Ein Schelm, wer was anderes dachte ;-)
Montag:
verbrachte ich mit dem Bericht der letzten Woche und Hoffen und Warten auf mein neues Spielzeug und am Abend kam doch wirklich noch die Meldung: Ihre Bestellung wurde versandt. Zustellung erfolgt Dienstag zwischen 11.00 und 14:30 Uhr.
Ha. Das kleine Kind im Manne freut sich und ist aufgeregt, wie früher kurz vor Weihnachten :-)
Dienstag:
hielt ich dann nach getaner Arbeit das Wunderwerk finnischer Ingenieur - und Outdoorspezialisten der Marke Suunto in der Hand.
Lange hatte ich überlegt, ob ich mir eine Uhr leisten wollte. Nach vielen Pros und Contras fiel die Entscheidung für ...
Die Längen der Strecken und die Dauer der Aktivitäten sprachen einfach dafür. Und nachdem ich lange die Modelle verglichen hatte und letztlich die Auswahl zwischen Garmin und Suunto stand, entschied ich mich eben für die Suunto Ambit2 HR.
Um das Teil ein bisschen zu testen; auf zur ersten Runde.
Klasse; Puls sofort gefunden, GPS in weniger als 30 Sekunden und die Anzeigen des Lieferzustandes OK.
Aber wenn man nicht ein bisschen Technikaffin wäre, hätte man sich ja nicht so ein umfangreiches Helferlein gegönnt ;-)
Nach dem Upload der ersten Runde und einfummeln in die Darstellung kommt man schnell zu dem Ergebnis:
Das was du bissher von Runtastic kanntest, kannst du jetzt vergessen. Und vorn weggenommen: die 2-gleisigkeit zwischen Movescount und runtastic kommt nicht in Frage.
In den letzten mehr als 3 Jahren hat mich runtastic immer motiviert, die Darstellung und Auswertung der Aktivitäten sind Klasse und lassen kaum Wünsche offen. Aber ...
Das Phone am Arm und die Akkuleistung sprechen dagegen. Und was dann am 01.06. beim Lauf nach Hause entschied vornweg: ich stelle den Import zu runtastic ein und werde nur noch über movescount analysieren.
Dann sage ich an dieser Stelle mal Danke für die letzten Jahre.
Da ist ordentlich was zusammengekommen :-)
Hier also die ersten Runde mit der Suunto:
In den SalomonSpeedCroos3 auf dem Haustrail und mit Hilfe des barometrischen Höhenmessers des neuen Helferleins sind es wohl eher 304 pos. hm als bisher 400. Das bedeutet einiges weniger in der Vergangenheit, was das GPS-Signal da erfasst hat :-(
Mittwoch:
2. Tag im Dauerregen. Aber es gibt keine Ausrede: Laufen, wenn eben nicht Radfahren.
Nach getaner Arbeit in die Brooks PureGrit2 geschlüpft und als Ziel den Ringwall bei Lohne und den Riesenstein bei Heimarshausen mit ca. 18 km gewählt.
Super, so schön durch den Regen, ohne Rücksicht auf Pfützen und nach dem ich den Ringwall noch relativ trockenen Fußes umrundet hatte wurde es am Riesenstein eine richtige Schlamm- und Wasserschlacht.
Die Kollegen Waldarbeiter hatten in der vergangenen Woche so was von im Wald gewütet, das sie auch gleich mal die Bäume mit den Wegweisern umgemacht haben.
So nahm ich irgendwann den falschen Abzeig und schon wurde es aus einem Waldweg ein Trail, aus einem Trail ein Pfad und aus dem Pfad nur noch eine Andeutung eines mal vorhandenen Weges. Aus knöchelhoher Spur wurde es ein knietiefes Waten durch abgestandenes Wasser.
Trailrunner-Herz was willst du mehr?! Wasser oberhalb des Knies am Bein abwärts in die Schuhe rein und an den Zehen wieder raus :-) Wenn das Mutti gesehen hätte ...
Das hätte Ärger bedeutet. Aber es war so was von richtig gut!
Und 18 km bei 412 pos. hm sind ja auch schon mal was bei sub 6 min/km.
Donnerstag:
Vatertag und wegen Dauerregen sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Da ich aber eh keinen Bollerwagen habe (oder liegt es an der Abstinenz) verbrachten wir den Tag so richtig Faul auf der Couch so mit TV und nichts tun und DVD nach Papas Wunsch.
127 Stunden ist mein absoluter Lieblingsfilm in Bezug auf Sport und Willensstärke. Mustsee!
Im Anschluss weiter Sport auf youtube und Abokanal von SalomonTrailRunning und vom Ultra Trail Mont Fuji
Da werden Papas Augen feucht und er träumt vom Koffer packen ...
Aber nein. Das wäre ein denkbar schlechter Zeitpunkt heute und so entscheide ich mich doch nur für ne Runde nach Geismar durch den nachlassenden Starkregen und aufkommenden Nieselregen :-(
Freitag:
Doch noch mal die Sonne gesehen und seit langer Zeit kein Regen :-)
Nach getaner Arbeit, in aller Stille im Büro und einem eingehende Anruf und doch 2 Terminen für die nächste Woche, habe ich die Zeit genutzt und das Rennrad aus dem Keller geholt.
Suunto am Lenker befestigt (Halterung ist erst noch in der Beschaffung) und auf Start gedrückt.
Doch was ist das? Durch die ganze rumspielerei ist das GPS-Signal ausgeschaltet und auch sonst tat die Begleiterin nicht das was sie sollte.
Das ist nun mal wirklich ein Negativpunkt an dem Teil. Warum machen die Finnen alles so kompliziert? NOKIA war schon schei... und für die Bedienung der Suunto musst du mal glatt 2 Wochen Laufpause einplanen. Oder du kennst einen, der sich damit auskennt :-)
Danke +Thomas Sonntag für den Support.
Geradelt bin ich aber trotzdem
ne schöne Runde durch den Chattengau und mit 45 km etwas kürzer als geplant aber wegen des Wettkampfes am Sonnabend ganz ok.
Sonnabend:
musste die liebe Frau schon wieder arbeiten und ich auch; wieder im Garten.
Hecke schneiden und nach dem Regen spießt das Unkraut vortrefflich. Man hat ja sonst nichts vor :-)
Zum Glück nicht, denn der 9. Lauf der Nordhessencup-Serie startet erst 18:05 Uhr in Melsungen.
Also konnte ich schön entspannt den Tag auf der Terrasse in der Sonne nutzen, um 17:00 Uhr mit verbranntem Pelz, aber frisch geschnittener Hecken, zu starten.
17:30 Uhr angekommen und kein Parkplatz :-( Klasse!
Die Bartenwetzerstadt hat eine starke Leichtathletik Lobbie. Ebenso im Radfahren und im Handball sind sie in der Bundesliga vertreten. So war es nicht anders zu erwarten; starten die 10 km-Läufer schließlich als letztes am heutigen Tag.
Nach einer Ehrenrunde habe ich dann doch noch was gefunden und konnte zur Startnummernausgabe in die Sporthalle. Die Fa. B.Braun investiert in Melsungen Milliarden, aber in der Sporthalle gibt es nur wenige Toiletten und die noch ohne Brille :-(
Langes anstehen ist also vorprogrammiert oder man nutzt den Wald, was auch ausgiebig getan wurde :-(
Umziehen am Auto, neues Spielzeug für den ersten Wettkampf gerichtet und einlaufen. Mehr als 20 Minuten sind nicht notwendig, kennt man sich doch nun schon so langsam aus.
Man trifft immer die selben! Ein bisschen wie eine kleine/große Familie. Die 5k-Läufer starten vor uns und so kann man sie am Start noch mal abklatschen und die ersten 3 km bergauf anfeuern.
17:55 Uhr wurden wir aufgerufen. Man nimmt Aufstellung und ein paar wenige starten als Paar. Schön. Man wünscht sich Glück, es werden Küsschen ausgeteilt. Will auch :-(
Dieses Mal beobachtete ich die Nachbarschaft genauer. Wen kennt man, wer ist wie schnell, wen solltest du hinter dir positionieren?
Und die Taktik ging auf. Countdown und Startschuss und schon wurde der Knopf an der Suunto gedrückt.
Ob alles klappt? Ich hatte noch so ein paar Einstellungen geändert, unter anderen den automatischen Rundenzähler eingeschaltet. Nur ob der automatisch nen Signalton ausgibt? Keine Ahnung!
Das Feld setzte sich in Bewegung und ich hatte mit meiner Aufstellung am rechten Rand und dem Sondieren des Feldes ein gutes Händchen bewiesen. Kein lästiges Überholen, kein zickzack, keine Zwischenfälle.
Die Strecke kannte ich noch aus dem letzten Jahr. Meine Zeit damals 00:42:17 h. Ob ich das toppen kann? Oder wenigstens halten? Mal sehen.
Ich hatte damals, so weiß ich noch, bei km3 die Schnauze voll. Bis km 4,5 wird es bergauf gehen, von ganz kurzen 200 Meterstücken mal abgesehen. Das bedeutet heute aber auch eine andere Taktik in Bezug aufs Trinken, als letzte Woche. 10 km ohne wird nicht gehen, bei den Temperaturen. Schließlich hatten wir noch über 22°C zum Start.
Start bei 272 üNN und hoch auf 406 üNN innerhalb von 4 km sind ein hartes Stück Arbeit. Depri wirst du dann erst recht, wenn dir bei km 3,6 der Erste aus deiner Gruppe entgegenkommt :-(
OK. Durchhalten! Nach weiteren 800 Metern hatte ich den Wendepunkt mit der Wasserstelle erreicht. Becher greifen, rin in den Kopp, verschlucken, Husten, Fluchen, weiter gehts. In der Reihenfolge ging es den Berg wieder abwärts.
Als Schuh hatte ich für diesen Lauf sehr mutig den Brook PureGrit2 ausgewählt. Da das Wetter heute ja sehr warm war und es auch gestern nicht geregnet hatte, konnte man von davon ausgehen, im Wald nicht auf Matsch zu treffen. Bis km 7 war dem auch so. Und so konnte ich den Berg so richtig hinunter fliegen. Und ich flog! Stellenweise mit fast 3:08 min/km war ich nah dran :-)
In Summe bin ich sehr konstant in der Pace geblieben, was mich bei den Höhenmetern am Anfang schon etwas überraschte.
Bei km 7 konnte ich dann sogar noch unter die 3:00 min/km-Marke kommen, musste am Ende aber etwas die Geschwindigkeit reduzieren, da sich hier durch den Regen eine große Matschepampefpütze gebildet hatte. Risiko ist nicht angebracht! Der seitliche Grip der Brooks ist nicht mit denen der Salomon vergleichbar, sind die Stollen bei Brooks mehr einem Haifischzahn nachempfunden, fehlt der eben und schon das Eine und Andere Mal bin ich nur knapp einem Sturz entkommen :-(
Ich konnte nach dem Feuchtgebiet noch ein Paar der Schnellstarter einsammeln, ohne selbst eingeholt zu werden, bis zu km 8.
Da kam einer! Ich konnte seinen Atem hören, aber ihm nicht mehr entkommen. Bei km 8,4 hatte er mich. Blick nach links und keine Chance ihm zu entkommen :-(
Aber er ... "Komm, häng dich dran!" Alter, das war stark! Ich hängte mich dran. Auch wenn es sehr schwer war. Ich blieb dran und er zog mich mit.
Die letzten 200 Meter auf dem Asphalt oberhalb von Melsungen. Im Tal kannst du das B.Braun-Werk sehen und ein Blick über einen kleinen Teil der Stadt erhaschen. Aber bei der Pace kannst du es nicht genießen. Du bist am Ende.
Bei km 9,2 geht es zum letzten Mal in eine Kurve und man muss das Tempo deutlich reduzieren. Umso schwerer ist es wieder zu beschleunigen. Mein Zugläufer kam aus der Nummer besser weg und war bereits auf der Tartanbahn, als ich aus dem Wald auf den Sportplatz kam.
Es galt die letzten 300 Meter zu nehmen. Ich gab noch mal, was noch ging, aber einholen oder näher kommen, war nicht mehr drin.
Der Stadionsprechen begrüßte mich und schon lief ich in den Zieltunnel. Zeitnahme und Scan und der 9. Lauf war Geschichte! Geschafft!
Ich war am Ende. Ich hatte mich so fertig schon lange nicht mehr gefühlt. Mein Zugläufer stand vor mir und ich bedankte mich, wie es sich gehört. AK? 30! Alter! Was machte ich denn für ne Welle 42:28 Topp.
Ich malte mir fast ne Platzierung auf dem Podest aus. Doch! Ach! Wat das?
In Melsungen ticken die Uhren anders. Hier bin ich in AK40 gestartet und holte mir "nur" Platz 13.
Nach Durchsicht der Ergebnisliste wäre es in der AK45 auch "nur" Platz 5 geworden. Der 4. Platz liegt sagenhafte 2:50 Minuten vor mir. Unfassbar.
Ich bin trotzdem zufrieden. Abgerechnet wird zum Schluss.
Eine 4:19 Pace bei 142 pos. hm sind mehr als akzeptabel.
Somit kommen wir zum Blog-Titel: Das Ziel steht fest!
Um in die Wertung des Nordhessencup zu kommen müssen min. 8 von 17 Läufen absolviert sein.
Also "nur noch 6" denn 2 habe ich und somit werde ich keinen mehr auslassen können/wollen.
Sonntag:
Ausschlafen, gemeinsames Familienwochenende und Edersee mit der besseren Hälfte :-)
Und, wie nun schon so oft, werde ich den Rückweg laufend bewältigen. Im Hintergrund dazu mein Etappenziel: der Peterskopf.
Vorher ging es unsere Runde um den Hammerberg und mit 8 km auch keine Kleinigkeit, aber wie immer sehr schön, nur etwas windig :-(
Unterwegs wurden wir sehr oft von mutigen gefiederten Freunden begleitet, und einen konnte ich sogar auf den Chip bannen.
Na, wer findet ihn?
Montag:
verbrachte ich mit dem Bericht der letzten Woche und Hoffen und Warten auf mein neues Spielzeug und am Abend kam doch wirklich noch die Meldung: Ihre Bestellung wurde versandt. Zustellung erfolgt Dienstag zwischen 11.00 und 14:30 Uhr.
Ha. Das kleine Kind im Manne freut sich und ist aufgeregt, wie früher kurz vor Weihnachten :-)
Dienstag:
hielt ich dann nach getaner Arbeit das Wunderwerk finnischer Ingenieur - und Outdoorspezialisten der Marke Suunto in der Hand.
Lange hatte ich überlegt, ob ich mir eine Uhr leisten wollte. Nach vielen Pros und Contras fiel die Entscheidung für ...
Die Längen der Strecken und die Dauer der Aktivitäten sprachen einfach dafür. Und nachdem ich lange die Modelle verglichen hatte und letztlich die Auswahl zwischen Garmin und Suunto stand, entschied ich mich eben für die Suunto Ambit2 HR.
Um das Teil ein bisschen zu testen; auf zur ersten Runde.
Klasse; Puls sofort gefunden, GPS in weniger als 30 Sekunden und die Anzeigen des Lieferzustandes OK.
Aber wenn man nicht ein bisschen Technikaffin wäre, hätte man sich ja nicht so ein umfangreiches Helferlein gegönnt ;-)
Nach dem Upload der ersten Runde und einfummeln in die Darstellung kommt man schnell zu dem Ergebnis:
Das was du bissher von Runtastic kanntest, kannst du jetzt vergessen. Und vorn weggenommen: die 2-gleisigkeit zwischen Movescount und runtastic kommt nicht in Frage.
In den letzten mehr als 3 Jahren hat mich runtastic immer motiviert, die Darstellung und Auswertung der Aktivitäten sind Klasse und lassen kaum Wünsche offen. Aber ...
Das Phone am Arm und die Akkuleistung sprechen dagegen. Und was dann am 01.06. beim Lauf nach Hause entschied vornweg: ich stelle den Import zu runtastic ein und werde nur noch über movescount analysieren.
Dann sage ich an dieser Stelle mal Danke für die letzten Jahre.
Da ist ordentlich was zusammengekommen :-)
Hier also die ersten Runde mit der Suunto:
In den SalomonSpeedCroos3 auf dem Haustrail und mit Hilfe des barometrischen Höhenmessers des neuen Helferleins sind es wohl eher 304 pos. hm als bisher 400. Das bedeutet einiges weniger in der Vergangenheit, was das GPS-Signal da erfasst hat :-(
Mittwoch:
2. Tag im Dauerregen. Aber es gibt keine Ausrede: Laufen, wenn eben nicht Radfahren.
Nach getaner Arbeit in die Brooks PureGrit2 geschlüpft und als Ziel den Ringwall bei Lohne und den Riesenstein bei Heimarshausen mit ca. 18 km gewählt.
Super, so schön durch den Regen, ohne Rücksicht auf Pfützen und nach dem ich den Ringwall noch relativ trockenen Fußes umrundet hatte wurde es am Riesenstein eine richtige Schlamm- und Wasserschlacht.
Die Kollegen Waldarbeiter hatten in der vergangenen Woche so was von im Wald gewütet, das sie auch gleich mal die Bäume mit den Wegweisern umgemacht haben.
So nahm ich irgendwann den falschen Abzeig und schon wurde es aus einem Waldweg ein Trail, aus einem Trail ein Pfad und aus dem Pfad nur noch eine Andeutung eines mal vorhandenen Weges. Aus knöchelhoher Spur wurde es ein knietiefes Waten durch abgestandenes Wasser.
Trailrunner-Herz was willst du mehr?! Wasser oberhalb des Knies am Bein abwärts in die Schuhe rein und an den Zehen wieder raus :-) Wenn das Mutti gesehen hätte ...
Das hätte Ärger bedeutet. Aber es war so was von richtig gut!
Und 18 km bei 412 pos. hm sind ja auch schon mal was bei sub 6 min/km.
Donnerstag:
Vatertag und wegen Dauerregen sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Da ich aber eh keinen Bollerwagen habe (oder liegt es an der Abstinenz) verbrachten wir den Tag so richtig Faul auf der Couch so mit TV und nichts tun und DVD nach Papas Wunsch.
127 Stunden ist mein absoluter Lieblingsfilm in Bezug auf Sport und Willensstärke. Mustsee!
Im Anschluss weiter Sport auf youtube und Abokanal von SalomonTrailRunning und vom Ultra Trail Mont Fuji
Aber nein. Das wäre ein denkbar schlechter Zeitpunkt heute und so entscheide ich mich doch nur für ne Runde nach Geismar durch den nachlassenden Starkregen und aufkommenden Nieselregen :-(
Freitag:
Doch noch mal die Sonne gesehen und seit langer Zeit kein Regen :-)
Nach getaner Arbeit, in aller Stille im Büro und einem eingehende Anruf und doch 2 Terminen für die nächste Woche, habe ich die Zeit genutzt und das Rennrad aus dem Keller geholt.
Suunto am Lenker befestigt (Halterung ist erst noch in der Beschaffung) und auf Start gedrückt.
Doch was ist das? Durch die ganze rumspielerei ist das GPS-Signal ausgeschaltet und auch sonst tat die Begleiterin nicht das was sie sollte.
Das ist nun mal wirklich ein Negativpunkt an dem Teil. Warum machen die Finnen alles so kompliziert? NOKIA war schon schei... und für die Bedienung der Suunto musst du mal glatt 2 Wochen Laufpause einplanen. Oder du kennst einen, der sich damit auskennt :-)
Danke +Thomas Sonntag für den Support.
Geradelt bin ich aber trotzdem
ne schöne Runde durch den Chattengau und mit 45 km etwas kürzer als geplant aber wegen des Wettkampfes am Sonnabend ganz ok.
Sonnabend:
musste die liebe Frau schon wieder arbeiten und ich auch; wieder im Garten.
Hecke schneiden und nach dem Regen spießt das Unkraut vortrefflich. Man hat ja sonst nichts vor :-)
Zum Glück nicht, denn der 9. Lauf der Nordhessencup-Serie startet erst 18:05 Uhr in Melsungen.
Also konnte ich schön entspannt den Tag auf der Terrasse in der Sonne nutzen, um 17:00 Uhr mit verbranntem Pelz, aber frisch geschnittener Hecken, zu starten.
17:30 Uhr angekommen und kein Parkplatz :-( Klasse!
Die Bartenwetzerstadt hat eine starke Leichtathletik Lobbie. Ebenso im Radfahren und im Handball sind sie in der Bundesliga vertreten. So war es nicht anders zu erwarten; starten die 10 km-Läufer schließlich als letztes am heutigen Tag.
Nach einer Ehrenrunde habe ich dann doch noch was gefunden und konnte zur Startnummernausgabe in die Sporthalle. Die Fa. B.Braun investiert in Melsungen Milliarden, aber in der Sporthalle gibt es nur wenige Toiletten und die noch ohne Brille :-(
Langes anstehen ist also vorprogrammiert oder man nutzt den Wald, was auch ausgiebig getan wurde :-(
Umziehen am Auto, neues Spielzeug für den ersten Wettkampf gerichtet und einlaufen. Mehr als 20 Minuten sind nicht notwendig, kennt man sich doch nun schon so langsam aus.
Man trifft immer die selben! Ein bisschen wie eine kleine/große Familie. Die 5k-Läufer starten vor uns und so kann man sie am Start noch mal abklatschen und die ersten 3 km bergauf anfeuern.
17:55 Uhr wurden wir aufgerufen. Man nimmt Aufstellung und ein paar wenige starten als Paar. Schön. Man wünscht sich Glück, es werden Küsschen ausgeteilt. Will auch :-(
Dieses Mal beobachtete ich die Nachbarschaft genauer. Wen kennt man, wer ist wie schnell, wen solltest du hinter dir positionieren?
Und die Taktik ging auf. Countdown und Startschuss und schon wurde der Knopf an der Suunto gedrückt.
Ob alles klappt? Ich hatte noch so ein paar Einstellungen geändert, unter anderen den automatischen Rundenzähler eingeschaltet. Nur ob der automatisch nen Signalton ausgibt? Keine Ahnung!
Das Feld setzte sich in Bewegung und ich hatte mit meiner Aufstellung am rechten Rand und dem Sondieren des Feldes ein gutes Händchen bewiesen. Kein lästiges Überholen, kein zickzack, keine Zwischenfälle.
Die Strecke kannte ich noch aus dem letzten Jahr. Meine Zeit damals 00:42:17 h. Ob ich das toppen kann? Oder wenigstens halten? Mal sehen.
Ich hatte damals, so weiß ich noch, bei km3 die Schnauze voll. Bis km 4,5 wird es bergauf gehen, von ganz kurzen 200 Meterstücken mal abgesehen. Das bedeutet heute aber auch eine andere Taktik in Bezug aufs Trinken, als letzte Woche. 10 km ohne wird nicht gehen, bei den Temperaturen. Schließlich hatten wir noch über 22°C zum Start.
Start bei 272 üNN und hoch auf 406 üNN innerhalb von 4 km sind ein hartes Stück Arbeit. Depri wirst du dann erst recht, wenn dir bei km 3,6 der Erste aus deiner Gruppe entgegenkommt :-(
OK. Durchhalten! Nach weiteren 800 Metern hatte ich den Wendepunkt mit der Wasserstelle erreicht. Becher greifen, rin in den Kopp, verschlucken, Husten, Fluchen, weiter gehts. In der Reihenfolge ging es den Berg wieder abwärts.
Als Schuh hatte ich für diesen Lauf sehr mutig den Brook PureGrit2 ausgewählt. Da das Wetter heute ja sehr warm war und es auch gestern nicht geregnet hatte, konnte man von davon ausgehen, im Wald nicht auf Matsch zu treffen. Bis km 7 war dem auch so. Und so konnte ich den Berg so richtig hinunter fliegen. Und ich flog! Stellenweise mit fast 3:08 min/km war ich nah dran :-)
In Summe bin ich sehr konstant in der Pace geblieben, was mich bei den Höhenmetern am Anfang schon etwas überraschte.
Bei km 7 konnte ich dann sogar noch unter die 3:00 min/km-Marke kommen, musste am Ende aber etwas die Geschwindigkeit reduzieren, da sich hier durch den Regen eine große Matschepampefpütze gebildet hatte. Risiko ist nicht angebracht! Der seitliche Grip der Brooks ist nicht mit denen der Salomon vergleichbar, sind die Stollen bei Brooks mehr einem Haifischzahn nachempfunden, fehlt der eben und schon das Eine und Andere Mal bin ich nur knapp einem Sturz entkommen :-(
Ich konnte nach dem Feuchtgebiet noch ein Paar der Schnellstarter einsammeln, ohne selbst eingeholt zu werden, bis zu km 8.
Da kam einer! Ich konnte seinen Atem hören, aber ihm nicht mehr entkommen. Bei km 8,4 hatte er mich. Blick nach links und keine Chance ihm zu entkommen :-(
Aber er ... "Komm, häng dich dran!" Alter, das war stark! Ich hängte mich dran. Auch wenn es sehr schwer war. Ich blieb dran und er zog mich mit.
Die letzten 200 Meter auf dem Asphalt oberhalb von Melsungen. Im Tal kannst du das B.Braun-Werk sehen und ein Blick über einen kleinen Teil der Stadt erhaschen. Aber bei der Pace kannst du es nicht genießen. Du bist am Ende.
Bei km 9,2 geht es zum letzten Mal in eine Kurve und man muss das Tempo deutlich reduzieren. Umso schwerer ist es wieder zu beschleunigen. Mein Zugläufer kam aus der Nummer besser weg und war bereits auf der Tartanbahn, als ich aus dem Wald auf den Sportplatz kam.
Es galt die letzten 300 Meter zu nehmen. Ich gab noch mal, was noch ging, aber einholen oder näher kommen, war nicht mehr drin.
Der Stadionsprechen begrüßte mich und schon lief ich in den Zieltunnel. Zeitnahme und Scan und der 9. Lauf war Geschichte! Geschafft!
Ich war am Ende. Ich hatte mich so fertig schon lange nicht mehr gefühlt. Mein Zugläufer stand vor mir und ich bedankte mich, wie es sich gehört. AK? 30! Alter! Was machte ich denn für ne Welle 42:28 Topp.
Ich malte mir fast ne Platzierung auf dem Podest aus. Doch! Ach! Wat das?
In Melsungen ticken die Uhren anders. Hier bin ich in AK40 gestartet und holte mir "nur" Platz 13.
Nach Durchsicht der Ergebnisliste wäre es in der AK45 auch "nur" Platz 5 geworden. Der 4. Platz liegt sagenhafte 2:50 Minuten vor mir. Unfassbar.
Ich bin trotzdem zufrieden. Abgerechnet wird zum Schluss.
Eine 4:19 Pace bei 142 pos. hm sind mehr als akzeptabel.
Urkunde Melsungen |
Um in die Wertung des Nordhessencup zu kommen müssen min. 8 von 17 Läufen absolviert sein.
Also "nur noch 6" denn 2 habe ich und somit werde ich keinen mehr auslassen können/wollen.
Sonntag:
Ausschlafen, gemeinsames Familienwochenende und Edersee mit der besseren Hälfte :-)
Und, wie nun schon so oft, werde ich den Rückweg laufend bewältigen. Im Hintergrund dazu mein Etappenziel: der Peterskopf.
Vorher ging es unsere Runde um den Hammerberg und mit 8 km auch keine Kleinigkeit, aber wie immer sehr schön, nur etwas windig :-(
Unterwegs wurden wir sehr oft von mutigen gefiederten Freunden begleitet, und einen konnte ich sogar auf den Chip bannen.
Na, wer findet ihn?
Blick zur Staumauer |
Schloss Waldeck |
Halbinsel Scheid
Käffchen und Kuchen gab es natürlich auch wieder in der Strandoase. Nur das es auf dem Rückweg leider etwas frischer und immer dunkler wurde.
|
Meine Frau setzten mich wie bereits beim letzten Mal unterhalb des Peterskopf am Parkplatz ab, ich schlüpfte in das Laufdress, Trinkblase auf den Rücken und schon war er verschwunden.
2,7 km von 325 üNN hoch auf 526 üNN. Autsch. Ich merkte den Wettkampf vom Vortag dann doch beizeiten. Das war keine gute Idee. Ich gestehe :-)
Aber Aufgeben ... Nee.
Dann eben langsamer. Und ich ließ mir heute wirklich Zeit, zumal das Wetter oben auf dem Peterskopf echt bescheiden war. Zwar lugte die Sonne noch aus den dichter und dunkler werdenden Wolken aber der aufkommenden Wind war kalt. Und um so weiter ich auf die Seite des Wesetals kam, um so kühler wurde es und die ersten Tropfen kamen. Zum Glück war ich durch den Wald etwas geschützt, aber so richtig konnte sich ein Laufgenuss nicht einstellen.
Wenn man dann aber so unterwegs ist und seinen Gedanken freien Lauf lassen kann, kann man einiges sortieren.
So hatte ich doch gerade meiner lieben Frau gestanden, was ich für 2015 als Ziel definiert hatte:
2015 als Ziel: Biel
Zack, nun ist es offiziell! Jawoll der Gnü aus Zü ist mental in Biel angekommen und wird 2015 die 100 km unter die Laufschuhe nehmen. Und erstaunlicher Weise hatte die bessere Hälfte anders reagiert, als ich es erwartet habe.
Ein ungläubiger Blick war eigentlich alles. OK! Ich hatte mit einer Diskussion gerechnet und du spinnst bis ...
Also. Dann werde ich mich nun mal gewissenhaft auf das nächste Etappenziel Müritzsee im August vorbereiten, einen Trainingsplan kreieren und sehen, wie die 75km laufen. Im Oktober steht bereits der Röntgenlauf in Remscheid auf dem Plan und somit sollte es möglich sein, rational und realistisch das Für und Wieder für Biel am Jahresende abwägen zu können. Immerhin sind noch über 365 Tage Zeit!
Tja. Nach 2:36 h hatte ich dann für diese Woche mal echt die Speicher leer gemacht und war froh, als ich auf der Couch saß. 25 km als Abschluss der Woche und einem ganz ordentlichen Wettkampf sind nicht zu verachten, aber man hat ja Ziele :-)
Woche 22 |
Nächste Woche werde ich in München unseren Messestand auf der AUTOMATICA betreuen (Halle A6, Stand 310, wer da sein sollte) und am Freitag 19:00 Uhr zum 10. Lauf des NHC in Niestetal-Heiligenrode starten. Das wird spannend, ob ich das vor dem Pfingswochendende pünktlich schaffen werde.
Am Donnerstag werde ich +Thomas Sonntag in München zu einem kleinen Läufchen treffen. Ick freu mir, wa :-)
Somit steht also die kommende Woche fest und all zuviel Sport wird es mal nicht werden.
Am Donnerstag werde ich +Thomas Sonntag in München zu einem kleinen Läufchen treffen. Ick freu mir, wa :-)
Somit steht also die kommende Woche fest und all zuviel Sport wird es mal nicht werden.
In diesem Sinne danke ich euch fürs Lesen, freue mich, wenn ihr wiederkommt und mich auf meinem Weg nach Biel begleitet.
Mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik
Euer Gnü aus Zü
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bitte hinterlasse eine Nachricht!
Achte bitte auf die Wahrung der Etikette.
Unangemessene Kommentare werden gelöscht.
Für Kritik bin ich dankbar.