Im Sauerland sind die meisten mittelständigen Marktführer zu finden, die, die jeder kennt oder täglich in der Hand hat und betätigt.
Sei es die Armatur von Grohe oder Kludi und KEUCO, die Toilettenspülung von Viega, oder das Fahrwerk von Eibach.
Im Sauerland ist die höchste Dichte an Inhabergeführten mittelständigen Unternehmen, die unzählige Patente und Entwicklungen vorzuweisen haben.
Und so bin ich, zu mindestens 2 x in der Woche, hier beruflich unterwegs und liebe es, hier zu arbeiten.
Die Menschen sind ehrlich und offen zu dir. Du weißt einfach woran du bist.
Seit 12 Jahren werde ich auch immer durch entsprechende Plakate auf den Falke RothaarSteigMarathon hingewiesen und habe ihn immer wegen dem zeitgleich stattfindenden Dresden-Marathon in die Wunschliste verschoben.
Aber nach meinem 3. und in 2017 stattgefunden Lauf in Dresden habe ich mir geschworen: 2018 geht´s ins Sauerland 😉
Also habe ich mich im Dezember 2017 angemeldet und so ist die Teilnahme fest.
Letztlich soll dieser Lauf, wie auch der Brocken-Marathon in der vergangenen Woche, der Vorbereitung auf den Jahresabschluss beim Röntgenlauf in Remscheid in der kommenden Woche dienen.
Endlich war es nun so weit und am Samstagfrüh wachte der Gnü so ganz ohne Wecker auf und "sprang" wohlgemut aus der Heija.
Zum Glück. Denn fast hätte ich den Wettkampf verpennt. Zum Glück schaute ich noch mal auf die Web-Seite des Veranstalters und bekam fast einen Herzinfarkt. Denn ich hatte tatsächlich den Lauf für den Sonntag in den Kalender geschrieben 😨
Nach 3 Toast und Kaffee saß der Gnü bei kuscheligen 2°C im Hotel Henry und machte sich aus seinem kleinen Züschen in Hessen über das Züschen in NRW auf den Weg nach Schmallenberg.
Na und wenn dann im Radio Iron Maiden "run to the hills, run for your lifes" läuft, und du so einen Blick ins Edertal einfängst, muss das ein guter Tag werden.
(Ach so: denen die jetzt glauben, ich fotografiere während der Fahr: Nein. Ich halte an und schieße das Foto, ist ja morgens nichts los und poste auf dem nächsten Parkplatz)
So stand der Gnü direkt vor der Dusche an der Großsporthalle und keine 300 Meter vom Zielbogen entfernt 😉
Ein bisschen Marathon-Luft in der Halle geschnuppert und tatsächlich ein sehr nettes Gespräch mit einem, mir bis dato unbekannten Armaturen-Hersteller, geführt, der als Sponsor ausstellte 😖
Wenn man sich überlegt, dass man für 32,- € Startgebühr vom Hauptsponsor ein sehr tolles Unterhemd in die PapierStarterTüte bekommt, da kann man sich mal echt nicht beschweren. Auch wenn es dafür keine Finisher-Medaille gab 😮
Kurz Zeit später traf ich das erste bekannte Gesicht und freute mich, Jana mal wieder zu treffen.
Eigentlich wollte ich mich auch noch mit Helmut, den ich von den Bergischen 5 kenne, treffen, aber irgendwie haben wir uns erst ganz kurz vorm Startschuss gefunden und so gab es leider kein Bild von uns 😩
© Versanstalter |
Einige liefen tatsächlich immer noch, nur der Gnü verfiel in seinen BergaufStechSchritt 😃 was sich hintenraus als gute Entscheidung herausstellen sollte 😉
Ich ließ sie laufen und wusste, dass ich den oder die andere später wiedertreffen würde.
Endlich waren wir oben, wenn man das im Sauerland und bei dem Profil überhaupt so sagen kann. Man war zwar oben auf dem RothaarSteig, aber es ging natürlich nicht wirklich flach weiter.
Ab und zu muss man natürlich auch mal den Blick ins Sauerland schweifen lassen und ich wäre ja nicht ich, wenn ich nur laufen würde, ohne es in Bits und Bytes zu brennen.
vor Jagdhaus |
vor Schanze |
Was kann man sonst berichten?
Der RothaarSteig ist einer der schönsten Wanderwege und so war er bei der herausgekommenen Sonne bei 12°C gut besucht von Wanderern und Mountenbikern. Und auch hier bewahrheitet sich wieder meine Meinung zum Sauerland: ALLE, und die Betonung liegt auf alle, nahmen Rücksicht auf uns und gingen zur Seite und klatschen uns auch anerkennend zu. Ich liebe das Sauerland 💚
Was einigen, die sich vielleicht für eine Teilnahme interessieren, auch interessiert:
Die VPs sind gut bestückt mit Wasser, Tee, Iso und Cola. Bananen, Schoki und Äpfel gibt es auch und das ganze aller ca. 5-7 km, sodass das mitschleppen eines Trinkrucksackes unnötig ist.
Meine persönliche Erwartung lag einfach auf "langer Lauf" ohne Ziel- und Zeitvorgaben, da ich ja nächste Woche noch 63 km vor der Brust habe und ich die Strecke ja auch nicht kannte.
Meine 10km-Splitts sahen im Nachhinein betrachtet sehr gut aus und ich hatte also die richtige Strategie gewählt.
Da es ab km 30 ja "nur" noch bergab gehen würde konnte ich hier noch ein bisschen Gas geben, denn bergab kann ich ganz gut, wenn auch nicht mehr ganz so schnell, wie früher.
Einige andere hatte da mehr Probleme, hatten übel mit Krämpfen zu tun und wurden eingesammelt 😰
1000 Meter vorm Ziel hatte ich Lisa eingeholt, die in der Bergabpassage mit einem unglaublichen Speed an mir vorbei gepfeffert kam.
400 Meter vorm Ziel lief die nächste Frau vor mir, die ich eigentlich nicht mehr überholen wollte, aber sie meinte "lauf mal".
Nach 3:49:18 h konnte ich die Stopp-Taste an der Suunto drücken und hatte tatsächlich den 69. Platz (BJ 69 😂) von 272 Finishern und Platz 13 in der AK 45 im Sack.
Wenn ich dann noch die vergangenen Läufe statistisch betrachte:
Im flachen Kassel nur 4 Minuten schneller und heute sage und schreibe 20 Minuten schneller, als beim Brocken-Matathon 😄
Na dann kann ja der Röntgenlauf ja kommen 😊
Nach der Dusche freute ich mich natürlich auf das von vielen Freunden mehrfach hochgelobte Kuchenbuffet.
Nur leider waren die Halbmarathonis eher im Ziel wie wir und hatten sich schon durchs Buffet gepflügt 😱
Na gut, 2 Stück hat der Gnü auch noch erstanden und kann so wenigstens bestätigen: sehr lecker 😋
Nach kurzem Gespräch und Glückwünschen an den oder die andere ging´s auf den Heimweg.
Und was soll ich sagen?
Der Tag endete so traumhaft, wie er begann.
Auf dem Weg nach Winterberg, hinter dem Abzweig nach Bad Berleburg am Albrechtsplatz, kurz vor der Hütte Hoheleye stand doch tatsächlich eine Herde Wisente an der Straße.
Ich traute kaum meinen Augen.
Sie wurden vor einigen Jahren in die Wisent-Wildnis bei Hilchenbach ausgewildert und der eine oder andere Landwirt und Waldbesitzer wehrt sich inzwischen und ist der Meinung, man müsse sie wieder einfangen.
Ich sah, dass niemand vor mir und niemand hinter mir war, schaltete die Warnblinkanlage ein und stoppe Henry für dieses unglaubliche Glücksbild 💓💓💓
In Langewiese fuhr ich rechts ran und musste der Welt mein Glück auf diversen Sozialmedia-Plattformen mitteilen.
Seit 12 Jahren fahre ich hier rum und heute habe ich sie zum ersten Mal in Echt gesehen 😍
Und ob ihr es glaubt oder nicht: um die Nase wurde es schon sehr feucht.
So viel Glück an einem Tag: tolle Ausblicke in unsere/meine Welt, ein toller erfolgreicher Lauf und Wisente. Das ist schon ein bisschen viel für einen Tag 😊
Vielleicht konnte ich den einen oder anderen anstiften auch mal ins schöne Sauerland zu kommen und auf den Höhen des RothaarSteiges die Welt zu entdecken.
Ich danke euch von ganzem Herzen für das lesen meines Blog, kann euch wieder einmal bestätigen
Wer sich bewegt, bewegt was
Und wenn es wieder so schöne Erinnerungen sein werden, die im Kopf gefangen sind.
Ich verbleibe mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik
Euer Gnü aus Zü
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