Montag, 16. Juni 2014

leider ...

Geil
Nee! Leider bescheuert!
Da fahre ich aus Züschen raus, und dann das:


Da setzt man sich in ein Gemeindehaus, oder trifft sich auf einem Marktplatz oder sonst wo zum Rudelglotzen, nur weil da 22 überbezahlte Simulanten über nen Platz dem Ball hinter her rennen. Dieses im Schnitt 6 bis 7 km durchhalten und dafür ne Menge Kohle kassieren. Und wenn es in der Wade mal zwickt, sind sie Spielunfähig.
Und das Beste: die interessiert das noch nicht einmal, ob ihr denen zuseht. So ist es!

Wenn hingegen der Kassel-Marathon, oder eine andere Lauf- oder Sportveranstaltung, stattfindet wo eure Nachbarn, Bekannten, Familienangehörigen und Kollegen laufen, da geht ihr nicht hin, sondern regt euch auf, wenn die in eurer Straße parken. Naja und dass das ganze Rumgerenne eh ungesund sei :-(

Die aber, die tun was und die würden es zu schätzen wissen, wenn ihr sie anfeuert, sie motiviert, sie ins Ziel treibt. Und sie tun das auch, wenn es mal zwickt oder der Terminplan schon fast überläuft. Da gibt es keine Ausrede. Es wird trotzdem durchgezogen.

Sorry. Musste ich mal loswerden. Und ja; Ich hasse Fußball :-(

So, jetzt zum Wochenbericht.
Meine Woche war wieder mit Arbeit vollgepackt und wenn dann Zeit war, bin ich unspektakulären Sportarten hinterher gehechelt.

Montag:
Feiertag und wegen eigener Doofheit Lauffrei, denn der Gnü aus Zü musste seinen guten Willen zum Parkschein holen mit 2 dicken Blasen bezahlen, wie ihr wisst.

Bei tropischen Temperaturen pflanzten sich dbH (die bessere Hälfte) mon Amour an den Edersee und ließen uns brutzeln.

anbaden 2014
Der See war die einzige vernünftige Entscheidung.
Den Abend verbrachten wir chillender Weise auf Terrasse und auch Frl. Mietze war einfach nur noch platt.

platt
Entspannung pur :-)
Dienstag:
habe ich die Blasen unterdrückt und mich aufs Rennrad gesetzt und mal wieder eine Runde das Urfftal hoch getrampelt. Durch das schwül-warme Wetter der letzten Tage brauten sich am Himmel dicke schwarze Wolken zusammen und ich wollte natürlich nicht nass werden.


Urfftal-Runde
In Summe waren es fast 54 km mit 570 pos. hm.





Wenn Du Ruhe haben willst, nimm die Strecke :-)
Auf jeden Fall hat es geklappt und ich habe die Tour trocken beendet. Allerdings im wahrsten Sinne des Wortes; auf den letzten Drücker. Denn kaum stand ich im Keller, ging draußen der Wolkenbruch los.

Und noch etwas hat Gestalt angenommen:
Ich habe meinen Trainingsplan für meinen ersten Ultra am Müritzsee am 23.08.2014 in Stein, bzw. Papier, gemeißelt.
Hier findet ihr ihn, wen es interessiert.

Mittwoch:
Lauf - und Rennradfrei :-(

Donnerstag:
stand der Chattengau auf dem Plan. Macht ja sonst keiner :-)


Chattengau-Runde
Relativ unspektakulär und leere Straßen, so konnte man ganz in aller Ruhe sienen Gedanken hinterher hängen.


Dom zu Fritzlar

Fritzlarer Rathaus

schiefe Häuser gibt es zu Hauf :-)

der Abendsonne entgegen
Immerhin auch wieder 56,5 km mit 504 pos. hm.

Freitag:
stand ganz im Zeichen meines 4. Laufes im Nordhessencup.
Das Ziel ist es, in 2014 in die Wertung zu kommen und mindestens 8 der 17 Läufe zu absolvieren. Die Zeichen stehen auf "das klappt" :-)

Heute ist Austragungsort Niesetal-Heiligenrode. Nahe an Kassel und in 30 Minuten zu erreichen. Ist ja doch schon irgendwie blöd, mit dem Auto zum Laufen zu fahren :-( Aber fürs Rennrad zu weit und wäre nicht zielführend, will ich doch nicht abgekämpft ankommen. Aber vielleicht in Obevorschütz nächste Woche?!

17:30 Uhr angekommen, wie immer den erstbesten Parkplatz genommen, umgezogen und ab zur Anmeldung. Alles recht entspannt und Start 18:30 Uhr noch in weiter Ferne. 4 € gelöhnt und schon gings es zum Warmlaufen.

Heiligenrode ist ein Ein-Runden-Kurs und somit besser für mich, als vergangene Woche in Heckershausen mit 2 Runden. Ist mental nicht meine Stärke. Sollte ich dran arbeiten!
Vorm Start traf ich auch wieder Fred und wir kamen ins Fachgesimpel. Er wolle heute eine andere Taktik laufen. Nicht vom Start weg mit Volldampf, sondern mit 4:40 min/km bis km 2 und dann in 5 sek. Schritten steigern. Nun gut. Bei 10 km ist aber nicht viel Raum, um taktisch ran zugehen. Da musst du schon Gas geben, oder von Beginn an sutsche.
Mein Ziel stand fest: sub 0:45:00 h. Alles andere ist Kindergeburtstag sage ich mal.

Wie sonst auch, sieht man immer die selben Gesichter und so fällt einem das Einsortieren am Start nicht ganz so schwer. Aufstellung in der Kurve und nach 1/4 Runde gehts es raus aus dem Stadion.

Das Streckenprofil hatte ich mir am Nachmittag angesehen und kannte es auch noch aus 2013. Anspruchsvoll ist Nordhessen so und so und flach geht gar nichts. Bei km 3 gehts anspruchsvoll bergauf und bei km 8 kommt noch mal ein letzter giftiger Anstieg. Das heißt taktisch mit der Krafteinteilung.

Nach kurzen Wuhling im Stadion und bis es ins Gelände ging, lief ich kurz hinter Fred. Er sah mich und meinte, ich solle keine Rücksicht nehmen. Nee, wollte ich auch nicht, ich kam nur nicht vorbei :-)

Dann überholte ich ihn, hängte mich an eine Läuferin aus Breidenbach, von der ich weiß das sie eine starke Leistung abgeben wird und Fred blieb hinter uns zurück.
In einer 4er oder 5er Gruppe lief es relativ gut ab. Wir zogen uns irgendwie alle gegenseitig, ohne dies abgesprochen zu haben, den Berg hoch. Nach 2,7 km war der erste Akt Geschichte und man konnte es gut laufen lassen.
Als Schuh hatte ich den Brooks aus der Pure-Serie gewählt, allerdings lief ich den Cadence2 heute ohne Einlagen; ganz Pure halt :-)

Ist das geil. Du hast dermaßen gut den Untergrund im Fuß, das du zwar keine Gefahr läufst dich an dem Schotter zu verletzten, aber doch super gut die Kraft auf den Weg bringst. Sehr direkt und ungedämpft ist Übungssache und heute, während ich das niederschreibe kann ich gestehen: keinen Muskelkater, keine Schmerzen in den Waden!

Ich habe auch heute wieder die Trinkstationen links liegen lassen. Die Pace pegelte sich von km zu km bei sub 4:18 ein und so bin ich davon ausgegangen heute nahe der 42 Minuten zu landen.
Als wir bei km 5,5 aus dem kühlen und schützenden Wald kamen, kam leider Wind zur ansonsten flachen Strecke und es war taktisch unklug, die Gruppe verlassen zu haben. So kämpfte ich allen gegen den Wind an, hielt allerdings immer die Pace im Auge. Könnte klappen!
Doof nur, als am letzten Berg, der Höhle, der Saft raus war :-(
Unterwegs hatte ich mir ein kleines Scharmützel mit einem Läufer geliefert, welches ich zwar gewann, aber doch einiges an Kraft lassen musste. Und, ich will mich nicht rausreden, es war der erste Lauf diese Woche.
Jedenfalls ging es zwar nur 300 Meter bergan, aber die dafür knackig und die Pace fiel auf 5:20. Weiter, 300 Meter bergab, um dann nochmals 500 Meter aufwärts zu gehen. Hier konnte ich aber noch einen einsammeln, wenn auch schon mit Pressatmung.
Wenn ich dann mal so in die Vergangenheit zurück blicke, ist das schon deutlich seltener geworden, mit der Pressatmung. Das Training am Berg zeigt also Erfolg.
Die letzten 500 Meter brachen an und führten bergab. Ich schaffte es die Pace noch mal unter die 4:00 min/km zu bringen, nahm die letzte Rechtskurve zum Sportplatzeinlauf und war froh ohne zu stolpern die Bordsteinkanten überwunden zu haben. Mann, mann, mann! So eine kleine Kante kann dir am Ende des Tages vorkommen, wie eine unüberwindbare Hürde.
Drauf auf die Tartanbahn und nach 200 Meter Sprint war der Gnü aus Zü im Ziel. Drück auf die Uhr und ...
10,4 km in 44:50. Ziel erreicht! Allerdings anders als geplant.

Im Ziel noch mit Fred geschwatzt und gegenseitige Beglückwünschung und ab zum Weizenbierstand. Startnummer eingetauscht und Durst gelöscht. Und auf einmal sah ich den Kumpel von +Jens Nähler, Cem. Wir kannten uns vom Kassel-Marathon, wo wir zusammen beim Bambini-Lauf standen und die Kids anfeuerten.
Er fragte mich, ob ich nicht Bock hätte am Sonntag zusammen vom Hauptbahnhof Kassel hoch zum Herkules laufen zu wollen. Mal sehen!


11. Lauf Nordhessencup-Serie Heiligenrode
Nach dem Eintreffen der offiziellen Daten kann ich ganz zufrieden sein mit dem 7. Platz in meiner AK

Urkunde Heiligenrode
Sonnabend:
das übliche: einkaufen, wegbringen ...
Und da mon Amour arbeiten musste hatte der Gnü aus Zü den Edersee im Kopf und saß 11:15 Uhr auf dem Rennrad.
Tochter hat noch ein Bild geschossen:


noch heil beim Start
und weg war er!

Über Geismar mit Rückenwind bis Wega, aber ab hier wurde es nicht schön: windig, kühl und mit bedecktem Himmel etwas trostlos.


Affolderner-See
Unterwegs nutzte ich trotzdem da eine oder andere Motiv. Es gibt immer was zu fotografieren :-)


unterhalb von Waldeck
Weiter auf der Uferrandstraße überholte ich 2 Radler und wir kamen sehr schnell ins Gespräch. Sportler sind doch echte Klatschweiber :-)
Sie kamen aus der Nähe von Bad Zwischenahn. Ha, kenne ich! Da kommt Verwandschaft her. Aalräucherei Oeltjen. Kennen sie natürlich. Da gab es Weihnachten wohl immer Aal? Na klar doch :-) Da kommen Erinnerungen auf. Die Welt ist doch wirklich ein Dorf!

Wir fuhren gemeinsam bis zum Abzweig Scheid. Sie wollten mit den Rennrädern über den Radweg um den See (hatte ich nicht empfohlen) und ich kletterte rauf nach Basdorf. Tschüß, und guten Urlaub noch.

In Herzhausen kamen wieder die Erinnerungen an den Community-Lauf vom Januar auf.
Ederseeeinlauf in Herzhausen
Ich folgte heute mal dem Radweg, um von der viel befahrenen Bundesstraße weg zukommen. In Altenlotheim hatte ich das unruhige Stück hinter mir und konnte der ruhigeren Straße hinauf nach Frankenau folgen.

Oben angekommen, immerhin auf 490 Meter ünN, war es doch ein wenig kalt und ich musste mir die Windjacke überziehen. Die zog ich aber nach 3 km wieder aus, da die Neue zu weit ist und zu sehr flattert. Wird sie eben zum Laufen genommen.

Ich flog ins Wesetal runter und hatte ja die 100 als Ziel, würde die aber ohne Extraschleife nicht holen. So bog ich in Gellershausen in Richtung Hüddingen und Bad Wildungen ab.
Die Auffahrt nach Hüddingen ist ein Traum, ein bisschen wie im Märchenland; keine Autos, kein Menschenseele.


auf dem Weg nach Löhlbach in Hüddingen
Und was sehen dann meine Augen im Vorbeiflug?



Diese Mal meine ich nicht den Hinweis auf den Kellerwaldsteig. Da bin ich schließlich unterwegs. Nein X8! Der Barbarossaweg. Den bin ich vor genau 8 Wochen, am 12.04., mit +Michael Kloß gelaufen beim Kyffäuser-Marathon. Die Welt ist doch eben ein Dorf :-)

In Bad Wildungen bin ich dann auch noch an der Unterkunft von +Jürgen Weinreich und +Sylwia Weinreich vorbei gefahren und musste in mich rein schmunzeln, sehen wir uns schließlich bereits in 4 Monaten beim Jahrhundertlauf am Edersee wieder :-) Ich freu mich!

Den Radweg weiter bis Wega. Und dann hat es doch tatsächlich geklappt.
Das Ende des Radwegs kommt, ein weißer Golf steht auf der Straße und blinkt, wartet, weil er in eine Hofeinfahrt einbiegen will, wo aber gerade eine Frau mit Kind davor steht.
Ich dachte, wenn sie wartet, muss sie ja, kann ich noch schnell vor ihr auf die Straße einbiegen. Im selben Moment winkt das Kind sie aber rein und sie fährt los und erwischt mich tatsächlich noch am Hinterrad. Zack! Klatsch lag der Gnü aus Zü auf dem Asphalt. Shit!

Sie reißt die Tür auf, ist völlig in Luft aufgelöst. Man, tut sie mir leid. Das arme Ding ist völlig fertig.
"Brauchen Sie Hilfe? Soll ich nen Arzt holen? Ich habe Sie nicht gesehen!"
"Bleiben sie mal ganz ruhig, ist doch meine Schuld, fahren sie erst mal von der Straße", sag ich. Das Mädchen, ich schätze mal 22-25, ist total am Zittern. Sie tut mir echt leid. Sie kann sich gar nicht beruhigen.
Ob sie nicht doch nen Arzt holen soll?
Dabei habe ich ihr noch ein Kunststoffteil abgerissen. Mache nichts! Sei doch nicht schlimm.
So langsam kam sie aber wieder runter, als sie merkte das ich IO war. Sie fragte noch ein paar Mal und inzwischen habe ich ihr das Teil wieder ans Auto gebastelt. Ich wollte noch die Daten austauschen, aber es sei alles OK am Auto. Ich hätte es über die Versicherung geregelt. Schließlich kostet so eine Stoßstange auch Geld und ich war ja Schuld.

OK. Sie war wieder ruhiger, eine Freundin kam noch dazu und wollte mir ein Pflaster verpassen. Eh, Indianer kennen keinen Schmerz (zeigen es wenigstens nicht).

Hinterrad ist im Eimer, Doppel 8, zum Glück sind die noch fast neuen Klamotten heile geblieben und das Knie heilt wieder.


Blessuren gehören dazu
Ich machte die hintere Bremse auf, weil das Rad so schlug, und machte mich auf den Heimweg. Sch... km90 :-(
Die 100 sollte schließlich fallen. Warum auch nicht? Schlimmer kann es nicht werden, das Rad dreht sich, das Bein ist noch dran, also in Züschen noch mal hoch nach Heimarshausen und ...
Geschafft! Die 100 auf der Uhr. So einfach kann man mich glücklich machen.



Hier dann die Runde


Ederseeumrundung
Fazit:
schöne Runde war es trotzdem und nun gibt es Rennradfrei :-(

Aber: die Blasen an den Füßen sind weg :-)
Heißt: Lauffrei ist abgelaufen (schönes Wortspiel) Mal sehen was der Sonntag bringt.


Sonntag:
Ausschlafen, Kind 1 auf Arbeit bringen, Kind 2 schläft mal wieder außerhalb und Mama und Papa sind auf der Suche nach Unterhaltung.


Kurz die einschlägigen Info-Portale wie Edersee-Live gesichtet und schon waren wir unterwegs zum Neandertalerfest in Bühle.
Na gut, kein Mega-Event aber ganz witzig gemacht, mit Liebe.


Bienenvolk


Nur einen Neandertaler haben wir nicht gesehen. Allerdings wurde hier vor Jahren eine Mammutabdruck gefunden.

Anschließend fuhren wir weiter zum Edersee. Wohin auch sonst.
Hier war heute eine Stempelstelle für die Eder-Bike-Tour eingerichtet. Aber auch ohne Bike war man willkommen und wurde bewirtet. Nach kurzer Stipvisite machten wir uns auf den Weg zu unserem Stammlokal Strandoase am Rehbach.

Mögen einige vielleicht langweilig finden, wir nicht!




Lecker Erdbeerkuchen und Stachelbeer gabs. Hausgebacken und seeehr lecker.
Man könnte ewig hier sitzen und auf den See blicken. Es ist einfach super schön hier.

Trotzdem machten wir uns wieder auf den Heimweg, denn Sohnemann und Tochter mussten noch heim geholt werden und ich wollte die Woche mit einem kleinen Läufchen ausklingen lassen.

Naja. klein ...
20 km in ner Trainingspace 5:20 min/km wollte ich in Anlehnung an den Ultraplan vom Dienstag mal testen.
Umgezogen, Trinkgürtel um die Hüfte, welche vom Sturz von gestern auch etwas muckert, und 16:45 Uhr war ich unterwegs.

Was soll ich lange drum herum reden? Die 5:20 sind schon sehr ambitioniert :-(
Ob ich die über 75 km halten kann? Da liegt noch einiges an Training vor mir. Ich glaube mit 8 Wochen werde ich das nicht packen und werde ab kommender Woche wieder längere Umfänge laufen. Aber die NHC-Serie fällt nicht aus!

Hier der Run vom Sonntag:



22,18 km in 2:00 h mit 5:21 min/km in den Brooks Defyance7 ohne Einlagen (der Orthopäde wird es sicher sehen morgen).

In Summe ist die Woche mit 245 km sehr gut gelaufen. Im einzelnen:

32 km Laufen
220 km Rennrad



Eine umfangreiche Woche ist abgeradelt und abgelaufen. Neue Woche neues Glück, so danke ich allen fürs Lesen und das ihr mir folgt.

Mit sportlichen Grüßen
Euer Gnü aus Zü und immer in Bewegung bleiben, es lohnt sich :-)

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