aufgeräumt :-) |
Was gibt es für einen Läufer/in schöneres, als die Werkzeuge, fein sortiert, vorzufinden und mit gezieltem Griff den richtigen für den anstehenden Lauf an den Füßchen zu haben und das zu tun, was uns am besten bekommt? Laufen (lassen) :-)
Was hat das aber mit den Tassen zu tun?
Mit Tasse als Gebrauchsgegenstand wohl relativ wenig, aber sehr wohl mit dem, was ich für April in den Zielen stehen habe. Denn da steht als Frühjahres-Highlight der 24h-Lauf auf der Spitzhaustreppe in Radebeul an, auch sächsischer Mount Everest genannt.
Einen Plan dazu habe ich natürlich schon, wie sollte es anders sein, bereits im November "entwickelt" und der wird in der KW8 des Jahres 2016 startend diszipliniert abgearbeitet.
der Plan steht :-) |
Nachdem am Freitag das Büro verschlossen, die Schuhe im Regal sortiert und alle anderen Hausaufgaben abgearbeitet waren stand Herr Gnü aus Zü in seinen grünen Brooks Launch2 und Wechselklamotten in der Tasche vor der Tür und fuhr erstmalig ins Trainingsgebiet Bergpark.
Gemäß meiner Recherchen sollte es (eigentlich fast) perfekt zur bevorstehenden Aufgabe passen. Aber ersten nur "eigentlich" und zweites "fast". Eigentlich ist ein Wort, welches ich aus dem täglich Sprachgebrauch gestrichen habe, gerade im Vertrieb ein schlechtes Wort und "fast" ist eben nicht 100%ig.
Radebeul ist eine vermessene Strecke mit exakt 843,9 Meter/Runde inkl. 88,48 Meter Höhenunterschied. Die Kaskaden sind ähnlich genau beschrieben und kommen der Strecke sehr nahe. Ich konnte 94 Meter Höhendifferenz recherchieren. Nur über die Streckenlänge blieb ich im Unklaren und wollte mir die Strecke selbst vermessen. Die Suunto Ambit2 sollte dazu völlig ausreichend sein.
Was mir allerdings viel mehr Kopfzerbrechen bereitete, war die doch anders ausgeführte Stufenabstimmung. Radebeul hat immer 7 Stufen, gefolgt von einem kurzen Podest. Die Stufen der Kaskaden folgen keiner Symmetrie, was es mir schwer machen wird einen gleichbleibenden Tritt zu finden.
Damit auch schon genug der Gedanken und technischen Details. Viel wichtiger war es, den 1. Schritt zu tun.
Angekommen und den Space Shuttle auf dem Parkplatz an Bergparkmuseum abgestellt, startete ich die Suunto und lief mich erste einmal ein, dem Weg an den Kaskaden abwärts über den Kassel-Steig folgend. Da kam mir doch glatt eine neue Idee für ??? :-))
Nach 2,35 km kam ich am Neptun-Brunnen an und konnte, warmgelaufen, den Spaß beginnen lassen. Doch Spaß, ich meine echten Spaß, machten nur die ersten 500 Meter. Dann hing die Zunge aus dem Hals und nach einem fulminanten Start blieb nur der straffe Wanderschritt übrig :-(
Das hatte ich auch nicht wirklich anders erwartet und konzentrierte mich auf die Stufen.
Mit Paules Hilfe gelang mir ein sehr gleichbleibender Rhythmus, was bei dem Bass von Herrn Kalkbrenner ja auch nicht wirklich schwer ist :-)
Oben angekommen zeigte die Suunto ca. 400 Meter. OK. Das war also fast Radebeul gleich und ich stürzte mich die Kaskaden wieder abwärts, überlegend wieviele Runden ich wohl schaffen würde. In Radebeul hatte ich es bereits auf 10 Runden am Weihnachtstag gebracht und so meinte ich, das wiederholen zu können/müssen.
up and down :-) |
In Runde 4 und 6 lies die Konzentration merklich zu wünschen übrig und ich hatte beim Treppeab sehr zu tun, nicht daneben zu treten. Also beim nächsten Lauf muss die Stirnfunzel mit, wenn es nicht heller wird :-(
Und das mit der Konzentration setzte sich auch beim Kopfrechnen fort :-(
Denn leider hatte ich mich verzählt/verrechnet und so standen zum Schluss "nur" 8 Runden auf der Uhr. Doch da war es bereits zu spät, das zu ändern und so muss ich mir etwas einfallen lassen, oder ich trainiere einfach auf Zeit, anstatt auf Runden?
nen Kamm gebaut :-)) |
Was kann ich abschließend berichten? Sonnabend und Sonntag Waden und Oberschenkel aua :-(((
Wenigstens kam ich zur Erkenntnis, dass der Plan zu 80% zwar ok ist, aber doch noch der einen oder anderen Anpassung bedarf.
Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass es weiter gehen muss und am Sonnabend verkrümelte der Hr. Gnü sich auf die Trails rund um Zü und lies der Muskelkatze keine Chance ins Jammern zu geraten :-)
Etwas langsamer, dafür etwas anspruchsvoller
ging es durch den Nieselregen in den neuen S-LAB SENSE 3 aus dem Hause Salomon zum Basaltwerk und nach 15 km hatte ich dann auch dieses geschafft.
rund um Züschen |
Sonntag wurde das Rennrad aus dem Keller geschoben, denn auch die Meldung zum Velothon in Berlin im Juni darf nicht vergessen werden. Und schließlich habe ich mich (sehr Siegessicher) mit 35km/h in die Anmeldung eingetragen :-(
alles für Berlin :-) |
Damit ist der 1. Monat des Jahres 2016 abgelaufen/geradelt und trotz 13 Tagen krankheitsbedingtem Ausfall bin ich sehr zufrieden.
Der 3. Lauf zur Winterlaufserie in Ippinghausen kommt als "Streichergebnis" in die Erfahrungskiste, denn nach Krankheit sind eben keine Bestleistungen drin.
Der Januar sieht dann im Detail wie folgt aus:
Januar 2016 |
195 km gelaufen
55 km gewandert
3:40 h Gymnastik
Und gerade letzteres tut mir unwahrscheinlich gut, genauso, wie die Sonntagswanderungen mit meiner lieben Frau. Ob am Edersee oder durchs Firnsbachtal :-))
am Edersee |
Ich mache mich nun also an die Optimierung des Planes für den sächsischen Mount Everest, danke Euch allen für das Lesen meines Blog, euer aufmerksames Beobachten, wenn ich mal wieder ein paar Tage nichts hören lasse, euer Vertrauen und eure lieben Worte und hoffe, dass ihr mir gewogen bleibt.
Euch wünsche ich alles Gute, auf all euren Wegen und möget ihr gesund bleiben.
Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü