ins Bergische Land 😌
Den Weg studieren bedeutet,
sich selbst studieren.
Sich selbst studieren bedeutet,
sich selbst vergessen.
Sich selbst vergessen bedeutet,
in Harmonie zu sein mit allem, was uns umgibt.
Dogen Zenji
sich selbst studieren.
Sich selbst studieren bedeutet,
sich selbst vergessen.
Sich selbst vergessen bedeutet,
in Harmonie zu sein mit allem, was uns umgibt.
Dogen Zenji
(Lehrer des japanischen Zen-Buddhismus)
Auch das ist/war ein bisschen Grund meiner Reise.
Am Anfang der Reise, oder des Weges, kam ein unerwarteter Post in Facebook, dass ein neuer Lauf in Deutschland stattfinden wird.
Ein neuer Etappenlauf, abseits des Hype und alpinen Geländes, da, wo der Gnü sich fast täglich rum treibt und seine Brötchen verdient; im Bergischen Land.
Ein neuer Etappenlauf, abseits des Hype und alpinen Geländes, da, wo der Gnü sich fast täglich rum treibt und seine Brötchen verdient; im Bergischen Land.
Die Überlegung, ob oder ob nicht, dauerte nicht mal 2 Tage und für 320,- € inkl. Vollpension, wie Oliver versprach, muss man dabei sein.
Wer die Veranstaltungen von Oliver Witzke kennt, oder davon gehört hat, weiß, dass das, was angeboten wird, unschlagbar ist.
Also angemeldet und im Kalender für 2018 eingetragen und schon hatte ich ein neues Projekt 😇
Die Vorbereitung auf meinen ersten Etappenlauf gestaltete ich ein bisschen, um nicht zu sagen komplett, anders.
Viele Ausdauerkilometer und der Versuch, trotz des Winters, den Plan zu halten.
Aber Väterchen Frost hatte andere Pläne und so fiel jede Woche mindesten ein Lauf ins Wasser bzw. wurde Tiefgefroren 😲
Die Tage vor der Abfahrt und des anstehenden Urlaubes, der getreu meines Profilbildes nur aus Schlafen, Essen und Laufen bestehen sollte, waren natürlich, wie immer: aufregend.
Die Klamottenkiste war schon Tage vor der Abfahrt am Samstag gepackt und auch sonstige Ausrüstung fand den Weg in die kleine Fitnessecke 😉
Nach dem Frühstück und so bisschen rumgewusel im Garten ging endlich die Reise in mein Abenteuer los.
Pünktlich 15:00 Uhr landete ich in Solingen Burg an der Jugendherberge Oberburg
Natürlich war ich nicht der Erste, aber auch nicht der Letzte.
Einchecke, Zimmerzuteilung und Bezug verliefen reibungslos.
Ich teilte mit Dirk aus Thüringen das Zimmer, was ich gehofft hatte, und dazu kam noch Gerald aus Friedberg und ein Einzeletappenläufer der uns allerdings bereits am nächsten Tag wieder verließ, sodass wir uns in unserer 6-Mann-Doppelstock-Butze breit machen konnten 😊
Die Bergischen 5 begannen natürlich mit einem briefing und endeten mit einem gemeinsamen Grillen.
Sehr lecker und auch an die Nichtfleischesser wurde gedacht 😍
So komme ich zusätzlich zum Täglichlaufen auch noch zum Fleischverzicht.
Na gut. Was soll man zur ersten Nacht sagen?
Geschlafen hat weder Dirk noch ich und der Rest wohl auch nicht, nach deren Aussage. Allerdings die Geräusche, die im Zimmer hallten, sagten was anderes 😢
Etappe 1:
5:00 Uhr war wecken, für die, noch nicht munter war oder noch nicht geschlafen hatten.
6:00 Uhr Frühstück
Es fehlte an nichts, nur war es nicht meins, was ich später noch bestätigt bekam.
6:50 Uhr Antreten auf dem Appellhof, hätte man früher gesagt.
Kurze Ansprache und nochmal Sicherheitshinweise von Oliver und 7:00 Uhr ging´s dann endlich los.
Kurze Ansprache und nochmal Sicherheitshinweise von Oliver und 7:00 Uhr ging´s dann endlich los.
50 km mit 750 pos hm standen auf dem Plan und Richtung Leverkusen/Opladen.
Da ich, wie eingangs geschrieben, ja ständig in der Ecke unterwegs bin, freute ich mich natürlich wie Bolle auf die Strecke, allerdings weniger auf die Art der Strecke.
Denn die sollte über die bekannte Balkantrasse führen, was zwar leicht bergab für die ersten 18 km bedeutet, aber eben Asphalt.
Und wie es kommen musste, kam es auch: jeder ging´s zu schnell an und die Rache kam im letzten Drittel 😕
Unterweg kam erst noch die Rache vom abweichenden Frühstück und Gnü durfte in den Busch.
Als Belohnung kam promt eine Streckenverlängerung, weil so ein Spaßvogel dachte, die von Oli so mühevoll gemalten Pfeile durchstreichen zu müssen und uns nach links schickte 😒
Die Hände sollen dir abfaulen!!!
Nach ner Ehrenrunde war ich wieder auf Kurs und versuchte die Zeit reinzuholen, was mir zwar gelang, sich aber eben rächte.
Die Erfahrungsberichte zu den von Oli angebotenen VP´s entsprachen voll und ganz den Erwartungen und ließen keine Wünsche offen, wenn auch am ersten VP nur Wasser und Bananen geboten wurden, schließlich muss man sich´s verdienen 😊
So gibt es eigentlich wenig zu berichten, von der ersten Hälfte und der Lauf fing erst mit dem strahlenden Sonnenschein an, nicht nur schön zu werden, sonder auch schön heiß ...
Und das im April.
25°C waren gemeldet und in der prallen Sonne verdampfen wir, wie auch teilweise meine Euphorie 😩
Bei km 30 dachte ich noch: geil. Dat läuft!
Bei km 35 dachte ich: geil "nur noch" 15km
Bei km 40 dachte ich. lass es mich bitte einfach nur noch überstehen 😟
Auch das schöne Eifgenbachtal konnten mich nicht mehr aufmuntern.
War es doch wieder ergreifend, genau in dem Moment am Dom zu Altenberg vorbeizulaufen, als die Glocken 10:00 Uhr klangen.
Oder die Muschel, die mir den Weg entweder nach Hause oder nach Santiago de Compostella zeigen will.
Die Luft war einfach raus und ich sehnte das Ziel herbei, auch wenn ich versuchte mich mit Blicken in die Landschaft zu motivieren.
Irgendwann war das Ziel doch fast geschafft, nur muss man tatsächlich auch zum Ende alles Geben und die letzten Körner freisetzten.
Nach 52 km und ca. 750 hm konnte ich nach 5:53 h die Stopptaste drücken und hatte meine 1. Etappe im Sack 😊
Auch wenn die Zeit nicht schlecht ist, hat es doch einiges an Kraft gekostet und mit schweren Beinen und mit Dirk schleppte ich mich mehr, als das ich entspannt ging, runter zum Schloss auf der Suche nach was wohl? Na klar: Kuchen.
Denn der muss sein, denn Abendessen stand erst für 18:30 Uhr auf dem Dienstplan.
Aber die Waffel genoss ich natürlich sehr und anschließend die Ruhe im Garten der Jugendherberge mit einem Buch. Natürlich über´s Laufen 😉
Zum Abendessen gab es sehr leckeren vegetarischen Auflauf und nach 2 Tellern war der Gnü satt und zufrieden und hatte die nötige Bettschwere.
So verzichtete ich auf einen Vortrag zu einem Trail in Nepal und verkrümelte mich in die Heija, denn Wecken stand für die 2. Etappe für 4:00 Uhr auf dem Dienstplan.
Der Bericht für Etappe 2 folgt dann morgen, denn hier ist nun genug geschrieben und zu lesen 😉
Euch Danke ich ganz lieb, für das Lesen meines Blog und eure anerkennenden Worte, die mich bereits erreicht haben und verbleibe mit sportlichen Grüßen aus dem Bergischen Land
Euer Gnü aus Zü
Lieber Peter, das hast du gut gemacht, leicht sind diese Läufe nie, alles tut weh - und irgendwann denkt man sicher auch mal : " Mist, ich höre jetzt auf ! ", wer von uns kennt das nicht, aber DU SCHAFFST DAS, auch wenn du auf allen Vieren ins Ziel krabbeln musst, der Körper ist gut vorbereitet und der Kopf WILL, ja er will das schaffen ! Viel, viel Glück von der Ostsee !
AntwortenLöschenDankeschön, liebe Margitta.
LöschenWie sagt man so schön?
Man wächst mit seinen Aufgaben 😁
Ja, ich will das schaffen und diese Erfahrung machen.
Bis jetzt ist wirklich alles besser, wie ich es je erwartet hätte.
Bis bald am Meer 😉