Sonntag, 26. Januar 2014

Und wie geht´s weiter?

wie geplant:
  • Regeneration
  • Laufpause
  • Arbeit
Es ist doch immer das Gleiche: du hast ein Ziel erreicht und fällst unweigerlich in ein Loch.
Darum habe ich meinen Jahresplan, der mir nach solch einem Hochgefühl der Euphorie das Loch nicht so tief werden lässt und mich nach kurzer Zeit erinnert --> Weiter geht´s

Darum heute den Countdown als erstes:




Und noch etwas habe ich diese Woche geschafft.
Mir schwebte schon lange vor, den Countdown in meinen Blog einzubinden. Nach langem hin- und herprobieren habe ich es tatsächlich geschafft, den Quelltext davon zu überzeugen, dass das ne tolle Sache ist :-)

Hier also das Resultat: Echtzeit-Countdown

Aber ganz still halten ist eben nicht drin :-)
Dienstag musste der Bewegungsapparat noch mal ran, um die 60 km aufzulockern und Mittwoch, wie berichtet, bin ich mit +Sigmar Schwalbach durch den Kellerwald (ver)laufen. Hihi.

Donnerstag und Freitag wurde aber wirklich auf das Laufen verzichtet, da das Sprunggelenk die Pause bitter nötig hat. Wir wollen ja unsere Ziele erreichen. Nicht wahr?

Sonnabend stand die Heimreise unserer Community-Winter-Camper an. +Helena Schwalbach und +Sigmar Schwalbach wollten ihre Basis-Station an der Schwalm in Bad Zwesten 11:00 Uhr verlassen und ich dachte; mach noch nen kleinen Überraschungsbesuch mit dem Rennrad und verbindest das Hobby mit der Verabschiedung der beiden.

Ich machte mich 10:00 Uhr, nach dem Frühstück mit der besseren Hälfte, auf den Weg nach Bad Zwesten. Und wie das so ist, wenn man es eilig hat ...

in Fritzlar merkte ich, Sch... Helm vergessen. Ich Ochse! Nie fahre ich ohne Helm und nun? Weiter? Zurück?
Zurück ist schlecht, dann schaffe es nicht bis 11:00 Uhr. Also weiter.
Hinter Fritzlar auf die Bundesstraße B3. Wenn sie losgefahren sein sollten, kommen sie mir entgegen. Kam kein Suzuki. Also ...

10:48 Uhr landete ich in Bad Zwesten auf dem Campingplatz.
Und?
Weg!
Einfach abgefahren! Sehr schade.

Doof. Im Hangout erfahre ich das sie vor 10 Minuten abgefahren sind. Deutsche Pünktlichkeit geht anders :-(

Na gut, weiter in den Kellerwald, Richtung Oberurff ins gleichnamige Tal, immer stetig bergan nach Bergfreiheit, dem Schneewitchendorf :-)



Es war so schön, mal wieder mit dem Rennrad unterwegs sein zu können. Nur -2°C und die graue, triste Umgebung haben die Freude etwas getrübt. Darum musste auch ein Bild aus dem Sommer herhalten. Die Finger waren steif gefroren für ein Foto :-(

Als der Anstieg bis Bergfreiheit, unterhalb des Kellerwaldsteiges vollbracht war, hielt ich mich nach Bad Wildungen. Wäre es wärmer gewesen, hätte ich noch den Umweg über Battenhausen genommen, aber so ...



Und während ich heute meinen Blog schreibe und auf der Karte oben links den Edersee sehe, denke ich schon wieder an den Sonntag vor 7 Tagen und unsere unglaubliche Leistung, die wir da vollbracht haben.

Meine Rennradrunde waren tatsächlich "nur" 56 km und wir sind 60 km gelaufen. Ist kaum zu glauben. Und viele, mit denen man redet, glauben es nicht, oder sehen dich an, als kämst du von einem anderen Planeten.

Dabei haben wir nur das getan, wozu der Mensch geboren ist: laufen
Die Millionen Jahre der Evolution haben uns doch zu dem gemacht, was wir sind: aufrecht gehende, intelligente Wesen. In der Lage, Dinge rational zu bewerten und abzuschätzen. Tag für Tag haben unsere Vorfahren ihr Essen laufend erlegt; zu Tote gehetzt. Es gab keinen Supermarkt, in dem man die Verkäuferin beleidigen oder unterbezahlt beschäftigen konnte. Jeder in der Gruppe hatte eine Aufgabe, zum Wohle der Gemeinschaft, der Community. 

Merkt ihr was? Die Welt ist Rund!
Auch wir haben in der Gemeinschaft was großartiges geleistet, haben ein gemeinsames Ziel gehabt und aufeinander Rücksicht genommen und somit das Ziel erreicht und unser Essen erlegt. Gut, es stand auf der Speisekarte und war schon tot. Aber in gewissem Sinn schon :-)

Nach 56 km, 2:20 h und 748 pos. hm kam ich glücklich und zufrieden zu Hause an, und nach einer heißen Dusche konnte ich meine Zehen tatsächlich wieder spüren.
Trotz der Neopren-Überzieher; bei -4°C ist es nicht sonderlich ratsam mit 47 km/h nach Bad Wildungen rein zu donnern, auch, wenn es Spaß macht. Das wiederholen wir noch mal im Sommer, wenn es "etwas" wärmer ist und der Gnü den Helm wieder auf der Omme hat. Man, man man. Das könnte mich heute noch ärgern.

Abends haben die bessere Hälfte und ich es uns mal gut gehen lassen. Die Kids waren mal wieder auf eigenen Wegen unterwegs und so konnten wir Shoppen :-)



Hihi. Wenn die Alten peinlich werden :-)

Neue Treckinghosen gab es auch noch für mich, obwohl die Liebe welche suchte, aber wenn man so lange Beine hat ... Wird es schon schwer.
Die Outdoor-Industrie scheint ihren Fokus zur Zeit auf die Übergewichtigen Kampfzwerge gelegt zu haben :-)
Entweder Bein zu kurz, Taille zu weit, oder Taille passt und Jacke geht nur bis kurz unter die Brust oder die Hose ist eher Capri-Stiel :-) Tzzz.

Anschließend wurden die letzten Sonntag verbrannten Kalorien aufgefüllt (mal sehen, wie lange ich das Argument noch bringen kann).

Sonntag:
ob ihr es glaubt, oder nicht. Ich war eisern und habe ...
gelaufpaust!
Nach dem Frühstück ein bisschen den Marathontrainingsplan für Kassel gebastelt und dann nen strammen Spaziergang entlang der Eder mit der besseren Hälfte hingelegt.


Also 10 km in der Zeit ...
Wir waren froh endlich den Sonntagskaffee anschmeißen zu können und Füße auf die Couch zu bringen.
Aber gelohnt hat es sich auf jeden Fall:

durch den Märchenwald
an der Eder
ich finde es zum Baden zu kalt :-)

Wir überlegten wie alt wohl die Schwarz Pappel sein mag. Leider steht kein Schild dran. Hoffentlich bleibt sie noch lange hier stehen. Ein toller Baum!

In diesem Sinn, vielen Dank für den Besuch meines Blogs und viel Spaß bei lesen, vorlesen oder Teilen.

Kommt bitte wieder und habt eine erfolgreiche Woche (ich werde Laufpausen).

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

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