Montag, 21. April 2014

ein Déjà-vu ...

hatte ich in der vergangenen Woche.
Warum?
Das kommt weiter unten am Ostersonntag :-)

Einen Ausblick daruf gibt es aber bereits hier:

Blick vom Peterskopf in Richtung Wolfhagen/Kassel

Diese Woche begann aber mit URLAUB!
Ich muss gestehen; es wurde Zeit, denn ich fühlte mich wie ausgebrannt und leer. Der Job ist schon wieder zu ruhig, alle scheinen seit 2 Wochen in den Osterferien zu stecken, was für mich heißt: keine Termine, weniger Aufträge.
Im privaten Umfeld läuft es zur Zeit auch etwas angespannt und so brauchte ich einfach mal ne Auszeit.

Montag:
stand im Zeichen des Nichtstuns, war ich doch von meinem Saisonauftakt des SRC Fritzlar vom Sonntag mehr geschafft als gedacht.

Am Nachmittag stand Krankengymnastik an, welche mir ja wirklich sehr gut bekommt und was ich am Kyffhäuser unter Beweis stellen konnte, auch wenn nach 20 km Schmerzen aufkamen :-(
Ohne hätte ich wahrscheinlich gar nicht starten können.

Dienstag:
habe ich, in Erinnerung an meinen Lauf aus der vergangenen Woche mit meinem Kollegen Peter, die Runde um Heimarshausen wiederholt.
In den Brooks PureGrit2 waren es locker 13 km mit 280 po. hm.



Mittwoch:
fuhren meine 2 Mädels nach Dresden und Vater blieb mit Sohnemann allein zu Haus.

Ich hatte wirklich keine Lust aufs Autofahren und rum sitzen. Ich wollte meinen Urlaub aktiv verbringen und das ohne terminlichen Druck und Verpflichtungen.
So startete ich gleich nach der Abfahrt der Damen meine erste Aktion, machte den Trinkrucksack klar, Fencheltee mit Apfelsaft, Sandwich mit Avocadocreme und verließ Züschen Richtung Heimarshausen.

Ich hatte keine Megarunde vor, nur sollte es kein Asphalt sein, abseits der Straße und etwas anspruchsvoller durfte es werden. Dazu eignet sich diese Runde allemal.

Von Züschen geht es die ersten 4 km stetig berauf, von 210 üNN kommend auf 390 üNN, um dann 8 km auf 190 üNN abzufallen. In Summe waren es 525 pos. hm bei 23 km in den Salmon SpeedCross3.



Daheim angekommen hatte ich dem Sohnemann versprochen zu grillen und mit seinem Kumpel gemeinsam holten wir die verbrauchten Kalorien, er aus dem Fitnessstudio und ich vom Laufen, schnell wieder rein, stand am Abend schließlich noch Radtraining mit dem SRC auf dem Plan. Wenn schon Aktiv-Urlaub, dann richtig :-)

Also 16:30 Uhr auf dem Weg nach Fritzlar schon lecker Gegenwind zu spüren bekommen und am Treffpunkt, welch Überraschung, stand ich ...
Allein :-(

Nicht ganz, denn Harty kam aus dem Radladen und gemeinsam warteten wir noch 10 Minute, aber es blieb bei uns 2en.
Also starteten wir. Ich hatte ein ungutes Gefühl, denn Harty ist nicht in meiner Preisklasse.
Zwar fast 60, ist er doch scheints auf dem Rad angewachsen und fährt in einem Tempo, was ich nie mithalten können werde. Er versicherte mir aber heute etwas ruhiger fahren zu wollen und flach. Ha ha. Nach 45 km war ich im Arsch und hängte mich in Hartys Windschatten und ließ mich ziehen. Schon toll, dachte ich, ich junger Spund häng am Hinterrad und muss mich ziehen lassen. Mehrfach bot ich Harty an, er könne Gas geben, ich fahre gemütlich Heim. Nein, kommt nicht in Frage; zusammen los, zusammen an!
Tolles Motto!

Nach 66 km erreichte ich den heimatlichen Hof und war froh auf meiner Couch allein Platz nehmen zu dürfen :-)
Hatte ja ausreichend Platz, keiner da!



In Summe war die flache Runde doch mit 560 pos. hm belastet.

Die Stille zu Haus und das Alleinsein nutze ich aus, um mich ein bisschen mit alternativer Ernährung zu beschäftigen.
Ich hatte das Buch von Schott Jurek "Eat & Run" inzwischen ausgelesen und kam von dem Gedanken an vegane Ernährung und Obst- und Gemüsesäften nicht weg.
Ich probierte ein bisschen mit Obst und am Abend auch mit Gemüse. Mein erster Rote-Beete-Saft, mit Möhren und Sellerie war noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber bereits am Sonntag hatte ich mich daran gewöhnt und freute mich auch schon drauf.

Donnerstag:
sollte es noch mal Laufen sein und was kam als bester Einfall in den Sinn?
Knorreichensteig Edersee!

Da kommen Erinnerungen auf, war es doch vor fast genau einem 1/4 Jahr, das wir mit 12 Leuten um den Edersee gelaufen sind.
Ich schlüpfte in die Brook PueGrit2, packte Wechsleklamotten ins Auto, nahm die Handbottle, die mir meine Tochter zum Geburtstag geschenkt hatte und machte mich auf dem Weg nach Vöhl.

So eine tolles Wetter und ich war nicht allein. Ich überholte einige Wanderer auf dem Urwaldsteig, bevor ich dann allein auf den Knorreichensteig abbiegen konnte.

Und die Wahl, den Weg zu nehmen, war genau richtig. Die Sonne schien, es ging eine frischer Wind vom See herauf und so war der Aufstieg nicht zu ermüdend.

Blick in Richtung Herzhausen

auf dem Knorreichensteig

Trails

werden zu Single-Trails

und zu Steinhaufen

und immer wieder Erinnerungen

wieder unten
Also, wenn sich das mal nicht gelohnt hat :-)

Freitag:
machte ich einfach mal: NICHTS!
Richtig, nichts. Wie +Sigmar Schwalbach dann meinte: Ich war mal so richtig Man.
Genau, das war ich. Ich habe ein bisschen im Büro vor mich hin geräumt und für +Michael Mankus und mich eine Runde durch den Kellerwald für den 18.05. ausbaldowert.
So ein bisschen kenne ich mich ja schon aus, aber alle Strecken nun doch nicht und so arbeitet ich mit gpsies und einer richtigen Landkarte, ja kann ich, hab eich mal beim Bund gelernt :-), eine Route aus mit immerhin 60 km auf den Punkt und immerhin 1638 Höhenmeter auf- und abwärts.
Also wer Bock hat ...

Sonnabend:
kamen die Mädels wieder heim und der Papa noch ein kleines Läufchen vor sich.

Ich wählte wieder mal den "Haustrail" um den Hermannsberg und am Sauerbrunnen vorbei.


Lockere 16 km in 1:30 und 416 po. hm in den Salomon SpeedCross3 


erwischt :-)

Sonntag:
Osterspaziergang mit der besseren Hälfte. Na wohin? Richtig! Edersee. Die Sonne blinzelte und wir machten uns auf den Weg.
Wir wollten zur Strandoase Kaffee trinken und der Papa könnte ja zurück laufen. So kann man den gemeinsamen Spaziergang mit dem letzen langen Lauf vor meinem Kassel-Marathon ja ganz gut verbinden.
Also Laufklamotten ins Auto und ab.

Upps, es war verdammt kühl am See, die Sonne verschwand und es ging ein Kalter Wind aus Norden am See. Und der Gnü aus Zü, ganz Sommer, ohne Jacke :-(
Nun gut.

Nach 8 km, leckerem Cappuccino und hausgebackenem Rhabarberkuchen zog ich mich am Parkplatz um, Trinkrucksack auf den Rücken, Buff um das Handgelenk und auf zum Peterskopf. Denn wenn schon mal hier, dann gleich mal ganz hart :-(
Die Rechnung sollte ich noch bekommen. Und zwar so ziemlich genau nach 18 km.
Ich wählte als Schuh, weil es meinen Spunggelenk doch schon so gut geht, die Brooks PureCadance2 und griff somit so richtig in die Sch...

Vom Parkplatz aus lief ich zur Straße, die Frau überholte mich, letzer Wink, um 17:00 Uhr bin ich zu Hause, und dann bog ich ab, durch das Tor, welches den Eingang zum Nationalpark Kellerwald-Edersee kennzeichnet.

Es sollten 3km berauflauf folgen, bis ich das obere Staubecken erreicht haben werde. Nach 1,5 km entschied ich mich den Asphaltweg zu verlassen und den Naturweg auf dem Urwaldsteig zu nehmen. Gute Entscheidung, nur die falschen Schuhe.
So ein toller Singletrail, nur leider kein Foto gemacht :-(
Unterwegs immer mal wieder ein paar Osterspaziergänger überholt, die sichtlich geschafft waren und die Strecke falsch eingeschätzt hatten.

Nach ca. 4,5 km hatte ich den Peterskopf erreicht und 360 po. hm in den Beinen. Aber der Ausblick entschädigt (s. oben).

oben
Es folgten 7 km berablauf bis nach Affoldern, zum Einstiegspunkt mit Michael am 18.05. Na viel Spaß!

Ich folgte dem Radweg Richtung Fritzlar mit heftigem Gegenwind und Schmerzen im Spunggelenk. So ein Mist! Also die Entscheidung welche Schuhe ich beim Kassel-Marathon tragen werde ist gefallen: nicht die Pure!

Eigentlich wollte ich wieder einmal über Lischensruh und Königshagen nach Züschen laufen, aber das Vorhaben sagte ich ab und blieb im Tal, um nicht noch mehr das Gelenk zu belasten. Das war auch gut so.
Denn bei km 18 war die Luft raus. Shit!

Mein Déjà-vu an die Vorbereitung auf den Essen-Marathon im letzten Jahr. Auch da verkackte ich den letzten langen Lauf und schleppte mich mehr, als ich lief.
So auch heute. Ich nutzte jeden Windschatten der Bäume aus und war echt am Verzweifeln. Kann das denn sein? Was läuft denn schon wieder verkehrt? Was machts du falsch? Sind deine Erwartungen zu hoch? So richtig kam ich zu keinem Ergebnis.

Ich denke heute, es wird am Trainingsumfang der vergangenen Woche gelegen haben. War es 8 Tage her, dass ich den Kyffhäuser lief, immerhin mit einer respektablen Zeit von 3:47, und, um ehrlich zu sein, ohne echte Regenerationspause, war hier und heute einfach das Limit erreicht.

Ich schleppte mich, ohne Untertreibung, mehr Schlecht als Recht in Wellen den Berg hoch, bog rechts auf einen Waldweg ab, um von der Straße weg zu kommen und ging einfach nur noch völlig am Ende langsam den Berg hoch.
Oben angekommen versuchte ich die letzten 3 km zu laufen, aber es war einfach nicht möglich. So ging und lief ich immer im Wechsel und war heil froh endlich zu Hause anzukommen.
Völlig erschöpft lies ich mich unter den besorgten Blicken der Frau ins Gras sinken und machte die nächsten 5 Minuten einfach mal nichts ...

Warum hat du denn nicht angerufen? Ich hätte dich doch geholt und muss das sein.!
Nee, muss nicht sein, ist nun aber mal so!
Zum Glück hatte ich mir bereits am Vorabend einen Gemüsesaft vorbereitet, welchen ich jetzt richtig mit Heißhunger hinunter stürzte.

Nach der Dusche und mit frischen Klamotten sah die Welt schon wieder ganz passabel aus, nur das Gelenk muckerte noch rum.
Nachdem viele meiner Freunde aus der Com mich wieder mental aufgebaut hatten und ich mir dann mal mein Wochenpensum ansah, muss ich sagen:
Irre!



Ich hatte es in dieser Woche auf sagenhafte 91 km Laufen und 66 km Rennrad gebracht. Und dann wundere ich mich, das ich im Arsch bin? Tzz!

Es bleiben nun noch 2 Wochen bis zum Kassel-Marathon und die werden streng nach Steffny-Plan eingehalten: mit tapern.
Deutliche Reduzierung der Aktivitäten und Entspannung.

Feststehen aber nun schon mal die Schuhe für den Marathon in Kassel: die Brooks Defyance7 werden mich, wie bereits die 3 Vorgängermodelle, durch das Auestadion am 04.05.2014 ins Ziel laufen lassen.

Getreu dem Kasseler Motto "Lauf für dein Leben"

Und das werde ich tun, für mein Leben laufen und immer weiter Laufen, denn eins habe ich diese Woche fixiert: der 1. Ultra am Müritzsee wird mit dem Gnü aus Zü stattfinden.

Neue Ziele sind auch definiert und natürlich aufgeschrieben. Ihr findet sie hier!
Ebenso hab eich meine Ergebnissliste aktualisiert.


In diesem Sinne danke ich euch fürs Lesen und freue mich, wenn ihr wiederkommt.

Mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik

Euer Gnü aus Zü

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