Sonntag, 11. Januar 2015

Pläne ...

sind da, um eingehalten zu werden

Wenn man aber auf Leute trifft, deren Plan nicht taugt, oder dich auf der Reise zu diesem Plan hängen lassen, dann kann es schnell passieren, dass du den eigenen Plan aufgeben musst, bevor du durchdrehst ;-0

So startete ich meinen Plan für 2015 am Montag noch mit felsenfester Überzeugung, den fleißigen Beinchen ihre wohlverdiente Ruhe zu gönnen und stieg am Montag auf das Rennrad, um mal wieder im Chattengau nach dem Rechten zu sehen.

Bei frühlingshaften 3°C :-) ging es über Fritzlar nach Wabern mit dem Ziel Böddiger Weinberg.

Chattengau am 05.01.2015
Ach war das schön. Wenn es doch nur ein bisschen wärmer wäre :-(
Und so war ich einigermaßen froh, als ich nach knapp 2 h wieder zu Hause ankam, mit der Erkenntnis: mit steif gefrorenen Fingern lässt sich die Suunto schlecht bedienen (unterwegs Stopp-Taste gedrückt, beim spielen).

1. Rennradrunde in 2015
Die ganze Runde findet ihr wie immer hier.

Dienstag war das Wetter wieder darum bemüht, mich vom Schreibtisch nach draußen zu locken und der Gnü aus Zü gab nach.
15:00 Uhr Büro abgeschlossen, das Rennrad raus und ab ging es mal wieder zum Edersee.

So schön, wie das Laufen ist. So gern ich laufe. Eins kann mir es nicht geben: Die Entfernungen in der kürze der Zeit.
50 km Chattengau und den Weinberg in Böddiger. 50 km Edersee. Das sind fürs Laufen ja fast Tagestripps. Mit dem Rennrad ist das in 2 Stunden erledigt.

Also warm angezogen, und das ist auf dem Rad immer eine Herausforderung. Denn um an den Edersee zu kommen, musst du bergauf und ab. Das heißt hoch schwitzen, runter frieren. Oder langsamer hoch, aber frieren wirst du trotzdem. Also ...
Kein Entkommen :-(

Aus Züschen raus und Kurs auf Naumburg. Kurz hinter dem Ortsschild auf den Schleichweg und den steilsten Anstieg in Naumburg umfahren. Aber umso höher ich kam, umso kälter wurde es. Na auf die Abfahrt kann ich ja schon mal freuen.

Edersee am 06.01.2015
Aber dafür wurde ich mit Stille am See belohnt und konnte zum Schluss sagen: "Alles richtig gemacht!"

Edersee-Tour am 06.01.2015
Die Tourdaten findet ihr wieder hier.

Mittwoch hielt ich die Füße still und den Ar.. unten und tat nichts :-) 
Es war ja schließlich Pause

Donnerstag klappte das auch noch ganz gut. Vielleicht war es ja auch ganz hilfreich, wieder ein bisschen draußen rum zu fahren und Kundentermine zu haben :-)

Dafür schiene dann allerdings am Freitag die gesamte Welt mit aller Macht und Tricks daran zu arbeiten, dass ich meinen Plan aufgebe.
Und?
Ihr habt es geschafft!


Ich dachte, bevor ich jetzt aus Verzweiflung auf meinen Schreibtisch steige und durch das geschlossene Fenster versuche fliegen zu lernen, mach den Läppi aus und verlasse fluchtartig den Raum.
Also wenn man ein Unternehmen an den Rand der Handlungsunfähigkeit bringen will und Mitarbeiter zur Verzweiflung, dann führt ein ERP-System mit 3 großen Buchstaben ein ...

Ich war so was von am Ar.. dass ich zum ersten Mal einen Entschluss und doch wichtiges Ziel aus den Augen verließ und Laufen ging.
Jupp! Plan gebrochen. Sorry Guido, dass du die Wette verloren hast :-(

Küsschen der Liebsten, die ausnahmsweise Verständnis zu haben schien, bekam sie den ganzen Telefonhickhack die letzen Tage Live mit, und schon hatte der Gnü die SalomonSpeedCross3 an den Füsschen und war auf dem Weg in den Wald.

Oh man, wie du mir gefehlt hast. Die Stille, der Duft, Rehe, Regentropfen, frische Luft, kein Gegacker, kein nichts ...
Dabei war das doch erst ein einhalb Wochen her, dass ich die Klamotten in die Ecke hängte. Leute! Das geht ja gar nicht. 

1. Lauf in der Laufpause :-)
Also, ob ich das mit der Pause so einhalten kann, wenn die mich alle so ärgern?
Die Restart-Runde gibt es hier.

Sonnabend stand eigentlich das Rennrad auf dem Plan, aber der Wettergott schien wohl allen den Plan versauen zu wollen und schickte Sturmböen übers Land.

Wir mussten noch was erledigen und ich hatte fest vor danach aufs Rennrad zu steigen. Nur als wir über das freie Feld Richtung Züschen fuhren, dachte ich: gleicht wird der Space Shuttle von der Straße gefegt und verwarf den Rennradplan und zog stattdessen ...

Die Laufschuhe an :-(
Das Fleisch ist willig. Einzig der Geist war schwach!

Dafür hatte ich aber eine andere Idee: Fußgymnastik in den Barfußschuhen! Das kann man ja auch als Laufpause verkaufen.
Gnü. Du bist ein geniales Schlitzohr :-)
Also die New Balance Minimus TR10 ausgekramt und auf die kleine Haustrailrunde.

So lange ich im Wald blieb und geschützt war das auch alles richtig gut.  Ich konzentrierte mich auf das Vorderfußlaufen und hatte einen richtig guten Flow. Das hat Spaß gemacht. 
Züschen raus, den Trail zur Hexenküche hoch (der Boden war schön glitschig und es war sehr anstrengend nicht auf die Nase zu fallen), weiter den Trampelpfad hinter dem Sportplatz lang und die Straße überquert mit dem Ziel Hasenberg bei Lohne.
Allerdings bereute ich es hier schon fast: der Wind war heftig und bedeutete auf der Geraden nach Züschen viel Charakter :-)

Nun! Geschafft ist geschafft und so konnte der 3. Lauf zur Winterlaufserie in Ahnatal am morgigen Sonntag kommen.
Denn insgeheim hatte ich den aus der Laufpause ausgeklammert :-) Ich Schlitzohr!

Barfußrunde am 10.01.2015

zeigt her eure Füßchen, zeigt her eure Schuh
Die Barfußrunde gibt es hier.

Sonntag stand also der 3. Lauf zur Winterlaufserie in Ahnatal auf dem Plan und ein Treffen mit einem meiner Strava-Kontakte.
Das sind ja immer die besten Sachen an der ganzen Netzwerkerei: Leute treffen, denen man normalerweise nie begenen würde, oder die man nicht anspricht.

So stand das Powermüsli auf dem Speiseplan und die Geheimwaffe der Tarahumara in Form von iskiate.


Das Rezept für mein Müsli
1 reife (braune) Banane zerquetschen
Haferflocken
Agavendicksaft oder Ahornsirup
1-2 EL Chia-Samen
1-2 EL Hanfeiweiß
Soja-Reis-Milch
1/2 Apfel
Über Nacht im Kühlschrank quellen lassen und darauf achten, dass der Chia schön bedeckt ist. Er nimmt etwa das 9-Fache an Flüssigkeit auf.

Wer es nicht gemerkt hat: Vegan!
Ich bin kein Veganer. Nur bis zur Milch in den Kaffee. Dann werde ich, wie Jürgen sagt, zum Teilzeitveganer :-)

Dann Aufbruch nach Ahnatal, denn 9:45 Uhr fällt der Startschuss.
Angekommen stand schon Klaus vor mir. Super! Sofort ins Gespräch gekommen, was nur durch mein Umziehen unterbrochen wurde.
Zusammen liefen wir uns ein und quatschen über dies und das. Diese Läufer sind doch schlimmer, wie Waschweiber :-))

Dann bauten wir uns am Start auf, der Verantwortliche sprach noch mal ein Worte zum Terroranschlag von Paris und dem tragischen Verlust von unserem Sportfreund Hermann Kilian, der plötzlich und ganz schnell an Krebs verstarb. Schweigeminute und Gänsehaut.

Dann setzte sich die Meute in Trapp und ich hatte schon beim warmup gemerkt, dass das heute keine Spitzenzeit werden wird.
Egal. 5 Läufe sind es, 4 brauchst du, um in die Wertung zu kommen. Also Hopp.

Bis km 5 war es eigentlich wie immer: bergab und einige der Hitzköppe, die die ersten 2 km wie die Gestörten los sind, wieder eingesammelt. Einige schnaufen aber auch! Da klingt der Hessencourrier ja entspannter :-)
Aber dann :-(
Gegenwind, freies Feld, keiner da, der Windschatten geben konnte. Und so war die 2. Hälfte des Laufes ein Lauf gegen den ISH, den inneren Schweinehund.
Dazu dann ab km 7 bergauf und so kam, was kommen musste: Zeit dahin.
Zwar konnte ich auf den letzten 3 km immer noch welche einsacken, aber Klaus, der sonst 10-15 Sekunden vor mir lag, war bereits außer Sichtweite und selbst Peter, den ich bei Lauf 1 und 2 auf die Plätze hinter mit verweisen konnte, lag heute weit vor mir.

So konnte mir auch der letzte bergabgehende km mit einer Pace von sub 3:40 min/km keine Rettungsleine zuwerfen.
Am Ende war ich doch froh, als ich bei 43:43 Minuten und Platz 28 auf die Stopptaste drücken konnte.
Tja. So Läufe gibt es. 1:40 zum letzten Lauf eingebüßt. Was so ein feines Wihnachtsgänchen alles anrichtet :-)
In dem Sinne: gedenken wir der Gans, die ich dafür angerichtet und mit den Liebsten genüsslich verspeist hatte :-)

3. Lauf der Winterlaufserie Ahnatal
Die Wettkampfdaten in allen Detail gibt es hier.

Ja. Und was kommt nun?
Pausenfortsetzung oder doch den Restart fortsetzen?
Eigentlich habe ich ja noch 2 Wochen Pause laut Plan. Ich glaube ich werde meinen Plan wieder aufnehmen und am 26.01.2015 in die Vorbereitung zu meinem 1. 6-Stunden-Lauf mit Michael in Rotenburg einsteigen, wenn nichts dazwischen kommt und mich niemand diese Woche an den Rand des Suizid treibt. Drücken wir mal die Daumen.

PS:
ein neues Avatar habe ich gestern auch noch spielerisch kreiert :-))

der Gnü aus Zü :-)
In diesem Sinne sage ich euch mal wieder vielen lieben Dank, für eure Unterstützung und eure lieben Worte diese Woche, bedanke mich fürs Lesen meines Blog und freue mich, wenn ihr wieder kommt.

Mit sportlichen Grüßen in die Weiten der Republik und alle Menschen des Planeten, egal, welchem Gott ihr folgt oder nicht folgt

Euer Gnü aus Zü

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Bitte hinterlasse eine Nachricht!
Achte bitte auf die Wahrung der Etikette.
Unangemessene Kommentare werden gelöscht.
Für Kritik bin ich dankbar.