Sonntag, 19. Juli 2015

der menschliche Körper ...

"Ohr an Großhirn, Ohr an Großhirn:
habe so eben das Wort "Saufkopp" entgegennehmen müssen!"
"Ohr: Von wem?"

Wer kennt das nicht mehr?
Unser Blödelbarde Otto Walkes.
Stundenlang haben wir vor dem Rekorder gesessen und ihm gelauscht und gelacht, bis es Bauchschmerzen gab.

seit Tagen warte ich auf ein Signal von meinem Körper:

Fuß an Großhirn ...
oder 
Schienbein an Großhirn ...
Doch nichts!
Ich bin in der Woche 3 von 8 und nichts muckert, meckert, tut weh!
OK. Nichts meckert ist jetzt etwas übertrieben. Aber ein bisschen was muss sich ja bemerkbar machen, damit man merkt, dass man lebt :-))

Die Liebste hat das eine oder andere Attentat auf mich vor. Doch derzeit ist oberste Prio: Müritz!
"Arond the Germanys biggest Lake"
Ich lasse nichts anderes gelten! Nur das eine Ziel! Müritz. 75 km! Unter 6:5X h! In diesem Jahr hole ich dich!

Da das natürlich alles ohne Plan nicht klappt, und meine Tage leider auch nur 24 h haben, ist die Zeit eng bemessen.
Wer hat überhaupt die 24 h festgelegt?
Wer hat andere mit dem Luxus ausgestattet, Langeweile haben zu können?
Wenn jemand jemanden kennt, der mir 5, oder auch 10 Stunden, abgeben will ...
Immer her damit. Mir sind 24 Stunden definitiv zu kurz.

Wieder ist der Plan aktiviert:


75 km unter 7 h
Das ist er, mein Plan. 
3 x habe ich ihn schon zum Einsatz gebracht und leider musste ich immer anatomiebedingt pausieren. Heute in der 3. Woche warte ich vergebens auf ein Signal:
"Peter! Hör auf! Gib uns Ruhe! Mach ne Pause!"

Nein. Vergebens.

Zugegeben: ich bin müde. Regenerativer Schlaf fühlt sich anders an. Sei es dem Wetter geschuldet? Ich hoffe es sehr.
Zur Zeit bekomme ich am Wochenende den Ar... nicht aus der Kiste, um in der morgendlichen Frische meine langen Läufe zu absolvieren. 
Auf der anderen Seite kann es an der Müritz von Vorteil sein, die brütende Hitze der letzten Wochen für die Vorbereitung genutzt zu haben.


05.07.2015
So stand doch tatsächlich der 1. lange Lauf über 32 km unter dem brennenden Planeten Sonne an, der uns mit kuscheligen 35°C zum verdunsten brachte.
Diese Temperaturen hielten aber nur die ersten 15 km. Dann entlud sich Donar mit tosender Gewalt über uns und innerhalb von 2 Minuten lief das Wasser oben in die Schuhe rein und unten wieder raus. 10 Minuten Starkregen hatte drückende Schwüle zur Folge und hinterließ eine dampfende Eder mit verzweifelnden (P)Eder :-)
(schönes Wortspiel)


Blick auf den (dampfenden) Kellerwald
im Vordergrund das untere Staubecken in Affoldern
Nebenbei fand ich noch ein paar bisher nicht entdeckte Wasserstellen für die Erfrischung.

Ich erfüllte die 1. Woche mit deutlichen Plus laut Plan und tat das in der Voraussicht, falls was passiert ... 
(Man lernt schließlich dazu :-))


Woche 1
Als Highlight sei der gemeinsame Trainingsstart mit +Michael Kloß  erwähnt. Er suchte die Runde raus und gemeinsam starteten wir also unseren Plan für unser Ziel Müritz :-)
Vielen Dank noch mal dafür.




Und was ganz Großes hat er auch schon für uns rausgesucht, für den anstehenden langen Lauf in Woche 6 :-)))

Die 2. Woche stand unter dem Dienstreisestern mit Außendiensttagung beim Arbeitgeber in Amberg. Das bedeutete planen á la bonne heure, um dem Plan gerecht zu werden.
Aber auch das haben wir hinbekommen und wieder sprang ein gemeinsames Läufchen mit einem lieben Arbeitskollegen für mich raus.



Woran erkennt man glückliche Läufer?
An den Fliegen zwischen den Zähnen :-))))


Nebenbei erliefen wir Peters seit langen längste Strecke und dazu noch den größten Baum im Landkreis Sulzbach. Und da Bäume umarmen glücklich macht, taten wir das ;-)
Zum Glück hat uns keiner beobachtet :-)


ein dickes Ding ...
Am Sonntag dann die Steigerung von lang: Länger! 38 km.
Auf Grund des unbeständigen Wetters hieß es leider nur eine kurze Runde auf unser Standard-Spazier-Strecke und ich machte mich in Erinnerung an unseren Spendenlauf, genau 9 Monate später, in entgegengesetzter Richtung auf den Heimweg.

So verlief die 2. Woche in der Vorbereitung auf die Müritz ohne nennenswerte Zwischenfälle, außer dass ich auf Grund der extremen und lang anhaltenden Hitze inzwischen jedes Wasserloch und jeden Wasserhahn auf meinen Laufstrecken mit Vornamen kenne :-)


Woche 2

Woche 3 sollte die mit den längsten Umfängen, inkl des 6. Laufes zum Nordhessencup werden.
Auch in dieser Woche quälte und  grillte uns der gelbe Planet ordentlich.
Ich veränderte den Plan ein wenig, um dem Asphaltgehöppel zu entkommen und der Anatomie etwas Abwechslung zu bieten.

So entschloss ich mich am Dienstag den Schwellenlauf durch Berge zu ersetzen und nutze dazu die Runde über den Ringwall und den Riesenstein. Schließlich muss ja einer mal nach dem Rechten sehen :-)



Bei 540 pos. Höhenmeter in einer Endpace von 5:30/km darf man dann doch etwas sch... aussehen?!

Freitag dann endlich der 6. Lauf im Nordhessencup.
Inzwischen wieder auf Platz 13 abgerutscht, weil ich den letzten Wettkampf in Wehlheide wegen meins langen Laufes ausfallen lies, stand einiges auf dem Plan. Konnte ich doch rein rechnerisch eventuell noch auf einen Podestplatz klettern, wenn ich alle der notwendigen 8 Läufe absolviere. Also! Keine Ausrede und ran, an den Speck.

18:30 Uhr Start vor der Haustür. 11 km sind quasi davor.
So sattelte ich 17:00 Uhr das Rennrad und machte mich auf den Weg. Kleiner Umweg und 15 km später kam ich auf dem Sportplatz in Obervorschütz an.
Wie üblich die gleiche Gesichter und schon an Herz gewachsene Freunde getroffen. Bisschen Klüngeln hier, ein bisschen Fachsimpeln da und gegenseitiges Mut zureden. Denn Tante Klara meinte es auch heute wieder ganz besonders gut und machte es mit kuscheligen 36°C nicht einfacher.

Der 2-Rundenkurs ist sicherlich nicht der anspruchsvollste, so wenigstens die Aussicht. Aber die Temperaturen forderten einiges ab.
In der 1. Runde den 1. Anstieg vom Start weg noch ganz gut mit 4:10/km absolviert, brach ich in der 2. Runde arg ein und musste die Führenden ziehen lassen. Breitenbach und der PSV Kassel hat einfach eine zu starke Läufer-Elite ...

Ich kämpfte mich ab km 8 schon am Ende der 1. Runde wieder alleine über den Ars natura und versuchte vergeblich die Lücke nicht allzu groß werden zu lassen. Hatte aber keine Chance.
Die Pace wurde immer schwerer zu halten und sankt zeitweise sogar auf 5:10/km ab.
Die letzten 3 km gingen bergab auf den Sportplatz von Obervorschütz aber da war eigentlich schon nichts mehr zu holen. Keiner der Mitstreiter weit und breit in Sicht und ich konnte es einfach vor sich hin laufen lassen. Der einzige, der mit hätte in der Platzierung in die Quere kommen können, hatte ist bereits am Ende der 1. Runde ausgestiegen und beim Blick zurück gab es keinen Verfolger.

Das Ergebnis hätte besser auch nicht sein können, haben sich schließlich meine Erwartungen erfüllt:



Yes. 2. Platz in der AK45 sind eine prima Basis, um in der Gesamtwertung wieder ein Stück dem Podest entgegen zu kommen.

Sonntag die Steigerung von länger; noch länger :-(
Wenigstens hatte das Wetter Erbarmen und mit 19°C war es fast kalt :-)))
41 km sind es geworden und somit die vorerst umfangreichste Woche abgelaufen. 

Woche 3
Nächste Woche wird der Umfang etwas reduziert, bevor in der Woche 5 und 6 2 richtig harte Dinger anstehen. Ich freu mich schon, verraten werde ich aber noch nichts :-)

Somit liegt also alles voll im Plan und mir bleibt nur zu hoffen, dass das so bleibt.
Vor allem hoffe ich, das ihr mir weiter so treu bleibt, freue mich schon auf eure Kommentare und kann wie immer nur versichern: Wer sich bewegt, bewegt was!

In diesem Sinne verbleibe ich mit sportlichen und fairen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

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