Sagt man.
Stimmt aber nicht.
Wenigstens mich betreffend nicht.
Mich belastet das. Sehr sogar.
Die Gedanken haben freien Lauf beim Laufen so zu sagen.
Und das Kopfkino dreht seltsame Filme. Doch so seltsam sind sie nicht.
Nur scheinen wir Läufer anders zu sein. Es anders zu sehen.
Iwi berichtete, dass Sie beim Lauf durch den Harz den Müll derer aufgelesen hat, die diesen beim Wandern in der Natur einfach wegwarfen.
Auch andere Laufen ihre Strecke sauber. Heben den Mist auf, den andere achtlos wegwerfen.
Wollen sich in der Natur bewegen und verschmutzen sie.
Beim Treppentraining am Herkules vergeht kein Tag, an dem ich nicht eine Chips-Tüte aufheben muss und entsorge. Sie landen sonst im Neptun-Brunnen und die Fische sterben eventuell dran.
Die vergangene Woche hat mir wieder einmal dieses Kopfkino in besonders eindrucksvoller Klarheit beschert.
Montag war Lauffrei und war ausschließlich für die Herzdame vorbehalten
Dienstag riss mich der Wecker unsanft aus dem Tiefschlaf, aber wenn die Geschäftsleitung zur Tagung ruft ...
Nach stundenlangem Sitzen winkte aber mein Kollege zum gemeinsamen Lauf durch die bayrische Provinz und dem folge ich sehr gern. Zu lang ist es her, dass wir gemeinsam laufen konnten.
Wir verließen Amberg und Peter (Namensvetter) hatte eine schöne 10km-Runde ausgesucht. Nicht zu anspruchsvoll, wegen gerade überstandener Krankheit und doch nicht gerade einfach.
Er führte uns an Hahnbacher-Becken, an ein ausgetrocknetes saures Meer in Prähistorischer Zeit. Stießen hier aus Franken der Sand mit Granit aus Flossenbach und Kalk aus Richtung Ingolstadt, Neumark und dem Lauterachtal zusammen. Auch Pfahl aus dem Bayrischen Wald stieß dazu.
Die Region ist bekannt für Vorkommnisse von Kaolin, was für die Herstellung von Papier und Porzelan benötigt wird, was wiederum die Manufakturen in der Gegend begründet.
Eisen, Silber, Kupfer und Blei sorgten für ein gutes Einkommen.
ins Hahnbacher-Becken |
Peter² |
2:00 h
20,0 km
135 bpm HF-Ø
230 pos HM
Mittwoch TT = Tagung Teil 2 und Abreise aus Bayern zurück ins geliebte Hessen
Natürlcih müssen nach so einer (Tor)tour die Beinchen noch ausgeschüttelt werden und wo besser, als im Wald, auch wenn Treppentraining ansteht?
1:11 h
13 km
135 bpm HF-Ø
243 pos HM
Donnerstag Planänderung und Treppentraining.
Also wenn man Vortag noch nicht genug im Auto gesessen hat, macht man dann ne Hardcore-Autofahr-Tag und fährt mal nach Königswinter und anschließend auf die Treppe. Kein Tag ohne
15:30 Uhr hatte ich meinen Termin abgeschlossen und stand umgezogen am Startpunkt. Die Herzdame hatte heute den Termin mit der Geschäftsleitung und ich so zu sagen freie Zeiteinteilung
2 h
10 Runden
5380 Stufen
1070 pos Hm
Nur nicht übertreiben, denn am Sonnabend steht ja der 3. Start beim Kyffhäuser Berglauf auf dem Plan und so sollte es auch reichen. Wobei auch mehr drin gewesen wäre ...
Freitag das berühmte Tapering, was aber so nicht sein kann. Für mich wenigstens nicht.
Arbeit erledigt.
Sonne lacht.
Trocken.
Raus!!!
Rennrad aus dem Keller, Gnü hübsch gemacht, und ab. Geht ja gar nicht. Nichts! Pff. Was das denn?
Wenn am Sonnabend der Weg über den Barbarossa-Weg führen wird, warum also nicht schon mal ein Stück abfahren?
Schließlich ist der vor der Haustür vorbeiziehende Fernwanderweg X8 der Weg den Kaiser Friedrich I. Barbarossa auch von Korbach zurücklegte. Warum also nicht die Gelegenheit nutzen.
OK. Vielleicht waren 50 km in 2 H mit 25 km/h nicht sonderlich förderlich für die am Sonnabend anstehende Marathon-Distanz aber es fügt sich so langsam alles in Eingangs erwähnte Gedanken.
Sonnabend dann endlich der letzte lange Lauf, wenn man so sagen darf, in der Vorbereitung auf den Treppenmarathon in nur noch 14 Tagen.
Es ist schließlich auch mein 3. Start hier und so langsam wird man Reutiner. Ich habe wieder den selben Parklatz ergattert, wie schon bei den letzen beiden Male und konnte so zielstrebig nach 1:45 h Autofahrt die Toilette aufsuchen.
Startnummernempfang, zurück zur Turnhalle und umziehen.
Es war zum Glück nicht so kalt, wie in den vergangenen Jahren aber der Herr Gnü ist und bleib eben ein Weichei und brauch Langarmshirt und Handschuhe
Noch ein paar Bekannte getroffen, wie Katrin aus Dresden und Christoph, der den 3. Platz beim Burgwald 2016 erlaufen hat.
Selfi natürlich und schon ging die Hatz ab.
Inzwischen ist mir der Weg ja sehr bekannt und doch macht man immer wieder die gleichen Fehler
Es läuft so gut und ich lasse es laufen, was sich, wie immer, am Kyffhäuser-Denkmal rächt
Aber das Foto muss sein.
Na egal. Es ist kein Bestzeit-Wettkampf für mich, sondern "nur" ein langer Lauf, wenn man so möchte.
Wie immer sehr gut organisiert und doch musste ich mit bedauern feststellen, dass der Gesangsverein in der Nähe zum Panorama-Museum, bei km 36 etwa, nicht da ist.
Mist! Darauf hatte ich mich schon ein bisschen gefreut, auch wenn ich nicht der Liebhaber der Volksweisen bin
Die letzten 3 km sind wie immer: schmerzvoll und ziehen sich wie Kaugummi.
3:40 h
42,195 km
156 bpm HF-Ø
720 pos HM
Was mir aber dieses Jahr besonders auf den Nerv ging, waren die Sportsfreunde die mit dem MTB andauernd an dir vorbei fetzten. Sehr unsportlich, wie ich finde
Nach 3:40 h hatt eich es geschafft, drückte Stopp und bekam die Medaille umgehangen. Wieder ein sehr schönes Stück und mit dem Kyffhäuser-Denkmal eine passende noch dazu.
Zum Schluss hieß es für mich
3:40:25
Platz 44 Gesamt
Platz 42 Männer
Platz 9 AK 45
da der Start der MTB-Fahrer unmittelbar bevorstand, daheim die Dame des Herzens wartete und am Abend Beisammensein der Familie auf dem Plan stand, machte ich auch schnell den Flattermann, nicht ohne noch ein paar Worte mit Andreas, dem Organisator der Brocken- Challenge zu wechseln haben wir uns nun schon des öfteren getroffen, zuletzt beim MainTalUltra 2016.
Sonntag NICHTS. Wenigstens vorerst nichts.
Gemütliches Frühstück und Ausflugsplanung führte uns diese bei dem wundervollen SommerSonnenWetter auf den Herkules und in den Bergpark. Und nein! Ich hatte keine Sportsachen dabei
Es hieß Spazieren mit der Liebsten, das Wetter genießen und den Park aufsaugen.
Blick von oben auf's Ziel |
durch die Grotten |
vorbei an Buschwindröschen |
dem Flusslauf folgend |
die Sonne genießend |
klein fühlend |
Über den Aufstieg sage ich mal lieber nichts. Nur soviel: ein bisschen Training ist ganz hilfreich
Was soll ich sagen? So ganz ohne noch mal schnell zu sein geht's eben nicht und ich durfte sogar noch mal in den Wald. Dankeschön, Schatz
2:05 h
21,5 km
135 bpm HF-Ø
460 pos HM
Die 6. Woche in der Vorbereitung auf den Treppenmarathon ist abgelaufen und steh wie folgt auf der Habenseite:
106 km gelaufen
50 km gekurbelt
6 km gewandert
Was ist aber mit den Gedanken?
Wenn ich so sehe (sehen kann), was Generation vor uns erschufen, stellt sich mir die Frage, was wir unseren UrUrUrEnkeln hinterlassen wollen?
Sei es Herkules in Kassel, sei es das Kyffhäuser-Denkmal in Bad Frankenhausen oder die Wallhalla in Donaustauf. Das sind Monumente, de uns unsere Vorfahren hinterließen.
Wir hinterlassen zerstörte Landschaften, verbombte Städte und Länder, Atomkraftwerke, versaute Umwelt. Zerstörung wo man hinsieht.
Welcher bedeutsamer Mensch ist auf einem Weg, den man in 300 Jahren noch nachgehen werden kann?
Welcher Politiker wird in 200 Jahren noch in den Büchern stehen, im positiven Andenken?
Das ist schon sehr übel, wie ich finde und macht mich traurig.
Vielleicht sollte ich Saufen statt Laufen?
Oder vielleicht kommen die Menschen mal wieder drauf?
Vielleicht kann ich ja mit meinem Blog einpaar zum Nachdenken anregen. Dann würde mein Mantra wieder stimmen:
Wer sich bewegt, bewegt was!
In diesem Sinne.
Vielen Dank für's Lesen und eure Kommentare und auf bald, auf der Treppe, die die Welt bedeutet
Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü
Peter Du mutierst auch zum Philosophen- ich freu mich auf unseren gemeinsamen Lauf 👉😊👈
AntwortenLöschenNa Uwe, nicht gleich zum Philosophen.
LöschenEher mache ich mir Gedanken, wie das mal alles werden soll
LG und bis bald
Peter