Sonntag, 24. November 2013

Up and Down ...

So geht´s im Leben, Job und Sport ;-)

Eine stressige Job-Woche mit 70 Stunde liegt hinter mir, nicht enden wollenden Abendessen mit Kunden und 3 Tagen Laufpause.

Montag:
Erster laufreier Tag


Dienstag:
zeitig daheim, Berichte schnellstens abgehakt und pünktlich 16:00 Uhr die Trailschuhe geschnürt. Nun ja, man kann die Stirnlampe mitnehmen,  muss man aber nicht ;-(


Ab auf die Haus-Trail-Runde und erst einmal 3 km bergauf (Up).

Ein Stück eben, ein Stück bergab (Down) und immer so weiter ...


Ab 17:00 Uhr wurde es dämmerig und im Wald gespenstig. Hinter jedem Baum ein Solches und jeder Baumstamm schien Meister Schwarzkittel zu sein ;-)

Ab 18:00 Uhr war es dann finsterste Nacht und es gab nichts mehr zu unterscheiden.

Jetzt kann man den kürzesten Weg einschlagen, muss man aber nicht. Wenn man schon mal unterwegs ist und eh nichts mehr sieht;
Lauf doch einfach weiter! 

Und so nahm ich den Weg über den Hasenberg bei Lohne, der hin und wieder Mal von einem Autoscheinwerfer durchleuchtet wurde. Aber trotzdem musste ich gehen und mit den Händen den Weg ertasten ;-(

Nach 3 km kam ich wieder in der Zivilisation an und Laternen erhellt den Restweg bis Heim.

20 km in den Brooks PureGrit in einer Pace von 5:45 min/km.
Die werden mich über das Siebengebirge tragen!
Schön war es auf jeden Fall, wenn auch unterwegs unheimlich.

Mittwoch bis Freitag:
Dienstreise nach Amberg.
Zum ersten Mal lies ich den Laufklamotten-Sack zu Hause, da ich mal wirklich keine Zeit zum Laufen haben werde.


Und ein besonderes Schmankerl stand an:
Übernachtung im neuen Kuriosum: "Hotel Fronfeste Amberg".
Ehemaliges Zuchthaus und neu eröffnetes :-)


Tür zu Zelle Nr. 6

Innen dann doch ganz schön
Nach langem Abend im Restaurant Steakhaus Kupferpfandl schloss ich mich ein und war froh, im Besitz des Schlüssels zu sein :-)

Auf jeden Fall ein Event wert, aber mehr als eine Nacht? Ohne Schrank im Doppelzimmer zu eng. Aber das Gesamtkonzept ist Klasse. Wer sich beim Frühstück langweilt, spielt einfach 



Nach Erfolgreichen 2 Tagen mit meinem Kunden aus Dortmund stand Freitag ein weiterer Termin an. Dieser zog sich, wie nicht anders zu erwarten, ewig :-(
Ich sah meinen Lauf sich schon in Wohlgefallen auflösen :-(
Aber es folgte eine recht entspannte Heimfahrt für einen Freitag.

Touchdown 17:15 Uhr :-)
Umziehen und 17:30 Uhr mit Stirnlampe ab die Post :-) Man lernt ja dazu!


15 km Dauerlauf in den (Blut)Saucony Jazz16 in ner Pace von 5:30 min/km durch die Dunkelheit. Aber nach 370 km im Auto ...

Auf dem Heimweg kam mir Sohnemann mit dem Roller entgegen, auf dem Weg zur Freundin. Kinder, Kinder. Die werden erwachsen und flügge ...

Sonnabend:
die bessere Hälfte muss arbeiten, die Tochter auch und Sohnemann schäft extern :-)
Also. Was bietet sich an?
Tochter weggebracht, Umgezogen und große Haus-Trail-Runde :-) Juhu!!!

Trinkblase gefüllt, Zusatzakku für das Handy rein, Sandwich mit Edrnussbutter und nen Energieriegel zur Stärkung.

Kompressionsstulpen, Brooks PureGrit, 7/8 Hose, kurzes und langes Unterhemd (Danke Decathlon, die sind einfach Klasse), langes Laufshirt und die Windjacke drüber.
Mütze auf den Kopf und Handschuhe an und los!!!

Ich fröstel lieber ein weinig am Start, als dass ich unterwegs übermäßig schwitze. Obwohl meine Ausdünstungen sind eh schon ...

Und wieder folgte ich dem Motto: Up and Down.
Aus dem Haus folgte ich der Straße Richtung Heimarshausen, die ersten 5 km mit 180 pos. hm. Da ist dir nicht mehr kalt :-)

Es folgten 1,5 km mit 100 neg. hm nach Königshagen. Hier meldete sich das Handy mal eben ab und unterschlug 900 m. Zum Glück gemerkt und den Neustart mit ner Fotopause überbrückt


Aus dieser Nebelbank bin ich gekommen und sollte wieder in sie abtauchen. Doch vorher kamen schöne Trailwege.

Ich ließ Königshagen hinter mir und nahm einen Feldweg in grobe Richtung Böhne. Er war mir unbekannt, aber wie sagt der Trailrunner? "Im Zweifel nimm den schmaleren Weg".
Und siehe da: Toll gemacht, ich musste nur ein kurzes Stück Asphalt laufen und konnte noch oberhalb von Böhne wieder in den Wald abbiegen und folgte dem Kissbach ab km 9.

Wunderbar weicher Waldboden mit Laub bedeckt und etlichen Pfützen zum Trainieren der Koordination und zur Schonung der Gelenke und einsauen der Schuhe :-) Meine Mutter hätte mir früher den Arsch versohlt und heute machts du das freiwillig und mit Absicht ...

Hinter Böhne blieb ich an der Waldkante und lief parallel zur Straße in Richtung Bergheim. Leider musste ich hier wieder über Pflastersteine, was meinen Beinen nicht gut bekam. Man kann sich schnell an natural running und Minimalschuhe gewöhnen, wenn alles andere passt.

Ich mied die Hauptstraße und folgte dem ausgeschilderten Radweg wieder in Richtung Königshagen. Ich wusste aber, dass ich irgendwo mehr rechts musst und nutzte die Orientierungspause zum Verpflegungsnachschub.
Schon lecker so ein Milchbrötchen mit Erdnussbutter :-))

Dann machte ich aber einen Fehler. Das Motto mit dem schmaleren Weg ist im Winter nicht unbedingt empfehlenswert. Vor allem dann nicht, wenn man einen Bach überqueren muss und abrutscht :-(
Jaja, der Peter. Stand er wieder mit dem linken Huf im Mölcherbach. Und das mit noch ca. 10 km vor der Brust. Shit!
Ich sollte eher Wechselschuhe einpacken :-)

Irgendwie werde ich das Pech aber nicht los, denn das passierte mir schon als Kind ständig. Ob mit dem Kumpels im Wald, oder in Prerow als Kind mir der Tante im Urlaub. Wasser zog mich magisch an und rein :-))

Egal! Ich war bei km 12,8 und es folgte ein schweres Stück weg mit nassem linken Fuß. 3 km mit 180 pos. hm sind nicht gerade der Brüller, wenn der Schuh schmatz und platscht.

Aber auch diesen letzen Anstieg schafte ich, denn ich musste ja die Tochter 15:00 Uhr von Arbeit abholen :-(
Also Gas, Peter. 

Die nächsten 6 km ging es die gerade erklommenen 180 pos. hm in neg. Richtung zurück nach Züschen.

Es ist einfach eine so tolle Gegend. Man muss sich nur darauf einlassen und wollen. Aber das heißt eben die Komfortzone verlassen, die Kälte spüren, den Regen auf die Haut zu lassen und auch mal in die Nähe von "Ich kann nicht mehr" zu gehen!


Es waren 21 km in einer ganz passablen Pace von 6:10 min/km in den Brooks PureGrit. Die sind so geil. Mit denen kannst du fliegen!

Ich freue mich so euch Edersee-Läufern meine Wahlheimat zu zeigen und freue mich riesig, dass ihr alle kommt :-) Wird sicher ein riesen geiles Event!

Sonntag:
mal wieder mit dem Günter.
Hat sich irgendwie in den letzten Wochen nicht wirklich ergeben, aber am Sonnabendabend rief er an und wir vereinbarten mal wieder einen gemeinsamen Sonntagslauf.

Brötchentüte noch schnell beim Bäcker abgeworfen, Bestellung diktiert und in 1,5 - 2 Stunden hole ich die Tüte ab. Ungläubiges Kopfschütteln :-)
Tja, der Platz für die leckeren Brötchen muss ja erst mal geschaffen werden!

Wir liefen auf ausschließlich Asphalt, was mir heute echt weh tat.


Die Saucony Jazz16 sind doch bitte nicht auch schon durch?!
Ich war ein wenig erleichtert, als ich die Brötchentüte in Empfang nahm und das Heim erreichte.
18 km in ner Pace von 5:40 min/km sind es trotzdem geworden und zu erzählen gab es schließlich auch genug.
Danke Günter!

Das war also die Woche der Höhen und Tiefen. Im Sport einiges erreicht an Höhenmetern und auch im Job tolle Erfolge zu verbuchen. Prognostiziertes Jahresziel erreicht, und das im Oktober!!!

Nächste Woche wird etwas ruhiger werden. Ein bisschen Tapern vor dem Marathon im Siebengebirge und noch mal Intervalltraining. Mehr wird es nicht geben. Ruhe muss auch mal sein!!!

In diesem Sinne bleib der Blick auf den Countdown:


Und am nächsten Wochenende steht das lange geplante Konzert in Köln an. Aida Night of the Proms. Das heißt keinen Lauf am Sonnabend und Sonntag ;-(
Dafür mal gut gehen lassen mit der besseren Hälfte. Freu mich drauf!

Vielen Dank fürs Lesen und komm bitte wieder

Mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik und angrenzende EU- und Nicht-EU-Staaten.

Euer Gnü aus Zü

Sonntag, 17. November 2013

Vorfreude ist die schönste Freude ...


vor allem auf unseren Community-Lauf um den Edersee

Ich möchte euch noch ein bisschen auf unseren Lauf am 19.01.2014 einstimmen und habe beim Spaziergang mit der besseren Hälfte für euch ein paar Bilder eingefangen und muss euch gestehen: 


in Echt ist es noch viel schöner :-)


Hier die Runde:



Edersee-Hammerberg-Runde

Dieses hier dürfte eine Alternative sein, für die lieben die uns begleiten, aber nicht mitlaufen. Der Wildpark am Edersee




Eingang zum Wildpark am Edersee

Eingang zum Wildpark am Edersee
Auch für die Kleinen gibt es außerhalb des Wildparks was zu erkunden :-)

Spielplatz am Wildpark am Edersee

Und im Park so und so :-)


Wildschweine im Wildpark
  
Blick von Oberhalb der Staumauer Richtung Schloss Waldeck
Und wir, die wir laufen, werden uns am Ende der 60 km von ober von der Südseite den Blick auf die Staumauer gönnen.

Staumauer

Schloss Waldeck
Natürlich auch auf das Schloss Waldeck, sofern es das Wetter und die Sicht zulassen :-(

Schloss Waldeck

Schloss Waldeck

Unterhalb des Wildparks Blickrichtung Staumauer
Ab hier haben wir noch ca. 4 km bis zum Ziel

Hammerbergspitze auf dem Trockenen

Blickrichtung Niederwerbe
Aber der Blick entschädigt doch! Bei Niederwerbe liegt der Einstieg für die ca. 16 km-Strecke.

Unterhalb des Baumkronenweges

Blickrichtung Scheid
Wenn wir Scheid wiedersehen, haben wir bereits 55 km hinter uns, wer die volle Distanz läuft, alle anderen ca.18 km.


Blickrichtung Rehbach
Das ist das Ziel und liegt nur noch 1000 m entfernt. Hier warten trockene und warme Sachen und lecker Essen auf uns :-)

Rehbach Blickrichtung Scheid Ostufer
Das mein Lieblingsblick am Rehbach: rüber nach Scheid. Und für mich am liebsten im Winter, wenn die Stege leer und der See ruhig sind.
Links am Bildrand am Fuße des Bergs wird unser Lauf noch frisch und voller Elan sein, denn hier haben wir gerade 3 km hinter uns :-)

in der Strandoase
Aber hier werden wir Einlaufen: unter tosendem Beifall unser Lieben, ungläubigen Blicken der Spaziergänger und wir alle samt Glücklich und Zufrieden mit dem Erreichten.

Rehbach
Heute habe ich die Plätze in der Strandoase reserviert, den Umkleideraum besichtigt und das Essen für uns und unsere veganen Mitstreiter abgeklärt. Der Wirt hat genau so geguckt, wie alle anderen auch, denen ich von unserem Lauf erzähle.
Aber ich kann bereits am Vortag den Schlüssel für die Umkleide bekommen, so dass wir unsere Wechselwäsche hier deponieren können. Er wird den Raum auch beheizen. Super.
Essen habe ich a la Card, so werden alle sicher was finden (gibt Warm, oder Kaffee und Kuchen aus eigener Backung).

Ansonsten ist alles am Laufen, hoffe ich (Wortspiel).
Ich freue mich riesig auf den 19.01.2014

Ich verbleibe mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik, danke fürs Lesen und freue mich, wenn Du wiederkommst

Euer Gnü aus Zü

Freitag, 15. November 2013

Wenn ich laufe fühle ich ...


  • den Wind im Gesicht
  • die Sonne auf der Haut
  • die Kälte an der Nase
  • angenehme Schwere nach dem Lauf
  • Zufriedenheit
  • mich frei
  • mich gut
  • als könnte ich Bäume ausreisen
  • Wut, über die die nicht Blinken, wenn sie einem entgegenkommen (der hinter euch wüsste gern, warum ihr einen Schlenker fahrt)
  • Unverständnis über die, die vor ihrem Kopf winken (ist das Ärger, dass ihr im Auto sitzen müsst, oder wie muss ich es werten?)

Was Andre über mich denken, wenn sie mich Laufen sehen:

  • Bekloppter
  • Extremist
  • Spinner
  • Verkehrshindernis
  • Gesundheitsapostel
  • Ernährungsjunkie
  • wie behindert sieht der denn mit dem Rucksack aus? (Leider auch in der Familie)
Und soll ich euch was sagen? Es ist mir egal, was ihr denkt. Wenn ihr wüsstet, was ich über euch denke, Ihr armen Fettis, kranke Autofahrer, gestresste Mitmenschen. Ihr tut mir leid. Nicht ich muss euch leid tun.

Danke an +ultraistgut Ostsee für die Inspiration des Stils. Aber all das ging mit heute durch den Kopf und wollte raus. Entschuldigung für die harten Worte.

So sah mein Lauf heute aus:


10 km nach Fritzlar Auto der Frau aus der Werkstatt abgeholt und zu ihr auf Arbeit gefahren. 12 km bis heim mit der Sonne im Gesicht und der Trinkblase auf dem Rücken.

So schön war es heute im Chattengau:

Fritzlar

Wartberg

Leichenkopf bei Gleichen

bei Lohne

Hasenberg bei Lohne
Mit der Sonne im Gesicht, dem aufgehenden Mond im Rücken und tollen Bildern, unverlierbar im Kopf, ging es nach Hause.

Da mich der Lauf aber auch noch mal darauf hingewiesen hat, dass mein Laufpartner, linke Wade, immer noch nicht 100% belastbar ist, werde ich morgen mal nicht laufen.

Diese Woche war es schon ein Marathon (42.6 km). Mal sehen, wie es am Sonntag aussieht.

Was aber nun steht, ist die Planung für das erste Halbjahr 2014:

  • 19.01.2014 Edersee-Lauf (60 km)
  • 30.03.2014 Venloop NL (Halbmarathon)
  • 12.04.2014 Kyffhäuser Berglauf (Marathon)
  • 04.05.2014 Kassel (Marathon)
  • 23.08.2014 Müritz-Lauf (1. Ultra 75 km)

Alle Anmeldungen sind raus und alle Unterkünfte gebucht. Ich freue mich so drauf!!!

Bleibt der Blick auf den Countdown für dieses Jahr:


Zur Erklärung: diesen Countdown gibt es in Echtzeit auf meinem Handy. Ihr wisst doch: Ziele definieren und aufschreiben. Anschließend kontrollieren!

In diesem Sinne. Danke fürs Lesen und komm bitte wieder.

Mit sportlichen Grüßen

Euer Gnü aus Zü

Sonntag, 10. November 2013

Jubel, Jubel ...

renn, Du Tier,
Ich darf Laufen,
Was macht ihr?


Wahrscheinlich wieder vor der Kiste hocken und die Birne verblöden lassen, vom H4-TV ...


Ihr merkt schon; etwas gereizt :-(


Aber eigentlich bin ich gut drauf. Warum? das erfahrt ihr unten am Sonnabend :-) Ein bisschen Spannungsbogen muss schon sein!


Wochenbeginn ist wie immer Montag:

diesmal ohne Laufpause. Dies lässt die Wochenplanung nicht zu.
Dafür stehen zu viele Termine im Kalender. Und der wichtigste am Sonntag mit +Thomas Höttecke und +Thomas Pagenkämper beim Airport Run in Paderborn



Intervalltraining ...
2 km Einlaufen
4 x 1000 m mit 2 min Pause
2 km Auslaufen

Als Zielpace hatte ich 4:20 min/km geplant, nur halten konnte ich sie nicht :-( Manchmal ist dem eben so, denke ich. Haupsache Sonntag kommts :-)
Als Schuh nutze ich mal wieder den Brooks Defyance6. Ich gebe nicht auf, aber der ist hin.

Dienstag:

wollte ich die Beine vom Intervall ausschütteln und wählte einen flotten Dauerlauf für 60 min.



Lief auch wirklich gut. Wenns am Sonntag auch so klappt ...


Zielpace 4:35 min/km wäre die Pace des Essen-Marathon und hieße 43:00 min für die 10k.

Aber die Schuhe! Brooks Defyance6. Man, ich liebe euch, aber ihr seid fertig :-(

Mittwoch:

Laufpause. Dafür ExtremAutoFahring zum Gespräch mit dem großen Chef nach Amberg. Uff, 730 km waren nichts für den Peter, der war echt am Zittern in den Knien :-(

Aber sehr gute kontroverse Diskussion geführt, die mich wieder aufgebaut hat. Der Blick gerade aus; manchmal braucht man das eben!


Donnerstag:

schöne Tour durch Sauerland. Von Fritzlar nach Arnsberg, Menden und Heim über Meschede. Schreibt mir der +Thomas Höttecke doch von seinem Intervalltraining. Na warte, denke ich.



Inervalltraining ...

2,5 km Einlaufen
4x 1500 m
500 m Trabpause
2,5 km Auslaufen

Auch heute wollte ich eine Zielpace von 4:20 min/km festmachen. Lief aber nicht wirklich Rund. Ich war froh die 4:30-40 min/km über die 1,5 km zu retten.

Die langen Autofahrten merke ich wirklich. Werde ich etwa alt? Bitte keine Kommentare ...

Freitag:

mein geliebter Bürotag. Ich brauche den wirklich, um die Woche aufzubereiten und die nächste vorzubereiten.
Die Zeit vor dem Jahresschluss wird den Erfolg des nächsten Jahres bestimmen, es gilt noch mal richtig Gas zugeben und die wichtigsten Kunden und Neukunden zu besuchen. So kam ich in der KW45 auf 1790 km Fahrleistung ...

Dann. Newsletter aus dem Hause Greif. Schnäppchen Angebote. Neue Schuhe. Und? Schuss  Treffen, Versenkt. Neue Brooks PureDrift bestellt. Auslaufmodel. Und? Macht doch nichts. Laufen sich genau so. Wissen doch meine Füße nicht. Die wissen aber, das die Defyance6 durch sind.

Ja, okay. Das sind völlig verschiedene Schuhtypen, der Defyance und der PureDrift. Aber im Trail laufe ich ja schon die PureGrit und die sind sowas von geil. Dann sollten die PureDrift auch so toll sein.

Gelaufen bin ich nicht. Dafür hatte die Tochter Abschlussabend mit dem Schüler-Netzwerk. Schön wars.

Und ich denke so bei mir: Was hatten wir ne öde Schulzeit! Polen, Niederländer, Italiener. Und alles in Englisch. Die Kids heute sind einfach nur toll und haben ein sehr suveränes Auftreten vor Erwachsenen. Ich glaube wir hätten uns in die Hose gesch...

Sonnabend:

Gartenarbeit, bessere Hälfte zum Einkaufen. Klasse, kann ich noch ein wenig den Edersee-Lauf organisieren.

Und dann. Klingeling! Der Mann in Gelb mit nem Päckchen? Nee, ist doch nicht wahr! Der Greif. Der versendet ja schneller, als die NSA die Mail analysieren kann :-)


Meine neuen Brooks:




Das traf sich gut: eine kleine Jogging-Runde stand schließlich noch aus. Und die sehen so geil aus, das sich die Frage stellte: zum Laufen, oder zum so anziehen? Nee, zum Laufen. Fiel die Entscheidung.


Jogging 40 min. mit Steigerungen. Kurze Sprints, den Puls hochgejagt und schnell wieder runterkommen.

Und hierbei fiel mir auch der Einstig in den heutigen Blog ein.
Die Sonne wechselte sich mit dunklen Wolken ab und es fing natürlich an zu tröpfeln.
Aber wer drin sitzt, kann eben die Schönheit der Natur nicht erleben und wie toll so ein Regenschauer sein kann:



PS: ich schwöre! Nicht Nachbearbeitet!

Sonntag:
ist es endlich soweit. Der Airport Run in Paderborn.
Tasche am Abend gepackt, Frühstück und ab die Post. Wir wollten uns am Flugplatz treffen, der +Thomas Höttecke,  +Thomas Pagenkämper  und ich.
Thomas H. und ich hatten es ja schon öfter mal versucht, nur geklappt hatte es nie. Heute gab es aber keine Ausreden :-)

Ankuft, Kurzschluss und am Eingang zur Startnummernausgabe hatte ich sie:


Natürlich gab es wie immer viel zu erzählen; von den letzten Läufen, der Com und der Strategie für den heutigen Lauf.
Thomas H. wollte so um die 4:40 laufen, Thomas P. langsamer und ich... Hatte gar keinen Plan. Wirklich! Ich habe derzeit keinen Trainingsplan für den 7GM am 08.12.2013. Ich will einfach mal einen Bergmarathon testen und trainiere so vor mich hin, je nach Lust und Laune und Zeit.

Nach dem Empfang der Startnummern wurden wir mit den Shuttle-Bussen in einen Hanger gefahren, wo wir bis zum geplanten Start 12:45 Uhr warten mussten. Da der Lauf auf einem benutzen Airport stattfindet, haben die Flugzeuge Vorrang.
So verzögerte sich unser Start, da wir auf eine Condor-Maschine warten mussten und froren so vor uns hin :-(




Ich wählte als Laufschuh natürlich meinen neuen Brooks PureDrift, kurze Hose, Kompressionsstulpen, langes Unterhemd, kurzes Shirt, langes Shirt und die Windjacke ober drüber, denn laut Wetter war mit Schauern zu rechnen. Mütze auf den Kopp und trotzdem war es kalt :-(

Und irgendwann wurde das Rollfeld, runway06, für uns freigegeben und der Startschuss fiel.

1300 Läufer und Läuferinnen setzten sich in Bewegung und brachten die ersten knapp 2,5 km auf dem Rollfeld hinter sich. Und wisst ihr, was besonders geil war?
Es gab kein Gedrängel. Denn die Startlinie war breit genug. Nämlich so breit, wie die Rollbahn. Das war mal echt ein sehr entspannter Start.




Da wir Start gut weg kamen, war ich ziemlich frei im Lauf. Thomas P. hatte ich auf dem Rollfeld hinter mir gelassen und Thomas H. konnte ich noch mal am Ende der Rollbahn sichten.
Raus ging es aus dem Flughafengelände auf einen Radweg Richtung Weidelsburg.
Die Übergänge von den Radwegen auf die Straßen waren gut abgesichert, sodass man es gut laufen lassen konnte.

Der erste Bergablauf stand an. Und ich ließ es laufen. Ich machte lange Schritte und versuchte immer schön auf dem Ballen zu landen, so ein richten tollen Vorderfußlauf halt :-)

Die neuen Flundern hatten es schon in sich. Den PureGrit laufe ich im Gelände schon länger, auch im Wettkampf. So z. B. beim Ruhrtal Marathon in Bestwig. Aber noch nie mit solchem Tempo. 
Die ersten 3 km lief ich mit 4:10-30 min/km. Am Berg abwärts kam ich auf 3:10-40 min/km. Das war echt ein Hammer. Hammerhart wurden auch meine Waden, und das sollte bis zum Zieleinlauf so bleiben.

Am Fuße der Weidelsburg hatte ich Thomas H. wieder eingefangen und wir kamen zur ersten Wasserstelle.


Leider etwas verwackelt, aber bei der Pace :-))

Hinter der Burg ging es bergauf. Ich überholt einen Läufer setzte mich vor ihn und sah im Augenwinkel, dass ich wohl zu scharf vor ihm rein bin und entschuldigte mich bei ihm.

"Nee, ist schon gut, ich lauf in deinem Windschatten."
Eh, geht´s noch, ich mach die Arbeit und Du? Aber nach genauerem Hinsehen dachte ich, sei´s drum. AK60. Locker. Also schleppte ich ihn und mich den Berg gegen den Wind rauf. Oben zog ich das Tempo wieder an und ließ ihn hinter mir :-) Ich bin so fies!!! Ich weiß.

Wir hatten km 7 hinter uns und Thomas H. sagte mir bereits, dass vor dem Einlauf auf das Flughafengelände noch eine schwierige Steigung zu erklimmen sei. Boah, denke ich. Ich bin in der Nordhessencup-Serie auf den Platz 13 in meiner AK gesamt 2013 gelaufen. Das hier ist Flachland!

Ha, sch... Das Ding war echt hart! Es ging strack bergauf bis km 9. Das war ein hartes Stück Arbeit. Aber ich bin ein guter Bergläufer, wie ich bereits mehrfach austesten durfte. Ich kann gut beißen und so zog ich an einem Jungen von der Lauf-AG aus dem Gymnasium ??? vorbei. Den Ort konnte ich mir auf Grund von starker Sauerstoffunterversorgung des Gehirns nicht merken, das war zu viel Text :-)

Oben dachte ich, mir platzen die Oberschenkel. Die Waden hatten mich bereits bei km 8 ausgepfiffen. Der Puls ging seit diesem km von 180 rauf auf 188 bpm. Ich kenne meinen Körper, das kann ich, das ist normal, aber es ist hart und tut am Ende nur noch weh.

Die Lunge platzt fast und die Muskeln sind eh schon am weißes Fähnchen schwingen. Du spürst regelrecht, wie dir das Lactat in die Muskulatur einschießt und du nur noch aufgeben möchtest.
Aber wie sagte Didi Halervorden: "Wer stehen bleibt hat schon verloren!"
Also weiter. Noch nie habe ich das 9 km-Schild so herbeigesehnt wie heute. Der Atem wechselte zwischen Schnapp- und Pressatmung. 

Wie bescheuert muss das für die Zuschauer klingen?
Leckt mich!

Nach dem Schild ist das Terminal bereits zu sehen, Straße durch die Freunde in Grün abgesperrt, leichte Kurve nach rechts, Sambatruppe, Hörsturz, Stadionsprecher. Wir sollen lächeln, schließlich werde von jedem ein Zielfoto gemacht. Nochmal: leck mich!

180° Kehrtwende. So eine Sch... Fast im Schmodder weggerutscht und die neuen Brooks versaut :-(
Und dann endlich den Zielbogen vor Augen und die Uhr: 42:35!!!

Geil. Ich habe es geschafft. Neue PB und wieder 10 sek geholt.

+Runtastic gestoppt und wirklich! Da steht es auch. Und die Urkunde liefert den offiziellen Beweis:


Super.

Dann kommen Thomas H. mit 43:35 und Thomas P. mit 46:05 ins Ziel.
Prima, alle geschafft und keiner in der Steppe OWLs verschollen :-)

Kurzer Snack mit Familie H., Schulterklopfen und nette Worte, fanden wir doch unser kleines Community-Treffen ganz schön.

Da es seitens des Veranstalters nur Duschzelte gab und es nur 45 Minuten bis zum gepflegten Bad daheim waren und ich allein im Auto, verzichtete ich auf dieses Erlebnis, zog mich mit Thomas P. um und machte mich mit Medaille um den Hals auf den Heimweg. Wie immer wartet da die bessere Hälfte.

Was machten die Waden? Die waren eingeschnappt :-( Und haben bis daheim den Zustand nicht gewechselt. Ich bin noch nie nach einem Lauf in die warme Badewanne. Heute war auch das eine neue Erfahrung :-)

Was bleibt ist der Blick auf den Countdown


und die Feststellung, dass nur noch ein Highlight in 2013 bleibt.
Bis dahin werde ich ohne festen Plan km sammeln und sehen, wie es/er auf meinem/seinem ersten Bergmarathon läuft :-))

In diesem Sinne danke ich fürs lesen und freue mich, wenn Du wiederkommst.

Mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik

Euer Gnü aus Zü