Nur Dichter?
"Oft habe ich gehört, kein guter Läufer könne leben, ohne dass seine Leidenschaft entflammt sei und ohne einen gewissen Anflug von Sucht." - Peter G.
Leidenschaft!
Wahnsinn?
Sucht?
Vielleicht trifft es das Zitat von Eduard Mörike aber viel eher!?
Sich auf etwas freuen. Was einem Gut tut. Glücklichsein verschafft.
Leider wird uns Läufern immer wieder Suchtverhalten unterstellt.
Meist aber von Leuten, die selbst den Ar... nicht hoch bekommen, lieber auf der Coach sitzen und in die Kiste sehen.
Naja: die Rausschmisse, das gegenseitige Angiften und Niedermachen in einem Dschungel ist auch wesentlich interessanter, als der morgendliche Austausch am Montagmorgen im Büro, über das Wochenende im Familien- oder Freundeskreis oder welche der phantastischen Landschaften/Strecken man erwandert hat, oder welchen Lauf man am Wochenende vielleicht erfolgreich absolviert hat
Als Läufer tut mir das sehr weh. Als Vertriebsmann kann ich das gar nicht nachvollziehen.
Ich fahre jährlich 70-75T km Auto.
Ich arbeite in der Woche ca 45 h oder mehr.
Ich habe unendliche Telefonate in der Liste stehen.
Auch das tue ich mit Leidenschaft. Verkäufer aus Leidenschaft halt
Das merken meine Kunden. Im Geschäft nennt man das auch authentisch sein.
Wenn ich übers Laufen rede, merkt man das ja auch
Wenn man dazu den Beitrag hier liest, der die Merkmale von Sucht auflistet, merkt man ganz schnell, dass Job auch eine Art Sucht ist.
- Nicht Nein-sagen können.
- Jeden Termin irgendwie dazwischen fummeln.
- Private Sachen hinten an stellen.
- Soziales Umfeld vernachlässigen.
- Termine nicht abzusagen.
Aber im Zusammenhang mit Job redet niemand von Sucht.
Das kommt dann, wenn ich in die Stille, die Hektik des Tages vergessend, in den Wald eintauche und laufe. Das ist Sucht
So ist das mit der Sichtweise und der Leidenschaft.
Was dem einen Leiden schafft, schafft dem anderem Entspannung und Freude. Leidenschaft eben
Nein, das ist kein Mecker-Blog. Es soll nur meine Sicht der Dinge darstellen und was einem so alles durch den Kopf gehen kann
Na und etwas zu haben, worauf man sich freut, ist doch das aller Beste
Und ich habe etwas, worauf ich mich freue: den sächsischen Mount Everest zum Beispiel, oder den Keufelskopf Ultra oder oder oder. Das ist alles im Laufplan zu finden, auf der Freudeliste.
Freudeliste ...
Manchmal sind die spontanen Einfälle ja die Besten
Und bevor ein einziger Ultra in 2017 gelaufen wurde, steht bereits die Freude auf 2018 in der Freudeliste: mein 1. Mehr-Tages-Rennen
Jupp. Ich habe es getan und mich auf die zufällige Meldung bei Facebook hin für die Bergischen 5 im April 2018 angemeldet .
5 Tage am Stück 275 km durchs bergische Land flitzen und das mit Freunden, die das genauso genießen werden, auch wenn die angekündigten Höhenmeter Rund um Solingen und Wuppertal sicher das eine oder andere Mal für Verzweiflung sorgen werden. Und doch werden wir es genießen. Uns gegenseitig tragen, unterstützen und mitnehmen. Und am Abend über das erlebte Reden. Über die Schmerzen. Die schweren Beine. Über die Eindrücke, die Landschaft und an die daheim gebliebenen denken, die dies nicht mit uns teilen können oder wollen.
Etwas haben, worauf man sich freut
Der erste Monat des nun nicht mehr ganz neuen Jahres ist abgelaufen und der Mt. Everest rückt mit seinen 8848 Metern und 100 Runden über die Spitzhaustreppe in Radebeul immer näher.
Die Vorbereitungen sind im vollen Gange, obwohl der Plan erst im Februar beginnen soll, aber was man hat, hat man
Im einzelnen:
520 km auf dem Spinning-Bike gesessen
362 km gelaufen. Davon 285 km im Wald
45 km auf schmalen Reifen
37 km mit der Liebsten gewandert
1:30 h was für den Rumpf getan
Da fragt man sich schon etwas besorgt: Wo soll das noch hinführen?
Ich sag's euch:
Zu Entspannung und Zufriedenheit.
Wie sag ich doch immer so schön?
Wer sich bewegt, bewegt was!
Mit Gedanken im Kopf und lässt die negativen unterwegs zurück
Versucht's mal! Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut!
Manchmal reicht ja auch nach einem anstrengenden Spaziergang der warme Ofen oder ein leckeres Stück Kuchen
Ich wünsche allen alles Gute, bliebt Gesund und mir gewogen.
Mit sportlichen Grüßen und lieben Dank für's Lesen
Euer Gnü aus Zü
Lieber Peter, du hast Recht, man sollte immer etwas haben, worauf man sich freuen kann, und wir Läufer sind mit unseren Wünschen relativ bescheiden.
AntwortenLöschenWenn du nicht so fit wärst, würdest du auch deinen Job nicht mit soviel Elan und Freude ausüben können, da bin ich ganz sicher.
Laufen bringt Freude - sowieso - ob alleine im gewohnten Revier oder gemeinsam mit Gleichdenkenden, Gleichfühlenden, Gleichlaufenden - YES - bin ganz bei dir !
Ja, da ist sicherlich was dran :-)
LöschenIch durfte heute erst einen Kollegen "bewundern" der mit stolz geschwellten BAUCH neben mir stand und ich bin sicher, das ist nicht gesund und sein Mittag besteht sicherlich aus dem Angebot mit dem goldenen M :-(
Freude, Freude, Freude ...
Ja, das ist es.
Oder wie eine mir bekannte Freundin immer sagt:
Das Leben ist laufenswert :-)
LG
Peter
Peter haste Dir mit Leidenschaft von der Seele geschrieben- am Schluss bitte die Petersche Formel einfügen...
AntwortenLöschenWer sich bewegt, bewegt was.
Beste Grüsse
Doruweisses von wwww.umZEITZUerLEBEN.de
Dankeschön Uwe.
LöschenMantras helfen doch immer?!
Bei langen Kanten umso mehr :-)
LG und bis bald
Peter