. Aber wie heißt das so schön? Neue Ziel braucht der Mensch. Und überhaupt:
Wer sich bewegt, bewegt was!

Sag ich doch.
Somit bin ich über den Verlust meines Zieles El Teide im Oktober hinweg und neue Ziele sind in meiner Übersicht fixiert.
Im Juli geht es nun zum SAXOPRINT Sachsen Trail auf den Rabenberg als neues Highlight 2016. Danke an Ralf, für den Tipp.
Den Rest des 2. Halbjahres konzentriere ich mich auf den Kassel-Marathon im September. Vielleicht kann man hier ja doch noch mal ...

Was dann kommt? Werden wir sehen und ich denke mit 4 Ultras in der Liste und dem P-Weg im September in der Planung (noch nicht gemeldet) ist auch genug der Ultra-Läufe. Wobei der Schwerpunkt wie gewollt auf den Trails liegt und für 2017 ausgebaut werden wird.
Treppen-Ultra wird eine Erfahrung und die Flachstrecken- und schnellen Ultras werden sicherlich nicht auf meiner "must do"-Liste landen. Aber man weiß ja nie ...

Euch danke ich natürlich wieder von ganzem Herzen für das Lesen meines Blog, bleibt alle schön und gesund und vor allem mir gewogen. 
Danke für eure Kommentare und Motivationen weiter zu machen. Denn #LaufenistLeben ...

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Montag, 4. Januar 2016

Re·so·nạnz

Substantiv [die]
  1. 1.
    PHYS.
    das Mitschwingen eines Körpers mit einem anderen Körper.
    "Im Körper einer Gitarre entstehen Resonanzen."
  2. 2.
    geh.übertr.
    Reaktion; Zuspruch.
    "Der Vorschlag fand (keine) große Resonanz."

In Bezug auf meinen Post vom 01.01. war die Resonanz einfach überwältigend. Zuspruch.


Statistische Auswertung :-)
So viele Kommentare und Zuspruch hatte ich beim besten Willen nicht erwartet. Überwältigend. Von "Was ist passiert?" bis "hör bloß nicht auf!" war alles dabei. Das heißt also: etwas zurückbekommen, wenn man selbst gegeben hat :-)

Wie sagte schon Wilhelm Busch?
Es ist ein lobenswerter Brauch: Wer Gutes bekommt, bedankt sich auch!

Und ihr habt mir wirklich eine ganze Menge zurück gegeben, indem ihr mich nach dem Tiefschlag wieder aufgebaut habt. Danke!

Manchmal dachte ich wirklich darüber nach, unabhängig des Vorfalls, den Blog ruhen zu lassen. Doch wenn ich über die Kommentare nachdenke und mir vorstelle, dass einige wirklich ihre Laufschuhe im Keller vereinsamen lassen könnten...
Nein! Das kann ich nicht zulassen!
Sie wollen raus. Sie müssen raus!

Aus dem Grund werde ich natürlich weiter machen; euch motivieren, euch helfen eure Schweinehunde zu besiegen, helfen eure Laufschuhe in Bewegung zu halten.

Fangen wir doch gleich damit an:
Die Verlegung meines favorisierten Teneriffa Blue Trail vom Oktober auf Juni war ein weiterer Tiefschlag und somit für mich aus der to do Liste gefallen. Ein neues Ziel musste her. Lange musste ich nicht suchen, denn meine Kollegen halten auch die Augen offen und geben mir wertvolle Hinweise.
So stand der SAXOPRINT SachsenTrail am Sportpark Rabenberg im Juli schnell im Kalender und seit heute in der Ziel-Liste :-)

Anmeldung ist raus :-)
Somit freue ich mich auch für das 2. Halbjahr neue Ziele zu haben und hoffe, dass ihr mich auf dem Weg dahin begleitet.
Denn ihr wisst doch: Wer sich bewegt, bewegt was!

Allerdings ist aber das 1. vorrangige Ziel immer noch die Treppe des Grauens in Radebeul, auch sächsischer Mount Everest genannt, zu bewältigen und ich hoffe, dass die Wintererkältung bald vorüber ist und ich ins Training dahin einsteigen kann.

Euch danke ich für die vielen lieben Worte, das Lesen meines Blog und wünsche euch nur das Allerbeste.

Macht´s gut und mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

Freitag, 1. Januar 2016

pʀofiˈliːʀən

(aus Wiktionary)
Bedeutungen:
[1] sich profilieren: ein Profil in der Öffentlichkeit gewinnen, sich beweisen
[2] etwas profilieren: es im Quer- oder Längsschnitt darstellen
Synonyme:
[1] entwickelnhervortun
Es ist schon manchmal sehr seltsam, was adere einem da so an den Kopf werfen.

Die Google Community "Running/Laufen" hat als Beschreibung stehen:
Laufen ist mehr als nur Sport; es ist ein Lebensgefühl. Diese Gruppe zielt primär auf Läufer ab, die aus Spaß an der Sache ihrem Drang in die Natur nachgeben und nicht notwendigerweise, um Siege und Medaillen zu horten.Gegründet am 07.12.2012
Das war, und ist bis heute, Anliegen dieser Gemeinschaft: Freude an der Bewegung, andere zu motivieren, bei der Stange zu halten, mit zunehmen.

Der Gründer der Com, Thomas, fragte mich um die Weihnachtszeit 2012 herum, ob ich ihn bei der Pflege der Com unterstützen könnte. Er scheint inzwischen nicht mehr an der, seiner!, Com interessiert. Ich pflegte und hegte das zarte Pflänzchen und machte es mit Unterstützung vieler anderer zu dem, was sie heute ist: eine Motivationsquelle für alle, die etwas in ihrem Leben ändern wollen.

Michael M. hatte 2013 ein ersten Treffen Gleichgesinnter ins Leben gerufen. Es entstanden die Läufe auf die Zugspitze und die Wasserkuppe 2013. Bei der Heimfahrt damals kam die Idee zu einem Lauf um den Edersee. Das erste richtige große Event der noch jungen Com zum 1. Geburtstag (wenigstens fast) war geboren und 12 Leuten, die auch heute noch fester Bestandteil der Com sind, rannten "gemeinsam los, um gemeinsam anzukommen".

Aus der Euphorie wurden T-Shirts kreiert, die ich vorfinanzierte. Immerhin 25 Stück zu einem doch nicht unerheblichen Risiko von >1000€. Alle, ich betone alle, die eines bestellten haben, haben bezahlt und geliefert bekommen.
Inzwischen wurden weitere 36 Shirts über www.laufgeschenke.de verkauft. In Summe zeigen also eine ganze Menge Läufer, wer oder was sie motiviert :-)

Nebenbei wurden meine Ansprüche an mich größer und meine Laufumfänge wuchsen. Guido stieg als Moderator ein und später folgten weitere. Wir teilten die, um ehrlich zu sein, überschaubaren Aufwände unter uns auf und niemand musste in Wirklichkeit übermäßig viel tun. Auch das war so typisch für die Com: nie Klagen, Tun!

Entgegen der Beschreibung der Com (Spaß und nicht Medaillen ...) wurden neue Ideen aufgegriffen, um die Com interessant zu halten und die Mitglieder zum Mitmachen zu motivieren.
Fusselfie-Tag
Medaillen-Montag
Com-Map
Mini-Com-Treffen
ect. pp.
Vieles wurde angenommen, einiges weniger und doch ist die Mitgliederzahl stetig gewachsen.

Manche stiegen ein und versuchten Umfänge zu erlaufen, für die andere bereits viel Vorsprung herausgelaufen hatten.
Andere schnüffelten kurz rein und verließen uns wieder.
Wieder andere wanderten in andere soziale Netzwerke ab, weil sie da besseren Zuspruch fanden oder einfach mehr für sie los war.
Die Meisten aber blieben da und posten seither fleißig ihre Aktionen. Ihr Leistungen wurden besser, die (Lauf)Umfänge größer, andere Umfänge (am Bauch) kleiner :-)

Und dann gab es noch die, die sich peu à peu immer weiter von der Beschreibung der Com entfernten. 10k --> Halbmarathon --> Marathon --> Ultramarathon.

Und jetzt sind wir wieder da, wo ich angefangen habe:
Profilieren. Ich würde die Com nutzen, entgegen der Beschreibung, mich zu profilieren.
Stimmt!
Selbstbeweis, oder besser dem Synonym folgend: entwickeln.
Das ist es, was ich mit meinen Posts und geteilten Aktivitäten erreichen will und erreicht habe:
Ich habe mich entwickelt! Ich bin vom Raucher zum semiprofessionellen Läufer mutiert. Ich habe andere auf den Weg mitgenommen, habe andere motiviert, sind mir freiwillig gefolgt.

Ich habe 20 Kippen täglich gegen gern 20 km täglich getauscht und fühle mich wohl dabei. Und noch mehr: Ich bin Stolz darauf, diesen Weg gefunden zu haben und gegangen zu sein. Entgegen der Unkenrufe: zu schnell, zu weit, zu ungesund ...

Ich habe nie von irgendjemandem verlangt es mir gleich zutun, mir zu folgen, so viel zu laufen wie ich.
Ist auch Quatsch. Ich habe allen, mit kleinen Kindern z. B., gesagt, dass das nicht funktioniert, so lange die Kinder den Anspruch auf Papa oder Mama haben. Meine sind 17 und 18 und haben ihre Freiheiten und stellen nicht mehr den Anspruch, wie mit 4 und 5.
Mit 30 kg Übergewicht kann man auch keinen Marathon laufen. Habe ich auch immer wieder gesagt. Und doch habe ich meine Hilfe immer wieder angeboten. Meine Hand gereicht, als der Berg zu steil war, die Luft am Ende der Strecke raus und die anderen aus  der Sichtweite waren, bin ich mit der letzten gemeinsam weiter.

I am, wat i´m
Ich bin was ich bin.
Zielstrebig, unnachgiebig gegen mich selbst, Ehrgeizig, Planungsjunkie. Ich opfere mich gern auf, um etwas zum Ziel zu führen.
Ich bin nicht nachtragend. Das bin ich nicht. Aber ich bin enttäuscht, wenn mir jemand vorwirft, mich in der Com nur profilieren zu wollen.
Das war ein wenig zu starker Tobak zum Jahresstart und aus dem Grund werde ich mich etwas zurück nehmen. Medaillen nachjagen, Bestzeiten hinterher hecheln und mit Musik im Ohr den Klängen der Natur entfliehen :-(

Ich wünsche allen ein gesundes neues Jahr, viel Erfolg bei allen euren Plänen und die, die es wollen, mir gewogen. Denn: Wer sich bewegt, bewegt was! Und wenn es andere zum Nachdenken ist :-(

Mit sportlichen Grüßen

Euer Gnü aus Zü