ein goldenes Land, wo Wein und Honig im Strömen fließen, die Straßen gepflastert mit goldenen Steinen, die Häuser rein und fein, herausgeputzt wie zum allergrößten Festtag.
Die Einwohner in Glückseligkeit, in Reichtum und Wohlstand. Schaffe, schaffe Häuslebaue, Mercedes fahren und zu Weihnachten den armen Verwanden im Osten ein Westpäckchen zusenden.
Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute ...
Was ein schönes Märchen, haben wir gedacht.
Nicht alle. Aber wohl die Meisten. Nicht die Realisten. Denn die haben nicht nur den Duft des westlichen Weichnachtspäckchens eingeatmet und dem goldnen Westen gehuldigt. Die haben sich den Sudelede (Karl-Eduard von Schnitzler) angesehen in seiner montägliche Hetzsendung "Der schwarze Kanal" und haben sich ihr eigenes Bild vom goldenen Westen gemacht.
Bis dahin über den Osten und die heruntergekommenen und tristen Plattenbausiedlungen hergezogen und den Dreck, der mancherorts zu finden war.
Und heute? Fahre ich durch das Heimatland der Gebrüder Grimm, Nordhessen, mit den Sagen und Märchen im Hinterkopf und muss mich fragen: wo ist der goldene, so saubere und reinliche Westen geblieben?
An manchen Stellen sieht es aus, wie in Kleinistanbul. Der Reiseabfall aus dem Fenster geworfen, an der Autobahnauf-und abfahrt. Den Restmüll der Haussanierung am Rastplatz mitten im Wald entsorgt.
Es ist doch wirklich nicht zu fassen!
Ich selbst habe am Freitag unsere alte Duschabtrennung im örtlichen Recyclinghof abgegeben. 6,-€ und den Elektroschrott kostenlos gleich dazu.
Nie im Leben würde ich auf die Idee kommen, es in den Wald zu fahren, wild zu entsorgen. Ich könnte Nachts nicht schlafen.
Woran liegt es? Ich denke mal nicht, dass das Jugendliche gewesen sind. Dazu war der Müll zu "alt". Euren Kindern, unseren Kindern, haben wir es beigebracht: Bonbonpapier in dem Mülleimer zu werfen, Kaugummis ebenso. Und heute? Macht ihr es vor, wie es nicht geht :-(
Schämt euch!!!
Kommen wir zur abgelaufenen Woche.
Die steht für mich unter der Vorbereitung zum Treppenmarathon in weniger als 27 Tagen. Das heißt fast Endspurt und Zielgerade.
Die letzten beiden Wochen haben einen guten Stand der Fitness attestiert und inzwischen ist auch das Ergebnis aus Münster korrigiert.
In Summe hat sich an der Platzierung also nichts geändert. Aber es geht ja ums Prinzip :-)
Allerdings musste ich tatsächlich einen bis dato strickt verweigerten Weg gehen: ich habe mich im Fratzebuch anmelden müssen :-((((((
In der Tat ist es leider so, dass Google+ immer noch ein unerkanntes Dasein fristet, was mich zum einen Ägert, und zum anderen auf freut, da der Umgangston i. d. R. respektvoll und fair ist.
Nun bin ich also eine Woche bei FB, nur um meine Endposition beim 6h-Lauf bekanntgeben zu können und muss derweil feststellen, dass fast alle Veranstaltungen, bei denen ich gemeldet bin oder war, sehr aktiv bei FB sind. Schade!
OK. Muss ich also den Kanal nutzen, um auf dem "laufenden" zu bleiben :-(
Montag wie immer 1 Stunde Gymnastik mit den Jungs und wieder auf die Eisenbiegerei verzichtet. Allerdings zuvor die Beine ein bisschen ausgekurbelt und das Rennrad aus dem Keller befreit :-)
Die Sonne lies es wärmer aussehen, als der kalte Wind aus Osten in Wirklichkeit waren. Trotzdem sind es vor der Gymnastik noch fast 36 km für das Velothon in Berlin geworden :-)
Alles wie immer bei Klick aufs Bild.
Und weil ich am Montag so fleißig war, den Job betreffend, konnte ich den Dienstag im Homeoffice verbringen und wenn man da auch konzentriert an den Sachen dran bleibt, kann man die Tür beizeiten hinter sich ranziehen und dem Hobby frönen :-)))
Also die schnellen Schuhchen der Marke LaSportiva geschnürt und ab ging der Bushido in den Wald. Ach was ist es schön, im Wald (wenn er sauber ist).
Über Heimarshausen ging der Weg, den ich schon lange nicht mehr gelaufen bin. Es folgte Königshagen und weiter nach Böhne. Hier ist der Scheitelpunkt und es geht bis km 13 bergab.
In Bergheim ein kurzes Stück an der Bundesstraße entlang und dann heißt es beißen: denn es geht die nächsten 4 km von 200 m üNN auf 400 rauf.
Dann darf der Gnü sich auf dem Haistrail austoben, bevor er in sein kleines Züschen einläuft.
Alles darf der geneigte Leser natürlich beim Klick aufs Bild verfolgen.
Mittwoch: Treppentraining extrem :-)))
Es standen 3 Stunden im Plan und es gab keine Ausrede, es nicht zu tun :-(
Im Ernst. Man muss schon ein bisschen verrückt sein, um im Training 3 Stunden im Kreis zu laufen. Im Wettkampf bist du ja nicht allein und wirst von den anderen mitgerissen. Aber so allein ...
11 Runden. Heißt 11 km und 1100 pos. Höhenmeter :-)
Und um das hier mal klar zustellen: ich mache kein Tempotraining! Ich trainiere kostant das Tempo zu halten.
Denn, und jetzt verrate ich meine Strategie, wenn ich es tatsächlich schaffe
1. Option:
konstant mit 12:00/km den 1. Marathon hinter mich bringen, den 3. Halben mit 14:00/km, dann habe ich nach 13:05 Stunden 2/3 der Solldistanz geschafft und mir bleiben für die letzten 21 km zum Erreichen der 100 Runden 10 Stunden.
2. Option:
Ich würde es schaffen, konstant mit 12:00/km zu laufen, dann hätte ich theoretisch das Ziel nach knapp 16 Stunden erreicht und hätte einen Puffer von 8 Stunden, der zum Verpflegen usw. bliebe.
3. Option:
16:00/km stur und stetig. Das bedeutet nach 22 Stunden das Ziel von ca. 85km und die 100 Runden geschafft zu haben. Heißt aber: Notdurft auf ein Minimum reduzieren, nicht schlafen, nicht pausieren, im weitergehen Essen ectpp.
Was soll ich sagen? Was soll ich tun? Ich weiß es nicht! Mein Favorit ist die 3. Option, da am realistischsten. Heute!
Wer will findet alles wie immer beim Klick aufs Bild.
Donnerstag fiel der Lauf aus und ich entscheid mich fürs Rennrad, den die Sonne lockte einfach zu sehr und die Wetterprognose für die folgenden Tage verhieß nichts gutes ;-(
Die Daten findet ihr na klar: beim Klick :-)
Auch wenn das Eingangs erzählte Märchen traurig stimmt, so war die Tour in Summe einfach traumhaft.
Entlang der Eder um gleichnamigen Stausee, am rechten Ufer entlang bis zum Einlauf nach Niederwerbe, rauf nach Sachsenhausen und Freienhagen, wo ich den Müll finden musste, ging es nach Hause. Nach 70 km und völlig durchgefroren war es aber wundervoll und ich freue mich auf die Zeit nach der Treppe und mein Rennrad :-)))
Freitag stand die härteste Einheit der Woche im Plan: 4 Stunden Treppe und wieder keine Ausrede
:-(
Beizeiten Schluss, nach dem Motto: Freitag ab eins, macht jeder seins und nachdem ich die Dienstpost aufgegeben hatte stand ich startbereit unterhalb des nackten Mannes bei herrlichstem Sonnenschein in kurzem Höschen und kurzem Shirt. Allerdings tauschte ich dies sehr schnell gegen die Windjacke, denn der Wind aus der Stadt heraus war sehr kalt und sollte noch kälter werden.
Mit 6°C zum Start standen zum Trainingsende nur noch 2°C auf dem Thermometer :-(
Was soll man zu 4 Stunden Kreislaufen berichten? Nicht viel!
Es begegnen einem fast bekannte Gesichter, Spinner, Spaßmacher, Dreckmacher. So hat man Freud und Leid beisammen.
Manchmal wird man angesprochen, wenn man oft genug vorbei kommt und bekommt Anerkennung. Manchmal bekommt man einen Hals, wenn wieder so ein paar Schmutzfinken ihren Müll liegen lassen und ich mich fast wie der Hüter des nackten Mannes fühle und ihn in die aufgestellten Tonnen entsorge.
Manchmal amüsiert man sich über die Touristen aus Fernost, die über die entblößte Männlichkeit des Herkules kichern und er völlig ungeniert auf seine Keule gestützt ins Tal blickt.
Irgendwann kam Läufer Nr. 2 dazu und fing ebenfalls an sehr konstant seine Runden zu drehen. Bevor ich mit meinem Training fertig war sprach ich ihn noch an, was er denn vor habe und siehe da: ein Mitläufer. Wir sehen uns also in 4 Wochen in Radebeul wieder.
Natürlich kommt man ins Plaudern, woher, wohin, was hat man vor, was liegt zurück. Und siehe da: letzte Woche sind wir zusammen in Münster gestartet. Tolle Sache, Ingmar :-)))
Alles wie immer bei Klick ;-))
Nach 4 Stunden, 2 Bananen, 2 Gels und 1,5 Liter Powerdrink war aber auch gut und ich auf dem Heimweg.
Sonnabend Verpflichtungen und kein Treppentraining.
Dafür die Runde vom Dienstag wiederholt und gut so :-)
Die Daten zur 22 km-Runde findet, wer will, der aufs Bild klickt.
Sonntag die Restarbeiten an der Dusche abgeschlossen und ab zu unserer geliebten EderseeWirhabenUrlaubRunde :-)
Für Frühlingsanfang war das Wetter echter Mist, aber der Edersee hat immer was :-)
Lecker Kaffee und ne feine Überraschung für den Mai gab es auch, aber der Homerun fiel auf Wunsch der Herzdame aus :-(
Dafür musste zu Hause das Spinningbike noch mal ran. Oder der Gnü :-))
15 Minuten einkurbeln
10 x 1 Minute mit 2 Minuten Erholung
15 Minuten auskurbeln
Die Woche sah dann in Summe so aus:
45 Minuten Gymnastik
105 km gekurbelt
75 km gelaufen
8 km gewandert
Die "Regeneration" nach dem 6h-Lauf ist somit beendet und in der kommenden Woche werden wieder ein paar km mehr gelaufen.
Was mich besonders freut ist die Aktion "Laufend helfen", bei der inzwischen 418 Euro für die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen zusammen gekommen sind. Ganz lieben Dank an alle Spender und die Bitte nicht aufzuhören. Das Leid der Flüchtlinge kann nur mit Hilfen und der Unterstützung diverser Hilfsorganisationen gelindert werden, da unsere Politiker sich ja nicht einigen können/wollen :-(
Euch, ihr lieben Leser danke ich von ganzen Herzen für das Lesen meines Blog, ich freue mich über eure Kommentare und hoffe, das ihr auch in der nächsten Woche fleißig meiner Vorbereitung auf den Treppenmarathon am 16.04. in Radebeul folgt, denn wie ich immer so schön sage:
Wer sich bewegt, bewegt was!
mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü