Sonntag, 5. März 2017

halb und halb ...

was hat er denn nun schon wieder?



Ja. Es ist tatsächlich so.
Der Herr Herr Gnü ist nichts halbes und nichts ganzes 

1969 geboren wuchs ich genau die ersten 24 Jahre in dem einen Wirtschaftssystem auf.
1992 war der Klassenfeind der Meinung mir militärische Disziplin beibringen zu müssen. Jungs, das haben die in der GST auch nicht geschafft 
1993 zogen wir dann in den Westen 樂

Was bin ich heute?
Ossi?
Wessi?
Wossi?
Unsinn! 
Ein Mensch, der einfach nur riesen Schwein gehabt hat, wohlbehütet in dem einen Staat aufzuwachsen, Bildung genießen zu dürfen, eine fundierte Ausbildung genossen hat.

Heute ein Mensch, dem die Türen der Welt, so man sie durchschreiten mag, offen stehen.

Ich kann mich beruflich verwirklichen. Unsere Kinder wachsen in einem Land auf, in dem man denken und sagen darf, was man mag, solange es niemanden beleidigt und können sich frei entfalten. Ein bisschen komplizierter, als wir damals "drüben", aber es geht. 

Und ich kann und darf meiner Leidenschaft frönen und niemand hält mich auf. Außer vielleicht meine liebe Frau 

Ja, sie muss schon ne Menge ertagen.
Der Kalender ist voll gestopft voll schöner Dinge.
Ob an der Lahn entlang 5 Runden im Kreis. In Bundesländern die ich früher nicht mal kannte oder hoch zum Hochposten vom ollen Erich beim Harzgebirgs-Lauf auf den Brocken.
Wat hab ich ein Schwein 

Das Primäre Ziel ist und bleibt aber vorerst die Treppe, die die (Lauf)Welt bedeutet und darauf wird hingearbeitet.
Die Vorbereitung darauf hat begonnen.

Dienstag:
Tempodauerlauf




Mittwoch:
Treppentraining




Auch wenn der 1. Treppenlauf nach Plan nicht so lief, wie geplant. 
Denn auf Grund des ersten Wettkampfes 2017 am Sonnabend an der Lahn und meinem 3. Start beim Lahntallauf im Zuge meines 3erJahres, war bereits nach 1:10 h der Ofen aus und zu allem Überfluss hatte ich mal wieder mein Schnürbändchen am linken Fuss zu fest, was sich sofort mit einer Reizung der Sehnen bedankte 

Nun gut und Donnerstag pausieren 

Freitag:
kurzes Muskeln auflockern und Test der neuen Begleiterin an meiner Seite 

Nein. Nicht was ihr denkt. Nur meine liebe Frau ist und bleibt, hoffe ich, an meiner Seite. Die Neue kommt aus dem Hause SUUNTO und heißt Ambit 3 Peak.
Die 2er hat so langsam nach 3 Jahren täglicher Benutzung nicht mehr die Kraft, so lange bei mir zu bleiben. Danke, dass du mich so treu begleitet hast. Auf vielen, vielen km mit dem Rennrad, Spinning-Bike, durchs Unterholz, durch den Wald. Hast mich geführt, den Weg gezeigt, tapfer 111 Runden auf den Treppen, die die Welt bedeuten betreut und mich 111 km durchs Sauerland begleitet. Danke. Aber du bleibst bei mir. Am Rennrad und auf dem Spinning-Bike 



Und was die alles weiß, die Neue. 
Zu den bekannten Informationen kommen neue Werte hinzu.
Schritte, Erholungszeit, Aktivitäten täglich, wöchentlich und so weiter und so fort. Dinge, die man wirklich alle wissen muss?

Aber der eigentliche Punkt, zur Neuanschaffung, war die Batterielebensdauer und der Upload der Moves via App. Das ist wirklich sehr vorteilhaft, denn ich muss den Läppi nicht mehr mir zum Wettkampf nehmen.

Am Abend mein schon fast traditionelles Carbo-Loading



Wildreis mit Kidneybohnen á la Afrika und zum Geburtstag natürlich ein, zwei Gläschen Wein. Zum Schluss war die Flasche doch fast leer  
und ich fiel sprichwörtlich ins Bettchen.

Der Test der Neuen (Uhr) stand gleich am Sonnabend an.
6:30 Uhr wecken, Powermüsli aus Chia, Haferflocken, Banane und Blaubeeren mit Soja-Milch in den Kopp und Abfahrt nach Marburg.
Nein, ich bin nicht wirklich Veganer, oder Vegetarier. Wir ernähren uns inzwischen aber sehr bewusst und verzichten weitestgehend auf Fleisch. Aber nicht aus Einstellung, sondern weil wir den Appetit verloren haben 

In Marburg gelandet ging´s zielstrebig zur Startnummernausgabe und anschließend zum Kaffee besorgen. Ich musste ja auch noch mal Futter nachschieben. Dazu gab es Wraps mit Humus und dann umziehen..
Ich traf Markus, den ich vom Burgwald kenne, Andreas, mit dem ich letztes Jahr in Bad Salzuflen ne Runde drehen wollte, verschiedene Mitstreiter aus dem Nordhessencup und natürlich Alex und Conni. Auf die freute ich mich am meisten und zu quasseln gab es natürlich genug 

10 Uhr fiel der Startschuss und man setzte sich gemütlich in Bewegung.
Mein Plan war eigentlich ruhig nen langen Lauf abzuliefern. Doch wie das so ist, wirst du sofort nach Überqueren der Startlinie vom Ehrgeiz gepackt  
Spätestens dann, wenn auf der Taschentuchpackung am Frühstückstisch folgendes ins Auge springt:



Also wird nicht geträumt und die 4:11 aus 2016 sollten fallen.
Aber 1. und dann 2.

Die Meisten sortieren sich wie üblich völlig übermotiviert falsch ein und die anderen wegen der Streckendistanz ganz hinten.
Die einen haben zu viel zu quasseln und laufen nebeneinander, die anderen auf den ersten 3 km Slalom.
Irgendwie hatte ich mich nach 3-4 km freigelaufen und es lief verdammt gut. Zu gut.
Mit ner 4:45-4:55/km konnte das Vorjahresergebnis fallen, aber ich vielleicht mit. Nämlich ins Loch.
Naja. Da bin ich nicht rein. Aber nach der 3. Runde und in der Hälfte der 4. machte sich das fehlende Tempotraining schon bemerkbar.
20 km in 4:50/km hatte ich ein paarmal absolviert, aber danach war Ebbe. Die Teilnahmen an Winterlaufserien in der Region fehlen einfach und werden wieder in denn Plan aufgenommen.

Nun gut und alles OK.
Die Durchlaufzeiten sprechen für sich:



Irgendwann bist du dann trotzdem froh, wenn das 9km-Schild zum letzte Mal  und 4 Mal an deinem Auge vorbeizieht und du den Stadionsprecher hören kannst.
Das letzte mal den Brückenkopf erklommen, die 180° Kurve deutlich langsamer wie zuvor genommen und dann in die Zielgeraden. Und wieder, wie so oft, gibt es solche Sportsfreunde, die nach dem Motto "ICH" leben und keine Rücksicht mehr kennen, gegenüber denen, die noch einlaufen 

Dann endlich die Stopptaste drücken dürfen und dann Conni und Claudia, die auf uns Jungs warteten.
Kurzer Plausch und gegenseitige Anerkennung und schon kommt Alex ins Ziel. Wat? Du bist aber Top heute. Super. Was ich verloren habe an Zeit, hat er rausgelaufen und neue PB erreicht. Herzlichen Glückwunsch.


Plötzlich wurde ich von einer Frau angesprochen:
"Gnü aus Zü?"
Ja.
"Mein Mann kennt dich aus G+"Das ist ja mal cool.
Wir unterhielten  uns kurz und sie wollte unbedingt ein Bild von mir für ihren Mann. Gern doch 


Dann musste ich aber wirklich unter die Dusche.
Erstens wartete meine Frau und zweitens wurde mir kalt 
Ich bin und bleibe ne Frostbeule.


Damit ist der 1. Ultra in 2017 abgelaufen und meine 3. Teilnahme beim Lahntallauf Geschichte. Wird es einen 4. geben? Ich weiß es nicht, denn dieses Asphalt getrampel ...

Und noch eine Erkenntnis erlangte ich, wenn auch erst am Abend:
Sieh dir nie die Ergebnislisten an, wenn du kein echtes Ziel hattest. Denn mein Ergebnis

50 km
4:19:36 h (Netto)
19. Platz gesamt
5. Platz AK45
hießen nur 3 Minuten Rückstand zum 2. Platzierten. Und das ist dann schon sehr, sehr ärgerlich. Hätte ich's gewusst, hätte ich in der letzen Runde einen Getränkepunkt ausgelassen 

Aber alles in Allem bin ich sehr zufrieden. Mir tut nicht weh, ich bin gesund und konnte am Sonntag mit meiner lieben Frau, die so toll den Sonnabend im Garten gewütet hat, unsere Edersee-Runde drehen und anschließend den Wochenabschlusslauf im Wald genießen.

Die 1. Woche in der Vorbereitung zum Treppenmarathon schließt wie folgt ab:


Damit ist sie also offiziell, die Vorbereitung und in 7 Wochen wird abgerechnet 

Euch danke ich allen ganz lieb für das Lesen meines Blog, freue mich, wenn ihr an meiner Vorbereitung zum Sächsischen Mount Everest interessiert seid und verbliebe wie immer mit der Bestätigung:
Wer sich bewegt, bewegt was!

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü 

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