Montag, 13. März 2017

es braucht so wenig ...

oder fast, wie Weihnachten 



Heute lies mich ein Lied mal wieder nicht los:


Geh zu ihr und lass uns die Treppe steigen.
Geh zu ihr, denn du lebst ja nicht vom Willen allein.

Augen zu, dann siehst du nur diese eine.
Halt dich fest und  lass deine Beine fallen.

He, hey, deine Beine!
Hey, hey, hey, geh zu ihr!
Hey, hey, deine Beine!
Hey, hey, hey, geh doch zu ihr!

Frei nach den Puhdys. Wer sie kennt, weiß, welches Lied dahinter steht.
Es braucht so wenig, um sich mal selbst eine Freude zu machen und im März eine Art Weihnachten zu feiern 

Was denn, denkt ihr? Hier die Zusammenfassung der vergangenen Trainingswoche und 2. in der Vorbereitung auf den 13. Sächsischen Mount Everest.

Montag: Alternativtraining und seit einer gefühlten Ewigkeit mal wieder das Spinnig-Bike genutzt.

2 Stunden
41,2 km
95 bpm HF-Ø

Dienstagwar ich dienstlich in Leipzig unterwegs und auf der Suche nach einer geeigneten Treppe für's fest im Plan stehende Training.

Vor der Abfahrt noch dem Plan gefolgt und gelaufen, denn wer weiß, was am Abend dazwischen kommt.

Tempodauerlauf
11 km
4:45/km
Herz hatte ich wohl zu Haus vergessen. Wenigstens wurde es nicht erkannt 樂

Mittwoch:
Bei der Recherche via Google Earth stieß ich auf ein benachbartes Hotel und rief einfach mal an, ob ich denn bei ihnen im Treppenhaus trainieren dürfte. Leider war dies nicht möglich, wegen Fluchtweg und so weiter, aber es kam der Tipp zum Völkerschlachtdenkmal. Auch meine Frage bei G+ und FB wurde in der gleichen Richtung beantwortet. So war es abgemacht und das Völki sollte als Trainigsgebiet genutzt werden.

17:00 Uhr Messeschluss. Ins Hotel durch den sehr üblen Feierabendverkehr, ab ans Völkerschlachtdenkmal und 18:05 Uhr drückte ich die Starttaste.
Schon ein sehr imposantes Bauwerk, dieses Völki.



Nur das Wetter hätte dürfen ein bisschen Rücksicht nehmen. Den ganzen Tag, wenn ich auf dem Messestand stehe, scheint die Sonne und am Abend? Na klar: Sturm und Regen. Echt übel.

Nun gut. Nach 25 Runden á 110 Stufen und 8 Runden á 182 Stufen hatte ich keinen Bock mehr und verließ den Ort des Geschehens.



Donnerstag: nach dem Messedienst abfahrt und Heim.



Ein bisschen Erinnerungen kommen auch auf, wenn man an einen doch sehr geschichtsträchtigen Ort kommt. Schließlich war die Leipziger Messe zu DDR-Zeiten eine über die Grenzen bekannte und geachtete Messe. Sicherlich vergleichbar mit der Hannover-Messe im kapitalistischen Ausland 

So gern ich auf Messe bin und mich da wohl fühle, reichen doch 3 Tage und ich war einfach zu kaputt, um mich am Abend sportlich zu verausgaben, denn das war ich schon 
Eins ging aber noch: nämlich bei Facebook die Treppler anzustacheln. Ich erstellte kurzer Hand eine Veranstaltung und lud ein zum gemeinsamen Training auf die Treppe, die die Welt bedeutet nach Radebeul und so komme ich zu meinen einleitenden Worten.

Freitag: hatten fast alle, außer Harry der dienstlich verhindert war und Thomas, der anderen Verpflichtungen nachkommen musste, meiner Einladung zugesagt und ich freute mich, wie ein Schneekönig auf mein vorgezogenes Weihnachten.

Vor der Abfahrt mit Frau und Kind wollten aber die Inov8 noch mal über den Trail. Der Gnü gab nach, denn auch er vermisste nach dem eingesperrt sein, seinen Wald 

Der intensive Dauerlauf wurde durch Höhenmeter ersetzt und steht wie folgt auf der Habenseite:
1:42 Stunden
19,4 km
146 bpm HF-Ø
380 pos hm



Sonnabend:
für 11:00 Uhr waren wir auf der Spitzhaustreppe verabredet und bis dahin genossen meine liebe Frau, die mir die Freiheit gab und unsere Tochter das wirklich sehr leckere Frühstück im Hotel.
Anschließend setzte ich meine beiden Mädels in der Stadt ab und nahm Ziel auf DIE TREPPE.
Ich war so was von aufgedreht. Selbst meiner Frau fiel auf, dass ich vollkommen hibbelig war. Jawoll. Ich freute mich wie verrückt, meine Freunde zu treffen.
Jörg, Ingo, Kerstin, selbst Horst aus Hannover hatte zugesagt. Carmen, Carsten und Thorsten drehten schon fleißig ihre Runden als ich eintraf und es war einfach unbeschreiblich, als wir uns endlich alle begrüßen durften und um den Hals fielen.
Ja. es ist schon komisch. Aber die Ultra-runner und die Treppler besonders haben eine ganz besondere Art des Umganges. Sind wir doch unterm Strich alles Konkurrenten, haben wir doch Respekt und Achtung voreinander. 
Jeder/jede läuft und steigt, was er/sie kann und findet das eigene Tempo. Und doch bleibt man unterwegs stehe, wechselt ein paar Worte. Läuft die Strecke zum Wendepunkt gemeinsam und nimmt die Stufen wieder in Angriff.
Zeit für das eine oder andere Foto ist natürlich auch drin 






Jeder lief doch letzten Endes nach seinem Plan und nach seinen Zielen.
Horst lief wie ein verrückter die Stufen runter und das Tempo war unglaublich, während andere, einschließlich mir, lieber die Konstanz übten.
Nach und nach verließ man die Treppe und ich machte meine geplanten 3 h voll. 
Wir verabschiedeten un und freuten uns bereits auf das Wiedersehen am 22.04. zum Tag der Tage auf der Treppe, die die Welt bedeutet.  Wenigstens für die, die das Fiber gepackt hat 
Aber das verstehen wohl nur die, die es haben 


Der Abend klang natürlich bei der Familie aus, wegen der waren wir ja schließlich hier. Aber nichts desto trotz. Es war für mich wirklich wie ein bisschen Weihnachten. Glücklich und zufrieden.

Ganz so einfach war es dann doch nicht, wenn man weiß, dass am Sonntag Thomas auf der Treppe sein wird.
Also kurzgeschlossen und schon war es fest, dass der Sonntag auf der Treppe für mich beginnen wird, wenn meine Mädels ausschlafen 

Sonntag eh schlecht geschlafen, wegen dem Vollmond und Hotelbett und so war ich 6:30 Uhr auf dem Weg zur Spitzhaustreppe.

Pünktlich 7:00 Uhr Start gedrückt und nachdem ich meine 1. Runde hatte kam auch schon Thomas.
So schön sich wieder zu sehen und gemeinsam machten wir schnatternder Weise 2 Stunden voll.
Zu erzählen gibt es unter Läufern ja genug und manchmal reichen dafür noch nicht einmal 2 Stunden 



Mit Thomas ein paar Pläne geschmiedet und den Tag im Kreis der Familie bei leckerem Essen im Kaffee Weinberg ausklingen lassen mit anschließender Heimfahrt.

Manchmal ist es eben so einfach, sich zu belohnen.
Es muss kein großes Geschenk sein, keine Reise in ferne Länder. Manchmal reichen einfach ein paar liebe Menschen um sich, die dir Glück und Zufriedenheit schenken, einfach nur durch Anwesenheit 

Oder anders gesagt:
Wer sich bewegt, bewegt was!
Sich bewegen und dahin fahren, wo du Menschen treffen kannst, die dir gut tun.
Mir tat es gut euch zu treffen und ich freue mich heute schon, wie Bolle, euch in 39 Tagen und 18 Stunden endlich wieder zu sehen und gemeinsam den Mount Everest zu bezwingen 

Bleibt alle Gesund, vielen Dank für das Lesen meines Blog, ganz lieben Dank, wenn ihr einenKommentar hinterlast und bis bald an der Treppe, die die Welt bedeutet 

Euer Gnü aus Zü

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