Sonntag, 17. August 2014

Disbalancen ...

  • zwischen Auto- und Radfahrer
  • Läufer und Hundebesitzer
  • zwischen allen und jedem
  • links und rechts
  • Mann und Fr... Ach nee, das nicht!
Es ist fast wie im Krieg

Die ersten beiden Punkte sind aber schon schlimm genug.
Warum? In der Politik nennt man das friedliche Koexistenz und es sollte doch möglich sein, sich wie zivilisierte Lebewesen zu begegnen.

Scheint aber einfach nicht möglich. Die Geschichte dazu kommt am Dienstag.

Punkt 3 bezieht sich auf die Linke zur Rechten Körperhälfte. Komisch, warum nur hat man eine bessere Hälfte. Die Eine macht alles mit, die Andere hat ständig was anderes!

Montag:
Im Kommentar im Blog von +Norman Merten las ich folgendes: 
“Training ohne Wettkampf ist wie Sex ohne Orgasmus”
Dieser Spruch eines Runnersworld-Lesers wurde in einer der letzten Ausgaben abgedruckt und enthält so viel Wahrheit.
Er, der Wettkampf, ist der Lohn des Fleißes. Das Zeugnis deiner Anstrengung und die Bestätigung dessen, was du tust.

Es ist ja nicht wichtig auf dem Podest zu stehen, wobei das sicher ein ergreifendes Gefühl ist und die Krönung an sich, aber eine Urkunde in den Händen zu halten, als Nachweis, für jeden einsehbar, öffentlich im Netz auffindbar ...
Das ist schon ein tolles Gefühl.
Ja! Auch ich habe alle meine Urkunden an der Wand hängen. Aufsteigend sortiert und immer vor Augen. Jeden Tag, wenn ich im Büro sitze und in ein kleines, klitzekleines Motivationsloch abzurutschen drohe, bauen sie mich auf, bringen Schwung in den Vertriebsalltag und in die Laufziele.

Ach so. Und diszipliniert war ich auch: Ich habe den Arsch still gehalten!

Dienstag:
2. Urlaubstag und den ersten Testlauf nach 3 wöchiger Abstinenz.
Ich bin ja so was von brav :-)))

Morgens stand aber erst einmal Edersee auf der Liste und Brombeeren fangen. Diese hatten wir beim Sonntagsspaziergang getestet und ich wollte unbedingt mal eigene Marmelade machen.
8:30 Uhr zum See, ruhe, leere, was für mich. Bis auf ein paar Mütter, die ihre Kinderwagen gen Wildpark schoben.
Mütter, Hundebesitzer und Läufer --> die Schlaflosen :-)

Was soll ich sagen? Traumhaft.


der See erwacht
Nach 2 Stunden fangen, heimtragen, waschen, pürieren und Kücheaufräumen muss ich gestehen, im Supermarkt ist es günstiger :-(
Aber! MEINE IST LECKERER UND SELBSTGEMACHT!



In Summe 5 ganze Gläser und 3 x 300 g für den Gefrierschrank und ein halbes Glas zum kosten. Lecker!

Am Nachmittag dann endlich mein erster Lauf.
Darauf habe ich mich so sehr gefreut, endlich zu testen, was der Fuß macht. Als Strecke wählte ich frohen Mutes den Haustrail, denn nach einer gefühlten Ewigkeit und Asphalt unter den Reifen, Autos um mich her, Aggression von allen Seiten, wollte ich meine Ruhe.

Über die Alte Wiese in den Wald, doch nicht mutig genug, den steilen Anstieg über die Heimarshausener Seite zu nehmen, lief ich links vorm Hermansberg rum, im Richtung Schweinsplatz.

Nach 3 Wochen Pause hast du aber immer so eine Lauerstellung: Tut nichts weh? Muckert nichts? Nee, eigentlich alles OK. Gut, das Spunggelenk hat in den letzten 3 Wochen natürlich auf Grund einer gewissen Schonhaltung schon den Einen oder Anderen Mucks von sich gegeben, aber im Großen und Ganzen ... Topp.

Hinter dem Schweinsplatz in Richtung 3 Eichen sagte der Blick auf die Uhr, dass die Pace für den ersten schon etwas zu ambitioniert sei und ich nahm das Tempo etwas raus.
Vorbei an den ausgesetzten Gartenzwergen



ging es zum Sauerbrunnen und hier kam die Eingangs erwähnte Begegnung.

Ich komme um die Ecke, steht mitten auf dem Waldweg ein Hund, des Läufers liebster Freund :-(
Kein Herrchen, kein Frauchen in Sicht. Peter bleibt stehen und ruft. Nichts. Hallo! Da kommt Frauchen gemütlich den Berg hochgeschnauft und ich rufe ihr zu sie möge den Hund rufen und an die Leine nehmen.
Was dann kommt, ist die Lachnummer vorm Herrn. Hunde sind Rudeltiere und gehorchen dem Rudelführer. Der erkämpft sich diese Stellung oder, als Mensch, er behautet sich durch Stimme. Soweit die Theorie, die man auch als Nichthundebesitzer kennen sollte.
Frauchen mit Piepsestimmchen: "Ja komm her, komm zu Frauchen!" Leute, kein Witz. Ich schwöre, genau so. Was macht Hundi? NICHTS! Steht und glotz mich doof an, glotz zu Frauchen, fehlte eigentlich nur der Mittelfinger, und fing an, mich abzuschnüffeln.
Ich forderte sie noch mals auf, den Hund an die Leine zu nehmen. Pustekuchen, der fand Herbmännlich deutlich interessanter als Frauchens Piepsestimmchen.
Als sie auf meiner Höhe ankam, schnaufend und hoch roten Kopf, min 20 kg zu viel, meint sie: "Sie sind aber unfreundlich!" Also da wars vorebei. Ich sagte zu ihr: "Wenn ich unfreundlich wäre, hätte ihr Köter schon ne Dose Reizgas intus und hätte per Kick den Wald kennen gelernt. Das war unhöflich. Ich habe sie 2 x gebeten ihren Hund an die Leine zu nehmen. Aber der hört echt aufs Wort". 
Und weiter bin ich. Ich frage mich, ob die denn keine Vorstellung davon haben, wie sich Menschen fühlen, die keine Vorliebe für Hunde haben, wie sich Läufer oder Kinder fühlen, von den Fellschnautzen immer wieder und ständig beschnüffelt zu werden. Ich rede hier nicht von Angriff, aber es kann die Vorstufe sein. Weiß sie, was in Hundis Kopf gerade für ein Film abläuft?

Bis nach Hause geht mir die Begegnung nicht aus dem Kopf und ich kam auf den Eingangstext, denn auch auf der Straße herrscht ständig Krieg gegen Radfahrer, gegen Fußgänger, gegen alle ...

Egal. Der Lauf war so sehr schön und schmerzfrei, so dass ich für den Müritzsee neue Hoffnung bekomme.
Ich hatte ja klipp und klar gesagt: Läuft es nicht, läuft er nicht! Allerdings sind die Zielzeiten unter Fern Oliven gerückt und ich werde als Richtpace mal die 5:50-6:00 min/km anpeilen, sodass ich bei sub 7:00 Stunden landen könnte.


1. Testlauf
Details zum Lauf findet ihr hier!

Mittwoch:
Urlaub ist in erster Linie zum Erholen da und zum Abarbeiten offener Punkte :-)
Der wichtigste ist die Fertigstellung des Wegebaus im Garten. Bekommt man auch so hin, aber Werkzeug ran holen, bisschen was tun, Werkzeug wegräumen und und und. So macht das keinen Spaß und heute soll es beendet werden. Und ich habe es beendet:


Fertig :-)
Pünktlich 16:00 Uhr abgeschlossen, Werkzeug aufgeräumt, Bauschutt ins Auto geladen und so stand dem SRC-Mittwochstraining nicht im Wege. Außer das Wetter :-(

17:00 Uhr auf das Rennrad und Richtung Wellen Züschen verlassen und was passiert am Ortsausgangsschild? Regen! Juhu! Ich ko... gleich! Aber Plan ist Plan und so ging es nach Wellen und weiter auf dem Radweg nach Ungedanken.
Von da aus nach Rothelmshausen und nach Fritzlar zum Treffpunkt.
Und wen traf der Gnü aus Zü da? Den Gnü aus Zü! Denn der war der Einzige, der sich bei dem Wetter rausgetraut hat :-(
Klasse! Dann eben nicht.

SO drehte ich allein meine SRC-Mittwochs-Trainings-Runde durch den Chattengau.


Mittwochstraining
In Summe immerhin 65 km mit 761 pos. hm in 2:30 h
Details zur Tour findet ihr hier!

Donnerstag:
Lauftag. Den Trainingsplan habe ich zu den Akten gelegt und laufe einfach nach Gefühl. Das WK-Tempo von 5:20 und das Asphaltgetrampel habe ich mir aus dem Kopf geschlagen und hoffe inständigst am Müritzsee auf wenigstens Schotterwegen laufen zu können!


Wieder mal in Richtung Heimarshausen und ins Edertal, war mein Plan und ich muss sagen: et looft!
Wunderbar mit Trinkgürtel, denn auf Rucksack konnte ich für die ca. 22 km verzichten und zur Stärkung steckte ich lediglich ein Gel und einen Riegel ein. Wie sich heraus stellen sollte: völlig ausreichend bei den derzeitigen herbstlichen Temperaturen.


  1. Wind
  2. Sonne
  3. Regen
  4. Hagel
in der Reihenfolge. So ein Wetterdurcheinander! Eh, ich habe Urlaub und wir haben August. Da sollte Sommer sein? Bitte noch mal überarbeiten!


Donnerstag
Details zum Lauf findet hier!

Freitag:
der absolute Höhepunkt der Unglücks- und Shitwetterwoche.
Anfangs stand Elektrikerarbeit an: neue Feuchtraumleuchten im Holzstall anbringen. Liegen nun auch schon ewig da und vor der dunkleren Jahreszeit sollte das erledigt sein, damit man endlich im Winter was sieht, wenn Holz für den Kamin ins Wohnzimmer geholt werden muss. 
Radtour stand danach auf dem Plan und zwar so, dass ich die Tochter 16:45 Uhr zur Arbeit bringen kann. 
Also  12:30 Uhr alles erledigt und ab. Tour Richtung Wolfhagen und grobe Richtung Bad Arolsen, etwa 75 km.

Um es kurz zu machen, bis nach Bühle alles ok, etwas kalt mit 18°C aber erträglich.
Weiter nach Elleringshausen und das hätte ich sein lassen sollen. Wolkenbruch, Temperatursturz und einfach nur noch Mist. Dicke, kalte Regentropfen bei 13°C im kurzen Trikot sind einfach nicht optimal.
Aber es gibt kein zurück, also weiter. Mist

In Lieschensruh hörte der Regen zum Glück auf und die Straßen waren im Edertal bereits schon trocken. Weiter auf dem Radweg, entlang der Eder bis Wega und dann, beim abbiegen in Richtung Wellen, pffff ...
Hinterrad platt. Klasse. 15:20 Uhr und Tochter wartet.
Werkzeug raus, Ersatzschlauch und Kartuschenpumpe zurechtgelegt und Hinterrad ausgebaut.
Beim Einschrauben der Druckluftkartusche wohl nicht aufgepasst und schon war das Ding leer, bevor ich der Reifen voll hatte. Mist²
Zum Glück kommt ein Mountenbiker mit Luftpumpe vorbei. Ich hatte meine nach der Regentour vom vergangenen Sonntag vergessen anzuklemmen, ich Depp.
Doch die Pumpe half nichts, denn der Ersatzschlauch hatte sich in den letzten Monaten des ungenutzten Daseins in der Satteltasche aufgescheuert. Na Klasse! Wenn du so ein Ding brauchst, ist er im Eimer. Wie schrieb diese Woche +ultraistgut Ostsee in ihrem Blog in Bezug auf Früher?
Früher hatte man Flickzeug dabei, Sandpapierblättchen, Kleber, Pad und ne normale Luftpumpe, man hat sich ne Pfütze gesucht und den Schlauch geflickt. Also, alles zusammengepackt, Tochter informiert und zu Fuß auf die letzten 5 km mit den Rennradschuhen. Und wer so was kennt, weiß wie klasse man damit laufen kann; und das auch noch bergauf. Mist³

Also, Peter frustriert auf dem Weg gen Züschen und am Ortsausgangsschild passiert etwas, was ich nicht mehr für möglich gehalten hätte:
Autofahrer überholt mich, bremst, Rückwärtsgang und fragt, ob er mich mitnehmen könne.
Juhu! Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Vorderrad raus, Rücksitzbank umgelegt (in ner Familienkiste ist ja viel Platz) und ich war 10 Minuten später daheim und vollkommen happy.
Er sei auch Radfahrer und kann das dem entsprechend nachvollziehen. Man, was hatte ich für ein riesen Glück. Ich hätte unsere Tochter nie pünktlich auf Arbeit bringen können und die Schuhplatten wären auch hinüber gewesen.
Er lud mich am Krämerlädchen in Züschen aus und ich bedankte mich Tausendmal. So viel Glück bei der Pechsträhne heute, hätte ich nicht mehr erwartet :-)


Freitagspechttour
Nach dem ich geduscht war, es war schließlich saukalt, die Tochter auf Arbeit, stand ich im Keller und flickte meine 2 Schläuche. Und wisst ihr was?
Ich habe wieder wie Opa Flickzeug in der Satteltasche und ne richtige Luftpumpe am Rennrad. Alles andere ist Hanebüchen ...
Rennrad ist also wieder einsatzbereit für die RTF am Sonntag durch den Kellerwald :-)

Sonnabend:
stand mein letzter langer Lauf auf dem Plan. Letzter Check für den Müritzsee-Ultra. Wenn da nichts nennenswertes an Schmerzen kommt, werde ich in 7 Tagen in Waren an der Müritz unter den 116 gemeldeten Startern sein, mit der Nummer 13 (ob das was bedeutet?) auf der Brust und hoffen, dass ich über die Runde komme. Ist ja nur eine :-)

6:30 Uhr aufgestanden, Durchfall, ohne Frühstück 7:15 Uhr los. Klasse, besser kann es ja schon mal kaum gehen.
Trinkgrürtel mit 4 x 125 ml, 2 Gels und 2 Riegel sollten bei 11°C reichen. 
Der Hitzerekord der letzten Wochen (ist sagenhafte 4 Wochen her, mein letzter langen Lauf bei 35°) ist für die nächste Woche nicht mehr zu erwarten und die Verantwortlichen sprechen eher von 11°-19°C, was zum Laufen ja optimal ist und meine Wohlfühltemperatur wäre.

Aller 10 km gab es ein Gel und einen Riegel und aller 5 km wurde ein Fläschchen geleert so dass ich von der Seite nichts zu vermelden hatte. Bei Km 8 meldete sich der Magen noch mal und zum Glück auch das letzte Mal, denn das muss ich nicht haben, weder heute, noch eine Krankmeldung so kurz vorm Start.

Um es kurz zu machen. Im Luftverkehr würde die Meldung aus dem Cockpit an den Tower in etwa so lauten:
Hier Flug Gnü aus Zü nach Waren an der Müritz:
System IO checked, Get ready für take of.
Tower an Gnü aus Zü:
OK, Have a nice fly!

So kurz und knapp kann man es sagen. Alles Bestens. Linkes Sprunggelenk muckert, ist aber wohl normal nach 3 Wochen der Ruhe und ansonsten: nichts zu beanstanden.
Was jetzt nicht da ist, werde ich in der letzten verbleiben Woche nicht mehr rausholen können und so bleibt nur das Zitat von Emil Zátopek zu verinnerlichen:

"Ein Athlet kann nicht mit Geld in seinen Taschen laufen. Er muss mit Hoffnung in seinem Herzen und Träumen in seinem Kopf laufen."


Systemkontrolle
Die Details zum Lauf findet ihr hier!

Am Nachmittag stand das Ausschildern der RTF auf dem Plan und entspannen.

Sonntag:
5:45 Uhr aufstehen, Frühstück und auf zur RTF des SRC-Fritzlar durch den Kellerwald
Pünktlich 6:30 Uhr sitze ich bei 11°C auf dem Rad und trampel der Sonne entgegen in Richtung Fritzlar.


Das ist doch schon mal Lohn für das zeitige Aufstehen :-)
Über Lohne geht gerade die Sonne auf und die Felder sind allerorts schon abgeerntet, es scheint es wird Herbst.

In Fritzlar auf dem Sportplatz angekommen wird die Anmeldung erledigt und die fleißigen Helfer wuseln hin und her.

7:15 Uhr bin ich nach ner Tasse Kaffee auf der Spur und mach mich auf den Weg durch den Kellerwald.

Es hieß den Schildern folgen, die wir gestern befestigt hatten. Ich selbst war mit Erwin die 78km-Runde ausschildern und sollte so als Vorhut mal die Strecke kontrollieren, ob nicht irgendwelche Schlingel die Schilder umgedreht hätten :-)


Die Sonne im Rücken und allein auf der Straße:




In Borken ging es am Besucher-Bergwerk vorbei und hier hatte ich schon fast die Faxen dick, denn der Wind kam die gante Zeit bereits von vorn. Das hieß: es bleibt so bis Frankenau. Na Danke sehr!

in Borken
Bis Bad Zwesten ist die Strecke bekannt und fast ohne besondere Vorkommnisse. Bis ich schon von den ersten eingeholt werde :-(
Das kann doch nicht sein, denn Start ist erst 7:30 Uhr und so schnell, kann mich doch noch keiner eingesammelt haben.

Beim Überholen war dann klar, wie es geht:

aufgepimpt :-)
Wie ich später hören musste, ist der Sozius blind und trotzdem sind die Kollegen mit 70 Sachen den Berg nach Heina runter gebrettert. Kein Wunder, dass ich da nicht dran bleiben konnte.

In Bad Zwesten hatte ich auch bereits den ersten Kontrollpunkt erreicht, nur vergaß ich, die Karte abstempeln zu lassen :-(
Ich glaube man wird mir glauben, dass ich da war :-)

Kontrollpunkt 1
Weiter ging die Fahrt nach Schiffelborn das Urfftal hoch. Auch die Strecke war mir bekannt, neues sollte erst ab Armsfeld auf mich warten.
Im Urfftal wurde ich dann schon wieder eingesammelt und gemeinsam fuhren wir bis Bergfreiheit.

Daniel Düsentrieb
Aber 28 km/h waren mir zu hart und ich ließ den Kollegen aus Traysa ziehen und fuhr allein weiter.

Die Landschaft ist einfach zum Genießen. Wälder, Täler, keine Autos (wer will hier auch wohnen, nichts los) und Wind. Ganz viel Wind. Alter Schwede. Ich war bereits in Hüttenrode, dem höchsten Punkt auf der Strecke so was von fertig. Und das nach 50 km.

Gegend ohne Ende
Und was ich noch sichten musste:

Tot
Zu viele tote Tiere. Kann ich meist nicht nachvollziehen, wie man kurz vor oder nach, oder noch besser in einer Ortschaft, Tiere über den Haufen fahren muss.

In Oberholzhausen, hier bin ich im Leben noch nie gewesen, erreichte ich Kontrollpunkt Nr. 2.

Fetzter und Winni
Hier traf ich noch mal den Kollegen aus Taysa und noch 2 fuhren auf. Ich machte mich erst nach einer kurzen Stärkung nach ihnen auf den Weg.
Ich hatte keine wirkliche Lust auf Gesellschaft und wollte allein mein Ding fahren.


So wie die meisten ankamen und fuhren, hatte die wohl nur bis Mittag von Mutti frei bekommen und hatten es eilig. Ich war mit meinem Lauf von gestern zu frieden und wollte die Tour heute nur als Alternativtraining nutzen. Es gibt ja auch nicht zu gewinnen :-)

Weiter ging die Tour, immer noch gegen den Wind und mit Anstiegen immer um die 5-10%, kurzen anschließenden Abfahrten die den Körper so schön auskühlen. Die Temperatur kam trotz der Sonne nicht über 14°C, was auf dem Rad echt nicht gemütlich ist.

Endlich war nach 88 km Frankenau, mit 495 ünN der 2. höchste Punkt der Strecke, erreicht. Von nun ab heißt es Rückenwind durch das Wesetal bis Fritzlar. Und was war das toll.
Einfach nur die Füße fallen lassen und mit teilweise 30 - 50 km/h durch das Tal zu donnern. So macht das mal wieder Spaß.

im Wesetal
In Emdenau erreichte ich den 3. und letzten Kontrollpunkt und fuhr auf eine Truppe der kürzeren 78 km Strecke auf.

letzter Kontrollpunkt

78 km-Truppe
Letzte Stärkung und langes geschnuddel und ich setzte mich wieder in Bewegung.
Aber nach so einer Rast wollen die Beine nicht gleich wieder und brachten eine kleine Anlaufphase :-(

In Wega ging es dann wieder auf den bekannten Radweg in Richtung Fritzlar weiter.
Wind? Jupp! Kam wieder. Seitlich von vorn und so hieß es wieder kämpfen. Mit den müden Beinen, nicht mehr ganz so frischen Po und imer gegen den Wind. Oh, wie ich den heute liebe :-(

In Ungedanken schloss ich dann zu einem Fahrer auf und gemeinsam nahem Christian und ich die letzten km nach Fritzlar unter die Reifen.

gemeinsame letzte km
Endlich hatten wir Fritzlar erreicht und ein letzter Anstieg zum Sportplatz trennte uns vom Ziel und der wohlverdienten Bratwurst.
Bei alle den Läufen hatte ich im Anschluss noch nie Appetit auf ne Wurst verspürt, aber heute freute ich mich drauf ;-)

Dann war es geschafft: Uhr pausiert, den Heim muss ich ja auch noch, Stempelkarte abgegeben und Startnummer und dann bei Wolfgang ne lecker Wurst erstanden :-)

Ballaststoffe 

Kleine Gruppen saßen noch zusammen. Irgendwie recht wenige, waren die alle schon durch?
Es sollten mehr Teilnehmer, wie im letzten Jahr, gefahren sein, denn in 2013 viel die RTF sprichwörtlich ins Wasser.

Kurz mit Wolfgang geschnuddelt und mit Christian die Emails ausgetauscht und dann ging es heim. Ich hatte echt schwere Beine und wollte nur noch unter die warme Dusche.

RTF des SRC-Fritzlar am 17.08.2014
Die Details zur Tour gibt es hier!

Damit liegt die letzte, und eigentlich auch 1. Woche nach 3 Wochen Pause, hinter mir. In der nächsten wird nichts mehr zu retten sein, was mich am Müritzsee noch voran bringen könnte. Was geht geht, was nicht dann eben nicht.
Meine ambitionierten Zielzeiten habe ich bereits anuliert und werde einfach aufs Ankommen setzten.

Die Woche sah wie folgt aus:

KW33
262 km Rennrad
74 km Laufen
alles im grünen Bereich.

Und noch was tolles habe ich seit dieser Woche am Rennrad:


Einen Spiegel für das Oberrohr. Blick nach hinten bringt Sicherheit :-)

So bleiben noch 5 Tage und 17 Stunden bis zum Start in Waren an der Müritz. Am Donnerstag geht es los und dann ...
Ich werde berichten.

Bis dahin danke ich allen für das Lesen meines Blogs, ich freue, wenn ihr wiederkommt und verbleibe

mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik und angrenzenden EU- und Nicht EU-Staaten

Euer Gnü aus Zü

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