Sonntag, 2. November 2014

geht das schon wieder los?

Oder mit den Worten von Frau Kloß: es gnüchtelt wieder :-)
Später mehr.

Nach dem Röntgenlauf  versprach ich meinen Liebsten (meiner Frau und meinen Beinen) nichts zu tun und wir verabschiedeten uns vom Alltags- und Wettkampfvorbereitungsstress nach Dresden, um

  1. den 18. Geburtstag unserer Tochter zu planen und 
  2. dem Versprechen nachzukommen und auszuspannen.

Die letzten 10 km in Remscheid waren echt der Hammer gewesen. Die Füße taten weh und alles darüber bis zum Po auch :-) 
So ließ ich die Lauftasche zum ersten mal zu Hause :-) Wir wollten uns von Oma verwöhnen lassen und von Dresden.

Einige Lokalitäten wurden uns seitens der Familie vorgeschlagen, aber nach Besuch der selbigen wollten wir dann doch noch mal eigene Erkundungen anstellen.

Inzwischen wohnen wir den überwiegenden Teil unseres Lebens jenseits der ehemaligen Grenze und in den letzen 25 Jahren ist so einiges passiert, und nicht nur in Dresden.
2013 lief ich in meiner alten Heimat beim Morgenpost-Marathon mit und hatte echt andere Probleme, als den 2-Rundenkurs zum Sightseeing zu nutzen :-(
Damals war die Feldschlösschenbrücke noch im Bau und die Aberkennung des Weltkulturerbes ganz frisch. Heute verbindet sie die Stadtteile Johannstadt mit dem Dresdner Vorland, Weißer Hirsch und Bühlau. Als alter Dresdner finde ich die Entscheidung für den Bau richtig, entzerrt sie doch den Verkehr deutlich. Und um ehrlich zu sein; ins Stadtbild passt sie allemal. Von Verschandeln würde ich nicht reden.

Am Dienstag machten wir uns dann auf, um in der Stadt eine geeignete Lokalität für unsere Dresdenliebhaberin zu finden. Denn wenn unsere Kinder auch nicht in Dresden geboren oder aufgewachsen sind, ist unsere Lise gern hier und würde gern in Dresden Studieren. Na schaun mer ma :-)

Nach dem Bummel über die Prager Straße und dem Näherkommen in die Altstadt, kamen auch schon ein paar Restaurants in die nähere Planung. Vor allem aber genossen wir den wunderbaren Herbsttag, der die alten Gebäude Dresdens in ein wunderbares Licht tauchten.


Kreuzkirche
Die Kreuzkirche hat immer eine besondere Bedeutung in meinem Leben gespielt, denn mein Bruder durfte hier als Knabe in dem weltberühmten Chor singen und ich wöchentlich die Gottesdienste, als Atheist, besuchen. Damals ein Graus, heute eine tolle Erinnerung, denn wer als Kind 4 Stunden still sitzend der Matthäus Passion lauschen darf, der weiß was Höllenqualen sind :-)

Und noch etwas verbinde ich  mit dieser, im Krieg zerbombten Kirche: die Gedenkfeiern zur Zerstörung Dresdens in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945.
Viele aus unserer Familie haben das mit erleben müssen und still lauschte man, wenn die Oma auch nach so vielen Jahren davon erzählte.
Wir trafen uns in unserer Jugend, so mit 15/16 Jahren, zum ökumenischen Gottesdienst an diesem traurigen Jubiläum in der Kreuzkirche, um anschließend mit Kerzen zur Mahnwache an die zerstörte Frauenkirche zu ziehen. Still standen wir vor dem Denkmal Martin Luthers, im Hintergrund die Trümmer der Frauenkirche.


Bundesarchiv_Bild_183-60015-0002,_Dresden,_Denkmal_Martin_Luther,_Frauenkirche,_Ruine.jpg
Insofern war ich nicht begeistert, als es hieß, die Frauenkirche solle wieder aufgebaut werden, verbindet sie eben die Erinnerung an meine Jugend und als Mahnmal an das Geschehene.

Dieser Dienstag schien aber darauf aus zu sein, mich mit der Entscheidung für den Wiederaufbau versöhnen zu wollen, denn der Blick und das Licht heute waren einfach traumhaft.


So steht der alte Luther zwar noch immer seine Thesen haltend auf dem Neumarkt, aber die Frauenkirche stahlt über den ganzen Platz.


Vorher ging es noch vorbei am Denkmal von Friedrich August II. König von Sachsen.


Und wie wir so an den Geschäften und Lokalen vorüber schlendern, finden wir DAS passende Lokal für unser Herzblatt. Im Schatten der Frauenkirche werden wir also im Januar ausgiebig feiern. Mehr wird aber noch nicht verraten :-)

Nach Testkaffeetrinken ging es am Hotel Hilton vorbei zum Fürstenzug.


Der Rest der Tage in Dresden bestand aus Essen, Besuch der lieben Verwandten und ...

Essen :-(
So war es dann nach der Heimkehr mit Essen und vor allem mit der Laufpause vorbei :-)

Vorher stand allerdings Dienstreise nach Amberg auf dem Plan und Marathonmeeting am Freitag.

So war ich froh, als ich Sonnabend wieder zu Hause die Laufschuhe an die Füße binden durfte und mich auf meinem Haustrail austoben konnte.

Haustrail
Die komplette Runde findet ihr hier.
Schön war es! Endlich wieder Wald und nichts, außer Stille. Stille und der Duft des Waldes.

Nebel auf der Lichtung



So hätte es weitergehen können, aber ich hatte noch Arbeit im Garten und 15 km reichten auch irgendwie :-)

Wie Eingangs geschrieben, ist nach dem Wettkampf vor dem Wettkampf. Oder eben es gnüchtelt wieder :-)
Im Dezember will ich ja meine offene Rechnung mit dem Siebengebirge begleichen, nachdem ich im letzten Jahr so versagt habe. 
Als ich aber so in meinen leeren Outlook-Kalender sah, fand ich, das muss geändert werden. Und legte mir einen Trainingsplan zurecht. Der sah allerdings für den 09.11. einen 10km Wettkampf und für den 23.11. einen Halbmarathon-Test vor. Man könnte die zwar ausfallen lassen, denn was muss man Testen, wenn man eigentlich weiß, wo man steht, aber Plan ist Plan.
Also Laufkalender NRW und den von Hessen durchforstet und; Bingo!
09.11. Winterlaufserie Ahnatal 10 km. Perfekt
22.11. Blumensaatlauf in Essen-Kupferdreh Halbmarathon

Kurze Nachricht an +Michael Kloß und +Jürgen Weinreich und schon sagte Michael zu und Jürgen leider ab.

Aber der Gnü aus Zü hatte wieder einen Plan und der Kalender sieht so aus, wie er muss :-)


Sonntag:
ausschlafen! JA! Ich hatte zwar lange überlegt, ob ich mal wieder Günter anrufen sollte, aber der will immer so zeitig los :-)
Also starteten wir gemütlich in den Tag und machten uns zur Mittagszeit auf, um an der Eder entlang schnellen Schrittes an die Luft zu kommen.

10 km sind es geworden und da ich die Laufklamotten ins Auto gelegt hatte, war klar, dass ich meinen Sonntagslauf von der Ederbrücke in Wellen nach Hause antreten würde.

Sonntagslauf
Die komplette Runde findet ihr hier.

In Erinnerung an unseren Jahrhundertspendenlauf lief ich von der Ederbrücke in Wega über Fritzlar nach Hause und freue mich sehr, dass wir bis heute sagenhafte 937,60 Euro. An dieser Stelle vielen lieben Dank an alle, die sich an unserer Spendenaktion beteiligt haben. Ihr sied die Besten :-)

Und wer sich beteiligen möchte kann bei Ärzte ohne Grenzen ganz einfach online einen kleinen Beitrag leisten.
Ich bin der Meinung, dass man in Zeiten in denen es uns gut geht, einen kleinen Schein für Menschen die oft nichts mehr haben, geben kann. Hilf auch du und beteilige dich.
Lauf vielleicht ein paar km am nächsten Sonntag, oder Spende die Zielzeit deines nächsten Wettkampfes, oder irgendwas anderes. In Zeiten von ice bucket challenge wird uns doch noch was sinnvolles einfallen!!!

So bleibt mir wieder einmal euch für das Lesen meines Blog zu danken und daran zu erinnern:
Wer sich bewegt, bewegt was! 
Und sei es mit einer kleinen Spende :-)

Ich wünsche allen eine tolle neue und erfolgreiche Woche, bleibt Gesund und bis bald.
Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü

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