Sonntag, 27. Oktober 2013

Reinkarnation ...

dachte ich so, als mir der Post der letzten Woche durch den Kopf ging.
War die letzte Woche noch vom Job dominiert, wendete sich diese Woche das Blatt und mein Bewegungsdrang stand wieder im Vordergrund :-) Auch dem Urlaub sei Dank!

Montag:
beendete ich die Renovierung und tat die letzten Handgriffe. Einzig die sonst unbeanspruchten Muskeln des sitzenden Außendienstes taten kräftig weh.
Das schreit nach besserer Nutzung der +Runtastic Apps, die es ja nun zur Genüge gibt :-)

Die bessere Hälfte ist zufrieden und die Katzen hat ihren angestammten Platz auch wieder eingenommen und pennt auf dem Sofa :-) Was soll sie auch sonst tun, bei dem Mistwetter heute?




Dienstag:

hörte ich im Radio, dass die Weinlese am Böddiger Berg starten soll. Jupp, da hat der Gnü aus Zü doch gleich ein Ziel für´s schon zu lange nicht genutzte Rennrad.



Eine tolle Runde durch den Chattengau solltes es geben.


In Züschen gestartet ging es nach Fritzlar. Hier betreibt die Firma Hengstenberg eine Konservenfabrik und derzeit fahren die Traktoren unablässig Kohl hinein. Hat zur Folge, dass es wie immer im Herbst nach Sauerkraut riecht.

Weiter ging es nach Wabern. Südzucker hat hier eine Zuckerrübenfabrik. Auch hier fahren derzeit die Bauern beständig ihre Ernte rein. Wonach riecht es dann? Nach kandierten Zucker. Eh, da bekommst du erstmal mächtig Appetit :-) und denkst an den Weihnachtsmarkt (in 8 Wochen ist es soweit).




Weiter ging es Richtung Felsberg. Vorbei an mehreren Fischteichen und einen tollem Blick auf die Felsberg




Traumhaft.


Genau so traumhaft ging die Tour weiter auf dem Ederradweg nach Böddiger, um die Weinleser sehen zu können.




Ich bin dieses Jahr ja schon so einige km den Böddiger-Berg, am kleinsten Weinberg Nordhessens, vorbeigekommen und wollte es nicht verpassen, zu sehen, wie die Trauben geerntet werden.



Leider waren die Leser schneller fertig, was bei der Größe des "Weingutes" und den vielen fleißigen Helfern ja auch kein Wunder ist.

Ich folgte dem Ederradweg weiter bis Neuenbrunslar und Deute. Von da an ging es schon fast wieder heimwärts Richtung Gudensberg. Eine kleine Extraschleife über Edermünde/Besse musste aber noch sein. Wie der Name sagt, mündet hier die Eder in die Fulda um sich später bei Hann. Münden in die Weser zu ergießen.


Hinter Kirchberg kam der letzte Anstieg nach Lohne und der Blick zurück in den Habichtswald und den Hessentum bei Niedenstein.

Mittwoch:
sollten dann die Laufschuhe wieder ran.
Auch wenn ich keinen Marathon mehr in 2013 auf Zielzeit laufen möchte, sind die Ziele doch definiert. Und eines heiß: 08.12.2013 Siebengebirsmarathon mit +Michael Mankus und +Horst Strelzig 

Ich nutze den "Haustrail", um die Brooks PureGrit mal wieder ins Gelände zu entführen.


Immerhin habe ich es auf eine zügige Pace von 5:22 min/km bei 450 hm gebracht. Und das bei fast 20 km. Prima, das sieht gut aus denke ich bei mir.

Donnerstag:
weil das am Mittwoch so geil war, gleich noch mal.
Das war aber eine Fehleinschätzung und zuviel erwartet :-(

Als Schuh wählte ich heute mal den ADIDAS Kanadian TR4 und nahm die Trinkblase auf den Rücken.
Der Lauf am Mittwoch machte mir mal wieder deutlich, dass das Trinken gerade bei der Pace und den hm wichtig ist.


Kurz vor dem Zieleinlauf mussten mir auch noch ein paar Spaziergänger begegnen. Manche Gesichter sprechen Bände, auch wenn man nichts sagt! Aber eure Gesichter sagten mir ganz klar, was ihr von mir denkt, mit meinem Trinkrucksack und durchgeschwitzt.
Aber wenn Ihr wüsstet, was ich von euch denke ...

Ich schaffte "nur" 15km mit 400 hm, aber dafür einer Pace von nur 6:00 min/km. Na und? Gemacht ist gemacht!

Freitag:
dafür nur ein lockeres 60 Minuten Dauerläufchen in den Brooks Defyance6. Neue sind in Planung, aber das 4. Paar in diesem Jahr? Die bessere Hälfte reißt mir den Kopf ab!


Ganz easy 11km in einer Pace von 5:11 min/km und ganz entspannt daheim gelandet.

Sonnabend:
standen mal keine häuslichen Verpflichtungen an und die bessere Hälfte schickte mich mit dem Rad los. Kommt ja selten genug vor, aber manchmal muss man die Gelegenheit eben beim Schopf packen.

So machte ich das MTB klar und wollte mal wieder an den Edersee, hoch zum Peterskopf. 
An diesen hatte ich ja noch schlechter Erinnerungen, als ich mir beim letzten Erklimmen eine üble Erkältung eingefangen hatte.

Ich für von Züschen über Heimarshausen in Richtung Königshagen. Oberhalb Böhne hat man den ersten Blick runter nach Affoldern zum unteren Staubecken (im Vordergrund), hoch auf den Peterskopf (rechst am Bildrand neben der Schneiße die Bergkuppe) und weit hinein in den Kellerwald (links hinter dem Staubecken).


Ich bin jedes Mal von dem Anblick fasziniert.

In Affoldern wurden neue Kellerwald-Tore aufgestellt.


Ein beschwerlicher Aufstieg beginnt hier :-)
Von 210 m ünN kommend geht es die folgenden 6 km hoch auf 540 m ünN. Und das über nasses Laub und unbekannten Untergrund.



Aber wenn man am oberen Staubecken angekommen ist, wird man mit einem tollen Ausblick belohnt.


Links unten sieht man den Edersee und und am Fuße des Berges das Terrassenhotel (im Schatten der Wolke). Hier werden mit der Com zum Edersee-Lauf auf den Kellewaldsteig abbiegen :-) Man, wie ich mich darauf freue :-)
Im Hintergrund des Sees ist auf der Bergspitze der Funkmast vom "Hohem Gras" bei Kassel erkennbar. Rechts daneben, neben der Schneiße, kann man den Herkules im Bergpark Wilhelmshöhe erkennen.

Ich vertilgte meine Banane, während ein 2. Biker wortlos an mir vorbei fuhrt (Depp), und machte mich wieder auf den Weg.

Ich umrundete das Staubecken, um auf dem Weg zum Tannendrisch zu kommen.

Nach 2,5 km erreichte ich mein nächstes Ziel, was ich für den Kellerwald-Lauf geplant hatte.


Von hier aus ging es nur noch bergab bis Emdenau ins Wesetal.
Erfahrungsgemäß bläst hier immer ein Fön durch das Tal, sodass ich mit kräftigem Rückenwind und bestem Sonnenschein bis Giflitz flog.


Nun, es waren zwar "nur" 48 km, aber ich war echt froh, als ich den letzten Berg von Wellen nach Züschen geschafft hatte.


Nun nur noch Duschen und Kaffee mit der besseren Hälfte und leckerem Mohnkuchen :-)

Sonntag:
stand bereits fest: eine kleine Wanderung mit der besseren Hälfte. Wir waren schon sehr lange nicht mehr gemeinsam am Edersee und so machten wir uns beizeiten auf den Weg.

Ich packte kleine Flaschen und 2 Äpfel in den Trinkrucksack und lies die Blase daheim. Noch die dünne Windjacke und die Kellerwald-Karte dazu und ab ging die Post. Ich wollte mit der lieben Frau mal neue Wege beschreiten. Aber es ist eben nicht so einfach die Komfort-Zone zu verlassen:-)

Der Weg den ich geplant hatte war eben ein Wanderweg: Wiese, geschottert, Waldweg. Ohje. War das ein Drama. Ich werde nicht mehr dazu schreiben.

Wir kämpften uns durch den auffrischenden Wind auf dem Buchenblatt-Weg aufwärts in Richtung "Dicker Kopf". Entlang des Eschelbachs gingen wir der 400er Höhenmarke folgend in Richtung Westen.



Irgendwie ist der Wanderweg nicht optimal ausgeschildert und so musste ich mehrfach das Smartphone anstrengen, mir den Weg zu weisen :-( 
Was haben wir nur beim Bund gemacht, ohne Handy?

Irgendwann sichteten wir wieder mal einen Hinweis auf den Buchenblatt-Weg und kamen so zum Tannendrisch. Denn das sollte das Ziel sein.


Hier hat man ein Kohelmeiler-Modell nachgebaut.


Gern wäre ich noch weiter zur Banfe gelaufen, aber 1. waren die Beine schwer und 2. verhieß das Wetter nichts gutes: es zogen immer dunklere Wolken von Süd-West auf.
Also nahmen wir den Weg abwärts nach Emdenau und machten uns auf dem Heimweg.


Wir folgten bis Kleinern der geplanten Kellerwald-Lauf-Route und wurden auf der Straße angekommen schön eingweicht :-(

Die Runde sah dann so aus:


Im Edertal wurden wir dann mit einem tollen Regenbogen belohnt und waren doch froh wieder daheim zu sein :-)


So liegt eine Woche voller Aktivitäten hinter mir und die nächste wird genau das Gegenteil bringen: Dienstreise und Kundentermine :-(
Aber der Laufbeutel kommt mit nach Amberg. Wie immer :-)

Bleibt der Blick auf den Countdown:


Das heißt: in 2 Wochen werde ich +Thomas Höttecke dann endlich mal kennen lernen und die Zeit bis zum 7GM vergeht ja auch wie im Flug.

In diesem Sinne danke ich fürs Lesen und freue mich, wenn Du wieder vorbei kommst und verbleibe mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik

Euer Gnü aus Zü

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