Sonntag, 15. März 2015

es ist so einfach ...

wir haben es alle gelernt.
In ganz jungen Jahren.
Erst auf allen Vieren.
Dann hochgezogen.
Dann kurz stehen.
Dann immer besser.
Immer länger.
Ein Füßchen vor das andere.

Dann ganz Sicher.
Rennen, Flitzen. Fangen. Haschen. Verstecken. Fußball. Einfach Laufen.

Dann wieder verlernt.
Verkümmert.
Andere Verpflichtungen.
Job. Familie. Haus und Hof.

Dann findest du die Zeit wieder.
Der Bauch dicker. Das Leben ungesund.

Und du erinnerst dich daran, wie viel Spaß es dir früher gemacht hat und du fängst wieder an zu Laufen.
Du findest zurück, Du findest zurück zur Leichtigkeit. Zur Freude. Zu deiner Freude.

Andere finden das nicht so toll.
Dumme Sprüche, komische Blicke.

on the Ultra-road again
Und dann sagts du dir muss es sein. Einmal im Leben einen Marathon laufen und dann das Adrenalin und du beleibst dabei.
Nächste Anmeldung, nächster Start. Neue Ziele. Neue Herausforderungen und du ignorierst die dummen Sprüche, die komischen Blicke, die fehlende Unterstützung.

Beim letzten Wettkampf in Marburg:
Am Verpflegungsstand bei km 30. In Schritt verfallen, Becher gegriffen und wie man es mal gelernt hat: "Danke, ihr sied ein duftes Team, Danke!"
Komische Blicke. "Ihr seid doch toll. Ihr lauft doch!" Kommt zurück.
"Wir müssen nur Laufen!" sage ich. Und genau das ist es: nur Laufen.
Die vielen fleißigen Helfer karren die Tische ran, Bänke, Becher, Thermen, Flaschen, Kisten, Mülltüten.
Euch gebührt der Dank! Wir müssen nur Laufen. Ihr sorgt dafür, dass wir das können. 
Ihr macht den Schweinkram wieder weg, den andere so achtlos wegwerfen, obwohl Kisten am Rand der Strecke stehen.
Euch gebührt der Dank. Ihr wartet, bis die Letzten durch sind. Macht Sauber, räumt alles wieder weg, als ob nichts gewesen wäre.

Sicher so auch bald in Rotenburg an der Fulda.


Nicht mehr lange hin. Dann werden wieder viele fleißige Hände dafür sorgen, dass wir einfach nur Laufen können.
6 Stunden. Einfach nur Laufen. Immer im Kreis. 1,114 km pro Runde. So lange, bis die Uhr sagt "Stopp". Dann werden die fleißigen Hände Füße die Strecke abgehen und deine km zusammenaddieren. Und andere die die Verpflegung gereicht haben, andere die den Müll aufräumen, und wir sind einfach nur gelaufen und freuen uns über das erreichte. 

Ziel erreicht?
Vorgabe geschafft?
Versagt?
Gewonnen?


Egal. Denn wichtig war es schon mal loszulaufen.
Ebenso wichtig war es und wird es sein "Danke" zu sagen an die, die in ihrer Freizeit dafür gesorgt haben, dass wir einfach nur Laufen konnten.

Meine letzte Woche der Vorbereitung ist abgelaufen.
Heute letzter langen Dauerlauf. Zielpace 5:20 min/km bei 37 km.
Wie immer den sonntäglichen Spaziergang mit der Liebsten am Edersee als Ausgangspunkt genutzt und unsere Jahrhundertspendenlaufstrecke nach Hause gelaufen.
Sehr Einsam. Sehr Kalt. Sehr nass ...


Die Daten zum Lauf gibt es wie immer beim Klick aufs Bild.

nun heißt es Regeneration und reduzierte Umfänge in der letzten Woche vorm Start mit Michael in Rotenburg an der Fulda.

KW11
106 km gelaufen
50 km geradelt
9 km gewandert

Euch allen kann ich wieder nur Danke sagen: Danke fürs Lesen meines Blog, eure lieben Worte, eure Unterstützung und der Aufruf mal wieder Danke zu sagen. Danke an die, die uns einfach nur Laufen lassen.
Denn auch hier gilt: Wer sich bewegt, bewegt was!
Und wenn es  eben die Bereitschaft ist, Bänke hinzustellen, Becher zu füllen, dass andere einfach nur Laufen können :-)

In diesem Sinne verbleibe ich wie immer mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik

Euer Gnü aus Zü

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