Dienstag, 3. September 2019

Vorbilder ...

sollten und müssen Eltern sein 💕



dann wird aus den Nachkommen auch was 😉
Dazu gehört ohne Zweifel, das mit gutem Beispiel vorangegangen wird.

Wie Pascal Ackermann in seinem Interview mit der HNA auf die Frage antwortete:


Wollten Sie eigentlich schon immer Radprofi werden?


Auf jeden Fall. 

Ich fahre Fahrrad, seit ich sechs Jahre alt bin, und war damals schon bei der Tour de France als Kind mit meiner Familie am Straßenrand dabei.
Vor allem meine Eltern haben mich da immer gut hingeführt und mir den Sport schmackhaft gemacht, so dass es durchweg mein Traum war,
Radprofi zu werden.

Du kannst es aber nicht planen, es muss alles passen.

Quelle HNA



Radgefahren bin auch ich schon immer leidenschaftlich. Auch ab dem 6. Lebensjahr. Aber dann fehlte die Möglichkeit auf das Erleben der wirklich großen Radevents. Keine Chance auf die Tour de France 😨
Vielleicht Friedensfahrt 😊
Aber auch dazu gehört ein Heranführen und so blieb es eher beim Hobbyradeln.
Einzig, und das weiß ich noch, war eine Teilnahme bei einem Jedermannzeitfahren auf der Fischhausstraße von Dresden in Richtung Radeberg durch die Heide.

Ich weiß leider weder mehr wann das war, noch wo meine Urkunde abgeblieben ist 😭
Aber ich weiß noch, dass ich mit Jeans, Wollpullover und Schnappatmung inkl. brennender Beine und Lunge den 3. Platz erkämpft hatte 😊


Irgendwie konnte ich meine Eltern überreden mit mir auf die Hamburger Straße in Dresden zu fahren, um mich beim Bahnradsport anzumelden.
Als das Thema auf Kosten für so eine Maschine kam, wurde ich zum Kanu am Blauen Wunder angemeldet 😩. Die Sportgeräte wurden wenigstens gestellt 😂


So blieb ich beim Hobbyradeln. Und das liebte ich.
Stundenlang durch die Welt radeln, bis nichts mehr ging und Berge geschoben werden mussten.
Meine verhassteste Straße: Grundstraße mit meinem Eisenschwein und 3 Gängen 😡

Nun. Beim radeln bin ich auch heute noch und es ist eine prima Alternative zum Laufen oder wenn man gar gar nicht laufen kann 😢


Am Wochenende war´s mal wieder soweit.

"Ist der Gnü allein zu Haus, denkt er sich was schönes aus" war das Motto und sobald die bessere Hälfte aus dem Haus war, war es auch der Gnü.

Unsere Tochter ist inzwischen in Niederaula sesshaft geworden und ich dachte, dass das doch ein lohnenswertes Ziel sei.

Route auf der movescount-Seite ausgearbeitet und 10:00 Uhr Starttaste gedrückt.

Über Borken ging´s, mit kleinen Abweichungen, auf der Route der RTF vom letzen Sonntag in Richtung Dillich.






Wenn man wüsste, dass die Straßen gesperrt sind, würde man die Routen anpassen. Zum Glück gab es aber einen parallel laufenden Radweg und die nutze ich ja am liebsten. Dafür sind sie schließlich da.


Hinter Dillich wurde es dann schon immer mehr ansteigend und es ging ins Knüllgebirge. Das ist vielleicht einfach nur ein Mittelgebirge, aber der zweithöchste Punk dessen, das Knüllköpfchen, will erst einmal erklommen sein.




Nach 20 km bergauf, was fast an die Tour de France erinnert 😃, war der höchste Punkt meiner Tour erklommen.






Schwarzenborn stand an.

Wer kennt Schwabo nicht?
Also wer gedient hat, der schon.
Frage: über den Truppenübungsplatz oder Außen herum?
Wenn die Schranke oben ist und die BW eh bei knapper Kasse, wird also nicht geschossen und der Gnü folgte auf der Betonplattenstraße seiner Route.



Unversehrt kam ich in Oberaula an und wurde hinter dem Schlagbaum von Gevatter Fuchs begrüßt 😍


Auf der Bundesstraße ging´s Richtung Niederaula und nach 66 km war ich beim Töchterchen und Enkel-Hund zu Kaffee und Kuchen.






Aber der Heimweg?
War eigentlich wie der Hinweg geplant, aber das ist doch langweilig.

Aber den Fuldaradweg R1 ab Rotenburg an der Fulda! Den kannte ich noch nicht 😉
Kurzentschlossen also diesen Weg gewählt und so ging es recht flach an der Fulle in Richtung Melsungen gen Heimat.

Hier wollte ich entscheiden, ob ich den Umweg über Kassel noch schaffe, oder über den Berg hopse, um ins Schwalmtal zu kommen.






Über schöne Radwege erreichte ich Rotenburg. Nur ab und an könnte ein Schild mehr stehen 😔



Weiter ging die Tour zum Kloster Haydau



Zwischen Binseförth und Beiseförth überholte ich kurz vor der Radfähre eine Damen-Rad-Gruppe, die nicht schlüssig war, ob sie die Straße oder die handgetriebene Gondel nutzen sollten.

Ich nutze diese natürlich und mit 4 Damen ging´s an die Überfahrt.

Lustig waren wir, wenn auch nicht schneller, wie die anderen, die die Straße genommen hatten.



Das Kollektiv der sozialistischen Arbeit hat´s gemeinsam erreicht: das andere Ufer 😂

Die Mädels setzten ihre Fahrt nach Melsungen fort, um am Folgetag weiter nach Kassel zu radeln, um von da mit dem Zug wieder nach Hause nach Halle zu kommen.

In Melsungen angekommen, konnte ich natürlich nicht ohne Bild vom Marktplatz weiter.



Ich traf die Entscheidung nicht mehr bis Kassel zu fahren, denn das würde mit der früher einsetzenden Dämmerung nicht mehr klappen. Und zu Hause war ich ja auch noch nicht.

Also ging´s in Richtung Felsberg übern Berg.

In Niedervorschütz war der Ofen dann tatsächlich aus und ich musste an der Ems erst einmal den Kopf kühlen. Zu heiß war der letzte Sommertag mit 32°C 😲



Trotzdem habe ich durchgezogen und bin nach 166 km und 6:09 h im Sattel wieder wohlbehalten zu Hause gelandet.



Nach der Dusche, Karboloading und füßehoch ging´s dem Gnü doch schon viel besser und für den Sonntag kamen neue Ideen 😊

Sauerland ...
Oh ja.
Zu lange ist die letzte Tour her und die freie Zeit muss einfach genutzt werden.


Also schnell eine Route von 2016 auf die Soonto gespielt und so saß ich nach dem Frühstück 9:00 Uhr schon wieder auf dem Rad.

Aber das Wetter 😳
Der metrologische Herbstanfang machte seinem Namen alle Ehre und mit 16° war es nicht mehr wirklich warm, eher kalt und frostig 😭
Aber wurschd. 

In Naumburg hieß es auf Bahnradweg nach Korbach.



Aber mit klammen Fingern ist das fotografieren nicht schön und so blieb das Handy meist am Lenker 😞

In Korbach mit der Lokomotive vom VEB Schraubenwerk Tambach, wie auch immer und warum die hierher gekommen ist.




Weiter ging´s in Richtung Landesgrenze NRW. Wenn man dann in Oberschledorn angekommen ist, offenbart sich der weite Blick ins Sauerland.



Aber auch in NRW werden Straßen renoviert, erneuert und aufgerissen, und die Straße zwischen Küstelberg und Winterberg war gesperrt. Da ich nicht den Umweg in Kauf nehmen wollte bin, auf meinen Kuchen in Wintererg verzichtend, vor Elkeringhausen ins Tal hinab abgebogen, um im Orketal in Richtung Edersee zu fahren.

Aber nicht jeder Radweg ist Rennrad tauglich, auch wenn er anfangs noch geteert ist.




So manchmal muss man bei dem einen oder anderen Ortsnamen ja schmunzeln, auch wenn es dir auf dem Schotter auf schmalen Reifen schnell vergeht 😓

Und natürlich kam das, was eigentlich nicht angesagt war: Regen. Zum Glück immer nur kurz und wenig, aber doch genug, um die Freude vergehen zu lassen.
Ja und der Popo fand´s auch zu k....

So fuhr ich manchen Berg stehend hinab, um die 4 Buchstaben zu beruhigen, denn ein paar km hatte ich ja noch.



Aber im Sauerland ist´s schon schön 💚

Nach ziemlich genau 100 km war ich an meinem Edersee gelandet und konnte bei meinem Lieblingsbäcker in der Ecke erst einmal zuschlagen 😍



Ich träumte von meinen Edersee-Umrundungen mit Micha und Tommy bei Sonnenschein und dachte, das müssen wir unbedingt wiederholen 😉




Oder zu letzt mit Falk bei heißen Sommertemperaturen.



Die letzten 50 km konnten gestärkt angetreten werden und wärmer wird´s vom sitzen auch nicht 😭

Durchgezogen hab ich´s trotzdem und bin nach 145 km, 6:00 h im Sattel und wunden Po gesund zu Hause gelandet.




Dafür hatte die Strecke auch ein paar knackige Anstiege mehr 😉


So ist also mein Wochenende "Gnü allein zu Haus" abgekurbelt und der Herbst eingerollt 😢

Euch danke ich mal wieder von ganzem Herzen für euer Interesse an meinen Erlebnissen und kann wieder nur bestätigen:
Wer sich bewegt, bewegt was!
und wenn es viele Erinnerungen auch an die eigene Kindheit sind, die fast vergessen waren.


Mit sportlichen Grüßen 
Euer Gnü aus Zü

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