Sonntag, 24. November 2013

Up and Down ...

So geht´s im Leben, Job und Sport ;-)

Eine stressige Job-Woche mit 70 Stunde liegt hinter mir, nicht enden wollenden Abendessen mit Kunden und 3 Tagen Laufpause.

Montag:
Erster laufreier Tag


Dienstag:
zeitig daheim, Berichte schnellstens abgehakt und pünktlich 16:00 Uhr die Trailschuhe geschnürt. Nun ja, man kann die Stirnlampe mitnehmen,  muss man aber nicht ;-(


Ab auf die Haus-Trail-Runde und erst einmal 3 km bergauf (Up).

Ein Stück eben, ein Stück bergab (Down) und immer so weiter ...


Ab 17:00 Uhr wurde es dämmerig und im Wald gespenstig. Hinter jedem Baum ein Solches und jeder Baumstamm schien Meister Schwarzkittel zu sein ;-)

Ab 18:00 Uhr war es dann finsterste Nacht und es gab nichts mehr zu unterscheiden.

Jetzt kann man den kürzesten Weg einschlagen, muss man aber nicht. Wenn man schon mal unterwegs ist und eh nichts mehr sieht;
Lauf doch einfach weiter! 

Und so nahm ich den Weg über den Hasenberg bei Lohne, der hin und wieder Mal von einem Autoscheinwerfer durchleuchtet wurde. Aber trotzdem musste ich gehen und mit den Händen den Weg ertasten ;-(

Nach 3 km kam ich wieder in der Zivilisation an und Laternen erhellt den Restweg bis Heim.

20 km in den Brooks PureGrit in einer Pace von 5:45 min/km.
Die werden mich über das Siebengebirge tragen!
Schön war es auf jeden Fall, wenn auch unterwegs unheimlich.

Mittwoch bis Freitag:
Dienstreise nach Amberg.
Zum ersten Mal lies ich den Laufklamotten-Sack zu Hause, da ich mal wirklich keine Zeit zum Laufen haben werde.


Und ein besonderes Schmankerl stand an:
Übernachtung im neuen Kuriosum: "Hotel Fronfeste Amberg".
Ehemaliges Zuchthaus und neu eröffnetes :-)


Tür zu Zelle Nr. 6

Innen dann doch ganz schön
Nach langem Abend im Restaurant Steakhaus Kupferpfandl schloss ich mich ein und war froh, im Besitz des Schlüssels zu sein :-)

Auf jeden Fall ein Event wert, aber mehr als eine Nacht? Ohne Schrank im Doppelzimmer zu eng. Aber das Gesamtkonzept ist Klasse. Wer sich beim Frühstück langweilt, spielt einfach 



Nach Erfolgreichen 2 Tagen mit meinem Kunden aus Dortmund stand Freitag ein weiterer Termin an. Dieser zog sich, wie nicht anders zu erwarten, ewig :-(
Ich sah meinen Lauf sich schon in Wohlgefallen auflösen :-(
Aber es folgte eine recht entspannte Heimfahrt für einen Freitag.

Touchdown 17:15 Uhr :-)
Umziehen und 17:30 Uhr mit Stirnlampe ab die Post :-) Man lernt ja dazu!


15 km Dauerlauf in den (Blut)Saucony Jazz16 in ner Pace von 5:30 min/km durch die Dunkelheit. Aber nach 370 km im Auto ...

Auf dem Heimweg kam mir Sohnemann mit dem Roller entgegen, auf dem Weg zur Freundin. Kinder, Kinder. Die werden erwachsen und flügge ...

Sonnabend:
die bessere Hälfte muss arbeiten, die Tochter auch und Sohnemann schäft extern :-)
Also. Was bietet sich an?
Tochter weggebracht, Umgezogen und große Haus-Trail-Runde :-) Juhu!!!

Trinkblase gefüllt, Zusatzakku für das Handy rein, Sandwich mit Edrnussbutter und nen Energieriegel zur Stärkung.

Kompressionsstulpen, Brooks PureGrit, 7/8 Hose, kurzes und langes Unterhemd (Danke Decathlon, die sind einfach Klasse), langes Laufshirt und die Windjacke drüber.
Mütze auf den Kopf und Handschuhe an und los!!!

Ich fröstel lieber ein weinig am Start, als dass ich unterwegs übermäßig schwitze. Obwohl meine Ausdünstungen sind eh schon ...

Und wieder folgte ich dem Motto: Up and Down.
Aus dem Haus folgte ich der Straße Richtung Heimarshausen, die ersten 5 km mit 180 pos. hm. Da ist dir nicht mehr kalt :-)

Es folgten 1,5 km mit 100 neg. hm nach Königshagen. Hier meldete sich das Handy mal eben ab und unterschlug 900 m. Zum Glück gemerkt und den Neustart mit ner Fotopause überbrückt


Aus dieser Nebelbank bin ich gekommen und sollte wieder in sie abtauchen. Doch vorher kamen schöne Trailwege.

Ich ließ Königshagen hinter mir und nahm einen Feldweg in grobe Richtung Böhne. Er war mir unbekannt, aber wie sagt der Trailrunner? "Im Zweifel nimm den schmaleren Weg".
Und siehe da: Toll gemacht, ich musste nur ein kurzes Stück Asphalt laufen und konnte noch oberhalb von Böhne wieder in den Wald abbiegen und folgte dem Kissbach ab km 9.

Wunderbar weicher Waldboden mit Laub bedeckt und etlichen Pfützen zum Trainieren der Koordination und zur Schonung der Gelenke und einsauen der Schuhe :-) Meine Mutter hätte mir früher den Arsch versohlt und heute machts du das freiwillig und mit Absicht ...

Hinter Böhne blieb ich an der Waldkante und lief parallel zur Straße in Richtung Bergheim. Leider musste ich hier wieder über Pflastersteine, was meinen Beinen nicht gut bekam. Man kann sich schnell an natural running und Minimalschuhe gewöhnen, wenn alles andere passt.

Ich mied die Hauptstraße und folgte dem ausgeschilderten Radweg wieder in Richtung Königshagen. Ich wusste aber, dass ich irgendwo mehr rechts musst und nutzte die Orientierungspause zum Verpflegungsnachschub.
Schon lecker so ein Milchbrötchen mit Erdnussbutter :-))

Dann machte ich aber einen Fehler. Das Motto mit dem schmaleren Weg ist im Winter nicht unbedingt empfehlenswert. Vor allem dann nicht, wenn man einen Bach überqueren muss und abrutscht :-(
Jaja, der Peter. Stand er wieder mit dem linken Huf im Mölcherbach. Und das mit noch ca. 10 km vor der Brust. Shit!
Ich sollte eher Wechselschuhe einpacken :-)

Irgendwie werde ich das Pech aber nicht los, denn das passierte mir schon als Kind ständig. Ob mit dem Kumpels im Wald, oder in Prerow als Kind mir der Tante im Urlaub. Wasser zog mich magisch an und rein :-))

Egal! Ich war bei km 12,8 und es folgte ein schweres Stück weg mit nassem linken Fuß. 3 km mit 180 pos. hm sind nicht gerade der Brüller, wenn der Schuh schmatz und platscht.

Aber auch diesen letzen Anstieg schafte ich, denn ich musste ja die Tochter 15:00 Uhr von Arbeit abholen :-(
Also Gas, Peter. 

Die nächsten 6 km ging es die gerade erklommenen 180 pos. hm in neg. Richtung zurück nach Züschen.

Es ist einfach eine so tolle Gegend. Man muss sich nur darauf einlassen und wollen. Aber das heißt eben die Komfortzone verlassen, die Kälte spüren, den Regen auf die Haut zu lassen und auch mal in die Nähe von "Ich kann nicht mehr" zu gehen!


Es waren 21 km in einer ganz passablen Pace von 6:10 min/km in den Brooks PureGrit. Die sind so geil. Mit denen kannst du fliegen!

Ich freue mich so euch Edersee-Läufern meine Wahlheimat zu zeigen und freue mich riesig, dass ihr alle kommt :-) Wird sicher ein riesen geiles Event!

Sonntag:
mal wieder mit dem Günter.
Hat sich irgendwie in den letzten Wochen nicht wirklich ergeben, aber am Sonnabendabend rief er an und wir vereinbarten mal wieder einen gemeinsamen Sonntagslauf.

Brötchentüte noch schnell beim Bäcker abgeworfen, Bestellung diktiert und in 1,5 - 2 Stunden hole ich die Tüte ab. Ungläubiges Kopfschütteln :-)
Tja, der Platz für die leckeren Brötchen muss ja erst mal geschaffen werden!

Wir liefen auf ausschließlich Asphalt, was mir heute echt weh tat.


Die Saucony Jazz16 sind doch bitte nicht auch schon durch?!
Ich war ein wenig erleichtert, als ich die Brötchentüte in Empfang nahm und das Heim erreichte.
18 km in ner Pace von 5:40 min/km sind es trotzdem geworden und zu erzählen gab es schließlich auch genug.
Danke Günter!

Das war also die Woche der Höhen und Tiefen. Im Sport einiges erreicht an Höhenmetern und auch im Job tolle Erfolge zu verbuchen. Prognostiziertes Jahresziel erreicht, und das im Oktober!!!

Nächste Woche wird etwas ruhiger werden. Ein bisschen Tapern vor dem Marathon im Siebengebirge und noch mal Intervalltraining. Mehr wird es nicht geben. Ruhe muss auch mal sein!!!

In diesem Sinne bleib der Blick auf den Countdown:


Und am nächsten Wochenende steht das lange geplante Konzert in Köln an. Aida Night of the Proms. Das heißt keinen Lauf am Sonnabend und Sonntag ;-(
Dafür mal gut gehen lassen mit der besseren Hälfte. Freu mich drauf!

Vielen Dank fürs Lesen und komm bitte wieder

Mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik und angrenzende EU- und Nicht-EU-Staaten.

Euer Gnü aus Zü

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